Êàêîå, â ñóùíîñòè, íåëåïîå çàíÿòèå ïèñàòü ñòèõè: ......................è "ãëàç ëóíû", è "ñîëíöà äèñê" êàê ìèð ñòàðû. ............................Äóøè øèðîêèå îáúÿòèÿ òîëïå íàâñòðå÷ó ðàñïàõíóòü... - ................................................ïîäîáíûé ðèñê ê ÷åìó òåáå? - ........................Ãëóõîé ñòåíîé - íåïîíèìàíèå; ðàçäàâëåí òÿæåñòüþ

Vorher Sehnt Er Sich

Vorher Sehnt Er Sich Blake Pierce Von Blake Pierce #1 Bestseller Autor von VERSCHWUNDEN (ein #1 Bestseller mit ?ber 1,200 F?nf Sterne Bewertungen) stammt VORHER SEHNT ER SICH, Buch #10 in der aufregenden Mackenzie White Mystery Reihe. VORHER SEHNT ER SICH ist Buch #10 in der #1 Bestseller Mackenzie White Mysterie Reihe, die mit EHE ER T?TET (Buch #1) beginnt, ein #1 Bestseller mit ?ber 500 Bewertungen!FBI Spezial Agentin Mackenzie White wird gerufen, als eine weitere Leiche tot in einem Lagerraum gefunden wird. Zuerst scheint es keine Verbindung zwischen den F?llen zu geben; aber als Mackenzie genauer ermittelt, erkennt sie, dass es die Arbeit eines Serienm?rders ist – und dass er schon bald wieder zuschlagen wird. Mackenzie wird gezwungen sich in die Gedanken eines Geisteskranken zu versetzen, w?hrend sie versucht eine Psyche zu verstehen die besessen von Unordnung, Lagerung und klaustrophobischen Orten ist. Es ist ein dunkler Ort, bei dem sie Angst hat nie wieder zur?ckzukehren – und dennoch einer, bei dem sie gr?ndlich ermitteln, muss wenn sie das Katz und Mausspiel gewinnen will, dass neue Opfer retten kann. Und sogar dann ist es vielleicht zu sp?t.Ein dunkler Psychothriller mit herzzerrei?ender Spannung, VORHER SEHNT ER SICH  ist Buch #10 in einer fesselnden neuen Reihe – mit einem geliebten neuen Charakter – der Sie bis sp?t Abends noch lesen l?sst.Auch verf?gbar von Blake Pierce ist VERSCHWUNDEN (Ein Riley Paige Mystery – Buch #1), ein #1 Bestseller mit ?ber 1,200 F?nf Sterne Bewertungen – und einem kostenlosen Download! VORHER SEHNT ER SICH (EIN MACKENZIE WHITE MYSTERY—BUCH 10) B L A K E P I E R C E Blake Pierce Blake Pierce ist Autor der Bestseller RILEY PAGE Mysterie Reihen, die dreizehn B?cher (aufw?rts) enth?lt. Blake Pierce ist ebenfalls Autor der MACKENZIE WHITE Mysterie Reihe, die aus neun B?chern (aufw?rts) besteht; der AVERY BLACK Mysterie Reihe, die aus sechs B?chern besteht; und der neuen KERI LOCKE Mysterie Reihen, die aus f?nf B?chern (aufw?rts besteht); die MAKING OF RILEY PAIGE Mysterie Reihe, die aus zwei B?chern besteht (aufw?rts); der KATE WISE Mystery Reihe, die aus zwei B?chern besteht (und aufw?rts). Als treuer Leser und lebenslanger Fan des Mysterie und Thriller Genres, h?rt Blake gerne von Ihnen, also besuchen Sie die Seite www.blakepierceauthor.com (http://www.blakepierceauthor.com), um mehr zu lernen und in Kontakt zu bleiben. Copyright © 2018 durch Blake Pierce. Alle Rechte vorbehalten. Au?er wie im US-amerikanischen Urheberrechtsgesetz von 1976 erlaubt, darf kein Teil dieser Ver?ffentlichung in irgendeiner Form oder mit irgendwelchen Mitteln reproduziert, verteilt oder ?bertragen werden oder in einer Datenbank oder einem Abfragesystem ohne die vorherige Genehmigung des Autors gespeichert werden. Dieses eBook ist nur f?r Ihren pers?nlichen Genuss lizenziert. Dieses eBook darf nicht weiterverkauft oder an andere Personen weitergegeben werden. Wenn Sie dieses Buch f?r eine andere Person freigeben m?chten, erwerben Sie bitte f?r jeden Empf?nger eine zus?tzliche Kopie. Wenn Sie dieses Buch lesen und es nicht gekauft haben oder es nicht f?r Ihre Verwendung erworben wurde, geben Sie es bitte zur?ck und kaufen Sie Ihre eigene Kopie. Danke, dass Sie die harte Arbeit dieses Autors respektieren. Dieses Buch ist reine Fiktion. Namen, Charaktere, Gesch?fte, Organisationen, Orte, Ereignisse und Ereignisse sind entweder das Produkt der Fantasie des Autors oder werden fiktiv verwendet. Jede ?hnlichkeit mit tats?chlichen lebenden oder toten Personen ist v?llig zuf?llig. Buchumschlagsbild Copyright Lario Tus, mit Lizenz von Shutterstock.com B?CHER VON BLAKE PIERCE DIE MAKING OF RILEY PAIGE SERIE BEOBACHTET (Band #1) KATE WISE MYSTERY-SERIE WENN SIE W?SSTE (Buch Nr. 1) WENN SIE S?HE (Buch Nr. 2) RILEY PAIGE KRIMI SERIE VERSCHWUNDEN (Band #1) GEFESSELT (Band #2) ERSEHNT (Band #3) GEK?DERT (Band #4) GEJAGT (Band #5) VERZEHRT (Band #6) VERLASSEN (Band #7) ERKALTET (Band #8) VERFOLGT (Band #9) VERLOREN (Band #10) BEGRABEN (Band #11) ?BERFAHREN (Band #12) GEFANGEN (Band #13) MACKENZIE WHITE MYSTERY REIHE BEVOR ER T?TET (Buch #1) BEVOR ER SIEHT (Buch #2) EHE ER BEGEHRT (Buch #3) BEVOR ER NIMMT (Buch #4) BEVOR ER BRAUCHT (Buch #5) BEVOR ER F?HLT (Buch #6) BEVOR ER S?NDIGT (Buch #7) VORHER JAGT ER (Buch #8) VORHER PL?NDERT ER (Buch #9) VORHER SEHNT ER SICH (Buch #10) AVERY BLACK KRIMI SERIE DAS MOTIV (Band #1) LAUF (Band #2) VERBORGEN (Band #3) GR?NDE DER ANGST (Band #4) RETTE MICH (Band #5) ANGST (Band #6) KERI LOCKE KRIMI SERIE EINE SPUR VON TOD (Band #1) EINE SPUR VON MORD (Band #2) EINE SPUR VON SCHW?CHE (Band #3) EINE SPUR VON VERBRECHEN (Band #4) EINE SPUR VON HOFFNUNG (Band #5) INHALTE PROLOG (#u5375ce54-874e-5950-ab01-c41e82ed92c4) KAPITEL EINS (#u0cc7701d-b331-5f13-8a66-f28838f1f2e7) KAPITEL ZWEI (#u549a7577-9243-5686-a84f-969b45da3b94) KAPITEL DREI (#u338a48b5-794b-58aa-850b-598dce3e4ccf) KAPITEL VIER (#u3eb3689e-4f85-5b8c-a58e-d7d3828f78dc) KAPITEL F?NF (#u2f606770-85b0-546d-9f0c-e884689df3de) KAPITEL SECHS (#u85d9370d-1b5c-57ee-8718-92ac57c28e47) KAPITEL SIEBEN (#u71b0824d-87d5-5e51-8d50-25f7ffef4dad) KAPITEL ACHT (#u5ed0f46a-4d59-5073-8274-746cafcbb0cc) KAPITEL NEUN (#u2de73a66-cec7-5c56-a5d9-b6515905df52) KAPITEL ZEHN (#u76d18cd2-ce10-5b8b-a762-f75ff9a6d155) KAPITEL ELF (#ud7c29dac-31cc-5da8-9f4c-ceac1fd399dc) KAPITEL ZW?LF (#litres_trial_promo) KAPITEL DREIZEHN (#litres_trial_promo) KAPITEL VIERZEHN (#litres_trial_promo) KAPITEL F?NFZEHN (#litres_trial_promo) KAPITEL SECHZEHN (#litres_trial_promo) KAPITEL SIEBZEHN (#litres_trial_promo) KAPITEL ACHTZEHN (#litres_trial_promo) KAPITEL NEUNZEHN (#litres_trial_promo) KAPITEL ZWANZIG (#litres_trial_promo) KAPITEL EINUNDZWANZIG (#litres_trial_promo) KAPITEL ZWEIUNDZWANZIG (#litres_trial_promo) KAPITEL DREIUNDZWANZIG (#litres_trial_promo) KAPITEL VIERUNDZWANZIG (#litres_trial_promo) KAPITEL F?NFUNDZWANZIG (#litres_trial_promo) KAPITEL SECHSUNDZWANZIG (#litres_trial_promo) KAPITEL SIEBENUNDZWANZIG (#litres_trial_promo) KAPITEL ACHTUNDZWANZIG (#litres_trial_promo) KAPITEL NEUNUNDZWANZIG (#litres_trial_promo) KAPITEL DREI?IG (#litres_trial_promo) KAPITEL EINUNDDREI?IG (#litres_trial_promo) KAPITEL ZWEIUNDDREI?IG (#litres_trial_promo) KAPITEL DREI?IG (#litres_trial_promo) KAPITEL VIERUNDDREI?IG (#litres_trial_promo) KAPITEL F?NFUNDDREI?IG (#litres_trial_promo) KAPITEL SECHSUNDDREI?IG (#litres_trial_promo) KAPITEL SIEBENUNDDREI?IG (#litres_trial_promo) KAPITEL ACHTUNDDREI?IG (#litres_trial_promo) KAPITEL NEUNUNDDREI?IG (#litres_trial_promo) PROLOG Sie hatte Angst ihre Augen zu ?ffnen. Sie hatte sie vor einiger Zeit geschlossen – wie lange wusste sie nicht - weil sie sicher gewesen war, dass er sie t?ten w?rde. Hatte er aber nicht, dennoch konnte sie ihre Augen nicht ?ffnen. Sie wollte ihn nicht sehen oder sehen, was er noch f?r sie bereithielt. Sie hoffte, wenn es kam, w?rde ihr Tod ein wenig schmerzloser sein, wenn sie nicht wusste, welche Methode er anwenden w?rde. Aber mit jeder Minute, die verging, wunderte sich Claire, ob er den Tod ?berhaupt in Betracht zog. Ihr Kopf schrillte, da wo er sie mit irgendwas auf den Kopf geschlagen hatte. Ein Hammer oder so dachte sie. Die Erinnerung war schwammig, genauso wie die Erinnerung daran was passiert war, als er sie auf den Kopf geschlagen hatte. Sogar mit geschlossenen Augen gab es Dinge, die Claire kombinieren konnte. Irgendwann hatte er sie auf den R?cksitz seines Autos gesetzt. Sie hatte das Brummen des Motors h?ren k?nnen und die leise Stimme des Radios (WRXS, das nur echtes und original Grunge aus der Seattle-Gegend spielte). Sie konnte auch etwas Bekanntes riechen, kein Essensgeruch, sondern etwas Biologisches. ?ffne einfach deine Augen, du dumme Kuh, dachte sie. Du wei?t, dass du in einem Auto bist und er f?hrt. Er kann dich jetzt schlecht umbringen, oder? Sie zwang sich, ihre Augen zu ?ffnen. Als sie das tat, traf das Auto auf eine kleine Bodenwelle und wurde langsamer. Sie h?rte das leise Quietschen der Bremsen und das Knirschen des Kies‘ unter den Reifen. „Love, Hate, Love“ von Alice in Chains lief im Radio. Sie sah die WRXS-Buchstaben in Digitalbuchstaben im Radio vor ihr. Sie sah die Formen zweier Sitze zwischen ihr und dem Mann, der sie mit einem Hammer auf den Kopf geschlagen hatte. Nat?rlich war da auch noch die Tatsache, dass sie angebunden und geknebelt war. Sie war sich ziemlich sicher, dass das Ding in ihrem Mund und das um ihre Wangen gebunden war, eine Art Sexknebel war, komplett mit rotem Ball in der Mitte. Was immer auch ihre Arme hinter ihrem R?cken zusammenhielt, f?hlte sich wie eine Art Nylonband an. Sie nahm an, dass dasselbe Ding ihre Beine an den Kn?cheln zusammengebunden hielt. Als wenn er sp?rte, dass sie ihre Augen ge?ffnet hatte, drehte er sich um und schaute sie an. Er l?chelte sie an und in dem Moment, erinnerte sie sich, warum sie so leicht nachgegeben hatte. Psychopath oder nicht, der Mann sah gut aus. Er drehte sich wieder um und lenkte das Auto in den Park. Als er aus dem Auto stieg und die Hintert?r ?ffnete, tat er das ganz beil?ufig. Es schien, als wenn er so etwas ?hnliches jeden Tag machte. Er griff hinein und griff nach ihren Schultern. Als seine rechte Hand harsch an ihrer Brust vorbeiglitt, konnte sie nicht sagen, ob das absichtlich geschah oder nicht. Er zog sie an den Schultern zu sich. Sie versuchte nach ihm zu treten, aber ihre festgebundenen F??e lie?en das nicht zu. Als sie an der frischen Luft und aus dem Auto heraus war, sah sie, dass es schon fast d?mmerte. Es tr?pfelte – nicht wirklich tr?pfelnd, aber das, was ihr Vater immer als nieseln bezeichnet hatte - und es war neblig. Hinter ihnen sah sie sein Auto und einen kleinen H?gel. Eine kleine Kiesauffahrt und eine lange Kette, die sich bis zu einer bauf?lligen Hundeh?tte im Garten ausstreckten. Das Hundehaus sah alt aus … als wenn es so gebaut worden w?re, um alt auszusehen. Und etwas war darin … Kein Hund aber eine …. Was zum Teufel ist das? Fragte sie sich. Aber sie wusste, was es war. Und es machte ihr Angst. Ihre Angst steigerte sich noch und etwas an dem komisch platzierten Objekt in der Hundeh?tte lie? sie sichergehen, dass sie sterben w?rde – dass der Mann, der sie ?ber seine Schulter trug v?llig den Verstand verloren hatte. Eine Puppe lag darin. Vielleicht sogar zwei. Das war schwer zu sagen. Sie waren so hingesetzt, dass sie sich gegenseitig ansahen, ihre K?pfe leicht angewinkelt. Es sah aus, als wenn sie aus der ?ffnung der Hundeh?tte schauten und sie beobachteten. Ein nagender Horror setzte sich in ihren Gedanken fest und lie? sie nicht wieder los. „Was hast du mit mir vor?