Как подарок судьбы для нас - Эта встреча в осенний вечер. Приглашая меня на вальс, Ты слегка приобнял за плечи. Бабье лето мое пришло, Закружило в веселом танце, В том, что свято, а что грешно, Нет желания разбираться. Прогоняя сомненья прочь, Подчиняюсь причуде странной: Хоть на миг, хоть на час, хоть на ночь Стать единственной и желанной. Не

Das Haus An Der Schleuse

Das Haus An Der Schleuse Andrea Calo' Den Blick nach innen richten, das eigene Gewissen hinterfragen und die Geheimnisse hervorlocken, die es verbirgt. Das ist der Schl?ssel f?r das Verst?ndnis unseres Daseins und der gesamten Welt. Andrea Cal? DAS HAUS AN DER SCHLEUSE Bilder des Innenlebens ?bersetzung aus dem Italienischen Vera Schladitz del Campo Meinem Schwesterchen Elena gewidmet, der es durch den absurden Willen des Lebensnicht gestattet war,ein Exemplar dieses Buches aus meinen H?nden zu empfangen, um es lesen zu k?nnen, die aber so tief in meinem Herzen wohnt, dass sie es selbst h?tte schreiben k?nnen. [Elena Cal? 1. Mai 1985 - 25. September 2011] Ein Buch zu schreiben, ist wie auf eine Reise zu gehen. Koffer werden gepackt, man reist von einem bestimmten Ort ab und m?chte einen anderen Ort erreichen, das ersehnte Ziel. Aber wie es nun einmal auf einer Reise geschehen kann, lauern Gefahren, Fehler, ?ngste und Unvorhergesehenes, die bereit sind, uns zu ?berraschen, abzubremsen und manchmal sogar die Freude am Reisen zu verderben. Mit Hilfe der Menschen, die uns nahe stehen, oder denen wir auf unserem Weg begegnet sind, schaffen wir es trotzdem, uns aus der Klemme zu ziehen, manchmal m?helos, andere Male auf qualvolle Art und Weise; aber wir lassen uns nie von einem Fehler aufhalten, damit nicht verloren geht, was wir investiert haben. Auf meiner Reise hatte ich verschiedene Personen an meiner Seite. Alle haben mich angespornt und ermutigt, die Reise fortzusetzen, um meinen heimlichen Wunschtraum zu verwirklichen, den ich schon seit so vielen Jahren tr?umte. Diese Personen machten es m?glich, dass ich mich meinem Traum, meinem Projekt, widmen konnte. Meiner Frau Sonia, die schon immer mehr als alle anderen an mich geglaubt hat, danke ich f?r das geduldige Lesen der Korrekturfahnen, das seit den ersten Vorbereitungsphasen dieses Textes stattfand. Ihr ist es zu verdanken, dass es dieses Buch heute gibt. Dank meinem Schwager Enzo daf?r, dass er mich mit angenehmen Unterhaltungen zu den im Buch behandelten Themen begleitet hat und daf?r, dass er mir einen Teil eines seiner Aufs?tze geschenkt hat und der in die vorliegende Abhandlung eingef?gt werden konnte: Die Klarheit seines Denkens hat mich oft geleitet und mir dabei geholfen, das komplizierte Geflecht zu entwirren. Dank meinen Eltern, die mir das Leben geschenkt, mich aufgezogen, erzogen, und somit erm?glicht haben, dass all dies zur Wirklichkeit wird. Zuletzt, aber nicht als letzte, danke ich dir, Elena, daf?r, dass du mein Herz gepr?gt und meinen Verstand auf diesem langen Weg geleitet hast: Hier drinnen lebt wirklich ein gro?er Teil von dir. KAPITEL 1 Jeder freie Geist birgt Tr?ume und Torheiten in sich. Anonym Ich habe mich immer gefragt, wie viele Grashalme man auf einem Quadratmeter Land z?hlen k?nnte. Eine einfache Frage, aber die Antwort ist gar nicht so allt?glich. Zu viele Variablen sind zu ber?cksichtigen: Zu welchem Feld das St?ckchen Land geh?rt, welche Grasart dort w?chst, die Vielfalt der vorhandenen Arten, die Beschaffenheit der Erde und so weiter. Dies sind nur einige der vielen m?glichen Fragen. Deshalb habe ich immer alle Versuche gemieden, das Thema zu vertiefen, indem ich mich davon ?berzeugte, dass es am Ende nicht so wichtig w?re, das herauszubekommen. Da ich mein Leben auf keine Weise definieren konnte, habe ich das Ganze unter dem Stichwort „Sterile Kenntnisse“ abgeheftet. Sch?n w?re das, alles zu wissen! Aber auch gef?hrlich und was mich betrifft, w?re ich in jeder Situation meines Lebens der Gewalt totaler Ungewissheit ausgeliefert. Wenn mir zu viele Varianten zur Verf?gung st?nden, f?nde ich f?r jede meiner eventuellen Entscheidungen einen plausiblen und messbaren Gegensatz. Mein Entscheidungsprozess w?rde dadurch verlangsamt und w?rde mich am Ende ohnehin