«ß çíàþ, ÷òî òû ïîçâîíèøü, Òû ìó÷àåøü ñåáÿ íàïðàñíî. È óäèâèòåëüíî ïðåêðàñíà Áûëà òà íî÷ü è ýòîò äåíü…» Íà ëèöà íàïîëçàåò òåíü, Êàê õîëîä èç ãëóáîêîé íèøè. À ìûñëè çàëèòû ñâèíöîì, È ðóêè, ÷òî ñæèìàþò äóëî: «Òû âñå âî ìíå ïåðåâåðíóëà.  ðóêàõ – ãîðÿùåå îêíî. Ê ñåáå çîâåò, âëå÷åò îíî, Íî, çäåñü ìîé ìèð è çäåñü ìîé äîì». Ñòó÷èò â âèñêàõ: «Íó, ïîçâîí

Todeswunsch (Blutsb?ndnis-Serie Buch 12)

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Todeswunsch (Blutsb?ndnis-Serie Buch 12) Amy Blankenship Ren dachte, dass er sich einen kleinen Dieb gefangen hatte, nur um dann herauszufinden, dass unter mehreren Schichten Jungen-Kleidung und Schmutz die begehrenswerteste Verf?hrerin war, die er je gesehen hatte. Als er erkennt, dass sie die Marke eines D?mons auf sich hatte, und einen Todeswunsch auf sich zu haben schien, entscheidet Ren schnell, dass die einzige M?glichkeit, wie er ihr Leben sch?tzen kann, ist, wenn er sie nicht mehr aus den Augen l?sst. Wenn die D?monen selbstm?rderisch genug waren, zu meinen, dass sie sie von ihm stehlen konnten, dann w?rde er ihnen ihren eigenen Todeswunsch geben. In den Diebesring des Untergrundes, der von den D?monen betrieben wurde, hinein zu gelangen, war einfach gewesen… wieder zu entkommen, als sie entschieden, sie umzubringen, das war es, was Lacey Probleme bereitete. Als ihr Partner stirbt, nur damit sie einen Vorsprung haben kann, l?sst sie das Opfer nicht umsonst sein und rennt, als w?re eine Horde D?monen hinter ihr her… was zutrifft. Wie h?tte sie wissen sollen, dass ihr Fluchtweg sie direkt in die Mitte eines D?monenkriegs f?hrte, und geradewegs in die Arme eines sexy Fremden, der m?chtiger war, als ihr schlimmster Albtraum? Ren dachte, dass er sich einen kleinen Dieb gefangen hatte, nur um dann herauszufinden, dass unter mehreren Schichten Jungen-Kleidung und Schmutz die begehrenswerteste Verf?hrerin war, die er je gesehen hatte. Als er erkennt, dass sie die Marke eines D?mons auf sich hatte, und einen Todeswunsch auf sich zu haben schien, entscheidet Ren schnell, dass die einzige M?glichkeit, wie er ihr Leben sch?tzen kann, ist, wenn er sie nicht mehr aus den Augen l?sst. Wenn die D?monen selbstm?rderisch genug waren, zu meinen, dass sie sie von ihm stehlen konnten, dann w?rde er ihnen ihren eigenen Todeswunsch geben. Amy Blankenship, RK Melton Todeswunsch (Blutsb?ndnis-Serie Buch 12) Todeswunsch Blutsb?ndnis-Serie Buch 12 Amy Blankenship, RK Melton Translated by Martina Hillbrand (https://www.traduzionelibri.it/profilo_pubblico.asp?GUID=fed007dfaf061d98c1cfff6a25035574&caller=traduzioni) Copyright © 2013 Amy Blankenship Zweite Auflage herausgegeben von Amy Blankenship ?bersetzt ins Deutsche von Martina Hillbrand Alle Rechte vorbehalten Kapitel 1 Ren schielte hinunter auf die Frau in seinen Armen, als er durch Gypsys Wohnzimmer im Bombenkeller zu dem Vorhang aus Perlenschn?ren ging, der ihr Schlafzimmer abgrenzte. Was seine Aufmerksamkeit am st?rksten auf sich zog, war die d?nne Schmutzschicht, die ihr Gesicht bedeckte wie Make-Up, das ihre makellose Haut verstecken sollte. Unf?hig, sich selbst davon abzuhalten, lie? Ren seinen Blick langsam wieder zu ihren perfekten Lippen gleiten und dann zur?ck zu ihren langen, dunklen Wimpern, die ihre Wangen ber?hrten. Es brauchte mehr als Schmutz und ?bergro?e Kleidung, um ihre Weichheit und Sch?nheit vor ihm zu verbergen. Er konnte den dicken Stoff f?hlen, den sie fest um ihre Brust gewickelt hatte, und es ?rgerte ihn. Kein Wunder, dass sie oben in Ohnmacht gefallen war… er bezweifelte, dass sie ?berhaupt normal atmen konnte, wenn sie ihre Br?ste so eng zuschn?rte. Insgeheim fragte er sich, wessen geniale Idee es gewesen war, sich als Junge zu verkleiden… hoffentlich nicht ihre. Ren blieb neben dem Bett stehen und beugte sich dar?ber, um Lacey auf die weiche Matratze zu legen. Es war sein Pech, dass die Frau genau in diesem Moment aus ihrer Ohnmacht erwachte, und sich gegen ihn wehrte. Das Erste, was Lacey auffiel, waren die starken Arme, die sie so besitzergreifend festhielten. Ihr Gehirn schaltete automatisch auf Panik um, als ihre paranoiden Gedanken sofort meinten, dass der gef?hrliche D?mon, vor dem sie seit zwei Wochen auf der Flucht war, sie endlich gefangen hatte. Wenn dies ihr Ende sein sollte, dann w?rde sie keinesfalls kampflos aufgeben. Ehe die Dunkelheit auch nur die Gelegenheit hatte, ihr Blickfeld zu verlassen, begann sie, Faustschl?ge gegen das Monster auszuteilen, das sie festhielt. „Lass mich los, du herzloser Mistkerl!“, rief Lacey und begann zu strampeln, um den D?mon umzuwerfen. Ren war nicht auf den Angriff vorbereitet gewesen, und fing seine Sonnenbrille aus der Luft auf, die sie aus seinem Gesicht geboxt hatte, w?hrend er keine Hand freigehabt hatte, um sich zu verteidigen. Nachdem er schnell genervt wurde, knirschte er mit seinen Z?hnen und lie? sie einfach auf die Matratze fallen. W?hrend er seine Sonnenbrille noch in seiner Hand hielt, richtete Ren sich zu seiner vollen Gr??e auf und sah zu, wie sie einmal von der Matratze hochfederte, und es dann irgendwie schaffte, in der Luft ihre Knie anzuziehen, sodass sie darauf landete. Die Bewegung war schnell f?r einen Menschen… sehr beeindruckend. Lacey blinzelte und f?hlte sich mehr als nur erleichtert, als ihr Blick endlich klar wurde und sie erkannte, dass es nur Gypsys ?berm??ig gutaussehender Leibw?chter war. Dennoch zog sie ihre Augenbrauen zusammen, als ihr Blick auf seine merkw?rdigen Augen fiel. In weniger als einer Sekunde entschied sie, dass die Farbe seiner Augen sie an Quecksilber mit einem blauen Rand erinnerte. So dumm das auch erschien, machten ihn seine Augen nur noch attraktiver, denn sie war sehr sicher, dass er nicht blind war. „Oh, du bist es nur“, murmelte sie dankbar und zog innerlich den Kopf ein, als er eine Augenbraue hob und sie fragend ansah. „Wer dachtest du, dass ich bin… der Teufel?“, fragte Ren und setzte seine dunkle Sonnenbrille wieder auf. Er war immer noch ?berw?ltigt von der Tatsache, dass sie ihm geradewegs in die Augen gesehen hatte und nicht vor Furcht zur?ckgeschreckt war. Lacey starrte ihn einen Moment lang an und zwang sich dazu, das be?ngstigende Bild des D?mons und seiner Untertanen aus ihrem Kopf zu verdr?ngen. Sie verschr?nkte ihre Arme vor ihrer Brust und sagte mit so viel Sarkasmus, wie sie hervorbringen konnte, w?hrend ihr Herz raste: „Nein, du bist kein Teufel… nur irgendein Spanner, der es scheinbar nicht schafft, seine H?nde von mir zu lassen.“ Ren grinste halb, halb starrte er sie w?tend an und entgegnete mit ebenso viel Sarkasmus: „Das h?ttest du wohl gerne.“ „H?tte ich gerne?“, fragte Lacey scharf und richtete sich auf, sodass sie auf der Matratze kniete. Sie streckte ihre Arme an ihren Seiten nach unten und ballte ihre F?uste, w?hrend sie immer noch gegen die Angst ank?mpfte, die durch ihr R?ckgrat krabbelte. Sie hatte keine Zeit hierf?r. Wenn sie hier nicht schnell herauskam, dann bestand die Gefahr, dass es zu sp?t war, um abzuhauen, und der Grund f?r ihre Versp?tung stand genau vor ihr. „Ja… das h?ttest du gerne“, wiederholte Ren, w?hrend er sich fragte, wie eine derma?en wilde Frau so h?bsch aussehen konnte, wenn sie als Junge verkleidet war. „Ich sage dir, was ich gerne h?tte: Ich h?tte gerne, dass du mich einfach das holen l?sst, wof?r ich gekommen bin, damit ich mich wieder auf den Weg machen kann“, verk?ndete sie mit erhobenem Kinn. „Wo wir davon sprechen… was war es eigentlich, was du stehlen wolltest, und f?r wen wolltest du es stehlen?“, fragte Ren, w?hrend er sich ein wenig zu ihr hinunterbeugte, um sie einzusch?chtern, damit sie die eine Frage beantwortete, die ein Loch in sein Gehirn fressen wollte. Der Gedanke, dass sie sich selbst in Gefahr brachte, indem sie mit D?monen zusammenarbeitete, gefiel ihm ?berhaupt nicht und er unterdr?ckte den Drang, sie zu packen und zu sch?tteln, bis sie ihren Verstand wiederfand. Obwohl sie seine Augen aufgrund der Sonnenbrille nicht sehen konnte, konnte Lacey den silbernen Blick auf sich f?hlen und sie musste ein Schaudern unterdr?cken. Ihren misstrauischen Blick fest auf ihn gerichtete, rutschte sie r?ckw?rts ?ber das Bett, um Abstand von ihm zu gewinnen, nur um dann ?berrascht zu blinzeln, als er pl?tzlich aus ihrem Blickfeld verschwand. Sie konnte ein leises, ?ngstliches Kreischen nicht unterdr?cken, das ihr entkam, als sie f?hlte, wie zwei H?nde ihre Schultern in genau dem Moment packten, als ihre linke Hand und ihr Knie pl?tzlich gleichzeitig in die Luft griffen. Wenn er sich nicht so schnell bewegt h?tte, dann w?re sie r?ckw?rts vom Bett gefallen. „Wie w?re es, wenn du endlich einmal nur eine verdammte Minute ruhig sitzenbleibst?“, fragte Ren etwas barscher als geplant, aber diese Frau w?rde sich entspannen m?ssen, um zu verhindern, dass sie sich selbst verletzte. Laceys Atem ging schneller und ihr Blick schoss durch den Raum auf der Suche nach irgendeiner Waffe. Zu ihrer Erleichterung erkannte sie mehrere Waffen an den W?nden und sie grinste dar?ber, dass ihr Gro?vater immer so klug gewesen war, vorauszudenken. Zu dumm, dass sie alle au?erhalb ihrer Reichweite waren. Der Mann, der ihre Schultern festhielt, hatte sich viel zu schnell bewegt, als dass er ein Mensch sein konnte… das bedeutete, dass er ein D?mon war. Aber wenn das so war, was, zur H?lle, machte ein D?mon im geheimen Bombenkeller ihres Gro?vaters und wieso war sie mit ihm alleine? Pl?tzlich blinzelte sie und all ihre Gegenwehr erschlaffte, als eine Erinnerung sie wie eine Ohrfeige traf. Opa war tot. Ein Ger?usch an der T?r lie? sie ihren Kopf herumrei?en und sie erblickte Gypsy und den anderen Mann, der die Ladent?r eingetreten hatte, der nun mit ihr ins Schlafzimmer kam. Gypsys Schultern sackten ab, als Laceys Gesichtsausdruck sich langsam von Trauer in Wut ver?nderte, als sie einander anstarrten. „Kannst du sie hier rauswerfen, damit ich ein wenig Zeit habe, um wieder klar zu denken?“, fragte Lacey ?rgerlich, w?hrend sie gegen die Tr?nen ank?mpfte, die der Gedanke, dass sie ihren Gro?vater nie wieder sehen w?rde, hervorrief. „Muss ich dich daran erinnern, dass du diejenige bist, die sich hier uneingeladen hereingeschlichen hat?“, bemerkte Ren scharf, w?nschte sich, dass irgendwo in der N?he ein D?mon w?re, der Gedanken lesen konnte, damit er dessen Macht anzapfen konnte. Er w?rde sein ganzes Geld geben, um zu erfahren, was die Frau gerade dachte. Das Allerletzte, was er jetzt tun wollte, war, ihr genug Zeit zu geben, um eine sch?ne L?gengeschichte zu erfinden, ehe er die Wahrheit aus ihr herausbekommen konnte. „Ren, bitte… kannst du mit Nick nach oben gehen und uns Frauen ein wenig Zeit f?r uns selbst geben?“, fragte Gypsy freundlich, denn sie hatte Mitleid mit Lacey. Sie selbst hatte schon Zeit gehabt, ihre Trauer um ihren Opa zu ?berwinden… aber Lacey hatte es gerade erst erfahren. Ren starrte Gypsy einen Moment lang an, ehe er wieder auf das M?dchen hinuntersah, das er immer noch festhielt. Seine Finger umklammerten ihre Schulter ein wenig fester, als er sich hinunterbeugte, sodass seine Lippen nur zwei Zentimeter von ihrem Ohr entfernt waren. „Ich werde in der N?he sein.“ Lacey war sicher kein Neuling im Business und sie verstand die Drohung, die zwischen den Zeilen seiner Worte lag, ausgezeichnet. Gypsy seufzte und sch?ttelte ihren Kopf, ehe sie mit weiten Handbewegungen beide M?nner aus dem Zimmer winkte. „Geht schon, ich komme schon alleine klar.“ Sie blies ihre Stirnfransen aus ihren Augen, als sie das Schlafzimmer verlie?en, aber direkt dahinter im Wohnzimmer stehenblieben und sie anstarrten. Mit gerunzelte Stirn schritt sie ruhig zur T?r des Bombenkellers und zeigte hinaus. „Ich will euch nicht zu nahe treten, aber ich habe meine Cousine seit ?ber einem Jahr nicht gesehen und ich denke, sie hat mindestens genauso viele Fragen wie ihr… also raus.“ Nick legte eine Hand auf Rens Schulter und schob ihn sanft Richtung T?r. Er zog die Hand schnell wieder zur?ck, als Ren sie absch?ttelte und vor ihm durch die T?r st?rmte. Ehe er ihm folgte, drehte Nick seinen Kopf und l?chelte Gypsy beruhigend an. „Wir werden gleich hier drau?en sein, falls du etwas brauchst. Lasst euch ruhig Zeit.“ Ren wirbelte herum, um Nicks letzter Aussage zu widersprechen, aber die Worte erstarben auf seinen Lippen, als er sah, dass Lacey nun direkt hinter Gypsy stand, ein zufriedenes Grinsen auf ihrem Gesicht, als h?tte sie gerade alles bekommen, was sie wollte. Diese kleine G?re ging ihm furchtbar auf die Nerven und war kurz davor, ihn zur Wei?glut zu bringen… also beschloss er, ihr kleines Spielchen mitzuspielen. Den Kopf so zur Seite gelegt, dass sie das Silber seiner Augen sehen konnte, erwiderte Ren ihr Grinsen mit einem finsteren Ausdruck, sodass ihr L?cheln ein wenig verblasste. Lacey konnte nicht glauben, dass dieser Typ sie tats?chlich angrinste, als w?sste er etwas, was sie nicht wusste. Nun, zur H?lle mit ihm. Als Rache streckte sie die Hand aus und warf die T?r so fest ins Schloss, dass ein lautes Donnern ert?nte, ehe sie sie absperrte. ‚Da hast du, du sexy 80er-Verschnitt‘, maulte sie innerlich, wobei sie die Tatsache, dass sie ihm mit dieser Beleidigung gerade ein Kompliment gemacht hatte, einfach ?berging. „Du kleines…“, donnerte Ren und streckte die Hand nach dem Rad aus, um die T?r wieder aufzuschlie?en, aber Nick schlug den Arm schnell weg. „Ach komm schon, ich bezweifle, dass sie gef?hrlich ist“, meinte Nick in dem Versuch, Ren zu beruhigen. „Falls es dir nicht aufgefallen ist, sie zittert fast vor Angst, sie hat nicht vor, die Weltmacht an sich zu rei?en. Au?erdem gibt es nur einen Weg aus diesem Bombenkeller und wir stehen genau davor. Glaub mir… diese Frau stellt keine Gefahr dar.“ „Verpiss dich!“, zischte Ren verbittert. „Wenn sie so verdammt unschuldig ist, wieso ist sie dann als Junge verkleidet und bricht mitten in der Nacht in den Laden ihres Opas ein? Oh, und lass uns nicht vergessen, dass sie geradewegs zu dem Tresor gegangen ist, in dem bis gestern noch eine Menge sehr m?chtiger St?cke lagen, f?r die jeder D?mon sein D?monenschwert geben w?rde? Erkl?r mir das, Robin“, endete er gro?spurig. Nick grinste und sch?ttelte langsam den Kopf. „Oh nein… ich bin Batman.