“, fragte sie. „Bitte … ich tue alles, wenn du mich gehen l?sst.“ „Ich wei?, dass du das tun wirst“, sagte er. „Oh, das wei? ich.“ Er trat auf eine klapprige Verandastufe und machte eine raue Bewegung mit seiner rechten Schulter. Claire f?hlte kaum den Einschlag des Gel?nders gegen die Seite ihres Kopfs. Die Dunkelheit kam zu schnell f?r sie, um das alles zu registrieren. *** Sie ?ffnete ihre Augen und wusste, dass Zeit vergangen sein musste. Zu viel Zeit. Und sie hatte das Gef?hl, das sie nicht l?nger im Haus in der N?he der Hundeh?tte war. Sie war wo anders hingebracht worden. Wo hatte er sie hingebracht? Sie schrie – und sobald ein St?hnen aus ihrem Mund kam, war er da. Seine Hand f?hlte sich rau auf ihrem Mund an. Er presste sich gegen sie. Sein Atmen roch nach alten Kartoffelchips und alles an ihm von der H?fte abw?rts f?hlte sich hart an. Sie versuchte sich zu wehren, aber merkte, dass sie noch angebunden war. „Es wird in Ordnung sein“, sagte er. Und damit k?sste er sie auf den Mund. Es war ein langsamer Kuss, als wenn er ihn wirklich genoss. Aber es gab absolut nichts Lustvolles daran. Trotz der offensichtlichen Erektion an ihrer H?fte und der Kuss an sich, konnte sie nichts Sexuelles an dem sp?ren, was er zu tun versuchte. Er stand auf und schaute auf sie herab. Er zeigte ihr den Knebel, den sie in ihrem Mund gehabt hatte, und wandte ihn erneut an. Sie sch?ttelte ihren Kopf dagegen, aber er presste es nur noch h?rter in ihren Mund. Als er ihren Kopf los lie?, nachdem er etwas an ihrem R?cken angebracht hatte, fiel es auf den Boden. Ihre Augen suchten panisch nach etwas, was ihr helfen k?nnte und dann wusste sie sicher, dass sie nicht in seinem Haus war. Nein … das hier war anders. ?berall gab es verschiedene Kleinigkeiten, die gegen Metallw?nde gestapelt waren. Eine schwach leuchtende Gl?hbirne hing ?ber ihnen. Nein, dachte sie. Das ist nicht sein Haus. Das ist wie einer dieser Lagerr?ume… zur H?lle, ist das mein Lageraum? Das war es. Und diese Tatsache traf sie noch h?rter, als der Boden in ihren R?cken geschlagen hatte. Es machte sie auch ziemlich sicher, dass sie wirklich sterben w?rde. Er stand auf und sah sie schon fast z?rtlich an. Er l?chelte wieder und dieses Mal gab es nichts Sch?nes an ihm. Jetzt sah er wie ein Monster aus. Er ging weg und ?ffnete die T?r, die schon fast ein mechanisches Ger?usch machte, als sie sich bewegte. Er schlug sie zu, ohne sie noch einmal umzusehen. In der Dunkelheit schloss Claire ihre Augen wieder und schrie gegen den Knebel in ihrem Mund. Es vibrierte in ihrem Kopf, bis sie dachte, ihr Sch?del w?rde entzweibrechen. Sie schrie einen stummen Schrei, bis sie Blut in ihrem Mund f?hlen konnte und ein wenig danach, wurde es wieder dunkel. KAPITEL EINS Mackenzie Whites Leben war zu etwas geworden, was sie sich nie hatte vorstellen k?nnen. Sie war noch nie an sch?ner Kleidung interessiert gewesen oder daran in die allgemeine Menge zu passen. Obwohl sie nach dem Standard der meisten Menschen auffallend sch?n war, war sie nie das gewesen, was ihr Vater mal die „zimperliche Sorte“ genannt hatte. Dennoch f?hlte sie sich in letzter Zeit so. Sie schob das auf die Hochzeitsplanung. Sie schob es auf die Hochzeitsmagazine und das Kuchenessen. Sie liefen von einer potenziellen Hochzeitslocation zur n?chsten, von der Bestellung von netten Einladungen bis zu der Entscheidung ?ber das Empfangsmen? – sie hatte sich in ihrem ganzen Leben noch nie so weiblich gef?hlt. Daher war die schlanke und vertraute Neun Millimeter in ihre Hand, verlockend. Es war wie zu einem alten Freund zur?ckzukehren, der wusste, wie sie wirklich war. Sie l?chelte bei dem Gef?hl w?hrend sie in den Eingangsbereich der neuen simulierten aktiven Sch?tzenarena des B?ros trat. Basierend auf der Idee der ber?chtigten Hogans Alley – ein taktisches Trainingsgeb?ude, dass wie eine st?dtische Stra?e entworfen und seit den sp?ten Achtzigern vom FBI benutzt wurde – bot der neue Bereich die neusten Ger?te und Hindernisse, welche die meisten Agenten und Agenten im Training noch erleben mussten. Unter den Ger?ten befanden sich roboterartige Arme, die mit Infrarot Licht ausgestattet wurden und die genauso funktionierten wie Laser Tag. Wenn sie ein Ziel nicht schnell genug niederschoss, dann blitzte das Licht an ihrem Arm auf und l?ste einen kleinen Alarm an der Weste aus, die sie trug. Sie dachte an Ellington und wie er es als die B?roversion von America Ninja Warrior bezeichnet hatte. Und er lag gar nicht so falsch damit, wie Mac bemerkte. Sie schaute zum roten Licht in der Ecke des Eingangs und wartete darauf, dass es wieder gr?n wurde. Als es gr?n wurde, verschwendete Mackenzie nicht einen einzigen Moment. Sie betrat den Bereich und suchte sofort nach einem