im Zweifel belassen, ob meine Wahl richtig war. Der Instinkt w?rde zugunsten des Verstandes verloren gehen, der nicht immer als das geeignetste Mittel zur Bew?ltigung aller Lebenssituationen anerkannt wird und imstande ist, uns zu den richtigen Entscheidungen zu f?hren. Die Bedeutung dessen, was richtig ist, ist letztendlich relativ und h?ngt von den Menschen, ihren Erfahrungen, ihren vergangenen Erlebnissen ab. Es wird leider von den Moden forciert, die unterschiedslos von der Allgemeinheit, der Gesellschaft und den Religionen diktiert werden. Es werden Menschen geformt, die sich an ein „System“ anpassen, wenn stattdessen das genaue Gegenteil der Fall sein sollte. Ich w?rde mein Leben als kleiner Mann zubringen, den man in die Mitte eines Gatters stellt und mit vielen Gummib?ndern an dessen Umz?unung festbindet. Ich k?nnte mich innerhalb des mir zugewiesenen Raumes bewegen, aber nie dar?ber hinaus, weil ich st?ndig zur Mitte hingezogen w?rde, jedes Mal, wenn ich versuchte, „?ber“ die Grenze hinaus zu schauen oder eine Erfahrung au?erhalb derselben erleben zu wollen. Also beschlie?e ich, meine Neuronen den wirklich wichtigen Dingen des Lebens zu widmen. Welche aber sind die wirklich wichtigen Dinge? Hier haben wir wieder einen absolut relativen Begriff, da er mit den pers?nlichen Priorit?ten, den Stimuli, den Gef?hlen eines jeden von uns zusammenh?ngt. Der Verstand unterliegt leicht vergiftenden Einfl?ssen. Wenn er an seine Grenzen gesto?en ist, m?ssen wir innehalten und uns unserm Innern zuwenden, uns neu entdecken und Fragen zu unserer Gegenwart stellen, ohne zu sehr auf die Vergangenheit zu achten, die uns bis hierhin gebracht hat - und dann m?ssen wir unbeschwert unsere nahe Zukunft planen. Falls notwendig m?ssen wir den Kurs ?ndern und einen ordentlichen Gro?putz veranstalten. Die Gedanken zu weit schweifen zu lassen und Pl?ne zu schmieden, f?hrt zu nichts, weil es zu viele Ereignisse gibt, die sich unserer Kontrolle entziehen, die uns an der Nase herumf?hren und in dem Augenblick, wenn man einander ansieht und miteinander redet, nicht im Geringsten vorhersagbar sind. Sie geh?ren zum Wirkungskreis des Unbekannten. Man muss sich ?ndern! Ich beziehe mich nicht blo? auf eine oberfl?chliche Sch?nheitsoperation, sondern ich spreche in der Tat von einer Ma?nahme, die in die Tiefe geht, radikal und unmittelbar ist und imstande, im tiefsten Innern unseres Menschseins zu graben, dort, wo der wahrste Teil unseres Selbst wohnt, wo das Menschliche dem G?ttlichen in all seinen Formen und F?rbungen begegnet. Alles beseitigen und von Null auf wieder anfangen, das ist die Herausforderung. Aber das ist genauso einfach, wie die genaue Anzahl Grashalme auf einem Quadratmeter Erde eines Feldes zu erraten. Die Himmel ?ber Burgund haben ein ganz besonderes Licht und ihre Farbe h?llt uns ein und nimmt uns gefangen, selbst wenn das Wetter schlecht ist. Wenn man inneh?lt, sich auf die Erde legt und den Blick bewundernd in die H?he richtet, fallen diese Himmel auf einen herab, h?llen ein, lassen schweben. Der Blick schweift grenzenlos, man kann sich v?llig in seinen Tr?umen verlieren, den verschiedensten Gedanken nachgehen. Und gerade dort, wo der Himmel dem Tal etwas Platz zugesteht, entfaltet sich ein Feldermosaik, dessen Farben vom Strohgelb reifen Weizens bis hin zum saftigen Gr?n der jungen Rebenbl?tter variieren. Hier und da f?gen sich dunkle Flecken hochst?mmiger B?ume ein, noch zus?tzlich hervorgehoben durch die Schatten, die sie mit ihrem dichten Bl?tterwerk erzeugen. All das zeichnet sich auf einem weichen und h?geligen Gel?nde ab, das streckenweise flach und dann wiederum zart auf lieblichen Anh?hen ruht, auf deren Spitze unvermeidlich ein Schloss sichtbar wird. Am Fu? der Erhebungen vollenden die kleinen mittelalterlichen D?rfchen mit ihren Kirchen, dem angrenzenden Friedhof und den Bew?sserungskan?len das wundervolle, idyllische Bild. Es ist das Bild einer Zeit, die mittlerweile einer fernen Vergangenheit angeh?rt, die wiederum so weit zur?ckliegt, dass man sie in den meisten F?llen nicht voll und ganz verstehen kann. Die engen und unbefestigten Stra?en, die die Landschaft durchfurchen, stecken Strecken ab, die