“ „Wie du willst… Robin“, sagte Ren, w?hrend er seine Hand ausstreckte und flach auf die T?r legte und seine Augen schloss, um sich zu konzentrieren. Er runzelte die Stirn, als Nicks Gedanken, die nicht besonders nett waren, pl?tzlich laut und deutlich durch seinen Kopf schossen. Ren konnte sich nicht davon abhalten, still ?ber die Macht des Gedankenlesens zu jammern, die gerade vorhin, als er sie gebraucht h?tte, nicht dagewesen war. Wo auch immer dieser gedankenlesende D?mon war… er musste einmal stehenbleiben, verdammt. Gypsy seufzte ?ber Laceys Dickk?pfigkeit und drehte sich um, um ihre Cousine zu betrachten. Sie machte sich nicht die M?he, ihr zu sagen, dass beide M?nner wussten, wie sie die T?r ?ffnen konnten, die sie ihnen gerade vor der Nase zugeschlagen hatte. Wenn sie Ren weiterhin so gegen?bertrat, dann w?rde sie es bald herausfinden… dessen war Gypsy sicher. „Was, um alles in der Welt…“, begann Gypsy, nur um ihre Lippen fest aufeinanderzupressen, als Lacey pl?tzlich die Hand ausstreckte, ihre Fingerspitzen auf Gypsys Lippen legte und „pssst“ machte. „Wo ist unser Kristall?“, fl?sterte Lacey kaum h?rbar, ehe sie durch das Zimmer ging und die gro?e Anzahl von Glaskugeln betrachtete, die Gypsy in ihrer Privatsammlung hatte. Gypsy l?chelte, als ihr klar wurde, wonach Lacey suchte, und sie ging zu ihrem Schreibtisch, um den leuchtend roten Kristall zu holen, der dort lag. Als Kinder hatten sie ihn oft benutzt, um einander die Geheimnisse zu erz?hlen, die sonst niemand h?ren durfte… vor allem keine Erwachsenen. Der Kristall war ihr Geheimnis gewesen, ihr Gro?vater hatte ihn den beiden M?dchen gegeben. Als sie ?lter geworden waren, war der Stein zum Ausstellungsst?ck verkommen, weil sie keine Verwendung mehr f?r ihn hatten. Gypsy wusste nicht, wieso dieser Kristall immer noch bei ihr war, anstatt weiterzureisen, so wie die meisten Kristalle das machten… vielleicht w?rde sie nun die Antwort darauf finden. Ren hatte seine Hand immer noch an die T?r gepresst, um durch den dicken Stahl zu lauschen. Seine Augen wurden schmal, als Gypsys Stimme pl?tzlich mitten im Satz verstummte. Nick stand neben ihm, sein Ohr an das kalte Metall gepresst. Er musste sich sehr anstrengen, aber er konnte immer noch dasselbe h?ren wie Ren. Ren runzelte die Stirn, als er h?rte, wie Lacey Gypsy nach einem Kristall fragte, ehe der Raum still wurde, abgesehen von dem Klang ihrer Schritte. „Was hat ein Kristall damit zu tun?“, fragte Nick. Ren warf ihm einen Blick zu, der im Wesentlichen sagte, dass er die Klappe halten sollte, ehe er seine Augen wieder schloss und sich wieder konzentrierte. Gypsy und Lacey setzten sich gegen?ber auf das Sofa, wobei Gypsy den Kristall in ihrer Hand hielt und Lacey ihre Hand auf Gypsys legte, sodass der Kristall zwischen ihren H?nden eingeschlossen war, dann seufzte Lacey schwer. „Erz?hl mir alles, was passiert ist, seit ich weggegangen bin“, sagte Lacey leise. Ren wurde langsam ungeduldig, als er sich bem?hte, zu lauschen, w?hrend er versuchte, die Reichweite seines Sukkubus auszudehnen. Doch nur einzelne Fragmente ihrer Konversation erreichten ihn, wie bei einem Radiosender mit sehr schlechtem Empfang, und pl?tzlich wurde ihm klar, dass er von irgendeiner Form von Magie abgehalten wurde. Die Luft um sie enthielt ein wenig Macht und die Falten auf seiner Stirn vertieften sich, ehe er die T?r w?tend anfauchte. Nick l?ste seinen Kopf verwirrt von der T?r. „Ich kann kein Wort mehr h?ren.“ „Es scheint, dass Gypsy etwas hat, womit man eine private Unterhaltung abschirmen kann“, sagte Ren und seine Lippen wurden schmal vor Anspannung. „Sie verwenden einen Zauber, um uns davon abzuhalten, sie zu belauschen.“ Nick schnaubte dar?ber, dass der gro?e, b?se Ren so leicht ?berlistet werden konnte. „Willst du mir erkl?ren, dass du, mit all deiner Macht, diesen Zauber nicht durchbrechen kannst?“ Rens Z?hne knirschten, als er an der Macht des Kristalls zog und den Schutzschild so weit ausdehnte, bis er selbst drinnen war. „Das habe ich nicht gesagt. Es braucht mehr als das dumme Spielzeug eines kleinen M?dchens und einen schlappen Zaubertrick, um mich abzuhalten.“ Er beugte sich ein wenig n?her zu der T?r und sah Nick mit einem spitzb?bischen Grinsen an. „Willst du h?ren, was sie sagen?“ „Was, meinst du ich bin bescheuert… nat?rlich will ich das“, antwortete Nick mit einem ebensolchen Grinsen. Wenn es ihm n?tzlich erschien, dann war Lauschen absolut nicht tabu f?r ihn. Genau genommen war er normalerweise der Meister darin. Ren winkte den Jaguar zu sich und legte eine Hand auf seine Schulter, wobei er ein wenig zu fest dr?ckte, nur weil er wollte. Nick zuckte unter der groben Ber?hrung, aber ignorierte sie, als seine Augenbrauen in die H?he schossen, als er pl?tzlich die Stimmen der Frauen so deutlich h?rte, als w?re er mit ihnen im selben Zimmer. „Sehr gut“, fl?sterte er widerwillig. Gypsy sa? im Schneidersitz am Sofa, w?hrend sie Lacey alles erz?hlte, was seit Opas Tod geschehen war. Die Geschichte zu erz?hlen dauerte nicht so lange, wie sie erwartet hatte, und sie beugte sich ein wenig nach vor, als sie Lacey von Nick, Ren und dieser Sache mit Samuel erz?hlte. Sie err?tete, als sie zugab, dass sie seit Jahren ein wenig in Nick verliebt war. Drau?en, vor der T?r, atmete Nick beruhigt aus, als er Gypsys Bekenntnis h?rte, und schielte hin?ber zu Ren, um zu sehen, wie er es aufnahm. Es war ein wenig entt?uschend zu sehen, dass der andere Mann v?llig unbeeindruckt wirkte. „Halt’s Maul.“ Ren runzelte die Stirn, w?nschte sich, dass Nick aufh?ren w?rde, so laut zu denken. Nick wollte lachen, aber unterdr?ckte den Drang, denn er wollte auch h?ren, was drinnen im Raum gesprochen wurde. Als Gypsy fertig war und Lacey auf den neuesten Stand gebracht hatte, rieb diese ihre Schl?fe mit ihrer freien Hand und ihre Augenbrauen waren zusammengezogen als h?tte sie starke Kopfschmerzen. „Nach all dem bist du immer noch am Leben? Und Opa dachte ernsthaft, dass er mir den gef?hrlichen Job gegeben hat. Gibt es sonst noch etwas, das ich wissen sollte?“, fragte Lacey und betete, dass es nicht noch mehr schlechte Nachrichten gab. Gypsy dachte einen Moment lang nach und sch?ttelte dann langsam ihren Kopf. „Nein, ich denke, das war im Moment alles Wichtige.“ „Es ist ein Wunder, dass das Hexenbr?u noch steht“, fl?sterte Lacey und umklammerte die Hand ihrer Cousine ein wenig fester, ehe sie sie hochhob. „Und du hast versucht, einen D?mon mit einer Holzkugel zu erschie?en.“ Sie sch?ttelte ihren Kopf beeindruckt aber mitf?hlend. Mutig und dumm schien etwas zu sein, was auf sie beide zutraf. „Ich bin so froh, dass dieser Michael die Macht hatte, dich zu heilen. Ich w?re gestorben, wenn ich nach Hause gekommen w?re, und ihre beide, du und Opa… weg gewesen w?rt.“ „Mir geht es gut und du bist jetzt zu Hause. Du bleibst doch hier… nicht wahr?“, fragte Gypsy und lie? die Hoffnung in ihren Augen leuchten. Lacey wollte gerade verneinen, aber hielt dann inne und biss auf ihre Unterlippe, als sie versuchte, etwas zu verstehen, was ihre Cousine ihr erz?hlt hatte. Sie hob ihr Kinn und sah Gypsy fest in die Augen, fragte sich, ob sie vielleicht wirklich gerade die Sicherheit gefunden hatte, die sie suchte. Wenn die D?monen sie hier nicht finden konnten, dann w?rde sie sich sicher nicht beschweren. „Warte mal… hast du das ernst gemeint, als du sagtest, D?monen k?nnen ohne deine Erlaubnis nicht in dieses Geb?ude?“, fragte sie, denn sie wusste, wenn etwas so klang, als w?re es zu sch?n um wahr zu sein… dann war es das meist auch. „Es ist wahr“, best?tigte Gypsy enthusiastisch. „Wir haben den Zauber sogar getestet, um sicherzugehen, dass er funktioniert und, nun… er funktioniert ausgezeichnet.“ Sie versuchte, ein Grinsen zu unterdr?cken, als sie sich daran erinnerte, wie Nick und Ren zur Ladent?r hinausbef?rdert worden waren. „Nun, das ist das Beste, was ich seit hmmm… ungef?hr einem Jahr geh?rt habe“, sagte Lacey ehrlich und f?hlte, wie ein Teil der Anspannung in ihren Schultern sich l?ste. Vielleicht konnte sie eine Weile bleiben, und sich ein wenig erholen, bevor sie dem Sensenmann gegen?bertrat. „Und du sagtest, das war einer der Zauberspr?che, die die ganze Zeit im Tresor gelegen haben?“ Insgeheim fragte sie sich, ob er aus demselben Zauberspruchbuch kam, in dem auch der Zauber stand, der die Macht der D?monenmarkierung, die sie trug, abwehren konnte. So wie sie es verstanden hatte… w?rde der Zauber es fast unm?glich machen, sie mithilfe der D?monenmarkierung zu finden. Es w?rde die Markierung nicht entfernen, aber es war fast ebenso wirkungsvoll. Sie musste herausfinden, wohin sie das Buch gebracht hatten. Danach w?rde sie das Versteck der m?chtigsten Hexe der Stadt finden und sie davon ?berzeugen, ihr mit dem Zauber zu helfen. Das Problem war… jemand hatte das verdammte Buch weggenommen. Gypsy legte ihren Kopf besorgt zur Seite, als die Erleichterung in Laceys Augen verblasste und die Sorge wieder erschien. „Lacey, wo warst du das letzte Jahr? Was ist passiert, weshalb bist du nicht mehr nach Hause gekommen?“ Als Lacey nicht gleich antwortete, senkte Gypsy ihren Blick auf ihrer beider H?nde, die noch immer den Kristall festhielten. „Du musst wissen, dass Opa sich schreckliche Sorgen um dich machte, als du einfach verschwunden bist. Er versuchte, es vor mir zu verstecken, aber du bist so lange weg gewesen, dass er schlie?lich ?berzeugt war, dass du nicht mehr zur?ckkommen w?rdest… dass dir etwas Schlimmes zugesto?en war.“ Lacey verzog leicht das Gesicht, wusste, dass Opa am wenigsten verantwortlich war, f?r die Patsche, in der sie nun sa?. Das hatte sie ganz alleine geschafft. Sie hatten Gypsy nie etwas erz?hlt, aber jetzt, wo Opa weg war, schien es keinen Grund mehr zu geben, nicht zumindest einen Teil zu erz?hlen. Au?erdem, falls ihre Vergangenheit sie einholte, dann w?rde Gypsy zumindest wissen, was ihr wirklich zugesto?en war, und vielleicht w?rde sie sogar einen Grabstein neben Opa aufstellen, um ihrer zu gedenken. Sie f?hlte, wie sie v?llig ruhig wurde, als sie beschloss, ihrer Cousine die geheimen Aktivit?ten ihrer Familie zu offenbaren. „Opa hat dich immer zu den Versteigerungen und an die sicheren Orte geschickt, um die Artefakte zu bekommen, die er f?r seine Sammlung wollte, um seine Klienten zu beeindrucken. Das war deine Aufgabe und du warst sehr gut darin.“ Sie schenkte ihrer Cousine ein stolzes L?cheln, ehe sie hinzuf?gte: „Aber ich… mein Talent war etwas ganz anderes.“ „Worauf willst du hinaus?“, fragte Gypsy und runzelte ihre Stirn. Sie hatte das Gef?hl, dass ihr nicht gefallen w?rde, was auch immer Lacey ihr erz?hlen wollte. Lacey zuckte die Schultern, als w?re es keine gro?e Sache. „Opa hat dich geschickt, um die Dinge zu holen, die man einfach kaufen oder ersteigern konnte… einfach indem man viel Geld oder eine Sache, die alle haben wollten, auf den Tisch legte. Er schickte mich, um die Dinge zu holen, die nicht so… einfach zu bekommen waren.“ „Wie zum Beispiel?“, fragte Gypsy. „Wie zum Beispiel Dinge, die die Leute nicht hergeben wollen“, erkl?rte Lacey und sah zu, wie ihrer Cousine der Mund offen stehenblieb. Kapitel 2 „Er hat dich geschickt, um Dinge zu stehlen?“ Gypsys Stimme wurde lauter, weil sie es nicht fassen konnte. „Ich kann nicht glauben, dass Opa dich dazu animieren w?rde, etwas so Gef?hrliches zu tun.“ „Wie, glaubst du, ist er ?berhaupt erst in dieses Gesch?ft eingestiegen?“, fragte Lacey mit einem scheuen L?cheln. „Ich habe nur Ger?chte geh?rt“, fl?sterte Gypsy mehr als nur ein wenig ?berrascht ?ber dieses Gest?ndnis. Einige der wichtigsten Leute bei den Versteigerungen im Untergrund hatten ihr in den letzten Jahren einzelne Hinweise gegeben. Sie hatte immer nur h?flich genickt und gel?chelt und die Ger?chte dann schnell vergessen, weil sie nicht dar?ber nachdenken wollte. Sie seufzte, als sie zugab: „Ich habe sie nie ernst genommen, dachte immer, dass sie mich nur ?rgern wollten, weil ich oft Dinge bekam, die sie selbst haben wollten.“ „Sie hatten jedes Recht, eifers?chtig zu sein. Opa war in seiner Jugend einer der besten Diebe und er hat es in jener Zeit geschafft, eine Menge sehr wertvoller Dinge zu bekommen“, erkl?rte Lacey stolz. „Seine Spezialit?t waren ?bernat?rliche Gegenst?nde… alte Zauberb?cher, Zeitschriften, Gem?lde und verschiedenste Zauberutensilien. Die Ger?chte im Untergrund behaupten, dass er tats?chlich den Heiligen Gral gefunden hat, aber dann vor dem Mann versteckt hat, der ihn daf?r angeheuert hatte. Ich bezweifle, dass er ihn wirklich hat, aber das Ger?cht h?lt sich hartn?ckig und l?sst den Mythos um Opa nur noch wachsen.“ Gypsy runzelte die Stirn. „Wie hat er es geschafft, so lange am Leben zu bleiben, wenn er so gef?hrliche Dinge gestohlen hat?“ Lacey zuckte die Schulter. „Wer wei?? Opa hat sich eine Menge Feinde gemacht, ehe er sich aus seinem Lieblingshobby zur?ckgezogen hat. Niemand konnte je beweisen, dass er es war, weil er die Diebeskunst wie kein anderer beherrschte. Eine der ersten Sachen, die er gestohlen hat, war ein Tarnschild, der ihn v?llig unauffindbar machte. Der beste Schutz gegen die meisten der Feinde, die ihn verd?chtigten, war die Tatsache, dass eine Menge der Dinge, von denen sie dachten, dass er sie gestohlen hatte, m?chtig genug waren, um sie gegen sie zu verwenden, sollten sie ihn angreifen.“ „Ein Tarnschild“, wiederholte Gypsy mit gro?en Augen. „Wie der Umhang, der Harry Potter unsichtbar macht?“ „Ich wei? es nicht… ich habe ihn nie gesehen, weil er verschwunden ist, bevor wir beide geboren wurden“, antwortete Lacey. „Ich sch?tze, jemand anders war ein noch besserer Dieb als Opa.“ „Kein Wunder, dass alles, was von der Familie noch ?brig ist, aus der Stadt weggezogen ist, und uns davor gewarnt hat, in Opas N?he zu bleiben. Ich dachte, das war nur, weil sie meinten, dass er verr?ckt war, weil er an ?bernat?rliche Dinge glaubte, und einen Laden wie diesen hatte.“ Gypsy sch?ttelte ihren Kopf, als sie an all die Male dachte, wo sie ihn verteidigt hatte. Doch sie w?rde das nicht bereuen. Sie hatte ihn geliebt, und das war alles, was f?r sie z?hlte. „Oh nein“, widersprach Lacey. „Die Familie hatte keine Ahnung. Er wollte es so. Er hat sich in ihrer Gegenwart absichtlich immer merkw?rdig benommen… damit sie dachten, dass er verr?ckt war, und sich von ihm fernhalten w?rden. Er wollte niemanden von ihnen in Gefahr bringen, falls jemand es auf ihn abgesehen hatte.