Angriffsziel. Der Ort war fast wie ein Videospiel aufgebaut, in dem Angriffsziele hinter Hindernissen, Ecken und sogar an der Wand auftauchten. Alle waren mit Roboterarmen verbunden, die versteckt blieben und soweit sie es bemerkt hatte, tauchten niemals Ziele in demselben Zeitabschnitt auf. Daher w?rden beim zweiten Mal keine ihrer Ziele, die sie schon beim ersten Mal erledigt hatte noch einmal auftauchen. Es w?rde sich immer als neuen Kurs pr?sentieren. Zwei Schritte weiter tauchte eine Zielscheibe hinter einer strategisch platzierten Kiste auf. Sie schoss es mit einer Runde aus ihrer Neun Millimeter nieder und begann sofort loszuballern und nach noch mehr zu schauen. Als es kam, kam es von der Wand, ein Ziel ungef?hr von der Gr??e eines Softballs. Mackenzie schoss direkt durch die Mitte und ein weiteres Ziel kam von rechts. Sie schoss auch da durch und ging weiter durch den Raum. Das als erl?send zu bezeichnen, war noch untertrieben. Obwohl sie die Hochzeitsplanungen nicht bereute und auch nicht die Richtung, die ihr Leben nahm, gab es immer noch eine Art Freiheit dabei, ihrem K?rper zu erlauben sich instinktiv zu bewegen und auf intensive Situationen zu reagieren. Mackenzie war seit fast vier Monaten kein Teil mehr von einem aktiven Fall gewesen, sie hatte sich auf die Zusammenf?gung der losen Enden des Falles ihres Vaters und nat?rlich auf die kommende Hochzeit mit Ellington konzentriert. W?hrend dieser Zeit hatte sie sogar eine Art Bef?rderung bekommen. Obwohl sie immer noch unter Direktor McGrath arbeitete und ihm direkt Bericht erstattete, hatte sie die Aufgabe bekommen, so eine Art Go-To Agentin zu werden. Das war ein weiterer Grund, warum sie in den letzten vier Monaten nicht aktiv an einem Fall gearbeitet hatte. McGrath war damit besch?ftigt festzulegen, welche Rolle er ihr innerhalb des Agentenpools unter seinem wachsamen Auge zuteilen wollte. Mackenzie lief fast mechanisch durch den Kurs, wie ein Roboter der darauf programmiert war. Sie bewegte sich geschmeidiger, sie zielte mit Genauigkeit und Geschwindigkeit, sie rannte erfahren und ohne zu z?gern. Wenn ?berhaupt hatten ihr die vier Monate hinter dem Schreibtisch und in Meetings mehr Motivation gegeben, an dieser Art von Training teilzunehmen. Wenn sie wieder raus ging, dann wollte sie auf jeden Fall eine bessere Agentin sein, als diejenige, die den Fall ihres Vaters endlich abgeschlossen hatte. Sie kam zum Ende des Bereichs ohne sich wirklich dar?ber bewusst zu sein, was sie getan hatte. Eine gro?e rollende Metallt?r befand sich vor ihr. Als sie die gelbe Linie entlang des Betonbodens des Bereichs ?berquerte hie? das, dass sie fertig war, die T?r glitt nach oben. Sie trat in einen kleinen Raum mit einem Tisch und einem einzelnen Monitor an der Wand. Der Bildschirm zeigte ihr die Ergebnisse. Siebzehn Ziele, Siebzehn Treffer. Von siebzehn Treffern waren neun Volltreffer. Von den anderen acht waren f?nf innerhalb von f?nfundzwanzig Prozent Genauigkeit eines Volltreffers. Die Gesamtbewertung f?r ihren Durchlauf betrug neunundachtzig Prozent. F?nf Prozent besser als ihr vorheriger Durchlauf und neun Prozent besser als jedes andere Ergebnis das von anderen Agenten und Auszubildenden erzielt wurde. Ich brauche mehr ?bung, dachte sie, w?hrend sie den Raum verlie? und zur Umkleide ging. Ehe sie sich umzog, nahm sie ihr Handy aus ihrem Rucksack und sah, dass sie einen Text von Ellington bekommen hatte. Mutter hat gerade angerufen. Sie wird ein wenig fr?her kommen. Tut mir leid …. Mackenzie seufzte. Sie und Ellington wollten sich heute eine m?gliche ?rtlichkeit f?r ihre Hochzeit ansehen und hatten entschieden, seine Mutter einzuladen. Es w?re das erste Mal, dass Mackenzie sie treffen w?rde und sie f?hlte sich, als wenn sie wieder in der Schule w?re, und darauf hoffen musste, dem pr?fenden Auge einer aufmerksamen und liebenden Mutter zu gen?gen. Lustig, dachte Mackenzie. Au?ergew?hnliche F?higkeiten mit der Waffe, Nerven aus Stahl … und immer noch Angst davor meine zuk?nftige Schwiegermutter kennenzulernen. Dieses h?usliche Leben begann sie zu irritieren. Dennoch f?hlte sie die Aufregung, w?hrend sie sich umzog. Sie w?rden sich heute eine Location ihrer Wahl ansehen. Sie w?rden in sechs Wochen heiraten. Es war Zeit, aufgeregt zu sein. Daran denkend ging sie mit einem L?cheln auf dem Gesicht nach Hause. *** Wie sich herausstellte, war Ellington genauso nerv?s dar?ber, dass Mackenzie seine Mutter traf, wie sie selbst. Als sie in seiner Wohnung ankam, rannte er durch die K?che. Er sah nicht unbedingt besorgt aus, aber es gab eine nerv?se Spannung an der Art, wie er sich bewegte. „Du siehst ?ngstlich aus“, sagte Mackenzie, w?hrend sie sich auf einen der Barhocker setzte. „Naja, mir ist gerade eingefallen, dass wir diese Location mit meiner Mutter genau zwei Wochen nach meiner Scheidung ansehen. Naja du und ich und die meisten rationalen Menschen wissen, dass diese Dinge eine Weile brauchen, wegen des Papierkrams und dem schlangen?hnlichen Tempo der Regierung. Aber meine Mutter … Ich garantiere dir, dass sie ein wenig zu sehr an dieser Information h?ngt, sie wartet nur darauf, es zum schlechtesten Zeitpunkt anzubringen.