freih?ndigen Skizzen ?hneln. Sie bilden ein perfektes Gewebe, das jedes Dorf mit den anderen verbindet, wie ein riesiges Spinnennetz. Die Landh?user, in ihrer typischen Bauart aus Naturstein, sind wie Knoten in diesem Gewebe. Sie stellen Orientierungspunkte f?r die Wanderer dar, neugierig gemacht durch die Einfachheit einer Lebensrealit?t, die in diesen stillen Landschaften noch anzutreffen ist. Riesig in ihrer erhabenen Eleganz der typischen Sch?nheit franz?sischer Bauwerke des zwanzigsten Jahrhunderts, wegen des Steins, aus dem sie gebaut sind, wegen der immer lebendigen Farben, der gro?en verdunkelnden Klappl?den und der Fenster aus Holz und Schmiedeeisen, die regelm??ig mit matten Emaillelacken in pastellenen Farben aufgefrischt werden. Viele dieser Geb?ude erlauben ?ppigen Efeuarten bis zum Giebel der typischen Spitzd?cher zu klettern, auf denen majest?tische Dachfenster sichtbar werden. Ich stelle mir das Panorama vor, das man von dort oben aus betrachten kann, als letzten Eindruck am Abend vor dem Einschlafen oder als erstes sanftes Erwachen am n?chsten Morgen. Die Zweige, die es verstehen, entlang des Mauerrandes zu wachsen und manchmal beinahe die Fenster zu ber?hren, winden sich in der warmen Jahreszeit eng um die zahlreichen Schornsteine, um sie dann im Winter, wenn die Kamine geheizt werden, wieder zu meiden. Wo der Efeu das Mauerwerk nicht bedeckt, erg?nzen frische Flecken kompakten Mooses den nat?rlichen Anstrich der nach Norden gerichteten Fassaden, als ob es rohe, auf ein altes zerknittertes Kleid gen?hte Stofffetzen w?ren. Auf vielen anderen, ein buntes Bl?tenmeer aus Rosen, Alpenveilchen, Glyzinien und Jasmin, die aus einem Grasbett mit rotem Mohn und dichten Lavendelb?scheln stolz emporragen. Die wilden und doch gepflegten duftenden Kr?uter vollenden das Bild einfacher, doch gleichzeitig Ruhe spendender k?hler G?rten. Pferde und Rinder laufen frei auf den Wiesen umher, bleiben auf geb?hrendem Abstand von Schafen und Ziegen, die es ihrerseits vorziehen, sich in Gruppen zu sammeln, die Zeit bewegungslos dastehend zu verbringen und ab und zu ein frisches B?schel Gras zu kauen. Wenn man sie aufmerksam beobachtet, reagieren sie mit tr?gem, schl?frigem Blick, mit halb geschlossenen Augen, sich kaum bewegend, gelangweilt, v?llig desinteressiert an der fremden Gestalt, die keine Anzeichen irgendeiner Gef?hrdung oder sonstiger drohender Gefahr erkennen l?sst. Zweifellos ist ihr Ende kein anderes als das der Tiere, die in Verschl?gen und engen Gehegen gehalten werden, aber bestimmt kann die Qualit?t ihrer Existenz in keiner Weise mit der ihrer eingepferchten Artgenossen verglichen werden. Aus diesem Grund ist ihr Fleisch besser, so meinen viele. Die Zeit scheint langsamer zu verrinnen, wie die Rhythmen des Lebens und der Gef?hle. Alles entspannt sich, alles ?ffnet sich. Das Bewusstsein der eigenen Probleme l?st sich auf und man konzentriert sich auf das Leere, beinahe Unwirkliche in einer materiellen Welt. Ich bleibe stehen und betrachte ein Feld. Ich richte meine Augen bis an die Grenze des Sichtbaren und sehe die Horizontlinie. Ich kann mit meinen Sinnen nicht dar?ber hinaus, weil das Auge es mir nicht erlaubt, aber meine Vorstellungskraft ?berwindet die Grenze in einem einzigen Augenblick und zeichnet vor mir die Fortsetzung des kaum wahrnehmbaren Bildes dieser Landschaft. Ich f?hle mich so klein inmitten so gro?er Weite, aber ?ber die Ma?en empfinde ich ein Gef?hl der Sicherheit und innerer Erf?llung, ein Gef?hl, das ich selten zuvor in meinem Leben versp?rt habe. Ich habe Burgund gew?hlt, um ein paar Ferientage zu verbringen, um mich mit meiner Frau zu entspannen und f?r eine Weile den L?rm des Stadtlebens vergessen zu k?nnen. Es ist alles so anders hier. In der Stadt ?berkommt mich ab und zu der Wunsch abzuschalten. Die Orte des Alltags machen mich nerv?s wie ein ungemein l?stiger Juckreiz. Die Gesellschaft der Menschen befriedigt mich nicht mehr sonderlich und es ?berkommt mich der Wunsch, allein zu sein: Fast so, als ob die einzig m?gliche Vers?hnung nur ?ber die Abwesenheit der Ger?usche der Stadt und ihrer Einwohner gehen k?nnte. In solchen Momenten versuche ich oft, mich auf das