“ Laceys Gesicht wurde traurig, als sie daran dachte, wie sie damals bei Opa eingezogen war… genau hier in diesem Laden. Als sie neun Jahre alt gewesen war, waren ihre Eltern bei einem Unfall ums Leben gekommen und ihr Gro?vater war wenige Stunden sp?ter gekommen, um das Sorgerecht f?r sie zu beanspruchen. Er wusste nicht, ob der Unfall wirklich ein Unfall gewesen war oder nicht und teilte diese geheime Sorge sp?ter mit ihr, als sie die Wahrheit ?ber ihn erfuhr. Es war die Theorie, dass ihre Eltern im Streit um irgendein paranormales Spielzeug ermordet worden waren, die schlie?lich dazu gef?hrt hatte, dass sie Rache an allen, die irgendwelche paranormalen Gegenst?nde besa?en, ?ben wollte, in der Hoffnung, dass sie denjenigen treffen w?rde, der sie umgebracht hatte. Doch sie hatte nie irgendwelche Hinweise darauf erhalten, sondern war stattdessen s?chtig geworden nach dem Adrenalin, das mit ihrer Arbeit kam. Das… und die Bezahlung war auch nicht schlecht. „Es war meine Idee gewesen, seine Arbeit zu ?bernehmen, und er war von Anfang an dagegen gewesen“, erinnerte sie sich. „Aber nach einer Weile gab er nach, weil ich begann, alleine auf Diebesz?ge zu gehen, und dabei darauf achtete, dass er mich erwischte, sodass er keine Wahl hatte, als mich zu lehren, wie man unbemerkt aus- und einbrechen konnte. Es war nie seine Idee gewesen, ich habe ihn indirekt dazu gezwungen. Es war die einzige M?glichkeit, zu verhindern, dass ich alleine und unerfahren loszog und dabei letztendlich sterben w?rde.“ „Ich verstehe.“ Gypsy sch?ttelte ihren Kopf ?ber ihre teuflische Cousine und hatte fast Mitleid mit ihrem Gro?vater. „Armer Opa, er hatte keine Wahl.“ „Nun ja… mein letzter Auftrag ist mir ein wenig ?ber den Kopf gewachsen“, gab Lacey zu. „Es war meine Schuld, Opa h?tte sich keine Vorw?rfe machen sollen. Er wusste, dass ich dickk?pfig war, und er hatte getan, was er konnte.“ „Oh nein“, fl?sterte Gypsy und verzog das Gesicht. „Du warst ?ber ein Jahr lang verschwunden. Was ist dir wirklich passiert?“ Sie hob ihre Hand und ber?hrte mit ihrem Daumen Laceys Wange, wischte ein wenig Schmutz dort weg. „Bist du deshalb wie ein Stra?enjunge verkleidet und schleichst dich hier ein? L?ufst du vor etwas weg… oder vor jemandem?“ „Beides irgendwie, f?rchte ich. Ich sollte eigentlich ?berhaupt nicht hier sein, und je weniger du dar?ber wei?t, was vor sich geht, umso besser.“ Sie schielte hin?ber zur T?r, wusste, dass sie dem Vorbild ihres Gro?vaters folgen und ihre Familie besch?tzen sollte, indem sie Abstand hielt. „Ich wollte eigentlich hier wieder verschwinden, bevor jemand bemerkt, dass ich ?berhaupt hier war, aber dein Wachhund musste nat?rlich all meine Pl?ne durchkreuzen.“ Gypsy bemerkte, wie Lacey zu zappeln begann und sehns?chtig Richtung T?r schielte, als wollte sie weggehen. Nachdem sie wollte, dass sie blieb, sagte Gypsy schnell: „Es gibt da eine Klausel in Opas Testament… er hat die Hoffnung nie aufgegeben, dass du nach Hause kommst.“ Lacey l?chelte liebevoll. „Er hat sich immer um uns gek?mmert.“ Gypsy nickte ernst. „Ja, das hat er, deshalb hat er dir den halben Laden vermacht. Das Hexenbr?u geh?rt halb dir und halb mir. Obwohl du nicht hier warst, habe ich daf?r gesorgt, dass sie die Papiere genauso ausstellen, wie Opa es wollte. Wir sind jetzt Gesch?ftspartnerinnen und wir k?nnen den Laden gemeinsam f?hren, wenn du bleibst.“ „Ich wei? es nicht“, fl?sterte Lacey. Ihre Tage waren gez?hlt. Selbst wenn sie das Zauberspruchbuch bekommen h?tte und die D?monenmarkierung unwirksam machen k?nnte… w?rden sie sie irgendwann doch finden und das w?re ihr Ende. Sie wollte ihre Hand aus der von Gypsy l?sen, aber ihre Cousine hielt sie fest. „Du wei?t nicht, was du von mir verlangst. Wenn ich hierbleibe… w?rde ich uns beide in Gefahr bringen… nicht nur mich.“ „Ich habe jetzt sehr m?chtige Freunde und sie k?nnen dir helfen… k?nnen dich vor was auch immer es ist, vor dem du wegl?ufst, besch?tzen“, sagte Gypsy und hob ihr Kinn an. „Nach allem, was hier vorgefallen ist… bin ich ein wenig st?rker als fr?her und ich kann damit umgehen.“ Lacey schloss ihre Augen und holte tief Luft. Der Laden, den sie immer geliebt hatte, geh?rte halb ihr… gesegnet sei Opas Seele. Er hatte immer gesagt, dass sie ihn an sein j?ngeres Selbst erinnerte, und letztendlich hatte er einen Stolz f?r sie entwickelt, anstatt das als negativ zu sehen. Nat?rlich konnte sie sich auch an seine langen Vortr?ge erinnern, in denen er sie davor warnte, sich nicht umbringen zu lassen. Ja… wenn er sie jetzt sehen k?nnte, w?ren seine ersten Worte: siehst du, habe ich es doch gesagt, Gypsy erkannte, dass sie gewann und f?gte hinzu: „Du kannst mir sogar sagen, was du aus dem Safe haben wolltest, und ich bitte Ren darum, es zu holen, wenn du dich dann sicherer f?hlst.“ Sie war so einsam gewesen, seit Lacey verschwunden und Opa gestorben war. Sie war ?berzeugt gewesen, dass Lacey tot war und hatte sogar um sie getrauert. Wenn sie sie jetzt hier sah… war das Allerletzte, was sie wollte, sie wieder zu verlieren. Laceys Gedanken ?berschlugen sich. Sie wollte so gerne bleiben, aber sie durfte den D?mon, der sie jagte, nicht untersch?tzen und musste wachsam bleiben. Und zudem kam noch die Tatsache, dass einer von Gypsys Freunden ein D?mon war… oder ein ?bermensch, oder etwas, und dieses Wissen erzeugte ein mulmiges Gef?hl in ihrem Magen. Da fiel ihr wieder etwas ein, was Gypsy gesagt hatte, und ein teuflisches L?cheln erschien auf ihren Lippen. „Gypsy“, begann sie nachdenklich“, du sagtest, der Zauber, den sie an dem Laden angewendet haben… dass nur der Besitzer Leute einladen kann… richtig? Ich bin Teilinhaberin des Ladens, also wenn ich jemanden auslade… muss er gehen?“ „Stimmt, du kannst sagen, wer hereinkommen darf und wer nicht, wenn sie nicht v?llig menschlich sind“, best?tigte Gypsy mit einem schnellen Nicken, dann atmete sie scharf ein, als Lacey sich pl?tzlich nach vor beugte, um sie fest in die Arme zu schlie?en. „Das bedeutet, ich kann jedem, der mich nervt, sagen, dass er gehen soll, auch deinem ?bereifrigen Leibw?chter“, sagte Lacey kichernd, f?hlte sich nerv?s, jetzt, wo sie entschieden hatte, dass das Kl?gste, was sie tun konnte, genau hier zu bleiben, wo sie einen D?monenschutzschild um sich hatte. Vielleicht w?rde sie einfach eine Einsiedlerin werden, oder zumindest w?rde sie es immer im Vorhinein wissen, wenn es an der Zeit war, sich den D?monen zu stellen. „Oh bitte wirf die Jungs nicht hinaus“, sagte Gypsy und zog sich aus der Umarmung zur?ck, wobei sie fast lachte ?ber das entt?uschte Schmollen auf Laceys Gesicht. „Ohne Ren und Nick w?re ich entweder tot oder die Sklavin eines D?mons und du h?ttest keinen Laden, in dem du bleiben kannst. Ich verdanke ihnen beiden mein Leben. Und was Ren betrifft, du kannst den Zauber, bei dem er geholfen hat, ihn zu erzeugen, nicht gegen ihn verwenden.“ Sie verbarg ein peinliches L?cheln, wusste, dass sie das schon gemacht hatte, als sie den Zauber getestet hatte. Lacey verdrehte ihre Augen, aber nickte, um ihrer Cousine zu sagen, dass sie sich benehmen w?rde… so gut sie konnte zumindest. „Kannst du wenigstens mein Geheimnis f?r dich behalten? Je weniger Leute davon wissen, was ich gemacht habe, umso besser. Um ehrlich zu sein, h?tte ich es nicht einmal dir erz?hlen sollen. Au?erdem w?rde ich lieber mit deinem Harem befreundet sein, als gegen sie zu k?mpfen.“ Gypsy wollte gerade antworten, als sie h?rten, wie das gro?e Rad an der T?r sich drehte, sodass beide Frauen erschrocken zusammenzuckten. Sie seufzte schwer, wusste, dass die Jungs entweder beschlossen hatten, dass sie lange genug gewartet hatten, oder dass sie alles geh?rt hatten… sie hoffte ersteres. Die Frauen schauten misstrauisch zur schweren Stahlt?r, als diese sich ?ffnete und Ren eintrat, gefolgt von Nick. Ren sah sehr ungl?cklich aus, w?hrend Nick einen verst?ndnisvollen Ausdruck auf seinem Gesicht trug. „Ich f?rchte, es ist ein wenig zu sp?t f?r Geheimnisse“, erkl?rte Ren zufrieden. „Wir haben schon alles geh?rt.“ Lacey starrte ihn einfach nur an, wusste, dass sie nur geh?rt hatten, was sie Gypsy gerade erz?hlt hatte, und… das war nur die Spitze des Eisbergs. Wenn sie wirklich alles w?ssten, dann h?tten sie sie schon bei der T?r hinausgeworfen und hinter ihr abgeschlossen. Nick bemerkte den Blick, mit dem Ren Lacey aufspie?te, und er fragte sich, ob der Idiot tats?chlich die Frau daf?r verurteilen wollte, dass sie eine Diebin war. Insgeheim hoffte er, dass Ren etwas Dummes machte, damit die Ladenbesitzerinnen ihn hinauswerfen w?rden. Nachdem er beschlossen hatte, dass er einfach zusehen und warten wollte, was passierte, ging Nick zu dem Sofa, wo Gypsy sa?, um neben ihr zu stehen w?hrend er die Vorstellung ansah. In dem Wissen, dass sie aufgeflogen waren, nahm Gypsy schnell ihre Hand von dem Kristall weg und zog den Kopf ein, als Ren mit einem entt?uschten Gesichtsausdruck darauf starrte. Sie verstand nicht wieso, aber von Ren ertappt zu werden, gab ihr das Gef?hl, als w?re sie ein kleines Kind, und sie runzelte die Stirn, w?hrend sie ?ber das Sofa rutschte, um n?her bei Nick zu sein. „Unter normalen Umst?nden h?tte ein solcher Kristall bei deinem Gro?vater und deinen Verwandten schon funktioniert… aber ich bin kein Mensch“, erkl?rte Ren an alle gerichtet, aber seine Worte galten Lacey. „Und nach dem, was ich gerade geh?rt habe, meine ich, dass Geheimnisse keine besonders gute Idee sind… genau genommen ist es eine sehr dumme Idee, das geheim zu halten, und du“, f?gte er hinzu, w?hrend er Lacey fest anstarrte, „hast nicht einmal die H?lfte der Geschichte erz?hlt.“ Lacey presste ihre Lippen aufeinander und schenkte ihm ihren w?tendsten Blick. „Niemand hat dich gebeten, uns zu belauschen, du kleine Petze.“ Ren stand pl?tzlich direkt vor Lacey und starrte mit diesen umwerfenden, silbernen Augen auf sie hinab, seine Sonnenbrille fest in seiner Hand. Wie konnte sie es wagen, ihn klein zu nennen, er war fast doppelt so gro? wie sie. Gypsy sprang auf und versteckte sich schnell hinter Nick, als Ren seine beiden H?nde auf die Sofalehne st?tzte, sodass Lacey dazwischen eingeschlossen war. „Sprich“, befahl Ren mit barscher Stimme und hoffte, dass Einsch?chterung der Weg zu den Informationen war, die er haben wollte. Jetzt, wo Gypsy hinter ihm war und sein Gesicht nicht sehen konnte, hoben sich Nicks Lippen zu einem breiten Grinsen. Er machte einen Schritt zur?ck, sodass sein K?rper noch n?her bei ihr war, womit er ihr still zeigte, dass er sie vor dem gro?en, b?sen Ren besch?tzen w?rde, wenn er au?er Kontrolle geriet. Es war nicht seine Schuld, dass Ren es so aussehen lie?, als w?re er der Gute. Lacey schaute bitterb?se zu Ren hoch und zog etwas aus ihrer Hosentasche, ohne dass jemand es bemerkte, und hielt es fest in ihrer Hand. Als sie das d?nne, warme Metall auf ihrer Haut f?hlte, ?berraschte sie alle, indem sie ihre Handfl?che fest in Rens Brust dr?ckte und ihn m?helos von sich schob. „Bleib zur?ck“, sagte sie ruhig, aber bestimmt. Ren f?hlte, wie etwas durch sein Hemd seine Haut verbrannte, und machte tats?chlich einen z?gerlichen Schritt zur?ck. Seine Lippen wurden schmal, als ihm klar wurde, dass sie irgendein verzaubertes Medaillon in ihrer Hand hatte, und mit einer schnellen Bewegung entwendete er es ihr. Als es sofort seine Hand verbrannte, schleuderte er es quer durch den Raum. „Genug von diesen kindischen Spielsachen“, knurrte er, w?hrend er sich innerlich w?nschte, dass seine Hand aufh?ren w?rde zu brennen. Was auch immer es war… es hatte ihn nicht sehr gerne gemocht, und das beruhte auf Gegenseitigkeit. „Ich muss dir ?berhaupt nichts sagen“, sagte Lacey mit ruhiger, fester Stimme, w?hrend sie aufstand. Die Tatsache, dass das Medaillon bei ihm so gut funktioniert hatte, zeigte ihr, dass er m?chtig war. Es reagierte nur auf Macht und funktionierte oft nicht einmal gegen niedrige D?monen, weil sie nicht genug Macht hatten. Um ehrlich zu sein, hatte sie nicht erwartet, dass es bei ihm funktionierte… es war nur die einzige Waffe in ihrer Reichweite gewesen. „Ich bin zwar vielleicht nur ein Mensch, aber untersch?tze mich nicht.“ Lacey atmete schnaubend aus, als Ren einen drohenden Schritt auf sie zukam. „Ich kenne dich nicht einmal“, erkl?rte sie mit erhobener Augenbraue. Ren fuhr sich ver?rgert mit der Hand durchs Haar und z?hlte lautlos bis zehn… nicht dass es half. Ren ignorierend richtete Lacey ihren Blick auf Gypsy. „Ich werde diese Kleider ausziehen und mich duschen. Hat Opa irgendetwas von den Kleidern, die ich hiergelassen habe, aufbewahrt?“ Gypsy nickte und beschloss, dass Lacey noch viel mutiger war, als sie sie in Erinnerung hatte, obwohl ihre Cousine noch nie ein Feigling gewesen war. „Sie sind in dem Karton im Schrank.“ Lacey l?chelte dankbar. „Gut, ich bin in ein paar Minuten zur?ck. Und du“, fuhr sie fort und schenkte Ren noch einen b?sen Blick, als kleine Vergeltung f?r die Art, wie er sie vorhin behandelt hatte, „denk nicht einmal daran, zu sp?hen.“ „Als wollte ich das“, sagte Ren beleidigend und verschr?nkte seine Arme vor der Brust, als er sie einmal von oben bis unten musterte. „Du siehst aus wie eine dreckige Stra?enratte.“ Lacey lie? ein Grinsen in ihrem Gesicht aufscheinen und beschloss, dass, wenn sie ihn schon nicht mit Beleidigungen schlagen konnte, sie sich zumindest ein wenig ?ber ihn lustig machen wollte. „Du wei?t, dass du es willst.“ „Ich glaube, du verwechselst da etwas.“ Ren schaute w?tend auf sie herunter. „Du bist diejenige, die Schl?sser knackt und einbricht, wo sie nicht eingeladen ist.“ Lacey gab auf und warf den Kristall in ihrer Hand auf ihn, ehe sie ins Badezimmer ging und die T?r hinter sich zuwarf. Ren grinste, als er den Kristall im Flug auffing und das Spielzeug schnell einsteckte… sie w?rden dieses kleine Zauberkunstst?ck nicht mehr anwenden. „Sie hat ihre Kleider vergessen“, bemerkte Nick und nickte mit dem Kopf Richtung des Schranks, den Gypsy vorhin angezeigt hatte. Innerhalb weniger Sekunden flog die T?r wieder auf und Lacey st?rmte heraus, w?hrend sie leise etwas davon murmelte, dass sie eine Testosteron-freie Zone brauchte. Sie ging direkt zum Schrank und zog die Schachtel hervor. Gypsy hob eine Augenbraue und unterdr?ckte das Grinsen, das sich auf ihrem Gesicht breitmachen wollte, als Lacey die gro?e Kartonschachtel einfach nahm und vor sich her ins Badezimmer schob, ehe sie die T?r wieder zuschlug, ohne auch nur einen Blick auf die M?nner zu werfen. In dem Moment, als sie das Wasser der Dusche h?ren konnten, erf?llte Gypsys klingendes Gel?chter den Raum. Es w?rde so lustig sein, wieder mit ihrer Cousine zusammenzuwohnen. In jedem Fall war die Frau immer eine gute Unterhaltung und solange sie sich erinnern konnte, war sie immer ihre beste Freundin gewesen. „Ich kann nicht verstehen, was du so lustig findest.“, brummte Ren, st?rmte aus der Wohnung und stampfte die Treppe hinauf. Er hatte keine Ahnung, wie es sein konnte, dass er gleichzeitig so genervt und sexuell erregt war. Nick schnaubte und schielte hin?ber zu Gypsy. „Ich glaube wirklich, dass sie einfach nur miteinander geflirtet haben.“ Gypsy nickte, ihr gefiel diese Idee. Vielleicht war das noch ein weiterer Grund f?r Lacey, zu bleiben. „Nun, wenn sie in Schwierigkeiten ist… und ich sch?tze, das ist sie, wer k?nnte sie besser besch?tzen als Ren?