“ “Du wei?t schon, dass du daf?r sorgen solltest, dass ich diese Frau treffen will”, sagte Mackenzie. „Ich wei?. Und sie ist auch die meiste Zeit sehr nett. Aber sie kann … naja eine Hexe sein, wenn sie will.“ Mackenzie stand auf und schlang ihre Arme um ihn. „Das ist ihr Recht als eine Frau. Das haben wir alle, wei?t du.“ „Oh, ich wei?“, sagte er mit einem L?cheln und k?sste sie auf ihre Lippen. „Also …. Bist du bereit?“ “Ich habe M?rder beseitigt. Ich war bei einigen hochgef?hrlichen F?llen dabei und habe in die L?ufe von unz?hligen Waffen gestarrt. Also … nein. Nein, ich bin nicht bereit. Ich habe Angst davor.” “Dann haben wir zusammen Angst.” Sie verlie?en die Wohnung so wie immer, seitdem sie zusammengezogen waren. Im Grunde f?hlte Mackenzie sich bereits, als wenn sie mit dem Mann verheiratet war. Sie wusste alles von ihm. Sie hatte sich an sein leichtes Schnarchen gew?hnt und sogar an seine Neigung zum Glam Metall der Achtziger. Und sie begann wirklich seine kleinen grauen Ans?tze, die er bereits an den Schl?fen bekam, zu lieben. Sie war mit Ellington durch die H?lle gegangen, hatte einige ihrer schlimmsten F?lle mit ihm an ihrer Seite durchgestanden. Sie w?rden also sicher auch eine Hochzeit zusammen schaffen – temperamentvolle Schwiegermutter hin oder her. „Ich muss das fragen“, sagte Mackenzie, als sie in sein Auto stiegen. „F?hlst du dich jetzt ein wenig erleichtertet, jetzt wo die Scheidung durch ist? Kannst du den Raum f?hlen, wo du die Last sonst getragen hast?“ „Es f?hlt sich leichter an“, sagte er. „Aber das war eine recht schwere Last.“ “H?tten wir sie zur Hochzeit einladen sollen? Scheint so, als wenn deine Mutter das zu sch?tzen w?sste.“ „Irgendwann finde ich deine Witze lustig. Ich verspreche es.“ „Ich hoffe doch“, antwortete Mackenzie. „Es wird ein langes Leben werden, wenn du mein kom?diantisches Genie verpasst.“ Er nahm ihre Hand und strahlte sie an, als wenn sie ein Paar w?ren, dass sich gerade erst verliebt hatte. Er fuhr sie zur Location, bei der sie sich ziemlich sicher war, dass sie dort heiraten w?rden. Sie waren beide so gl?cklich, dass sie praktisch die Zukunft sehen konnten, hell und strahlend direkt vor ihnen. KAPITEL ZWEI Quinn Tuck hatte nur einen Traum: Die Dinge dieses verlassenen Lagerraums an einen Idioten zu verkaufen, wie die, die er in der Storage Wars Show gesehen hatte. Seine Arbeit brachte angemessen Geld; er brachte fast sechstausend Riesen jeden Monat nach Hause, alles aus Lagereinheiten, die er betrieb. Und nachdem er das Darlehen von seinem Haus letztes Jahr abbezahlt hatte, war er in der Lage gewesen, gerade genug zu sparen, um seine Frau nach Paris einzuladen – etwas mit dem sie nie Ruhe gegeben hatte, seitdem sie sich vor f?nfundzwanzig Jahren kennengelernt hatten. Tats?chlich w?rde er am liebsten den ganzen Laden verkaufen und einfach irgendwo hinziehen. Vielleicht nach Wyoming, ein Ort, an den sich niemand sehnte, aber der dennoch ziemlich malerisch und billig war. Aber seine Frau w?rde das niemals mitmachen – obwohl sie wahrscheinlich gl?cklich dar?ber w?re, das Lagerraum Gesch?ft loszuwerden. Zuerst einmal waren die meisten Kunden protzige Angeber. Sie waren immerhin die Art von Menschen, die so viele Dinge besa?en, dass sie extra Platz mieten mussten, um alles aufzubewahren. Und zweitens w?rde sie die zuf?lligen Anrufe an Samstagen von pingeligen Lagerraumbesitzern, die sich ?ber die d?mmsten Dinge beschweren nicht vermissen. An diesem Morgen kam der Anruf von einer ?lteren Frau, die zwei Lagerr?ume gemietet hatte. Sie hatte Dinge aus ihrem Lager genommen und behauptete etwas Schreckliches zu riechen, das aus einem der Lagerr?ume in der N?he von ihrem kam. Normalerweise w?rde Quinn sagen, er w?rde das ?berpr?fen und dann nichts tun. Aber das war eine schwierige Situation. Er hatte eine ?hnliche Beschwerde schon vor zwei Jahren gehabt. Er hatte drei Tage gewartet, um das zu ?berpr?fen, nur um herauszufinden, dass ein Waschb?r irgendwie in das Lager gekommen war und keinen Weg mehr herausgefunden hatte. Als Quinn es gefunden hatte, war er aufgeblasen und angeschwollen gewesen und schon seit mindestens einer Woche tot. Und deswegen fuhr er seinen Truck am Samstagmorgen auf den Parkplatz seiner Lagerr?ume, anstatt auszuschlafen und zu versuchen seine Frau zu ein wenig Sex am Morgen zu ?berreden, mit Versprechungen des Paris Ausflugs. Dieser Lagerraumkomplex war sein kleinster. Es war ein Au?enkomplex mit insgesamt vierundf?nfzig Einheiten. Die Miete daf?r war niedrig und alle au?er neun waren vermietet. Quinn stieg aus seinem Truck und ging an den R?umen entlang. Jeder Platz der Einheiten enthielt sechs Lagerr?ume, alle dieselbe Gr??e. Er ging zum dritten Block der Einheiten und erkannte, dass die Frau, die heute Morgen angerufen hatte, nicht ?bertrieben hatte. Er konnte etwas Ekliges riechen und die fragliche Lagereinheit war noch zwei ganze Lagerr?ume entfernt. Er nahm sein Schl?sselbund heraus und ging sie alle durch, bis er zu dem f?r Raum 35 kam. Als er zur T?r des Lagerraumes ging, hatte er schon fast Angst diese zu ?ffnen. Etwas roch wirklich schlimm. Er fragte sich, ob jemand, irgendwie aus Versehen seinen Hund dort eingesperrt hatte, ohne es zu bemerken und irgendwie hatte niemand das Bellen und Jaulen geh?rt, als er raus wollte. Es war ein Bild, das