kleinste Detail einer Landschaft zu konzentrieren: den Beginn eines aufw?rtsf?hrenden Weges in die Berge, das Fenster eines Hauses, das auf eine Wiese hinausgeht, eine Bank, die neben einem Feldbrunnen steht. Ich f?hle, dass sich dort der L?rm in Wohlklang verwandelt, sich in das universelle Konzert integriert und mit ihm vereint. Auch eine menschliche Stimme kann wieder einem Gesang ?hneln, ohne st?rmisch zu dr?ngeln, um das Primat der Allgegenwart zu erzielen. Wenn ich w?hrend meiner von Unduldsamkeit gepr?gten Tage auf der Stra?e gehe, kommt mir die Menschheit, wegen ihrer Anzahl und ihrer Aufregung, wie eine arrogante Menge vor. Ich empfinde ihre Hast, an ihr Ziel zu kommen, als Zeichen der Verzweiflung, die nicht ausschlie?t, sich auch mit den Fingern?geln oder der Waffengewalt Platz zu verschaffen, wenn es sein muss. Und da kann ich mir nicht helfen, mich f?r einen anderen Bestimmungsort geboren zu f?hlen, sei dieser der Beginn eines aufw?rtsf?hrenden Weges in die Berge, das Fenster eines Hauses und die Wiese davor, oder eine Bank, die neben einem Feldbrunnen steht, das spielt keine gro?e Rolle. Wie dem auch sei, es handelt sich um ein „Anderswo“, in dem die Stimme wieder zum Gesang erklingen kann, meinem Gesang. Unser Ziel war ein kleines Haus am Canal de Bourgogne, etwa auf der H?lfte seiner Gesamtl?nge gelegen, mit Blick auf den Kanal, Eigentum des W?rters einer der vielen Schleusen, die es dort gibt, im Dorf Gissey sur Ouche. Wir waren auf der Suche nach ein bisschen Ruhe, Entspannung, Abschottung von der chaotischen Stadtwelt und auf Selbstsuche. Die Landschaft vor uns entfaltete ein Farbenkonzert, Sonnenreflexe, die sich in den Pf?tzen widerspiegelten, uns vollkommen in Bann schlugen. Es w?rde schwierig sein, in das Stadtleben zur?ckzukehren, das war uns schon jetzt bewusst, noch bevor wir die Bekanntschaft des Ortes gemacht hatten. Aber das Beste sollte noch kommen. Es zeigte sich eindringlich vor unseren Augen, drang in unsere Herzen und nahm unsere Aufmerksamkeit f?r immer gefangen. Gissey ist ein Dorf mit einer Handvoll, meist aus Naturstein gebauter H?user, genau wie im Mittelalter. Das Rathaus, eine Schule, eine Kirche und der angrenzende Friedhof waren die einzigen ?ffentlichen, von der Hauptstra?e aus sichtbaren Geb?ude. Ein einziges, eher kleines Restaurant, bot Touristenmen?s zu einem Festpreis an, war aber nur an bestimmten Tagen der Woche, einschlie?lich Samstag und Sonntag ge?ffnet, abends jedoch selten. Kein Laden, nicht mal ein Lebensmittelgesch?ft. Auch hier konnte man frei laufende Tiere auf den Feldern sehen, V?gel, die in den Himmel schweben, dabei Kreise und weitreichende B?gen ziehen und niedergleiten, um dann wiederum wie T?nzer, von den perfekten Noten einer klassischen Arie geleitet, in die H?he zu fliegen. In der N?he des Dorfes angekommen, bogen wir in einen schmalen, mit Steinen und Kies ?bers?ten Feldweg ein, der so schmal war, dass zwei Autos wohl kaum aneinander h?tten vorbeifahren k?nnen. Die kleine Stra?e, ?bers?t mit gro?en, tiefen L?chern, hier und da mit Regenwasser gef?llt, das der Boden nicht hatte aufnehmen k?nnen, f?hrte am Kanal entlang, der sich zu unserer Linken ausbreitete und auf dem wir vereinzelte kleine K?hne erblickten, die sich in gerader Linie fortbewegten. Auf den K?hnen lachten die Leute fr?hlich und schauten in die Gegend. Blicke voller Folklore zeichneten sich auf ihren Gesichtern ab, deren milchwei?e und mitunter bonbonrosa Haut gl?nzend und straff war und deren Wangen in ein leuchtendes Rot ?bergingen. Die M?nner knipsten Fotos, knabberten an leckeren H?ppchen und nippten gierig Wein aus langen Stielgl?sern. Vielleicht hatte die St?rke des Alkohols sie bereits in den F?ngen. Frauen mittleren Alters sa?en entspannt, die Beine l?ssig auf B?nke aus dunklem Holz und Metall gelegt, oder auch ausgestreckt auf Liegest?hlen mit Bezugsstoff aus grobem, beigefarbenem Tuch, die auf Deck aufgestellt waren. Kinder, an ihre M?tter gelehnt, genossen ihr Eis, die Gesichter halb unter ihren bunten Kappen versteckt als Schutz vor der Sonne und den neugierigen Blicken der Reisegef?hrten, denen sie verlegen auswichen. Sie machten den Eindruck, die absoluteste