“, meinte sie l?chelnd. Nick wusste nicht, ob er eifers?chtig sein sollte, weil sie dachte, dass Ren ein besserer Besch?tzer war als er, oder froh, dass Gypsy kein Problem mit Rens und Laceys merkw?rdiger Beziehung zu haben schien. Er dachte dar?ber kurz nach und gab dann nach… musste im Stillen zugeben, dass Ren gr??er, st?rker und m?chtiger war. Zu dumm, dass der Nachteil des Typen war, dass ihm ein paar Gehirnzellen fehlten. Ren hatte Nicks Bemerkung geh?rt, aber ignorierte sie. Flirten… auf gar keinem Fall w?rde er auch nur daran denken, sich zu dieser G?re hingezogen zu f?hlen. Sie war sarkastisch, gemein und eine Diebin… alles Nachteile, wenn es nach ihm ging. Er kam oben an der Treppe an und begann in dem gro?en Lagerraum hin und her zu gehen. „Sie hat mir… MIR tats?chlich befohlen, nicht zu sp?hen“, jammerte er in einem barschen Fl?stern, w?hrend er auf und ab schritt. Kapitel 3 Lacey seufzte, als das hei?e Wasser ?ber ihren K?rper floss und genoss das Gef?hl, endlich die Bandagen los zu sein, die sie um ihre Br?ste gewickelt hatte, um auszusehen wie ein Junge. Sie hatte gro?e Lust, die gestohlenen Kleider zu verbrennen, die sie getragen hatte. Sie nahm einen Schwamm und drehte das Wasser noch ein bisschen hei?er. Entspannung war f?r sie ein Luxus, den sie sich nicht mehr leisten hatte k?nnen, seit sie vor Vincent und der D?monenhorde, die hinter ihr her war, weggelaufen war. Vincent… schon der Name rief Schuldgef?hle hervor und ihr Gesichtsausdruck wurde traurig. Sie hatte ihn ein paar Tage nachdem sie den Plan von einem riesigen Museum bekommen hatte, zu dem Opa sie geschickt hatte, getroffen. Es stellte sich heraus, dass sie beide von zwei verschiedenen Leuten geschickt worden waren, um dasselbe St?ck zu stehlen. Ihre Lippen zuckten bei der lustigen Erinnerung… der Ausdruck auf Vincents h?bschem Gesicht, als er sie dabei erwischt hatte, wie sie in dasselbe Geheimversteck eingebrochen war, in das er einbrechen wollte. Wenn sie sich darum gestritten h?tten, wer von ihnen beiden zuerst dagewesen war, und wer sich geschlagen geben musste, h?tten sie die schwer bewaffneten Wachleute alarmiert, die am anderen Ende des Ganges warteten, und w?ren aufgeflogen, oder im schlimmsten Fall… erschossen worden. Nachdem sie sich ein langes Blickduell geliefert hatten, kamen sie zu dem Entschluss, dass sie zusammenarbeiten wollten, um das St?ck zu bekommen. Obwohl, wenn sie jetzt dar?ber nachdachte, wurde ihr klar, dass Vincent so oder so gewonnen h?tte… er hatte nur mit ihr zusammengearbeitet, weil er es wollte. Nachdem sie das Museum unentdeckt wieder verlassen hatten, waren sie pl?tzlich von f?nf schwarz?ugigen Schattend?monen umrundet gewesen, die einige der lokalen Polizisten besessen hatten. Als sie dort gestanden hatte, die Blaulichter der Polizeiautos blinkend, ihre H?nde erhoben und f?nf Maschinengewehre auf sie gerichtet, war sie sicher gewesen, dass sie nicht lebend dort herauskommen w?rde. Zumindest bis Vincent einem von ihnen das gestohlene Artefakt gab und daf?r eine gro?e Aktentasche voller Geld bekam. Daraufhin hatte Vincent ihr angeboten, das Geld mit ihr zu teilen und Gesch?ftspartner zu werden. Ohne die Konsequenzen zu bedenken, hatte sie zugestimmt, weil sie dachte, dass sie noch mehr St?cke f?r ihren Gro?vater erbeuten k?nnen w?rde, wenn sie Vincents Verbindungen mit diesen gewaltt?tigen Sammlern nutzen konnte. Es war f?r sie sehr aufregend gewesen, endlich einen Partner zu haben und sie hatte gesehen, dass er ein ebenso guter Einbrecher war wie sie. Dazu kam noch, dass er h?llisch sexy war und einen britischen Akzent hatte, der es erscheinen lie?, als w?rde er st?ndig flirten. Lacey sch?ttelte ihren Kopf ?ber ihre naiven Gedanken, w?hrend sie Shampoo in ihre Haare knetete. Sie hatte dem Gesch?ft aus Gier zugestimmt, und weil er so verdammt sexy war… ihre einzigen zwei Schw?chen. Nach einer Nacht und dem Gro?teil des n?chsten Tages mit h?llisch hei?em Sex ohne Treueschwur oder sonst etwas, hatte Vincent ihr ein wenig mehr von dem Diebesring erz?hlt, zu dem er geh?rte. Es hatte nicht lange gedauert, bis sie verstanden hatte, dass sie ?ber ihn nun auch Gesch?ftspartnerin von einem ganzen Netzwerk von m?chtigen D?monen war. Dank Opa hatte sie einiges ?ber D?monen gewusst, aber das bedeutete nicht, dass sie schon einmal mit einem Gesch?fte gemacht hatte. Obwohl das Wissen ?ber ihre neuen Bekanntschaften sie nerv?s machte, hatte sie ihren sechsten Sinn ignoriert und hatte sich ?ber die Aufregung gefreut, die Vincent ihr bot. An jenem Abend hatte er sie mitgenommen, um den Meisterd?mon des Diebesrings kennenzulernen… einen alten Mann, der aussah, als w?re er hundertzehn Jahre alt und Master hie?, was sie damals lustig gefunden hatte. Als der alte D?mon ihre Einladung in den Diebesring einfach kalt abgelehnt und versucht hatte, sie direkt dort umzubringen, war der Spa? vorbei gewesen. Wenn Vincent nicht vor sie getreten w?re, um die Kugel abzufangen, die f?r ihren Kopf bestimmt gewesen war, dann w?re sie jetzt tot. Sie hatte gedacht, dass Vincent tot war, als er zuckte und st?hnte, als die Kugel ihn traf, und dicke Blutspritzer ihr Gesicht befleckten. Das war der erste Hinweis f?r sie gewesen, dass Vincent nicht umgebracht werden konnte… egal, was ihm angetan wurde. Er hatte die Kugel aus seiner Schulter gefischt, w?hrend er mit dem schwarz?ugigen D?mon diskutiert hatte, um ihn umzustimmen, wobei er betonte, dass er schon seit Jahren einen Partner haben wollte und nun sie gew?hlt hatte. Nachdem Vincent sein Lieblingsdieb war, hatte Master schlie?lich zugestimmt, aber nur, wenn er sie als eine seiner Untertanen markieren durfte, womit er das Recht erwarb, sie zu t?ten, sollte sie je etwas Falsches tun oder versuchen, die Gruppe zu verlassen. Vincent hatte ruhig ?ber seine blutende Schulter geschaut und gesagt: „Du kannst entweder hierzu zustimmen, oder du wirst diesen Raum nie lebendig verlassen. Stimmst du dem Pakt zu?“ Sie hatte von ihrem Gro?vater gelernt, dass man nie einen Pakt mit einem D?mon eingehen durfte, aber sie war nicht dumm genug, dem, der vor ihr stand, zu widersprechen. Als sie in seine kalten, schwarzen Augen sah, wusste sie, dass er sie tats?chlich einfach umbringen und im selben Atemzug vergessen w?rde. Als sie Masters riesiges Anwesen verlassen hatten, hatte sie sich zu Vincent umgedreht und ihn mit w?tenden Blick aufgespie?t, weil sie dachte, dass er ein D?mon war… oder zumindest ein Halbd?mon oder ?hnliches und sie nicht gewarnt hatte. Schnell erkl?rte sie dem gutaussehenden Trottel, dass sie dankbar daf?r war, dass er ihr Leben gerettet hatte, aber dass sie ihre eigenen Regeln hatte, wovon eine war, dass sie nicht mit D?monen ins Bett ging. Vincent hatte nur ruhig ihre Schulter gepackt und ihr aufgetragen, das Blut auf seinem Hemd anzusehen… es war rot. Wenn er ein D?mon gewesen w?re, w?re es schwarz gewesen. Als sie sich dann beruhigt hatte, hatte er ihr seine… un?blichen Umst?nde erkl?rt. Er hatte ihr erz?hlt, dass er in jedem Sinne des Wortes v?llig menschlich war, aber irgendwann in seinem Leben war er von den Engeln verflucht worden. Sie war nicht sicher, was er mit Engeln gemeint hatte, weil er es nicht weiter ausf?hrte, aber jedenfalls konnte Vincent nicht sterben. Korrektur… er konnte sterben, aber er blieb nie lange tot. Er hatte sogar sein Hemd aufgekn?pft, um ihr zu zeigen, dass die Schusswunde schon verheilte. Lacey hatte Mitleid mit ihm entwickelt, als sie ihn besser kennengelernt hatte, verstand, dass er so lange gelebt hatte, dass er nun gelangweilt, furchtlos, einsam… und sehr w?tend war, dass er immer noch am Leben war, w?hrend alle, die ihm je etwas bedeutet hatten, tot waren. Sie und Vincent hatten mehrere ?bereinkommen getroffen, was ihre Partnerschaft und ihre Freundschaft betraf. Das erste war, dass sie nicht versuchen w?rde, wegzulaufen, denn obwohl er nicht sterben konnte, war Vincent ziemlich sicher, dass sie es konnte und w?rde, wenn Master sie erwischte. Die andere ?bereinkunft war gewesen, dass sie ihre v?llig offene Beziehung ohne jegliche Verpflichtungen weiterf?hren wollten, und das hatte sie sehr gefreut. Es war nicht so, dass sie ihn nicht liebte… das tat sie. Aber er war f?r sie viel mehr wie ein bester Freund, was nur gut war, denn er behauptete, dass er schon vor Jahrhunderten seine F?higkeit verloren hatte, jemandem sein Herz zu schenken. Wenn er sich in jemanden verliebte, dann w?rde das unweigerlich zu gro?em Liebeskummer f?hren, wenn er zusehen musste, wie die Frau alt wurde und starb… und ihn zur?cklie?. Sie verstand das v?llig. W?hrend sie mit Vincent zusammenarbeitete, lernte sie einige Wahrheiten ?ber den besten Dieb ihrer Zeit… ihren Gro?vater. Er war bekannt unter dem Namen Cham?leon und hatte nie einen anderen Namen genannt. Er war au?erdem so gut mit T?uschungen gewesen, dass er bei keinem einzigen Auftrag, f?r den er angeheuert worden war, versagt hatte… und bestimmt auch nicht in solchen, die er f?r sich selbst gemacht hatte. Man hatte ihn als Meister der Tarnung beschrieben, und aufgrund der Tatsache, dass man ihn Cham?leon nannte, hatte sie sofort gewusst, dass es ihr Opa war, obwohl sie das nie jemandem verraten hatte, nicht einmal Vincent. Die Theorie, die die meisten Anh?nger hatte, war, dass er ein Formwandler war, was ihrer Meinung nach der Wahrheit am n?chsten kam, denn sie wussten nat?rlich nicht, dass Opa einen Tarnschild hatte. Die D?monenwelt versuchte immer noch, ihn zu finden, aber viele glaubten, dass er tot war. Nach seinem letzten Auftrag, bei dem er eine Seelenkugel von einem uralten D?mon stehlen hatte sollen, war er pl?tzlich verschwunden, und hatte die Kristallkugel mitgenommen. Niemand hatte ihn seither finden k?nnen… sie hatten gesucht, daran zweifelte Lacey nicht. Sie hatten keine Ahnung, dass die Seelenkugel in einem Tresor mitten in LA war, umgeben von einem D?monenabwehrschild. Deswegen hatte Lacey gewusst, dass es gef?hrlich gewesen w?re, mit irgendeinem ihrer Familienmitglieder Kontakt zu haben, weil sie Angst hatte, dass die D?monen ihren Gro?vater finden k?nnten. Sie hatte ihn nat?rlich nicht angerufen. Er h?tte nicht verstanden und w?re wahrscheinlich gekommen, um sie herauszuholen, wobei er zweifellos umgekommen w?re. ?ber ein Jahr lang hatte sie geschwiegen, ihrer Familie keine Hinweise auf ihren Aufenthaltsort gegeben und war in der Zeit immer tiefer in den Diebesring gesogen worden. Sobald sie erkannte, dass sie nicht mehr st?ndig beobachtet wurde, hatte sie ihre Flucht geplant. Sie hatte Vincent sogar vorgewarnt, dass sie es tun w?rde, sobald sie eine M?glichkeit sah. Er hatte sie an die Markierung erinnert, die Master auf ihrer Schulter angebracht hatte, aber sie hatte sich schon ?berlegt, was sie diesbez?glich unternehmen wollte. Sie hatte ihm versichert, dass sie gleich als erstes in einen bestimmten Tresor einbrechen w?rde, in dem ein Zauberspruchbuch lag, das ihr gegen die D?monenmarkierung helfen w?rde… sie hatte ihm nur nicht erz?hlt, dass es der Tresor ihres Gro?vaters war. Vincent wusste nicht einmal, dass sie einen Gro?vater hatte. Die beiden letzten Missionen, auf die sie geschickt worden waren, waren so gef?hrlich gewesen, dass sie beide Male beinahe gestorben w?re, und sie w?re nicht mehr am Leben, wenn Vincent nicht dagewesen w?re, um die Verletzungen abzufangen, die f?r sie bestimmt gewesen waren. Er hatte sich selbst geopfert, damit sie fliehen konnte. Beide Male war er brutal ermordet und seine Leiche entsorgt worden, doch als er wieder erwacht und sein K?rper geheilt war, war er immer wieder zur?ckgekommen. Als er endlich zugegeben hatte, dass es zu gef?hrlich f?r sie wurde, wenn sie bleiben sollte, hatte Vincent ihr angeboten, ihr zur Flucht zu verhelfen. Wie der Zufall es wollte, hatte ihr n?chster Auftrag sie in genau dasselbe Museum gef?hrt, in dem sie sich kennengelernt hatten. Sie sollten ein Ger?t stehlen, das alle D?monen in einem Umkreis von hundert Metern kampfunf?hig machen sollte. Perfekt. Der Plan war, dass nur einer von ihnen beiden von diesem Auftrag zur?ckkehren sollte. Sie hofften, dass, wenn Vincent Master das Ger?t ?bergeben w?rde, der D?mon sich auf das neue Spielzeug konzentrieren w?rde, was offensichtlich eine Waffe gegen seine Art war, und sie nicht gleich verfolgen w?rde, sodass sie genug Zeit hatte, um den Zauberspruch zu finden, der die Markierung, die Master ihr verpasst hatte, wirkungslos machte. Sie hatten problemlos das Ger?t gestohlen, das f?r sie aussah, wie ein zehnseitiger, metallener Zauberw?rfel, der statt der Farben goldene Symbole zeigte. W?hrend sie da waren, hatten sie die W?chter ausgeschaltet und ihre Waffen gestohlen. Vincent hatte sich umgedreht, ihr eine s??e Abschiedsrede gehalten und ihr einen schnellen Kuss auf die Wange gegeben. Das Problem wurde deutlich, als sie das Museum verlie?en, und Master mit einer Horde von D?monen vor der T?r auf sie wartete. Master hatte gelacht und ihr erz?hlt, dass die Markierung, die er ihr verpasst hatte, ihn ?ber ihren Plan informiert hatte… bis hin zu der Tatsache, dass sie die Enkelin von Cham?leon war und zu seinem Laden zur?ck wollte, wo ein ganzer Tresor voller Dinge war, die ihn interessierten… inklusive der Seelenkugel. Master hatte Vincent zugenickt und ihm daf?r gedankt, dass er sie abgelenkt und nicht ?ber die wahre Macht der Markierung informiert hatte. Sie hatte Vincent w?tend angesehen und ihm das Ger?t aus der Hand gerissen, w?hrend sie betete, dass sie wusste, was sie machte, hatte sie begonnen, die Teile schnell zu drehen. Sie hatte die Bilder des W?rfels auswendig gelernt, ehe sie zum Museum gekommen war, um ihn zu stehlen, und nutzte nun diese Erinnerung, um die Symbole schnell zu verbinden. Einer nach dem anderen sanken die D?monen unter schrillen Schmerzensschreien zu Boden, aber nicht Master… nein, dieser Hurensohn schritt geradewegs auf sie zu, Wut glitzerte in seinen Augen. Da bewegte sich Vincent. Sie hatte nicht bemerkt, dass er ein uraltes Schwert aus demselben Tresorraum entwendet hatte, in dem der W?rfel gewesen war, aber pl?tzlich war es in seiner Hand, und er hielt es an den Hals des D?mons. Mit einer ebenso schnellen Bewegung senkte der D?mon seine Hand in Vincents Brust, sodass sie auf der anderen Seite wieder herauskam. „Lauf“, knurrte Vincent, gerade bevor seine Augen sich schlossen und der Kopf des D?mons neben ihm zu Boden fiel. Alle anderen D?monen starrten sie von ihren ungl?cklichen Positionen aus w?tend an, also hatte sie den W?rfel auf den Boden gelegt und genau das gemacht, was Vincent ihr aufgetragen hatte… rennen, so schnell sie konnte. Sie konnte nicht wissen, ob Master jemandem erz?hlt hatte, was er ?ber sie wusste, konnte nur hoffen, dass dieser gierige Hurensohn ihre Geheimnisse nicht verraten hatte, weil er Angst hatte, dass ein anderer D?mon vor ihm zu der legend?ren Seelenkugel kommen k?nnte. Ihre Gedanken kehrten immer wieder zu Vincent zur?ck, sie fragte sich, ob es ihm gut ging, oder ob er daf?r gefoltert wurde, dass er ihr zur Flucht verholfen hatte. Sie konnten ihn nicht f?r immer t?ten, aber sie wusste mittlerweile, dass es viel schlimmere Dinge gab, als tot zu bleiben… immer und immer wieder brutal ermordet zu werden, war eines davon. Sie schielte hinunter auf ihre Schulter, wusste, dass sie irgendwie den Zauberspruch bekommen musste, um die Wirkung der Markierung zu zerst?ren, damit Vincents Opfer nicht umsonst gewesen war. Sie lie? das hei?e Wasser der Dusche ihre stillen Tr?nen wegwaschen, als sie ihre neuen Ziele formulierte. Oben war Ren pl?tzlich stehengeblieben und schaute auf den Boden, h?rte, wie das Wasser durch das Haus floss. Ein teuflisches L?cheln erhellte seine Z?ge, als ihm klar wurde, dass er genau ?ber dem Badezimmer stand, in dem Lacey war. Sein Blick folgte dem Ger?usch des Wassers hin?ber zu der Wand, in der die Wasserleitungen verliefen. Sie war mittlerweile lange genug in der Dusche, und er war bereit, seine Befragung fortzuf?hren. Mit schnellen Schritten ging Ren zur Wand, legte seine Hand ?ber die Leitung, die er brauchte, und konzentrierte sich mit geschlossenen Augen auf den Temperaturregler des Warmwasserboilers. Seine Mundwinkel hoben sich zu einem zufriedenen L?cheln, als Frost unter seinen Fingern auf der Wand erschien. Der Schrei, der durch den Bombenkeller schallte, lie? alle au?er Ren ?berrascht zusammenzucken. In der dampfenden Dusche war das vorhin brennhei?e Wasser pl?tzlich eiskalt geworden, sodass Lacey sich ruckartig von dem Wasserstrahl entfernte. Dabei rutschte sie in der Badewanne aus und fiel, wobei sie fast den Duschvorhang mitgenommen h?tte. „Lacey!