Quinns Gedanken an die Dinge die er mit seiner Frau Samstag morgens anstellen konnte, verschwinden lie?. Keuchend wegen des Geruchs steckte Quinn den Schl?ssel in die T?r von Raum 35. Als das Schloss aufging, entfernte Quinn es aus der Verriegelung und rollte dann die T?r hoch. Der Geruch, der ihn traf, war so stark, dass er zwei schnelle Schritte zur?ckmachte, und Angst hatte, dass er sich vielleicht ?bergeben m?sste. Er hielt seine Hand nah an seinen Mund und Nase und machte einen kleinen Schritt nach vorne. Aber das war der einzige Schritt, den er machte. Er sah schon von was der Geruch kam, indem er einfach davor stand. Da lag eine Leiche auf dem Boden des Lagers. Sie lag nahe am Eingang, ein paar Meter entfernt von den gelagerten Dingen im Hintergrund – kleine Schr?nke, Kisten und Milchkisten, die mit ein wenig von allem gef?llt waren. Die Leiche war eine Frau, die aussah, wie in ihren fr?hen Zwanzigern. Quinn konnte keine klaren Wunden an ihr sehen, aber es gab eine gute Spur Blut, die sich um sie herum angesammelt hatte. Es war weit aus mehr als nur nass oder dickfl?ssig, da es bereits auf dem Betonboden getrocknet war. Sie war so blass wie Papier und ihre Augen waren weit und bewegungslos. F?r einen Moment dachte Quinn, sie starrte ihn an. Er f?hlte einen Schrei in seiner Brust aufkommen. Er wich zur?ck, ehe er ihm entwich. Quinn holte sein Handy aus seiner Tasche und rief die 112 an. Er war sich nicht sicher, ob man deswegen den Notruf w?hlte, aber das war alles, an das er denken konnte. Als das Handy klingelte und der Disponent antwortete, wollte Quinn zur?ckweichen, aber er merkte, dass er nicht in der Lage war, seine Augen von diesem gruseligem Anblick zu nehmen, sein Blick war nur noch auf diese tote Frau in seinem Lager gerichtet. KAPITEL DREI Weder Mackenzie noch Ellington wollten eine gro?e Hochzeit. Ellington behauptete, er hatte all diesen Hochzeitsbl?dsinn mit seiner ersten Hochzeit schon abgehakt, aber er wollte sicher sein, dass Mackenzie alles bekam, was sie wollte. Ihr eigener Geschmack war recht einfach. Sie w?re schon in einer einfachen Kirche v?llig gl?cklich gewesen. Keine Glocken, keine Fl?ten, keine fabrizierte Eleganz. Aber dann hatte Ellingtons Vater ihn angerufen, kurz nachdem sie sich verlobt hatten. Sein Vater der eigentlich nie Teil seines Lebens gewesen war, hatte ihm gratuliert, ihn aber auch dar?ber informiert, dass er an keiner Hochzeit teilnehmen k?nnte, bei der Ellingtons Mutter dabei war. Er hatte jedoch f?r Ausgleich seiner Abwesenheit gesorgt und sich mit einem sehr reichen Freund in DC in Kontakt gesetzt und ihnen das Meridian House gebucht. Das war schon fast ein unanst?ndiges Geschenk, aber es hatte auch der Frage nach dem Datum der Hochzeit ein Ende gesetzt. Am Ende hatten sie dank Ellingtons Vater vier Monate nach der Verlobung ein festes Datum: der f?nfte September. Und obwohl der Tag noch zweieinhalb Monate weg war, f?hlte er sich n?her an, als Mackenzie im Garten des benachbarten Meridian House stand. Der Tag war perfekt und alles an diesem Ort schien erst k?rzlich ausgebessert und landschaftlich gestaltet worden zu sein. Ich w?rde ihn glatt morgen hier heiraten, wenn ich k?nnte, dachte sie. Normalerweise gab Mackenzie m?dchenhaften Impulsen nicht nach, aber etwas an dem Gedanken hier zu heiraten lie? sie sich ganz besonders f?hlen – irgendwas zwischen romantisch und komplett ausgeflippt. Sie liebte das altert?mliche Gef?hl dieses Ortes, den herzlichen Charme und die G?rten. W?hrend sie da stand und den Ort in sich aufnahm, kam Ellington von hinten und legte einen Arm um ihre H?fte. „Also … ja das ist der Ort.“ “Ja, das ist er”, sagte sie. „Wir m?ssen deinem Vater danken. Wieder einmal. Oder vielleicht einfach nur deine Mutter ausladen, damit er kommen kann.“ „Daf?r ist es glaube ich ein wenig zu sp?t“, erwiderte Ellington. „Besonders weil sie es ist, die rechts neben uns auf dem B?rgersteig l?uft.“ Mackenzie sah in die Richtung und sah eine ?ltere Frau, mit der die Jahre es gut gemeint hatten. Sie trug eine schwarze Sonnenbrille, die sie unglaublich jung und intellektuell aussehen lie?, auf eine Art, die schon fast nervig war. Als sie Mackenzie und Ellington sah, die zwischen zwei gro?en Blumenbeeten und B?schen standen, winkte sie mit ein wenig zu viel Enthusiasmus dabei. „Sie sieht s?? aus“, sagte Mackenzie. „Schokoriegel sind auch s??. Aber irgendwann hast du genug davon und dann zerst?ren sie deine Z?hne.“ Mackenzie konnte ein Kichern nicht unterdr?cken, h?rte aber auf, als Ellingtons Mutter auf sie zu kam. „Ich hoffe, du bist Mackenzie“, sagte sie. “Ja, das bin ich”, sagte Mackenzie, unsicher dar?ber, wie sie diesen Witz aufnehmen sollte. „Nat?rlich, bist du das“, sagte sie. Sie gab Mackenzie eine lockere Umarmung und ein breites L?cheln. „Und ich bin Frances Ellington … aber nur weil es zu viel Umst?nde macht, meinen Nachnamen zu ?ndern.“ „Hallo, Mutter“, sagte Ellington und umarmte sie. „Mein Sohn. Oh mein Gott, wie hast du es geschafft so eine Location zu bekommen? Die ist unglaublich sch?n!