Freiheit zu genie?en, oder etwas sehr ?hnliches, n?mlich Sorglosigkeit, so als ob sie integrierender Bestandteil der Umwelt w?ren, in Harmonie mit ihr lebten. Die Probleme des Alltags schienen sie nicht zu ber?hren, als ob es in Wirklichkeit ?berhaupt keine Probleme g?be, gegen die man ank?mpfen musste, als w?ren sie v?llig davon ausgenommen. Man h?rte nicht nur Franz?sisch sprechen, sondern auch Deutsch, Englisch und Spanisch. Es war kein italienischer Gast darunter oder zumindest sprach niemand Italienisch in dem Moment. Jedenfalls hatte keiner der Anwesenden typisch italienische Gesichtsz?ge. Sie kamen in der Tat sehr nahe an uns vorbei und man konnte sie gut sehen, so gut, dass man fast die Unvollkommenheiten der Haut erkennen konnte. Wir betrachteten den Kahn, wie er durch das Wasser glitt und die fr?hliche Gesellschaft bef?rderte. Keine ohrenbet?ubenden Ger?usche waren zu h?ren, trotz der laufenden Motoren. Der Eindruck war, dass der Kahn auf dem Wasser vorw?rts rutschte, als w?rde er allein durch die Kraft der Luft angetrieben. Zu den Fenstern unseres Autos, das wir ausgeschaltet hatten, um das Geschehen zu bewundern und zu verewigen, drang das Gel?chter der Menschen, ihr Gerede und die Symphonie des Gesangs der V?gelchen herein, die das freie Feld rechts der Fahrbahn besiedelten. Auf dieser Seite war das ganze Feld, soweit wir sehen konnten, eine einzige riesige, gr?ne Fl?che. Sie war von H?geln dunkleren und intensiveren Gr?ns wie eingerahmt. Sie schienen dorthin platziert worden zu sein, um nicht sofort die Sch?nheiten zu enth?llen, die sich hinter ihnen entfalteten. „Es ist alles so unglaublich hier!“ sagte Sonia mit einer Stimme voller Freude und sp?rbarer Erregung und Augen, in denen jenes Licht leuchtete, das ich mit dieser Intensit?t schon seit einiger Zeit nicht mehr gesehen hatte. „Es kommt mir wie eine andere Welt vor! Es scheint fast, dass die Grenzlinie ?berschritten worden sei, als wir in diese Stra?e einbogen, jene Grenzlinie, die das Wirkliche von dem trennt, was stattdessen lediglich ein Produkt der Tr?ume ist. Es ist unbeschreiblich, ich bin gl?cklich!“, folgerte sie. „Es ist alles so echt, aber zugleich auch so unglaublich! Die Farben, die Kl?nge, die D?fte und die Bilder. Alles scheint seinen eigenen Platz zu haben, eine so genaue Position, dass das einzelne Ding wie „deplatziert“ empfunden w?rde, wenn diese von einem Laien ver?ndert w?rde. Alles geh?rt zu dem Bild, das wir in diesem Augenblick betrachten und scheint die Unterschrift seines Autors zu tragen, einer ?bergeordneten, erfahrenen Instanz. Man kann sich keineswegs vorstellen, wie man verbessern k?nnte, was in unseren Augen schon von Anfang an perfekt erschien. Ich bin auch gl?cklich!“ Sie drehte den Schl?ssel, um das Auto wieder zu starten und mit einem L?cheln forderte ich sie auf, in Richtung unseres nunmehr nahen Ziels weiterzufahren, zu dem Haus an der Schleuse 34s. W?hrend wir fuhren, schlossen die B?ume hinter uns den Tunnel auf der Stra?e, als ob sie ein B?hnenvorhang w?ren, der am Ende der Vorstellung f?llt. KAPITEL 2 Die Leute sagen: „Er ist verr?ckt.“ Oder: „Er lebt in einer Fantasiewelt.“ Oder auch: „Wie kann er Dingen ohne Logik vertrauen?“ Aber der Krieger lauscht weiter dem Wind und spricht mit den Sternen. [Paulo Coelho - Handbuch des Kriegers des Lichts] Das Haus war klein, mit Mauern aus Naturstein gebaut. Das Dach hatte ein betr?chtliches Gef?lle auf beiden Seiten des Hauses. Das war notwendig, um die Entlastung des Schnees w?hrend des Winters zu beg?nstigen und somit zu verhindern, dass sich schwere Eisplatten bildeten, die die Holzbalkenstruktur, die auch im Innern, in den Zimmern, sichtbar war, gef?hrden w?rden. Die Hausbesitzer und Schleusenw?chter hie?en Urs und Doris, ein sehr harmonisches Paar. Sie hatten das Haus in zwei Bereiche aufgeteilt, einen ger?umigeren, f?r sie bestimmten, und den anderen, der an Touristen als Ferienwohnung vermietet wurde. In seiner Einfachheit gab es in dem Haus alles, was man braucht: ein Wohnzimmer mit Kochnische, eine wunderbar ausgestattete K?chenzeile mit dem notwendigen Geschirr, T?pfen und jeder Menge Besteck, ein bequemes Sofa, ein eigenes, sehr kleines Bad, aber