“, rief Gypsy besorgt. Lacey befreite sich von dem Duschvorhang und schob ihn zur Seite, froh, dass sie ihn nicht heruntergerissen hatte. „Mir geht es gut“, rief Lacey und starrte w?tend den Duschkopf an. „Du brauchst einen neuen Wasserboiler… das verdammte Ding hat gerade innerhalb einer Sekunde von hei? auf eiskalt umgestellt.“ Gypsy runzelte die Stirn auf der anderen Seite der T?r, fragte sich, was dazu gef?hrt hatte, dass das Wasser so etwas machte. Sie hatte vorhin eine Stunde lang geduscht, ohne jedes Problem. „Ich werde Ren bitten, es sich anzusehen“, rief Gypsy durch die geschlossene T?r. „Er hat eine besondere Beziehung zu Maschinen und kann sie dazu bringen, wieder zu funktionieren, wenn sie kaputt sind.“ Lacey drehte den Kopf und starrte mit gro?en Augen die T?r an, denn als sie Gypsys Erkl?rung h?rte, wusste sie sofort, was geschehen war. „Das bedeutet Krieg“, zischte sie leise, aber nachdem sie keine andere Wahl hatte, trat sie wieder unter die kalte Dusche, um den Rest des Shampoos aus ihrem Haar zu waschen. Ren war oben, sa? mit dem R?cken zur Wand und einem breiten Grinsen auf dem Gesicht am Boden. Wenig sp?ter h?rte er Schritte auf der Treppe und machte sich nicht die M?he, sein Grinsen zu verbergen, als er erkannte, dass es Nick war. „Ich wusste es“, stellte Nick laut fl?sternd fest. „Aber ich muss zugeben… der war ziemlich gut.“ Ren t?tschelte die Wand hinter ihm. „Auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn.“ Nick fuhr sich mit der Hand durchs Haar. „Ich w?re vorsichtig in ihrer N?he… Gypsy hat ihr gerade gesagt, dass du eine spezielle Beziehung zu Maschinen hast.“ Rens Grinsen wurde nur noch breiter. „Ach, wie schade.“ „Du vergn?gst dich zu sehr“, warf ihm Nick vor. „Nat?rlich“, best?tigte Ren. „Jetzt lass uns nach unten gehen und sehen, ob ich herausfinden kann, was da mit Gypsys Wasserboiler nicht stimmt.“ Nick grunzte, als er ein Lachen zur?ckhielt, und sch?ttelte den Kopf, w?hrend Ren wieder hinunter in den Bombenkeller spazierte. Er war ?bergl?cklich ?ber die Tatsache, dass Rens gesamte Aufmerksamkeit sich nun auf Lacey zu konzentrieren schien. Ren trat ins Wohnzimmer, gerade rechtzeitig, um zu h?ren, dass die Dusche abgedreht wurde. Er schielte hin?ber zu Gypsy und sah, dass sie mit gerunzelter Stirn auf dem Sofa sa?. „Was ist los?“, fragte Ren mit unschuldigem Gesichtsausdruck. „Mein Wasserboiler scheint pl?tzlich den Geist aufgegeben zu haben“, erkl?rte Gypsy und nickte Richtung Badezimmert?r. „Lacey sagte, dass es einfach so eiskalt wurde“, erz?hlte sie und schnippte mit ihren Fingern. „Das muss unangenehm gewesen sein“, sagte Ren, sodass Nick sich umdrehen musste, um zu verhindern, dass Gypsy sein breites Grinsen sah. Lacey zitterte, als sie aus der Dusche kam, und trocknete sich schnell ab. Ein Handtuch fest um sich gewickelt, trat sie an den Spiegel ?ber dem Waschbecken und erkannte, dass sie sich nicht nur besser f?hlte, sondern auch besser aussah, jetzt wo sie die Schmutzschicht und die Kleidung, die ihr viel zu gro? war, abgelegt hatte. Sie nahm Gypsys Haarb?rste und begann, ihr langes, dunkles Haar zu k?mmen. W?hrend sie noch mit ihrem Haar besch?ftigt war, drehte sie sich um, um die Kartonschachtel zu ?ffnen… und l?chelte, als sie all die Kleidungsst?cke sah, die sie zur?ckgelassen hatte. Sie musste gegen den Drang ank?mpfen, den gesamten Inhalt der Schachtel in die Luft zu werfen, damit sie sich am Boden darin w?lzen konnte. Ihre Sachen… sie hatte sie vermisst. Nach kurzem Suchen zog sie ein knallviolettes Kleid und ein Paar schwarzer Sandalen hervor und stellte sie auf die Kommode, w?hrend sie Unterw?sche hervorkramte. Nachdem sie sich wieder zum Spiegel umgedreht hatte, machte sie ihr Haar fertig und legte die B?rste zur?ck. Sie legte ihren Kopf zur Seite, betrachtete nachdenklich die kleine Sammlung von Kosmetika, die Gypsy hatte, und trug schnell ein paar auf, ehe sie ihr Haar f?hnte. Sie schielte wieder zur?ck zum Spiegel, aber atmete ger?uschvoll ein, als sie dieselbe Markierung, die sie auf ihrer Schulter hatte, nun auf dem Glas gezeichnet sah und ein seidig schwarzes Gesicht sie statt ihres Spiegelbildes anstarrte. Ein lauter Schreckensschrei entkam ihr, als die z?he Dunkelheit pl?tzlich aus dem Spiegel heraus nach ihr griff. Lacey stolperte r?ckw?rts und w?re beinahe ?ber die Schachtel am Boden gestolpert, weil sie so schnell versuchte, der Schw?rze zu entkommen. Ihr R?cken traf die Badezimmerwand, als die ?berlangen Arme sich weiter nach ihr ausstreckten und die gespenstischen Lippen sich in einer Weise bewegten, sodass sie wusste, dass es ein Zauberspruch war, den sie sagten. Sie erschrak noch einmal, als die Badezimmert?r pl?tzlich aufgesto?en wurde und Ren in der ?ffnung stand, Gypsy direkt hinter ihm. Lacey richtete mit gro?en Augen ihren Blick wieder auf den Spiegel und wollte vor Frust schreien, als sie sah, dass das dreidimensionale Bild des D?mons verschwunden war, und eine d?nne Schicht aus Eiskristallen nun den Spiegel ?berzog. Rens Atem gefror in seiner Brust, als er ihre Verwandlung sah, von einem schmutzigen Stra?enjungen zu weicher, glatter Haut, sauberem, seidigen Haar und einem K?rper, der ihn w?nschen lie?, dass er die Seife gewesen w?re. Er hatte gewusst, dass sie sch?n war, aber er hatte sie wieder untersch?tzt. Sein Blick richtete sich sofort auf das Handtuch, das halb offen hing und die Seite von Lacey zeigte, die ihm zugewandt war. Es bedeckte ihre Brust, aber der Ansatz des weichen H?gels war gerade noch erkennbar. Schnell zwang er sich dazu, seinen Blick abzuwenden, und folgte dem ihren zum Spiegel, dann runzelte er die Stirn, als er die d?nne Eisschicht dort erkannte. Der Spiegel w?hlte genau diesen Augenblick, um durch die K?lte zu zerspringen, und das Knacken klang laut und unheilvoll in der pl?tzlichen Stille. Laceys Augen weiteten sich, als sie den misstrauischen Blick auf Rens Gesicht sah und schnell suchte sie nach einer M?glichkeit, ihn von dem Spiegel abzulenken. „Was, zur H?lle, bildest du dir ein, wenn du hier hereinplatzt, w?hrend ich hier bin, du Perversling?“, rief sie, und richtete sich auf, w?hrend sie versuchte, das Handtuch um ihren K?rper zu schlie?en. „Wir dachten, dass dir etwas zugesto?en ist“, bemerkte Gypsy von hinter ihm. Lacey seufzte dramatisch. „Nun, wie du siehst, geht es mir gut. Ich dachte, dass ich etwas im Spiegel gesehen habe, das ist alles. Also, wenn ihr jetzt wieder geht…“ Sie warf die T?r genau vor Rens Nase ins Schloss. „Ich habe dir ja gesagt, dass du dich nicht zur?ckhalten k?nnen wirst“, neckte sie ihn durch die geschlossene T?r. „Wenn du meinst“, entgegnete Ren scharf, seine Augenbrauen zusammengezogen. „Ich bin nicht derjenige, der beim Anblick meines Spiegelbildes vor Schreck schreit.“ „Ren“, begann Gypsy, aber biss sich dann schnell auf die Zunge, als sie den harten, entschlossenen Blick auf seinem Gesicht sah. Lacey ?ffnete ihren Mund, um etwas zu erwidern, aber ihr fiel nichts mehr ein. Sie hatte ihm den Krieg erkl?rt, aber scheinbar konnte sie nicht mit ihm mithalten. „Verdammt, er ist wirklich gut“, fl?sterte sie, dann schielte sie nerv?s zur?ck zum Spiegel. Nachdem sie sich nicht mehr sicher f?hlte, zog sie sich schnell an. Ren grinste, als er ihr Kompliment h?rte, aber es dauerte nicht lange, ehe seine Gedanken sich wieder auf den Spiegel und die merkw?rdigen Eiskristalle st?rzten. Er hatte das warme Wasser abgek?hlt, aber das konnte den Spiegel nicht beeinflusst haben. Nein… ihr Schrei war ebenso echt gewesen, wie die Angst, die er auf ihrem Gesicht gesehen hatte, als er die T?r ge?ffnet hatte. Nachdem er Ren mehr Zeit alleine mit Lacey g?nnen wollte, um hoffentlich den Funken, von dem er sicher war, dass er da war, zu z?nden, schaute Nick auf die Zeitanzeige seines Handys und dann hin?ber zu Gypsy. „Bist du bereit? Es ist fast neun Uhr.“ Gypsys Augen leuchteten und sie l?chelte ihn an, freute sich darauf, ihre Arbeit wieder aufzunehmen. Sie war mehr als nur neugierig zu sehen, wie es werden w?rde, wenn sie ihre nicht-menschlichen Kunden einzeln einladen musste, wenn sie auf die Barriere trafen. Es w?rde au?erdem lustig werden, zu sehen, welche der Kunden, die sie schon seit Jahren kannte, pl?tzlich nicht mehr hereinkommen konnten… wodurch sie wissen w?rde, dass sie Paranormale waren. Wenn der heutige Tag schon sonst nichts bringen w?rde… dann zumindest einige neue Informationen. „Nun, das wird bestimmt interessant werden. Ich bin froh, dass die normalen Menschen weiterhin ohne Einladung hereinkommen k?nnen, sonst w?rde ich den ganzen Tag an der T?r stehen m?ssen, wie die Leute im Wal-Mart, die jeden begr??en. ‚Guten Morgen, kommen Sie doch herein‘.“ Sie kicherte, als sie ihre Hand vor sich einladend ausstreckte, sodass Nick grinste. Gypsy schielte ?ber ihre Schulter zu Ren: „Seid lieb zueinander.“ Sie lief schnell die Treppen hinauf, ehe Ren etwas sagen konnte, um sie aufzuhalten. Nicks Lippen zuckten, aber er sagte auch nichts, denn Ren schien in Gedanken versunken zu sein. Seine H?nde in den Hosentaschen folgte er Gypsy nach oben, damit er das Halloween-Schild aufh?ngen konnte, das er gemacht hatte. Die meisten w?rden denken, dass es nur eine Dekoration f?r das Fest war, aber auf dem Schild stand: ‚Alle Paranormalen brauchen eine Einladung, um eintreten zu k?nnen‘. Er wollte es an der T?r direkt auf Augenh?he anbringen, damit man es nicht ?bersehen konnte. Ren rieb sich sein Kinn, als er nachdenklich die Badezimmert?r anstarrte. Er hatte recht gehabt, als er gedacht hatte, dass Lacey ein neutralisierendes Parfum getragen hatte, als sie gestern Nacht eingebrochen hatte. Jetzt, wo sie es alles abgewaschen hatte, konnte er sie riechen. Diese hilfreiche Macht lieh er wohl von der verliebten Miezekatze, die gerade hinter Gypsy her nach oben gerannt war. Er konnte ihre Angst riechen und ihren rasenden Herzschlag h?ren, als sie sich schnell anzog. Sie hatte ihn wieder angelogen. Was auch immer sie in dem Spiegel gesehen hatte, machte ihr gro?e Angst, und ihm war sehr wohl klar, dass er mit Fragen nicht mehr weiterkommen w?rde. Da entschied er, dass genug genug war. W?hrend er sein Handy aus seiner Hosentasche zog, w?hlte Ren mit seinen Gedanken Storms Nummer und wartete, dann l?chelte er, als der Anruf mitten im ersten Klingeln beantwortet wurde. „Ich werde sehen, ob ich Zachary f?r dich von seiner Frau losrei?en kann“, sagte Storm und legte auf, bevor Ren auch nur ein Wort sagen konnte. Er war nicht einmal ?berrascht, als die beiden M?nner pl?tzlich bei ihm in Gypsys Wohnzimmer erschienen. „Was, zur H?lle, Storm?!“, beschwerte sich Zachary, w?hrend er sein nicht zugekn?pftes Hemd wieder in seine nicht zugekn?pfte Hose steckte. Er w?rde ein W?rtchen mit dem Zeitreisenden sprechen m?ssen, damit er nicht wieder einfach so in seinem Schlafzimmer erschien. Es war schon schlimm genug, dass Nachtfalke sich diesen kleinen Trick angew?hnt hatte. „Ich war gerade mit etwas sehr Wichtigem besch?ftigt, wie du wohl sehen konntest!“ „Es wird nur eine Minute dauern“, sagte Ren und grinste gemein, denn er wusste genau, womit Zachary besch?ftigt gewesen war. Er kannte Storms Humor gut genug, um zu wissen, wie der Zeitreisende die Sache sah… es kam immer aufs richtige Timing an. Er nahm seine Sonnenbrille ab und steckte sie in seine Hemdtasche, wusste, dass er Lacey direkt in die Augen sehen musste, wenn er die Macht des Ph?nix‘ benutzte. Kapitel 4 Lacey zog sich fertig an, wobei sie es vermied, in den Spiegel zu sehen, und jammerte leise vor sich hin. Wieso musste dieser Typ immer darauf bestehen, sie zu retten… es ging ihr gut, danke sehr. Klar hatte sie Momente, in denen sie sich zu Tode ?ngstigte, aber nichts, was sie nicht selbst im Griff h?tte. Ihr ?rger verblasste schnell, als das Bewusstsein kam, dass die D?monen sie gefunden hatten, und sie nicht lange genug am Leben sein w?rde, um es ihm zur?ckzuzahlen. Sie verschloss die Schachtel mit den Kleidern wieder, ehe sie der Wand entlang zur T?r kroch, um nicht in den Spiegel sehen zu m?ssen. Rens L?cheln wurde richtiggehend teuflisch, als der T?rgriff sich bewegte, und er sich direkt vor die Badezimmert?r teleportierte. Er lie? sie keinen Schritt machen, ehe er schnell seinen Arm hob, und seine Handfl?che auf ihre Stirn legte, w?hrend seine andere Hand sich um ihren Hinterkopf schloss, um sie festzuhalten. Er beugte ihren Kopf zur?ck, sodass er mit seinen silbernen Augen genau in ihre schaute. Lacey ?ffnete ihren Mund, um ihn anzuschreien, aber ihre Stimme versagte, als sie pl?tzlich dunkle Flammen in seinen sch?nen, quecksilbernen Augen sah. Im n?chsten Augenblick sah sie vor ihrem inneren Auge das vergangene Jahr im Zeitraffer abspielen, so schnell, dass sie kaum mithalten konnte. Die Flut an Emotionen, die den Bildern folgte, ?berw?ltigte sie. Erschrocken ?ber das, was geschah, versuchte sie sich von Ren loszurei?en, aber w?hrend ihr Kopf auf Hochtouren arbeitete, war ihr K?rper wie gel?hmt. Ren hielt Lacey fest, als die vielen Erinnerungen in seinen Kopf flossen, sodass er alles sehen konnte, und sogar einige der Gef?hle f?hlen konnte, die sie damit verband. Nur mit gr??ter M?he konnte er verhindern, dass er vor ?berforderung in die Knie ging. Er sah alles, von dem Moment an, als sie Vincent getroffen hatte, bis zu dem Bild von der Kreatur, die durch den Badezimmerspiegel nach ihr gegriffen hatte. Er atmete schwer, als er die intimen Momente, die sie mit Vincent geteilt hatte, beobachtete und f?hlte eine ?berw?ltigende Eifersucht und einen Hass auf den Mann, der sie in eine so gef?hrliche Situation gebracht hatte. Wie konnte er es wagen, sie so liebevoll zu ber?hren, nachdem er so mit ihrem Leben gespielt hatte? Nachdem er genug gesehen hatte, lie? Ren sie mit einem Knurren los, das sofort von einem lauten Klatschen gefolgt wurde, das durch den stillen Raum hallte. Sein Kopf drehte sich ruckartig zur Seite, als ihre Handfl?che seine Wange traf. Er wusste, dass er die Ohrfeige verdiente, aber auf gar keinen Fall w?rde er sich entschuldigen f?r das, was er getan hatte. „Wie kannst du es wagen, mir das anzutun, du Arschloch?