“ „Ich habe lange genug in DC gearbeitet, um mich mit den richtigen Leuten anzufreunden“, log Ellington. Mackenzie zuckte innerlich zusammen. Sie verstand, warum er den Drang f?hlte zu l?gen, aber sie f?hlte sich auch uneins, Teil einer so gro?en Sache zu sein, die ihre Schwiegermutter in dieser Phase ihrer Beziehung mit einbezog. “Aber keine Menschen die helfen k?nnten Papiere und rechtliche Konsequenzen deiner Scheidung auszustellen, oder wie soll ich das verstehen?“ Das war eine Bemerkung, die mit einem sarkastischen Ton daher kam, aber als Witz gemeint war. Mackenzie hatte genug Menschen verh?rt und wusste genug ?ber Verhalten und Gesichtszuckungen, um zu wissen, wann jemand einfach grausam war. Vielleicht war es ein Witz, aber es lag auch ein wenig Wahrheit und Bitterkeit darin. Ellington jedoch ging locker damit um. „Nein, solche Freunde habe ich nicht gefunden. Aber du wei?t, ja Mutter, ich w?rde mich lieber auf den heutigen Tag konzentrieren. Auf Mackenzie – eine Frau, die mich nicht durch den Dreck ziehen wird, wie die erste Frau, an der du immer noch festh?ltst.“ Mein Gott, ist das furchtbar, dachte Mackenzie. Sie musste eine Entscheidung treffen hier und jetzt und sie wusste, es k?nnte die Meinung ihrer zuk?nftigen Schwiegermutter ?ber sie beeinflussen, aber damit konnte sie sp?ter umgehen. Sie wollte gerade eine Bemerkung machen und sich entschuldigen, sodass Ellington und seine Mutter dieses angespannte Gespr?ch privat f?hren konnten. Aber dann klingelte ihr Handy. Sie schaute auf das Display und sah den Namen von McGrath dort stehen. Sie nutzte die Gelegenheit, hielt das Handy eng an sich gedr?ckt und sagte: „Es tut mir sehr leid, aber ich muss da ran gehen.“ Ellington warf ihr einen skeptischen Blick zu, w?hrend sie sich ein wenig entfernte. Sie beantwortete den Anruf, w?hrend sie sich hinter einigen kunstvollen Rosenb?schen versteckte. „Agentin White“, meldete sie sich. “White, Sie m?ssen kommen. Sie und Ellington, denke ich. Es gibt einen Fall, ich will, dass Sie beide SOFORT daran arbeiten.“ „Sind Sie jetzt im B?ro? Am Sonntag?“ „Ich war nicht im B?ro. Aber dieser Anruf hat mich hier hingeholt. Wann k?nnen Sie beide hier sein?” Sie grinste und sah zu Ellington, der immer noch mit seiner Mutter diskutierte. „Oh, ich glaube, wir k?nnen schnell da sein“, sagte sie. KAPITEL VIER Am Sonntag stand niemand hinter dem Empfang im Wartebereich au?erhalb von McGraths B?ro. Tats?chlich stand seine B?rot?r offen, als Mackenzie und Ellington ankamen. Mackenzie klopfte dennoch an die T?r, ehe sie eintrat, wissend, was f?r ein N?rgler McGrath sein konnte, wenn es um seine Privatsph?re ging. „Kommen Sie rein“, rief McGrath. Als sie eintraten, fanden Sie McGrath hinter seinem Tisch, wo er mehrere Akten durchw?hlte. Die Papiere lagen ?berall verstreut und sein Tisch sah aus wie in einem milden Zustand von Chaos. Den normalerweise so ordentlichen McGrath in so einem Zustand zu sehen, lie? Mackenzie sich fragen, welche Art von Fall ihn so sehr durcheinandergebracht hatte. „Danke, dass sie so schnell kommen konnten“, sagte McGrath. „Ich wei?, sie nutzten die meiste freie Zeit, um ihre Hochzeit zu planen.“ “Hey, Sie haben mich vor meiner Mutter gerettet”, sagte Ellington. „Ich werde jeden Fall angehen, den Sie mir zutragen.“ „Das freut mich zu h?ren“, sagte McGrath und w?hlte einen Papierstapel mit zusammengeklammerten Papieren aus dem Durcheinander seines Tisches aus und warf sie ihm hin. „Ellington, als Sie als Field Agent angefangen haben, habe ich Sie einen Fall in Salem, Oregon abwickeln lassen. Ein Verbrechen in Lagerr?umen. Erinnern Sie sich?“ “Ja, tats?chlich. F?nf Leichen, alle tauchten tot in Lagerr?umen auf. Der M?rder wurde nie gefunden. Man hat angenommen, dass er Angst bekommen hat, als das FBI sich eingeschaltet hat und daher aufgeh?rt hat.“ „Das kann sein. Es gab eine andauernde Suche nach dem Mann, aber wir haben nichts gefunden. Und das gilt f?r den gr??ten Teil der acht Jahre.“ „Hat ihn endlich jemand gefunden?“, fragte Ellington. Er schaute die Papier durch, die McGrath ihm gegeben hatte. Mackenzie warf ebenfalls einen Blick darauf und sah einige Berichte und Details vom Oregon M?rder. “Nein. Aber es sind wieder Leichen in Lagerr?umen aufgetaucht. Dieses Mal in Seattle. Eine wurde letzte Woche gefunden, was man als Zufall werten kann. Aber gestern wurde eine Zweite gefunden. Die Frau ist schon eine Weile tot – mindestens vier Tage, so wie sie aussieht.“ „Man kann also sicher sagen, dass die F?lle in Seattle nicht mehr l?nger als Einzelf?lle bewertet werden?“, riet Mackenzie. „Das stimmt. Der Fall geh?rt Ihnen, White.” McGrath drehte sich dann zu Ellington. „Ich wei? nicht, ob ich Sie schicken soll. Ich w?rde es gerne, weil Sie beide gut zusammenarbeiten trotz Ihrer Beziehung. Aber so kurz vor der Hochzeit…“ „Das h?ngt von Ihnen ab, Sir“, sagte Ellington. Mackenzie war eher ?berrascht davon, wie leichtfertig er mit dem Auftrag umging. „Aber ich glaube meine Geschichte mit dem Oregon Fall k?nnte Macken—Agentin White zu Gute kommen. Au?erdem zwei K?pfe und all das …“ McGrath betrachtete beide einen Moment und schaute von einem zum anderen. „Ich werde es erlauben, aber das kann auch gut der letzte Fall sein, an dem Sie beide arbeiten. Ich habe bereits genug Menschen um mich, die es nicht gerne sehen, wenn ein verlobtes Paar miteinander arbeitet. Sobald sie verheiratet sind, k?nnen Sie das vergessen.