mit einer ger?umigen Dusche. Der Schlafbereich, der den oberen Teil der Struktur nutzte, befand sich auf dem H?ngeboden. Zugang hierzu hatte man ?ber eine stabile Innentreppe. Jedes nur erdenkliche Haushaltsger?t war vorhanden, ob n?tzlich oder nicht, sei dahingestellt. Es gab ein Radio, Satellitenfernsehen, sogar einen drahtlosen Internetanschluss. All dies schien fast fehl am Platz in einem, dem Anschein nach, so einfachen, l?ndlichen, nat?rlichen und minimalistischen Kontext. Ich kam nicht umhin, all diese Annehmlichkeiten zu sch?tzen, die inzwischen ?berw?ltigend Einzug in mein Stadtmensch-Leben gehalten hatten. Wie auch immer, ich versprach mir, ihre Anwendung auf ein Unverzichtbares zu beschr?nken. Wir waren auf der Suche nach absoluter Ruhe, nach Abl?sung vom ?berfl?ssigen, nach Eintauchen in die Natur. Ganz sicher war, dass wir unsere kostbare Zeit nicht verschwenden wollten, indem wir die T?tigkeiten eines chaotischen Alltags wiederholten. Auf der Au?enseite war das Haus nicht von Blumen oder f?r gepflegte G?rten typischen Pflanzen umgeben. Im Gegenteil, zarte Farbflecken t?nten es, ein Geschenk der Blumen und wilden Str?ucher, der roten Mohnblumen und der anderen, intensiv orangefarbenen, eleganten Bl?ten, der wei?en und lila Glockenblumen, die an den Mauern hochkletterten oder hier und da Polster auf dem Boden bildeten, so sch?n und dicht, dass man vorsichtig sein musste, sie nicht zu zertreten. Es gab Gr?ser und Str?ucher, die ich sicherlich ausgerupft h?tte, wenn sie im Garten meines Hauses in der Stadt gewachsen w?ren, entweder weil sie nicht dort hingepasst h?tten oder, bei oberfl?chlicher Betrachtung, nicht sch?n genug gewesen w?ren. Diese einzigartig geformten Bl?ten lie?en Maserungen und Farbschattierungen auf den weichen, sich samtig anf?hlenden Bl?tenbl?ttern erkennen. Und ihre Lebenskraft, die Art wie sie schwankten, sich auf ihren langen Stielen der Luft auslieferten, lie? sie wie von einem gro?en Lehrer ausgebildete T?nzer erscheinen. All dies faszinierte uns, schlug uns in den Bann einer Art Zauber oder Hypnose. Warum geschah das nur dort und in jenem Moment? Ich habe in meinem Leben viele bl?hende Glockenblumen und Mohnblumen gesehen. Warum habe ich nie bemerkt, wie sch?n, zart und elegant sie sind? Ich erkannte meine unermessliche Oberfl?chlichkeit und das machte mich ein wenig traurig. An einer Ecke des Hauses hingegen wuchs eine wundersch?ne, tiefrote Rose, mit Bl?tenbl?ttern, so weich wie der feinste Samt, der ein Duft entstr?mte, der einen gefangen nahm, die Sinne ?berw?ltigte. Wir hatten zwei Fahrr?der, entscheidend f?r die Fortbewegung in der n?heren Umgebung, wenn man nicht das Auto nehmen wollte. Nach dem Austausch einiger Informationen, die Gegend und ihre Sehensw?rdigkeiten betreffend, verabschiedeten sich Urs und Doris von uns und lie?en uns auspacken, aber nicht ohne uns f?r den Nachmittag auf einen Willkommensaperitif einzuladen. Die Stille um uns herum war greifbar, eine direkt von den Ohren wahrgenommene, fast unangenehme Stille, die wir nicht gewohnt waren. Ich sah meine Frau an und bat sie zu lauschen. Man h?rte das unvermeidliche Zwitschern der stets zahlreichen V?gel und ihrer verschiedenen Arten, das sanfte Rauschen des Wassers in der Schleuse hinter uns, die dazu diente, den Wasserpegel im Kanal unter Kontrolle zu halten, die Eigent?mer des Schleusenhauses, die die Gr??e der Passanten erwiderten, sowie auch das Rascheln der Bl?tter in den B?umen, die die Luft bewegte. Es gibt viele Schleusen am Kanal, eine f?r jede Wasserstandsdifferenz; in der Regel handelt es sich um ein paar Meter. F?r jede Schleuse gibt es ein Haus, von einem W?chter bewohnt, der die Aufgabe hat, die Schleuse zu ?ffnen und zu schlie?en, jedes Mal, wenn ein Kahn vorbeif?hrt. Die ?ffnungs-und-Schlie?vorg?nge werden bis zum heutigen Tag noch von Hand und mit denselben Bewegungen ausgef?hrt, die die Zeiten bis heute ?berdauert haben. Eine Schleuse besteht aus einer wasserdichten Kammer, die lang aber sehr schmal im Vergleich zur Breite des Kanals ist. Sie tritt in Form einer Aushebung des Gel?ndes in Erscheinung, die mit Steinbl?cken, die die Erdd?mme verst?rken sollen, gefestigt ist, weil