“, tobte Lacey. Als sie sah, dass die dunklen Flammen langsam aus seinen silbernen Augen verschwanden, wusste sie ohne Zweifel, dass er ihre Erinnerungen gemeinsam mit ihr gesehen hatte. „Wer, zur H?lle, meinst du, dass du bist, dass du meine privaten Gedanken sehen darfst?“ „Ja, das ist die Reaktion, die ich meistens auch bekomme“, brachte Zachary mit einem breiten Grinsen hervor. Lacey schaute an Ren vorbei, um zu sehen, wer gesprochen hatte, aber konnte nur mehr einen kurzen Blick auf die beiden anderen M?nner erhaschen, ehe sie sich in Luft aufl?sten. „Wieso?“, fragte Lacey scharf, wobei sie nicht einmal auf die Tatsache einging, dass sie gerade gesehen hatte, dass sich jemand aus dem Raum teleportiert hatte, als w?ren sie auf ihr Raumschiff gebeamt worden. Das machte sie nicht halb so nerv?s, wie die Tatsache, dass der Mann vor ihr gerade ihre geheimsten Gedanken gestohlen hatte. „Und du wagst es, mich eine Diebin zu nennen?“ Ren sah mit stoischem Gesichtsausdruck auf sie hinunter. „Du h?ttest es mir sonst nicht erz?hlt, wie du dich vielleicht erinnerst… war ich so nett, und habe mehrmals h?flich gefragt. Du hast mir keine Wahl gelassen, als einen m?chtigen Freund zu bitten, mir zu helfen, die Antworten zu bekommen, die ich brauche. Und es ist nur gut, dass ich das getan habe, denn du sitzt ziemlich in der Patsche.“ „Meine Probleme geh?ren mir, und du h?ltst dich da gef?lligst heraus“, entgegnete Lacey barsch. Ren beugte sich zu ihr und grinste, als sie sich an den T?rrahmen dr?ckte, um so weit wie m?glich von ihm weg zu kommen. „Nur zu deiner Information: nicht jeder hier ist b?se und wir k?nnen dir vielleicht sogar aus der Patsche helfen.“ Er hob eine dunkle Augenbraue, ehe er seine Sonnenbrille wieder aufsetzte. „Es tut mir leid, wenn ich im Moment ein paar Schwierigkeiten damit habe, Leuten zu vertrauen… besonders D?monen“, sagte Lacey und w?nschte sich, dass er seine Sonnenbrille wieder abnehmen w?rde. „Vielleicht kannst du verstehen wieso.“ „Ich erz?hle dir eines meiner Geheimnisse, damit du dich besser f?hlen kannst“, bot Ren leise an. „Ich bin ein Mensch, aber ich habe die F?higkeit, die M?chte anderer Paranormaler zu… kopieren… wenn sie in der Reichweite meines Sukkubus sind.“ Lacey runzelte die Stirn. „Sukkubus? Ich dachte, ein Sukkubus ist immer weiblich… genau genommen wei? ich, dass sie weiblich sind. W?rst du dann nicht ein Inkubus?“ Ren sch?ttelte den Kopf. „Ich bin kein echter Sukkubus, wir haben es nur immer so genannt, weil ich scheinbar jede Macht aus der Luft aufsauge, wenn jemand in der N?he ist, der irgendeine Macht hat. Es ist auch nicht so, dass ich das absichtlich tue… es passiert einfach, ob ich es will, oder nicht. Wenn mehr als ein Paranormaler in meiner Reichweite ist, dann habe ich mehr als nur eine Macht.“ „Also bist du ein Dieb“, bemerkte Lacey mit einem zufriedenen L?cheln. Rens L?cheln war mindestens so breit wie ihres, als er ihre Vermutung korrigierte. „Ich kann ihnen ihre M?chte nicht wegnehmen, ich kann nur ?ber dieselbe Macht verf?gen, was recht praktisch ist, wenn ich gegen einen k?mpfe.“ „Wenn du nicht wei?t, was du wirklich bist, wie wei?t du dann, dass du nicht ein D?mon bist, oder zumindest ein Halb-D?mon?“, fragte sie, nun neugierig. „Weil D?monenblut schwarz ist“, sagte Ren, der sich daran erinnerte, wie Vincent ihr Vertrauen gewonnen hatte. Er schielte hin?ber zu dem scharfen Brief?ffner, der auf Gypsys Schreibtisch lag. Schnell hob er ihn auf und zerschnitt damit seine Handfl?che, sodass sie das rote Blut sehen konnte, das aus der Wunde hervortrat, ehe diese begann, zu heilen. Laceys Bauchmuskeln verkrampften sich, als er leise ?ber den selbst zugef?gten Schmerz zischte. Sie schaute schnell hoch in sein Gesicht, als die Schuldgef?hle daf?r, dass er f?r sie leiden musste, um zu beweisen, dass er nicht log, ?ber sie hereinschwappten. Irgendwie erinnerte er sie an Vincent… menschlich aber auch nicht. „Wie du siehst… blute ich ganz normal und rot.“ Ren warf den Brief?ffner zur?ck auf den Schreibtisch. „Ich bin v?llig menschlich, solange ich nur von Menschen umgeben bin… aber zuf?llig gibt es hier in L.A. gerade einen D?monenkrieg. Es wimmelt hier im Moment nur so vor D?monen und Paranormalen. Ich kenne sogar ein paar G?tter, die gerade in der Stadt sind. Meine M?chte ver?ndern sich, je nachdem, wer gerade in meiner Reichweite ist.“ „Wieso erz?hlst du mir das?“, fragte Lacey, denn sie wusste, dass dies etwas war, das man besser geheim halten sollte… sie h?tte es zumindest getan. „Nimm es als Strafe daf?r, dass ich die Wahrheit aus deinen Erinnerungen gestohlen habe. Es tut mir leid, dass es so weit gekommen ist“, sagte Ren ehrlich. „Ich habe meine Momente, in denen ich ein richtiges Arschloch sein kann, aber du sollst wissen… ich werde alles tun, um dich zu besch?tzen, wenn du mich l?sst. Das bedeutet, das n?chste Mal, wenn etwas aus dem Spiegel nach dir greift, l?gst du mich nicht an… du schreist meinen Namen.“ Lacey blinzelte, als sie seine letzten Worte h?rte, und ihre Gedanken in eine v?llig falsche Richtung gingen. „Du kannst meine Gedanken jetzt nicht lesen, oder?“, fragte sie schnell, w?hrend sie f?hlte, wie ihre Wangen hei? wurden. Ren runzelte die Stirn, als er versuchte, zu h?ren, was sie dachte, aber nur Stille h?rte… da d?mmerte es ihm, dass sie mehr als nur eine Markierung auf ihrem K?rper hatte. Er hatte sie gesehen, als sie nur halb mit einem Handtuch bedeckt im Badezimmer gewesen war. Dann fragte er sich, welche Geheimnisse sie sonst noch vor ihm versteckte. „Dieses kleine Symbol, das unter deiner linken Brust t?towiert ist, wirkt als Barriere, sodass andere deine Gedanken nicht lesen k?nnen“, sagte er, denn das erkl?rte, weshalb er Nicks Gedanken h?ren konnte, ohne sich anzustrengen, aber ihre nicht einmal dann, wenn er sich sehr konzentrierte. Lacey konnte f?hlen, wie die Hitze wieder in ihre Wangen stieg, als sie zu ihm hochstarrte, unf?hig zu entscheiden, ob sie erregt oder ver?rgert sein sollte. Es brauchte kein Genie, um zu erkennen, worauf seine Aufmerksamkeit gelegen hatte, als er vorhin ins Badezimmer gest?rmt war. Sie h?tte schw?ren k?nnen, dass sie das Silber seiner Augen durch seine Sonnenbrille leuchten sehen konnte, und wandte ihren Blick schnell ab, als ihr Herz schneller schlug. „Nun… ich bin froh zu h?ren, dass die T?towierung funktioniert“, brachte sie hervor, ihr Gesicht unbewegt, ehe sie sich schnell umdrehte, um die Schachtel aus dem Badezimmer zu holen. Sie w?rde bald tot sein, aber ihre Kleider mussten trotzdem aufgeh?ngt werden, au?erdem konnte sie nicht den ganzen Tag da stehen und ihn anstarren… er erregte sie zu sehr. Nachdem er nichts mehr h?rte, ging Nick weg vom oberen Ende der Treppe, von wo aus er gelauscht hatte, und zur?ck in den Hauptraum des Ladens. Er grinste, und bedeutete Gypsy mit hochgestrecktem Daumen, dass alles gut war, wodurch die junge Frau ihn gl?cklich anl?chelte. Er sah sich im Laden um und z?hlte, wie viele Kunden schon hier waren. Bisher waren es f?nf und sie hatte keinem von ihnen eine Erlaubnis erteilen m?ssen. Er behielt die Anf?hrerin der st?dtischen Wicca-Gruppe genau im Auge, als diese auf Gypsy zuging, um zu fragen, ob die Lieferung mit ihrer Bestellung schon angekommen war. Gypsy ging ins Hinterzimmer und er wollte ihr gerade folgen, f?r den Fall, dass es etwas Schweres war, aber blieb dann stehen, als das Gl?ckchen ?ber der T?r klingelte. Sein sechster Sinn war besser als bei einem normalen Menschen und Nick musste ein Knurren unterdr?cken, als er die beiden D?monen erblickte, die direkt vor der T?r standen. Sie sahen beide aus, als w?ren sie gerade vom Milit?rdienst gekommen, mit sehr kurzem Haarschnitt und grimmigem Gesichtsausdruck, aber in letzter Zeit war er zum Profi darin geworden, D?monen zu erkennen. Wie seelenlose Vampire verriet sie ihr Geruch sofort. Ein sehr gutaussehender Mann trat an ihnen vorbei in den Laden, ehe er stehenblieb. Er schaute ?ber seine Schulter auf seine beiden Begleiter, die immer noch an der T?rschwelle standen, und wollte lachen, als er bemerkte, wie sie w?tend auf den Boden direkt vor ihnen starrten. Als sie beide ver?rgert zu ihm hochsahen, grinste er nur und zuckte die Schultern. „Tut mir leid, Jungs.“ Er erkannte an ihren b?sen Blicken, dass sie wussten, dass es ihm ?berhaupt nicht leidtat, aber es war ihm auch herzlich egal, was sie dachten. „Es sieht so aus, als w?rde ich das hier schlussendlich doch alleine machen m?ssen.“ Er lie? sie einfach stehen und drehte sich um, sah sich im Laden um nach dem alten Ladenbesitzer oder seiner Enkelin, die er suchte. Nick richtete sich zu seiner vollen Gr??e auf und steckte die Hand tief in die Tasche seines Mantels, wo das Futter herausgeschnitten war, sodass er Zugriff auf die Dinge hatte, die in das Leder eingen?ht waren. Er hatte ein kleines Arsenal von Waffen und er hatte keine Hemmungen, diese zu benutzen. Es waren leise Gegenst?nde, die er anwenden konnte, ohne die Aufmerksamkeit der anderen Kunden zu erregen. Er folgte dem Mann, als dieser zur Ladentheke ging und bemerkte, dass er nicht wie ein normaler Kunde die Dinge im Laden betrachtete. Nick hatte das Gef?hl, dass der Fremde nicht zum Einkaufen gekommen war, und die d?monischen Wachhunde, die ihn durch die Fenster genau beobachteten, waren auch kein gutes Zeichen f?r Gypsys ersten Tag zur?ck im Gesch?ft. Der Fremde sah neugierig in Richtung Gypsy, als diese mit einer Schachtel aus dem Hinterzimmer zur?ckkam und zur Ladentheke ging, wo die Frau noch auf sie wartete. Nick ging schnell ein paar Schritte mit und stellte sich zwischen Gypsy und den fremden Mann, der sie beobachtete. „Kann ich Ihnen helfen?“ Der Mann betrachtete ihn mit gelangweiltem Gesichtsausdruck. Er wollte den T?rsteher des Ladens ja nicht entt?uschen, aber so einfach lie? er sich nicht einsch?chtern. Er steckte seine Hand in die Innentasche seiner Jacke und zog einen offiziell aussehenden Umschlag heraus. „Ich bin nur der Bote und tue niemandem etwas zuleide. Ich habe hier eine Einladung f?r den Besitzer dieses Ladens.“ Nick streckte die Hand nach dem Umschlag aus, aber der Mann zog ihn zur?ck und steckte ihn wieder in seine Jacke. „Ich soll ihn direkt an den Besitzer ?bergeben“, erkl?rte der Fremde mit einem britischen Akzent und gehobener Augenbraue. Nick atmete tief ein, aber der Geruch des Mannes war v?llig menschlich. Er drehte sich um und lehnte sich an die Theke, starrte hinaus auf die beiden D?monen, die den Fremden mit dunklen, nachdenklichen Blicken beobachteten. „F?r einen Menschen haben Sie ziemlich komische Begleitung“, bemerkte Nick, erwartete keine Antwort und bekam auch keine. Gypsy schielte zum Fenster und sah die beiden M?nner, die durchs Fenster starrten, anstatt einzutreten. Schnell suchte ihr Blick Nick und erblickte ihn mit einem Mann, den sie nie zuvor gesehen hatte. Der Mann hatte seidiges, schwarzes Haar, das leicht gewellt war und kaum seine Schultern erreichte, und einen goldenen Ohrring in einem Ohr. Seine gebr?unten Wangen waren glattrasiert, aber er hatte einen sorgf?ltig rasierten Bart und Schnurbart, die seine perfekten Lippen umrahmten. Die Perfektion endete damit auch nicht, denn sie bemerkte die langen, dunklen Wimpern, die seine dunkelbraunen Augen umrahmten, die das Sinnbild von Schlafzimmeraugen waren. Sie hatte keinen Zweifel, dass er vermutlich ohne viel Aufwand jede Frau verf?hren konnte, die ihm ?ber den Weg lief. Ja, der Mann sah einfach zu gut aus, und wenn sie in den letzten Tagen etwas gelernt hatte, dann, dass normale Menschen nie so sch?n waren. Dieses Wissen machte sie nerv?s und sie beeilte sich, die Bestellung der Frau zu verrechnen. Frustriert, weil es so lange dauerte, schielte Gypsy an der Kasse vorbei auf die h?bsche Frau, die immer so viel Geld in ihrem Laden ausgab, und seufzte dann dankbar, als sie ihr ein dickes B?ndel Geldscheine gab und sagte, dass sie das Restgeld behalten sollte. „Danke“, sagte Gypsy l?chelnd und bemerkte dann eine Liste mit teuren Dingen, die schwer zu bekommen waren, zwischen den Geldscheinen. Sie schielte hoch und ihr wurde klar, dass die andere Frau sich der pl?tzlichen Konzentration von D?monen in der Gegend bewusst sein musste, um solche Dinge zu bestellen, aber sie hatte im Moment keine Zeit, das zu diskutieren. „Ich rufe Sie an, wenn die Dinge kommen.“ Gypsy nickte, als h?tte die Frau nur einen Karton Pralinen bestellt. Als die Kundin mit ihrer Schachtel besonderer Eink?ufe wegging, schielte Gypsy zur?ck zu Nick und erkannte, dass die beiden M?nner einander nun anstarrten, als w?rden sie sich ihre Chancen in einem Kampf ausrechnen. „Kann ich Ihnen helfen?“, fragte Gypsy und kam zu seinem Ende der Theke. Der Fremde wandte sich von Nick ab und l?chelte. „Ich hoffe es. Ist der alte Herr, der den Laden besitzt, zuf?llig hier?“ Gypsys h?fliches L?cheln verblasste, aber sie hatte die Frage schon so oft beantwortet, seit sie den Laden ?bernommen hatte, dass es ihr nicht viel kostete, es wieder auszusprechen. „Tut mir leid, aber er ist vor etwas mehr als einem Monat verstorben.“ Sie beobachtete die Augen des Mannes, als sie die leise Trauer widerspiegelten, und f?hlte sich sofort erleichtert. Wenn er so reagierte, dann war er bestimmt nicht gekommen, um ?rger zu machen. „Dann ist seine Enkelin vielleicht zu sprechen?“, fragte der Mann ruhig. „Ich bin seine Enkelin. Kann ich etwas f?r Sie tun?