sie andernfalls der Erosion durch das Wasser ausgesetzt w?re. Der Wasserstand im Innern der Kammer wird erh?ht oder verringert, um den K?hnen die Einfahrt zu erm?glichen. Sie werden angehoben oder abgesenkt und so auf das gew?nschte Niveau des Aufstiegs- oder Abstiegskanals gebracht. Die Passagiere auf den K?hnen schienen immer sehr interessiert und beobachteten genau den Hergang dieser Aktion, als ob sie sie pers?nlich auszuf?hren h?tten. Trotz Versuchen der franz?sischen Regierung, diese Systeme zu automatisieren, haben der Kanal und die Menschen, die f?r ihn arbeiten, sich immer erfolgreich daf?r eingesetzt, dass diese Handfertigkeit, die die Touristen bis zum heutigen Tag sehr sch?tzen und bewundern, nicht untergeht. Urs und Doris riefen uns f?r den Aperitif und luden uns ein, uns zu ihnen an den Tisch mit Blick auf die Schleuse zu setzen. Von dort aus hatte man eine gro?artige Aussicht. Man konnte den Blick frei ?ber den Kanal schweifen lassen, der mit seinen lebendigen Farben betrunken machte; von den Lichtreflexen mit Details der B?ume, die sich malerisch auf der Wasseroberfl?che widerspiegelten, bis hin zu den Blumen und Str?uchern, die zahlreich an den Ufern wuchsen. Kleine Entenfamilien schwammen in der Reihe und bewegten sich im Zickzack auf der freien Wasseroberfl?che. Es war nicht ungew?hnlich, diese kleinen Familien zu den Kanalufern schwimmen zu sehen, wenn die K?hne durchfuhren, und dann abzuwarten, bis sie vorbei gefahren waren, um sich dann wieder hinter ihnen aufzureihen und ihren Weg fortzusetzen. Der Bauch des Kanals beherbergt viele gro?e Fische, die wegen des tr?ben, milit?rgr?nen Wassers schwierig von au?en zu sehen sind. Der Kanal ist eine unverzichtbare Attraktion f?r Anglergruppen, die sich regelm??ig auf den Pfaden entlang des Ufers aufstellen. Manche sind erfahren und gut ausger?stet, andere einfache Anf?nger, nur mit Angel und kleinem Fischernetz. Aber alle haben das gemeinsame Ziel, einen gro?en Fisch nach Hause mitzubringen und ihn gen?sslich zum Abendessen, allein oder zusammen mit der Familie zu verspeisen, begleitet von einer deftigen franz?sischen So?e, einem guten Wein und einer Baguette. Man sah in der Tat viele, in Reihen aufgestellt wie Soldaten, einige konzentrierter, andere entspannter, fast schl?frig. Sie parkten ihre Autos nicht weit entfernt von ihren Angelpl?tzen, lie?en jedoch die Wagenfenster ausnahmslos offen. Gegen?ber der Schleuse markierten einige kleine H?gel eine, aufgrund ihrer bescheidenen H?he, nicht un?berwindbare Grenze. In der ganzen Gegend um uns herum gab es keine H?user oder Geb?ude irgendwelcher Art, Form oder anderer Nutzungsbestimmung. Ein paar Schritte weit vom Ufer des Kanals entfernt, auf der uns gegen?berliegenden Seite, erf?llte ein wilder Sturzbach die Luft mit dem Get?se seines rauschenden Wassers, das seinen Lauf stellenweise etwas ?nderte, wegen der gro?en Felsbl?cke, die hier und da im Flussbett lagen. Die Bl?tter, die sich von den Zweigen der am Rand stehenden B?ume losl?sten, schaukelten ein bisschen durch die Luft, fielen ins Wasser und wurden dann von der Str?mung fortgerissen. Die Steine, mit eleganten, behenden und kreisenden Bewegungen umsp?lt, lagen ?berrascht da, still und unf?hig die Talfahrt der Bl?tter aufzuhalten oder auch nur zu verlangsamen. Welch ein Tanz! Es war fr?her Nachmittag, die Sonne stand hoch am Himmel und erw?rmte die Luft, aber man sp?rte die Hitze nicht. Die Luftfeuchtigkeit war gering, trotz der N?he zu dem Wasserlauf. Urs zeigte sein ?bliches, nettes L?cheln. Er forderte uns auf, es uns bequem zu machen und entschuldigte sich, dass er uns ein paar Minuten allein lassen musste, um den Aperitif zuzubereiten. Aus dem Innern des Hauses, durch das kleine, halb offene Fenster, kam das dumpfe Ger?usch des Messers, mit dem Doris beim Schneiden von K?sew?rfeln und in Gew?rz?l getauchtem, ger?stetem Brot, herumhantierte. Das Messer schien auf eine Arbeitsplatte aus Naturstein zu sto?en, und zwar in derartig regelm??igen Abst?nden, dass man denken konnte, sie w?rden durch eine Maschine erzeugt und nicht durch einen menschlichen Arm. Meine Frau und ich sahen uns an und schwiegen. Wir f?hlten uns ungeheuer schl?frig und entspannt. Nur zwei Stunden Aufenthalt an diesem Ort und wir hatten bereits die Verbindung zur Realit?t des Stadtlebens verloren, das uns kaum noch anzugeh?ren schien. „Aber gibt es denn all das tats?chlich? Oder tr?ume ich vielleicht?“, rief Sonia leise aus, m?glicherweise, um nicht von den Besitzern geh?rt zu werden, die unsere Worte sowieso nicht verstanden h?tten. „Es ist eine unglaubliche Wirklichkeit und ich hatte gedacht, es g?be sie nicht mehr. Jetzt aber entfaltet sie sich hier vor unseren Augen, mit all seinen Einzelheiten. Dem ist nichts hinzuzuf?gen! Genie?en wir es doch, mein Schatz. Alles und nur f?r uns!“ antwortete ich und hielt ihre H?nde fest umspannt. Urs tauchte wieder auf, mit zwei Flaschen in der Hand, eine mit Wei?wein und die andere, bereits ge?ffnete, mit einem eher dickfl?ssigen, tiefroten Wein. Er erkl?rte uns, dass es sich um einen Brombeerlik?r handelte, der auf seinem Grund und Boden hergestellt wird, einen sehr hohen Alkoholgehalt hat und dass er gew?hnlich benutzt wurde, um andere Weine zu verschneiden, oder f?r Cocktails, Aperitifs oder Desserts. Auch dass er selten so getrunken wurde, wie er war, wegen seines leicht s?uerlichen Geschmacks. Er goss circa einen Zentimeter dieses Lik?rs in die Gl?ser, f?llte dann mit Wei?wein auf, was ein Gemisch von einer ganz ?hnlichen Farbe wie Ros?wein ergab. Der bei?ende, aber sehr angenehme Geschmack bewahrte den Alkoholgehalt des Lik?rs fast unver?ndert, nur etwas abgemildert durch den merklich ausgewogeneren Geschmack des Wei?weins. Doris kam aus dem Haus und trug triumphierend eine Platte mit K?sesnacks auf Brot, die sie vor ein paar Minuten zubereitet hatte. Nach den ?blichen guten W?nschen begannen wir von allem zu kosten und lie?en uns dabei von den Geschm?cken, den D?ften, dem zarten und unaufdringlichen Gesang der V?gel, dem Rauschen der sich aneinander reibenden Bl?tter der B?ume, dem Hauch eines L?ftchens, das man langsam zu sch?tzen begann und der Luft etwas Biss verlieh, vollkommen mitrei?en. Ein kleines, wei?es W?lkchen hier und da tr?bte den Himmel, der bis zu diesem Moment blau gewesen war, und entkr?ftete so die grenzenlose Monochromie. Wir sprachen ?ber viele Dinge, unser Leben in der Stadt, unsere Arbeit. Urs und Doris erz?hlten aus ihrer Vergangenheit und veranschaulichten die Wege und Entscheidungen, die sie in dieses Paradies gef?hrt hatten. Ihre Gem?tszust?nde gelangten direkt in unsere Herzen, von ihren Worten ans Ziel begleitet. Sie liebten diesen Ort, f?hlten sich Teil davon. Und das Licht, das in ihren Augen gl?nzte, ihr L?cheln und die Fr?hlichkeit, die sie in jeder Situation zeigten, best?tigten uns das jeden Augenblick, auch in den folgenden Tagen. Sie lebten ein echtes Leben, eines in seiner Einfachheit erf?lltes Leben. Ein Bild werde ich nie vergessen k?nnen, das sich wie mit Feuer in meinen Kopf eingebrannt hatte, w?hrend ich Urs beobachtete. Mit den H?nden umspannte er sein halb volles Stielglas, das auf dem Tisch stand. Sein Blick, verloren auf den Horizont gerichtet, lie? ein leises L?cheln entstehen, das von den Gedanken herkam, die ihm in dem Augenblick durch den Kopf gingen. Sicherlich Gedanken erlesener Wichtigkeit und frei von Problemen jeglicher Art. Im Glas malte die Sonne Flecke aus Licht und Schatten, belebt durch das Schwappen des Weines, das die Bewegungen der Hand verursachten. Urs f?hrte das Glas zum Mund, ohne es auch nur anzusehen; er war geradezu in seine Pl?ne versunken, beinahe geistesabwesend. Im Gegensatz dazu sprach Doris unaufh?rlich und ihr Redeschwall wurde nur minimal durch eine Zigarette unterbrochen, die sie automatisch inhalierte. Schlie?lich verabschiedeten wir uns, dankten ihnen und zogen uns zur?ck ins Haus, um ein wenig auszuruhen, in Erwartung der abendlichen K?hle. Nach nur einem Tag hatten wir schon so viele Eindr?cke gesammelt, dass wir sie sogar nachts, in unseren Tr?umen wieder erleben konnten. Конец ознакомительного фрагмента. Текст предоставлен ООО «ЛитРес». Прочитайте эту книгу целиком, купив полную легальную версию (https://www.litres.ru/pages/biblio_book/?art=64891881&lfrom=688855901) на ЛитРес. 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