“, fragte Gypsy freundlich. Der Mann runzelte verwirrt die Stirn, aber ?berspielte es schnell mit einem h?flichen L?cheln. „Vielleicht. Mir wurde aufgetragen, das dem Besitzer zu geben.“ Er zog den Umschlag halb aus seiner Tasche, damit sie ihn sehen konnte. Mit Herrn ?bereifrig neben ihm wollte er vorsichtig sein, damit er ihm nicht aus der Hand gerissen wurde. „Ich bin eine der Besitzerinnen“, sagte Gypsy stolz, jetzt, wo Lacey zur?ck war. Der Mann betrachtete sie nachdenklich, aber dann legte er den Umschlag auf die gl?serne Ladentheke und schob ihn in ihre Richtung. Ehe Gypsy auch nur die Hand heben konnte, nahm Nick den Umschlag mit blitzschnellen Reflexen in Beschlag und ?ffnete ihn. Er ?berflog die goldene Schrift auf dem dicken Papier, ehe er den Fremden wieder ansah. Der Mann starrte ihn einfach nur an, als w?re er gelangweilt. Gypsy runzelte die Stirn ?ber Nicks ?berm??ige F?rsorge, aber etwas an seinem harten Gesichtsausdruck hielt sie davon ab, den Brief von ihm zu verlangen. So wie die Dinge hier in letzter Zeit liefen, konnte es auch eine Morddrohung sein, obwohl sie zugeben musste, dass sie h?llisch neugierig war. Nick trat um die Ladentheke herum auf die andere Seite, wo Gypsy war, und zog seine Pistole von unter seinem Hemd hervor. Er hielt die Waffe tief, sodass au?er dem Mann vor ihnen niemand sehen konnte, was hier vorging. Der Herzschlag des Mannes war gleichm??ig, ebenso wie sein Atem, also nahm Nick an, dass er keine gro?e Gefahr darstellte, aber er wollte, dass Gypsy vorsichtig war, nur f?r den Fall. „Ich komme gleich zur?ck. Gib inzwischen niemandem die Erlaubnis, den Laden zu betreten und erschie?e ihn, wenn er dir zu nahe kommt.“ Nicks Stimme klang warnend, und er hielt den Blick des anderen Mannes fest. „Was?“, fragte Gypsy erschrocken fl?sternd und sah Nick an, als h?tte er den Verstand verloren. „Was steht in dem Brief?“ „Es ist nur eine Einladung, aber ich habe das Gef?hl, dass sie Ren interessieren k?nnte. Ich erz?hle es dir, sobald er sie gesehen hat“, antwortete Nick und ging Richtung Hinterzimmer. Gypsy richtete ihren Blick auf den Mann vor ihr und fragte leise. „Welche Art von Einladung?“ Sie hielt ihre Waffe hinter der Theke, aber zielte auf ihn. Sie konnte nicht verhindern, dass sie err?tete, als ihr klar wurde, dass, wenn sie jetzt abdr?ckte, die Kugel ihn an einer Stelle treffen w?rde, wo kein Mann verletzt werden wollte. Hoffentlich w?rde er das bedenken und keine Dummheit begehen. „Zu einer verdammt wichtigen Auktion“, antwortete der Mann mit einem sexy L?cheln. Gypsys Augen leuchteten auf, als sie das Wort Auktion vernahm, dann runzelte sie die Stirn und fragte sich, wieso Nick dachte, dass Ren die Einladung zu einer Auktion sehen wollte, auch wenn sie im Untergrund stattfand. Es war nicht das erste Mal, dass sie eine Einladung ?ber einen Boten erhielt. „Wie wichtig?“, fragte sie neugierig. „Wenn ich zuerst fragen darf“, warf der Mann ein. „Bist du irgendwie verwandt mit Lacey?“ Gypsys Lippen ?ffneten sich und instinktiv umklammerte sie die Waffe fester, w?hrend sie einen Schritt zur?ck machte. Nun verstand sie, wieso Nick die Einladung Ren gebracht hatte. „Wer sind Sie?“, fragte sie misstrauisch. Die Lippen des Mannes deuteten ein L?cheln an, aber er antwortete nicht. Ren schielte zu der offenen T?r des Bombenkellers, als er Nicks Schritte h?rte, als er die Treppe buchst?blich hinunterrannte. Er sah, wie der Jaguar die letzten Stufen sprang, w?hrend er einen Umschlag fest mit seiner Hand umklammerte. Ren hob eine Augenbraue und ging zur T?r, um Nick zu empfangen. „Stell keine Fragen, lies einfach“, sagte Nick dr?ngend, als er Ren den Umschlag gab. Ren ?ffnete ihn und holte die Einladung heraus, las sie sorgf?ltig. Die Muskeln in seinem Kiefer spannten sich an, als er den Drang, das Papier zu zerkn?llen, unterdr?ckte. Sein K?rper entspannte sich, als er es sich pl?tzlich anders ?berlegte und ?ber seine Schulter zu Lacey schielte, die ihn genau beobachtete. „Es scheint, dass wir zu einer Auktion gehen werden“, erkl?rte Ren. „Eine Auktion“, wiederholte Lacey, w?hrend sie sich im Sofa zur?cklehnte und so tat, als w?rde sie es sich zwei Sekunden lang ?berlegen, ehe sie ihm einen Korb gab. „Ich bin nicht in der Stimmung, also nein danke.“ „Du hast nicht wirklich die Wahl“, erkl?rte Ren und richtete seinen Blick zur?ck auf die Einladung. „Es scheint, dass das wichtigste St?ck, das zur Versteigerung steht, eine markierte Seele ist, und das Er?ffnungsangebot f?r diese markierte Seele ist eine Seelenkugel. Die Auktion findet heute um Mitternacht statt… hier ganz in der N?he.“ Er konnte schon ihre Angst riechen, aber er hatte nicht vor, sie in Gefahr zu bringen. Ihre Beteiligung an dem Diebesring w?rde heute Nacht enden… daf?r w?rde er sorgen. Lacey f?hlte sich, als w?ren ihre Beine aus Gummi, als sie zu Ren hin?berging und das Papier nahm, das er ihr hinstreckte. Ihr Blick fiel sofort auf das Symbol am Ende des Briefs, wo normal eine Unterschrift sein sollte, und ihr Herz sackte vor Angst bis in ihren Magen ab. Sie hob schnell ihren Blick und ?berflog die Worte. „Zur H?lle damit. Wenn ich dieses Geb?ude nicht verlasse, dann werden sie ihr wichtigstes St?ck nicht haben und ihre kleine Auktion wird ein Flop“, sagte Lacey und gab Ren das Papier zur?ck. „Siehst du das Siegel hier unten? Das ist das Siegel des Rings, f?r den ich gearbeitet habe. Wenn ich zu dieser Auktion gehe… werden sie mich umbringen.“ „Lacey“, sagte Ren ruhig, wusste, dass sie im Augenblick verr?ckt vor Angst war. „Wenn sie so nahe sind, dann wissen sie schon, wo du bist. Du kannst dich nicht auf ewig hier drinnen verstecken. Au?erdem scheint es, dass wir etwas haben, was sie wollen.“ „Ja… mich“, sagte Lacey und machte sich dabei nicht die M?he, die Angst in ihrer Stimme zu verstecken, als sie w?tend zu ihm hochstarrte. „Ich wei? schon, dass sie mich umbringen werden, aber das bedeutet nicht, dass ich es ihnen so einfach machen werde.“ Nick drehte sich um und machte sich auf den Weg zur?ck nach oben, denn er wollte Gypsy nicht zu lange alleine mit dem Fremden lassen. „Wenn du entschieden hast, was du machen willst, da ist ein britischer Typ oben, der auf eine Antwort wartet, und zwei D?monen drau?en vor der T?r, die auf ihn warten.“ Ren senkte seinen Blick auf Lacey, als er h?rte, wie ihr Herz pl?tzlich raste und sie hinter Nick her die Treppe hoch eilte. Sein Gesicht verfinsterte sich ebenso wie seine Gedanken. Der Fremde sollte besser nicht das britische Arschloch sein, das ihr diese Misere ?berhaupt erst eingebrockt hatte. Lacey bog nur Sekunden nach Nick um die Ecke in den Hauptraum. Ihre Lippen ?ffneten sich leicht, als sie Vincent sah, der ruhig dastand und ?ber die Theke Gypsy betrachtete. Ihr Blick senkte sich und sie sah die Pistole in Gypsys Hand. Sie wollte ?ber die Nutzlosigkeit der Drohung kichern, aber unterlie? es, wissend, dass sie die einzige w?re, die den Witz verstand. Vincent drehte seinen Kopf und fing den Blick der Frau auf, die er gesucht hatte. „Da ist das M?dchen ja.“ Er atmete schwer, ihm wurde klar, dass er sie mehr vermisst hatte, als er wollte. Zwei Sekunden sp?ter hatte Lacey ihre Arme um Vincents Taille geschlungen und dr?ckte ihr Gesicht in seine Brust. Er erwiderte die Umarmung und unterlie? es, zu den D?monen vor der T?r zu schielen, wusste, dass sie sie schon gesehen hatten, aber er drehte sie so, dass er ihnen die Sicht auf sie versperrte. Gypsy blinzelte ?ber das liebevolle Wiedersehen und senkte dankbar die Pistole. Er konnte nicht so b?se sein, wenn die Art, wie sein Blick weich geworden war, als er Lacey erblickt hatte, als Hinweis gelten konnte. Sie gab Nick die Waffe zur?ck, als er zu ihr hinter die Theke kam. Ein Kunde kam genau in diesem Augenblick zu ihr, um eine Frage zu stellen, und sie schielte hoch zu Nick, unsicher, ob sie jetzt gerade gehen konnte. „Ich kann Ren kommen h?ren, also du kannst beruhigt sein, wir werden uns hierum k?mmern“, sagte Nick, um ihr zu versichern, dass sie ruhig ihrer Arbeit nachgehen konnte. Mit einem kurzen Nicken ging Gypsy an Nick vorbei und machte einen gro?en Bogen um Ren, als sie den wutentbrannten Ausdruck auf seinem Gesicht sah, als er aus dem Hinterzimmer kam. Sie sah, wie er den D?monen einen b?sen Blick zuwarf, ehe er sie wieder ignorierte und seine Aufmerksamkeit auf die Ladentheke richtete. „Geh und pass auf, wen Gypsy hier hereinl?sst. ?berlass das hier mir“, forderte Ren, als er hinter Nick trat. Nick f?hlte einen kalten Schauer ?ber seinen R?cken kriechen und er eilte zum vorderen Teil des Ladens. Selbst der Jaguar in ihm war froh, dass er nicht derjenige war, der gerade seine Arme um Lacey geschlungen hatte. Ren war schon gemein gewesen, als sie um Gypsy konkurrierten, aber er hatte das Gef?hl, dass das nichts war, im Vergleich zu der H?lle, die den Briten hier erwartete. Vincent schielte hoch und sah den Mann, der mit einsch?chternder Miene und langen, ver?rgerten Schritten auf ihn zukam. Das Erste, was ihm auffiel, war, dass der Mann nicht wirklich ihn ansah… er schaute auf Laceys R?cken, wo seine Arme sie sicher festhielten. Er hatte vielleicht keine ?bernat?rlichen M?chte, aber nachdem er so viele Jahrhunderte gelebt hatte, konnte er einen eifers?chtigen Mann schon auf einen Kilometer Entfernung erkennen. Vincent grinste innerlich und fragte sich, wie Lacey ?ber diese Beziehung dachte… wenn es ?berhaupt eine gab. Im letzten Jahr war er der einzige Mann gewesen, der sie ber?hrt hatte, und sie waren nicht lange genug getrennt gewesen, als dass sie sich einen anderen Liebhaber suchen h?tte k?nnen. Daf?r war sie viel zu w?hlerisch. Ein genervtes L?cheln verzog Vincents Lippen, als er Lacey ein wenig fester an sich dr?ckte, um zu sehen, ob der andere Mann sich aufregen w?rde. Schlie?lich… war es sein gr??tes Hobby, andere Leute zu ?rgern. Er kannte seine kleine Diebespartnerin gut genug, um zu wissen, dass f?r sie besitzergreifende und obsessive Gedanken den Gegenst?nden, die sie stahlen, vorbehalten… und nicht f?r M?nner bestimmt waren. Das war es, was er am meisten an ihr mochte, dass sie beide keine Anspr?che an die Beziehung stellen wollten. Nachdem er wusste, dass er sie dem anderen Mann nicht einfach aus den Armen rei?en konnte, zwang Ren sich dazu, einen Meter hinter Lacey stehenzubleiben, so nahe, dass er sie an sich rei?en konnte, wenn es notwendig war. Er mochte den Idioten jetzt schon nicht, aber war klug genug, den Impuls, Vincent zu erw?rgen, zu unterdr?cken, sodass er sich anh?ren konnte, weshalb der Mann die D?monen hierher gebracht hatte. Ren steckte seine rechte Hand in seinen Mantel, um die Tatsache zu verbergen, dass sie so fest zur Faust geballt war, dass seine Fingern?gel seine Handfl?che aufrissen. Wenn Vincent dachte, dass er Lacey zur?ck zu dem d?monischen Zirkus, den sie den Diebesring nannten, bringen konnte, w?rde er dem Trottel jedenfalls etwas viel Schmerzvolleres geben, womit er sich ablenken konnte. Kapitel 5 „Ich machte mir solche Sorgen um dich“, murmelte Lacey in Vincents Hemd, w?hrend sie erfolglos versuchte, die Tr?nen zur?ckzuhalten, die in ihre Augen traten, vor Gl?ck, dass er wieder ganz war. Die Albtr?ume, die sie davon gehabt hatte, dass er irgendwo lebendig begraben war, oder etwas noch Schlimmeres ertragen musste, verloren endlich ihre Wirkung, als sie sich an ihn klammerte… an ihren Freund, der so oft gestorben war. Ihr Herz war in jener Nacht stehengeblieben und die Erinnerung daran brachte sie immer noch zum Zittern. Sie zerkn?llte den Stoff seins Hemds in ihrer Faust. „Master… die Hand des verdammten Arschlochs durchdrang dich komplett. Wie bist du entkommen?“ Als er das leichte Zittern in ihrer Stimme h?rte, ?berlie? Vincent den w?tenden Typen hinter ihr sich selbst und l?ste seine Umarmung, um seine H?nde auf ihre Oberarme legen zu k?nnen. Sanft dr?ckte er sie von sich und schaute herunter auf ihre feuchten Wangen. Verdammt… er hatte ihr gesagt, dass sie sich nie Sorgen um ihn machen sollte… und schon gar nicht um ihn weinen. Seine Stimme wurde hart. „Du vergisst, meine Liebe… es macht mir Spa?. Jeder Teil davon. Sterben ist nicht mehr als ein Spiel f?r mich.“ Ihre dummen Tr?nen schmerzten ihn viel mehr, als eine Hand in seinem Herzen. „Also spare dir deine Tr?nen f?r etwas, das es wert ist“, zischte er, wusste, dass dies der schnellste Weg war, ihre Tr?nen zu trocknen… sie zu ver?rgern. Lacey schaute w?tend hoch zu Vincent. Er hatte das gerade absichtlich gemacht. „Lass gut sein, Volltrottel, erz?hl mir einfach, was, zur H?lle, geschehen ist“, sagte sie, spielte sein Spiel mit. „Viel besser.“ Vincent grinste ?ber ihr Temperament. Es war wirklich verlockend. „Als ich wieder zum Leben erwachte, war ich auf Masters Anwesen, umgeben von einer Menge ver?rgerter D?monen, die sich einen Spa? daraus machten, mich umzubringen, mit Wunden, die schnell verheilten, sodass sie es immer wieder tun konnten. Langweilige Idioten.“ Lacey atmete scharf ein und ihre Augen wurden gro?, als sie zu ihm hochstarrte. Ihre Vorstellungskraft entwarf sofort eine Myriade verschiedener Arten, wie D?monen ihn umbringen konnten, und die Bilder spielten vor ihrem inneren Auge ab, wie ein Horrorfilm. Als er neue Tr?nen in ihren Augen gl?nzen sah, f?gte Vincent schnell hinzu: „Sie waren nicht die einzigen, die sich auf der Party vergn?gten, und sie haben es nicht einmal geschafft, meinen Rekord an Toden in achtundvierzig Stunden zu brechen, weil sie nicht lange genug die Klappe halten konnten.“ „Es war meine Schuld. Es tut mir leid… es tut mir so leid. Ich h?tte deine Leiche irgendwie mitnehmen sollen“, sagte Lacey, w?nschte sich, dass sie die Zeit zur?ckdrehen k?nnte. „Du hast dich wieder geopfert, um mich zu retten, und ich… ich habe dich einfach da liegen gelassen. Tolle Partnerin, die du dir da ausgesucht hast.“ „Du hast genau das gemacht, was ich dir aufgetragen habe“, korrigierte Vincent kalt. Er streckte die Hand aus und t?tschelte ihren Kopf, als w?re sie ein kleines H?ndchen, denn er wusste, dass sie das hasste. Als sie w?tend seinen Arm wegschlug, war er froh, dass sie nicht vor ihm in Tr?nen ausbrach. Er hatte im letzten Jahr f?r sie genug seiner eigenen Grenzen ?berschritten und konnte sie einfach nicht mehr weinen sehen, ohne seine wahren Gef?hle zu verraten. „Aber du musst ihnen irgendwie entkommen sein, sonst w?rst du nicht in L.A…. nicht wahr?“, fragte Lacey und betrachtete ihn genau. „Du kannst sie nun verlassen und hier bei mir bleiben… wo es sicher ist.“ „Wunschtr?ume, T?ubchen.“ Vincent nickte mit dem Kopf in Richtung der Eingangst?r des Ladens, um ihre Aufmerksamkeit auf seine besessenen, schwarz?ugigen Fans zu lenken, die nach wie vor jede seiner Bewegungen genau im Augen behielten. „Meine Eskorte wartet darauf, dass ich ihnen deine Antwort ?berbringe.“ Lacey schenkte den beiden M?nnern nur einen schnellen, genervten Blick, ehe sie furchtlos die Schultern zuckte. „Sie k?nnen nicht ins Hexenbr?u kommen. D?monen d?rfen hier nicht ohne meine oder die Erlaubnis meiner Cousine herein, also k?nnen sie von mir aus dort drau?en stehen, bis sie anwachsen.“ „Wenn es nur so einfach w?re“, sagte Vincent und sch?ttelte seinen Kopf ?ber seine furchtlose, kleine Partnerin. Es war wirklich eine Schande, dass er so auf sie abgef?rbt hatte. Selbsterhaltungsinstinkte waren tats?chlich eine gute Erfindung… wenn sterben das Letzte war, was man jemals machte. Entschlossen sie aus ihrem M?rchenland zu holen, zog Vincent seine Augenbrauen zusammen, um seinen Missmut zu zeigen. „Nachdem du ein kleines, wichtiges Detail vergessen zu haben scheinst, werde ich dich daran erinnern, wie die Situation wirklich ist. Die D?monen in unserem kleinen Ring haben eine Vorliebe f?r t?dliche Waffen und durch die Verbindungen in der Unterwelt haben sie sich eine ziemlich beeindruckende Sammlung angeh?uft. Sie brauchen nicht hereinzukommen, um mich oder dich zu holen. Sie k?nnen uns einfach durch das Fenster erschie?en, nachdem sie beide bewaffnet sind.“ Lacey schielte langsam zur?ck zum Fenster und fragte sich, wieso sie noch nicht ihre Waffen gezogen und sie erschossen hatten. Vielleicht dachten sie, dass sie brav sein mussten, weil die Stra?e hinter ihnen dicht bev?lkert war und viele Menschen unterwegs beim Einkaufen waren. Ja… viel zu viele Augenzeugen. Sie erkannte beide D?monen, weil sie in der Nacht, in der sie den W?rfel benutzt hatte, um entkommen zu k?nnen, bei Master gewesen waren. Vincent hatte Recht, was ihre Vorliebe f?r Schusswaffen betraf… sie hatten sogar f?r die Monster die neuesten Pistolen gestohlen. Der Hauptgrund, weshalb die D?monen Waffen benutzten, anstatt Leute einfach zu zerrei?en, war, dass sie sich so besser tarnen konnten und einfach wie andere Menschen wirkten, die Leute umbrachten. „Nun, was sie nicht sehen, k?nnen sie nicht erschie?en“, bemerkte sie, packte Vincents Hand und versuchte, ihn ins Hinterzimmer zu ziehen. Sie runzelte die Stirn und warf ihm einen b?sen Blick zu, als er sich weigerte, mitzukommen. Vincent riss sie vorw?rts, ehe sie geradewegs in die Arme des dampfenden Vulkans hinter ihr laufen konnte… der kleine Dummkopf. „Wenn sie wollten, dann k?nnten sie einfach den ganzen Laden in die Luft jagen, und du wei?t das so gut wie ich“, sagte er ruhig. Er hatte es sich zum Hobby gemacht, sich umbringen zu lassen, aber sie musste lernen, ihren Kopf zu benutzen, bevor sie ihn verlor. Der Gedanke daran verst?rte ihn und das war h?rbar in seiner Stimme: „Halt mal kurz die Luft an und denk nach, bevor ich auch dich begraben muss.“ „Verdammt.“ Lacey riss ihre Hand mit einem frustrierten Laut von ihm los. Sie musste ihn irgendwie davon abhalten, ihr das jedes Mal, wenn er nicht mit ihrem Verhalten einverstanden war, unter die Nase zu reiben. „Wieso umgibst du dich mit Monstern, wenn du so ?berhaupt nicht wie sie bist?“, zischte sie, obwohl sie die Antwort schon kannte, und es war ein strohdummer Grund, wenn man sie fragte. „Sie k?nnen genauso schnell sterben, wie wir. Du hast das bewiesen, indem du Master gek?pft hast.“ „Mach dir keine Sorgen um mich, Liebling“, befahl Vincent, denn er wusste, dass sie sich hiervor nicht verstecken konnte. „Ich bin gekommen, um dir zu helfen, und du musst gut zuh?ren. Der neue D?mon, der Masters Platz eingenommen hat, m?chte einen Deal mit dir machen.“ „Einen Deal… meinen sie wirklich, dass ich dumm genug bin, diesen Fehler noch einmal zu machen?“ Lacey verzog das Gesicht. „Keine Chance.“ „Lass mich ausreden“, sagte Vincent, w?hrend er mit seiner Hand durch sein Haar fuhr, um es aus seinen Augen zu streichen. „Heute Nacht bei der Auktion werden sie ihre Besitzanspr?che an deiner Seele anbieten und dir deine Freiheit zur?ckgeben, im Tausch gegen die Seelenkugel, die dein Gro?vater vor so langer Zeit gestohlen hat. Du wei?t doch, wo sie ist… oder?“ Die Falten auf Rens Stirn wurden noch tiefer, als er sich daran erinnerte, dass er die merkw?rdige Kugel in seiner Hand gehalten hatte, und das Wesen gesehen hatte, das darin gefangen war. Er hatte keine Macht von dem Wesen gef?hlt… nur eine ?berw?ltigende Macht von der Kugel selbst. Was auch immer darin war, war sehr gut gesch?tzt und abgeschirmt, und das zweifellos mit gutem Grund. Die Tatsache, dass die D?monen die Kugel unbedingt haben wollten, war kein gutes Zeichen. Lacey sah hoch zu Vincent, ein ungl?cklicher Ausdruck auf ihrem Gesicht, als ihr d?mmerte, dass er sich schon wieder opferte, um sie zu retten. „Das war deine Idee… nicht wahr? Weil du wei?t, dass die D?monen sich an die Abmachung halten und mich in Ruhe lassen werden.“ „Erhebe mich nicht voreilig in den Heldenstatus, Liebling“, sagte Vincent, der sich selbst immer noch daf?r verdammte, dass er die eine Regel gebrochen hatte, die besagte, dass er niemandem Zugang zu seinem Herzen gew?hren sollte. „Ich habe das nur vorgeschlagen, weil sie mich wieder und wieder zu Tode folterten, und ich wollte, dass sie endlich damit aufh?ren.“ Lacey ballte ihre Hand zur Faust und boxte ihn fest in die Brust, k?mmerte sich nicht darum, dass es ihr vermutlich mehr wehtat als ihm. Ernsthaft… er konnte so ein Idiot sein, gab immer vor, dass er den Schmerz des Sterbens nicht f?hlte, obwohl sie sein verzerrtes Gesicht viel zu oft gesehen hatte, als dass sie diesen Unsinn noch glauben konnte. „Versuchst du, mich zum Weinen zu bringen?“, fragte sie b?se. Vincents Schultern sackten ein St?ck ab, als ihm klar wurde, dass er dieses kleine Detail besser nicht verraten h?tte sollen. Sie sollte w?tend auf ihn sein, daf?r dass er sie ?berhaupt erst in Gefahr gebracht hatte, anstatt sich um seine Schmerzgrenze zu sorgen. Es war egal, wie sehr es schmerzte, wenn der Schmerz keine Bedeutung hatte. Er h?tte es besser wissen und seiner Einsamkeit nicht nachgeben sollen… sie nicht in dieses Chaos ziehen wie ein egoistisches Arschloch, nur weil er sich langweilte. Es war ?berraschend, dass er sie so lange besch?tzt hatte, aber wenn sie ihm nur einmal zuh?ren w?rde, dann k?nnte er sie endlich von dem allen befreien. „Sieh her, ich wei? nicht, was diese Seelenkugel ist, aber nach der Tatsache zu urteilen, dass sie sie so unbedingt wollen, dass sie dich nicht nur leben lassen, sondern dir die Freiheit versprechen… nun, vermutlich ist es nicht so eine nette Sache“, gab er zu, dann sah er ihr fest in die Augen. „Aber wenn es bedeutet, dass du nicht unter der Erde landest, dann w?rde ich sagen, gib ihnen ihr Spielzeug.“ Sie knurrte ihn an, fragte sich, ob er jemals aufh?ren w?rde, ihre Sterblichkeit gegen sie zu verwenden. Im Moment war ihr dieser legend?re D?mon, von dem ihr Gro?vater gesagt hatte, dass er in der Seelenkugel gefangen war, v?llig egal. Nachdem ihr Gro?vater nie herausgefunden hatte, wie man sie ?ffnen konnte, und er hatte es versucht, war die Kugel f?r sie nicht mehr als ein h?bscher Staubf?nger. Lacey wirbelte herum, um Ren suchen zu gehen, und bekam fast einen Herzinfarkt, als sie ihn weniger als einen halben Meter hinter ihr stehen sah. Etwas an dem Blick, mit dem er Vincent aufspie?te, als wollte er ihn damit t?ten, lie? sie sich einen halben Schritt von ihrem Freund entfernen. Sie trat aus der Schusslinie zwischen den beiden und lehnte sich zur?ck an die Ladentheke. Gro?artig, Ren sah so aus, also wollte er Vincent umbringen, und dieser hatte immer gesagt, dass er sterben wollte… sie w?rden einander blendend verstehen. Lacey holte tief Luft, um ihre Nerven zu beruhigen, und hob ihr Kinn zwei Zentimeter an. „Nachdem du Diebe nicht magst, nehme ich an, du hast die Seelenkugel nicht gestohlen, sondern sie nur an einen sicheren Ort gebracht, so wie Gypsy mir versichert hat… richtig?“ „Stimmt“, versicherte Ren ohne zu z?gern. Er wollte, dass sie ihn um Hilfe bat, denn der Mann auf ihrer anderen Seite w?rde ihren sicheren Tod bedeuten. Obwohl er durchaus ein paar n?tzliche Tipps bekommen hatte, indem er zugesehen hatte, wie Vincent mit dem kleinen Hitzkopf umging. Er ballte seine Hand zur Faust, um sich davon abzuhalten, sich die Schl?fe zu reiben. Zacharys Macht an ihr anzuwenden, hatte seinen Kopf v?llig verdreht und er f?hlte sich wie schwindelig. Er f?hlte sich, als w?re er derjenige, der sie seit einem Jahr kannte… sie geliebt hatte… sie besch?tzt hatte… f?r sie gestorben war. Zumindest hatte er noch genug von seinem Verstand ?brig, um dem anderen Mann die Schuld f?r die schlechten Dinge zu geben. „Dann solltest du sie problemlos f?r mich zur?ckholen k?nnen… nicht wahr?“, fragte Lacey, um seine Ehrlichkeit zu pr?fen. Mit dem Wissen, dass es ihr Leben retten w?rde, hatte Ren auf jeden Fall vor, die Seelenkugel daf?r zu verwenden, sie freizukaufen. Aber anstatt diese Tatsache vor Vincent zu verk?nden, der es den D?monen weitererz?hlen w?rde, antwortete er ausweichend: „Ich muss mit einem bestimmten Gott dar?ber reden… aber vielleicht kann ich es arrangieren.“ Er grinste innerlich, als Vincent eine Augenbraue hob, als er den Gott erw?hnte. „Aber die D?monen m?ssen zustimmen, dass du deine eigene Eskorte mitbringst, denn du wirst nicht alleine gehen.“ Lacey f?hlte, wie Hoffnung in ihrer Brust keimte, als sie sich pl?tzlich daran erinnerte, dass Ren gesagt hatte, dass er die M?chte von denen, die ihn umgaben, kopieren konnte. Sie konnte sich kaum vorstellen, wie m?chtig er w?re, wenn er in einen Raum voller D?monen und Paranormaler spazierte. Fantastische Idee… die D?monen w?rden nicht wissen, wie ihnen geschah, ehe es vorbei war, und sie h?tten keine andere Wahl, als Vincent auch seine Freiheit zur?ckzugeben. Ren starrte auf sie hinunter, als sie ihm langsam das h?bscheste L?cheln schenkte, das er je gesehen hatte. In diesem Moment war ihm klar, dass er in ernsthaften Schwierigkeiten steckte. Jetzt, wo sie ihr Selbstvertrauen wieder zur?ckhatte, trat Lacey n?her zu Vincent und schaute mit einem trotzigen Blick zu ihm hoch. „Dann sag diesen Mistkerlen das: ich werde ihrem Deal unter einer Bedingung zustimmen: Als Gegenleistung will ich nicht nur meine… sondern auch deine Seele und deine Freiheit.“ „Hast du einen Todeswunsch?“, fragte Ren, der pl?tzlich das Bed?rfnis versp?rte, ihren Verstand zur?ck in diesen h?bschen Kopf zu pr?geln. „Ich stimme da deinem neuen Freund zu“, sagte Vincent, was ihm einen schockierten Blick von Ren einbrachte. „Ich w?rde da nicht zu viel verlangen. Wir werden heute Nacht bei der Auktion von D?monen umzingelt sein, denn es werden viele Dinge versteigert… nicht nur du.“ Vincent holte tief Luft, ehe er fortfuhr: „Diese hier ist nicht so wie die kleinen Auktionen, die sie im letzten Jahr abgehalten haben… stell dir etwas viel Gr??eres vor und dann ersetzt du die grauhaarigen Milliard?re durch sch?ne D?monen, dann kommst du der Wahrheit ziemlich nahe.“ „Sch?ne D?monen.“ Lacey hob eine Augenbraue, als Masters runzeliges Gesicht vor ihrem inneren Auge auftauchte. Er sch?ttelte seinen Kopf ?ber ihre Naivit?t. „Neun von zehnmal wird der sch?nste D?mon in einem Raum auch der m?chtigste sein. Es w?re klug, dir das zu merken, denn heute Nacht sind nur die m?chtigsten eingeladen.“ Ren machte sich diesmal nicht die M?he, den Drang, seine Schl?fe zu reiben, zu unterdr?cken. Wer auch immer der Anf?hrer dieses Rings war, sollte seinen Kopf untersuchen lassen. „Amateure“, knurrte er leise. Lacey blinzelte. „Ich stimme Ren zu… was, zur H?lle, denken sie sich dabei?“ „Dass sie kaufen und verkaufen k?nnen, wie die gierigen Mistkerle, die sie immer schon waren.“ Vincent zuckte die Schultern, hoffte ehrlich, dass ein riesiger Kampf zwischen den D?monen ausbrechen w?rde und der allm?chtige Anf?hrer des Rings seinen Kopf einb??en w?rde. Mittlerweile w?rde es ihn nicht mehr im geringsten st?ren. Die Tatsache, dass Lacey ziemlich zum Schluss an die Reihe kommen sollte, war hilfreich und er wollte nicht, dass sie alles wieder zerst?rte, indem sie hereinspazierte und sich nicht an die Regeln hielt. „Sie ?berpr?fen am Eingang, dass niemand Waffen mitnimmt, aber das wird den Menschen, die anwesend sein werden, nicht helfen. Wie du wei?t, sind die meisten D?monenwaffen ein Teil von ihnen und k?nnen ihnen nicht einfach abgenommen werden wie eine Pistole. Es wird eine verdammt gef?hrliche Versammlung werden und ich w?rde da nicht mit dem Ziel hineingehen, Forderungen zu stellen.“ Lacey starrte ihn einfach nur an, ein herausforderndes Leuchten in ihren Augen. Vincent sch?ttelte nur seinen Kopf und schielte zum Fenster zu den D?monen, wo er erkannte, dass einer von ihnen nun die Stra?e beobachtete, w?hrend der andere ihn im Laden im Auge behielt. „L.A. ist nicht so, wie es fr?her war. Mittlerweile… m?ssen sogar die D?monen auf der Hut sein.“ „Wenn du neu in der Stadt bist, dann kennst du nicht einmal die halbe Wahrheit“, bemerkte Ren in der Hoffnung, den verliebten Mann davon abzuhalten, nach der Auktion noch zu bleiben. Vincent betrachtete Ren und fragte sich, was es mit den dunklen Sonnenbrillen auf sich hatte. „Oh, ich bin nicht ganz ahnungslos. Soweit ich bisher geh?rt habe, besagen die Ger?chte, dass irgendein Trottel irgendwo hier das Tor zur H?lle ge?ffnet hat und dass das der Grund ist, weshalb heute so viele Dinge versteigert werden. Jeder will irgendeine Macht haben… entweder um sich selbst zu verteidigen, oder um die Weltmacht an sich zu rei?en.“ Ren sah, wie Vincent ?ber seinen eigenen Witz grinste, aber er fand es nicht lustig. „Ja, es ist im Moment ein sehr gef?hrlicher Ort, es sei denn man ist zuf?llig immun gegen das Sterben“, sagte er in der Hoffnung, damit das Grinsen von Vincents Gesicht zu waschen. „Aber… das ist wohl der Grund, weshalb du dich gerne mit D?monen umgibst… nicht wahr? Du passt besser zu ihnen.“ Êîíåö îçíàêîìèòåëüíîãî ôðàãìåíòà. Òåêñò ïðåäîñòàâëåí ÎÎÎ «ËèòÐåñ». Ïðî÷èòàéòå ýòó êíèãó öåëèêîì, êóïèâ ïîëíóþ ëåãàëüíóþ âåðñèþ (https://www.litres.ru/pages/biblio_book/?art=57158791&lfrom=688855901) íà ËèòÐåñ. Áåçîïàñíî îïëàòèòü êíèãó ìîæíî áàíêîâñêîé êàðòîé Visa, MasterCard, Maestro, ñî ñ÷åòà ìîáèëüíîãî òåëåôîíà, ñ ïëàòåæíîãî òåðìèíàëà, â ñàëîíå ÌÒÑ èëè Ñâÿçíîé, ÷åðåç PayPal, WebMoney, ßíäåêñ.Äåíüãè, QIWI Êîøåëåê, áîíóñíûìè êàðòàìè èëè äðóãèì óäîáíûì Âàì ñïîñîáîì.
Íàø ëèòåðàòóðíûé æóðíàë Ëó÷øåå ìåñòî äëÿ ðàçìåùåíèÿ ñâîèõ ïðîèçâåäåíèé ìîëîäûìè àâòîðàìè, ïîýòàìè; äëÿ ðåàëèçàöèè ñâîèõ òâîð÷åñêèõ èäåé è äëÿ òîãî, ÷òîáû âàøè ïðîèçâåäåíèÿ ñòàëè ïîïóëÿðíûìè è ÷èòàåìûìè. Åñëè âû, íåèçâåñòíûé ñîâðåìåííûé ïîýò èëè çàèíòåðåñîâàííûé ÷èòàòåëü - Âàñ æä¸ò íàø ëèòåðàòóðíûé æóðíàë.