“ Mackenzie verstand das und dachte sogar, dass es im Prinzip eine gute Idee war. Sie nickte bei McGraths Erkl?rung, w?hrend sie Ellington die Papiere aus der Hand nahm. Sie nahm sich keine Zeit sie gleich zu lesen, sie wollte nicht unh?flich erscheinen. Aber dann schaute sie doch schnell dr?ber, nur um eine Ahnung zu bekommen. F?nf Leichen wurden im Jahr 2009 in Lagerr?umen gefunden, alle innerhalb einer Zeitspanne von zehn Tagen. Eine der Leichen schien erst vor Kurzem get?tet worden zu sein, w?hrend eine so lange vor der Entdeckung tot war, dass das Fleisch schon von den Knochen abfiel. Drei Verd?chtige waren gefunden worden, aber letztendlich dank Alibis und Mangel an echten Beweisen freigelassen worden. „Nat?rlich, k?nnen wir noch nicht sagen, dass es eine direkte Verbindung zwischen den beiden F?llen gibt, stimmt‘s?“, fragte sie. „Nein, noch nicht“, sagte McGrath. „Aber das ist einer der Dinge, die ich gerne herausfinden m?chte. Suchen Sie nach Verbindungen, w?hrend Sie versuchen diesen Mann zu finden.“ „Noch irgendwas?“, fragte Ellington. “Nein. Ihre Anfahrt wird geregelt, w?hrend wir hier sitzen, aber ihr solltet innerhalb von vier Stunden im Flieger sitzen. Ich w?rde das hier gerne abschlie?en, ehe dieser Verr?ckte weitere f?nf Menschen t?ten kann, wie er es zuvor gemacht hat.“ „Ich dachte, wir hatten gesagt, dass es keine direkte Verbindung gibt“, sagte Mackenzie. „Nein, offiziell nicht“, erwiderte McGrath. Und dann, als wenn er es sich nicht verkneifen konnte, grinste er und wandte sich Ellington zu. „Wollen Sie mit dieser Art von Kontrolle den Rest Ihres Lebens leben?“ „Oh ja“, sagte Ellington. „Und ich freu mich darauf.“ *** Sie waren schon auf halbem Weg zu seiner Wohnung, ehe Ellington endlich seine Mutter anrief. Er hatte ihr erkl?rt, dass sie weg mussten und gefragt, ob sie sie vielleicht noch einmal sehen wollte, wenn sie zur?ckkamen. Mackenzie h?rte genau zu und war kaum in der Lage die Antwort seiner Mutter zu ?berh?ren. Sie sagte etwas ?ber Gefahren eines verliebten Paares die zusammenarbeiteten und wohnten. Ellington schnitt ihr das Wort ab, ehe sie wirklich loslegen konnte. Als der Anruf beendet war, warf Ellington sein Handy auf die Ablage und seufzte. „Also, meine Mutter l?sst dich gr??en.“ „Da bin ich mir sicher.“ „Aber das, was sie ?ber Mann und Frau gesagt hat, die zusammenarbeiten … bist du bereit daf?r?“ „Du hast McGrath geh?rt“, sagte sie. „Das wird nicht mehr passieren, nachdem wir geheiratet haben.“ „Ich wei?. Aber trotzdem. Wir werden im selben Geb?ude sein und von den F?llen des anderen h?ren. Es gibt Tage, wo ich glaube, dass das toll w?re … aber es gibt auch andere, an denen ich mich frage, wie komisch das sein wird.“ „Warum? Hast du Angst, dass ich dich aussteche?“ “Oh, das hast du bereits”, sagte er mit einem L?cheln. „Du willst das nur nicht zugeben.“ W?hrend sie zur Wohnung fuhren und dort packten, erkannte sie die Realit?t dieser Situation zum ersten Mal. Das k?nnte der letzte Fall sein, an dem Sie und Ellington zusammenarbeiteten. Sie war sich sicher, dass sie beide mit Liebe auf ihre F?lle zur?ckblicken w?rden, wenn sie ?lter w?ren, schon fast wie ein Insider Witz. Aber im Moment mit der Hochzeit, die lockte und zwei Leichen, die am anderen Ende des Landes auf sie warteten, f?hlte es sich be?ngstigend an – wie das Ende von etwas Besonderem. Ich denke, wir m?ssen einfach mit einem Knall gehen, dachte sie, w?hrend sie ihre Sachen packte. Sie schielte zu Ellington, der ebenfalls packte und l?chelte. Klar, sie waren auf dem Weg in einen gef?hrlichen Fall und ihre Leben standen auf dem Spiel, aber sie konnte es nicht abwarten, wieder mit ihm zu reisen … vielleicht ein letztes Mal. KAPITEL F?NF Sie kamen in Seattle an, um zwei Tatorte zu besichtigen: die Stelle des ersten Opfers wurde vor acht Tagen entdeckt und die Stelle des zweiten Opfers wurde erst gestern entdeckt. Mackenzie war noch nie in Seattle gewesen und so war sie schon fast entt?uscht, zu sehen, dass das mit den Stereotypen St?dten ziemlich wahr war: es regnete leicht, als sie landeten. Der Nieselregen hielt an, bis sie im Mietauto waren und wurde dann zum st?ndigen Regen, als sie zu Seattle Storage Solution fuhren, dem Tatort, wo erst vor Kurzem die Leiche entdeckt worden war. Als sie ankamen, wartete ein Mann mittleren Alters auf sie in seinem Pick-up Truck. Er trat heraus, spannte einen Schirm auf und begr??te sie an ihrem Auto. Er ?berreichte ihnen mit einem schiefen L?cheln einen Schirm. “Niemand au?erhalb der Stadt denkt je daran einen mitzubringen”, erkl?rte er, als Ellington ihn nahm. Er spannte ihn auf und so ritterlich wie immer ging er sicher, dass Mackenzie ganz darunter stand. „Danke“, sagte Ellington. „Quinn Tuck“, sagte der Mann und bot seine Hand. „Agentin Mackenzie White“, sagte Mackenzie und nahm die angebotene Hand. Ellington machte dasselbe und stellte sich ebenfalls vor. „Dann kommen sie“, sagte Quinn. “Es macht keinen Sinn, das hier zu verz?gern. Ich w?re lieber zu Hause, und sie wahrscheinlich auch. Die Leiche ist weg, Gott sei Dank, aber das Lager jagt mir immer noch Angst ein.“ „Ist es das erste Mal, dass so etwas passiert?“, fragte Mackenzie. „Es ist das erste Mal, dass so etwas Schreckliches passiert. Ich hatte mal einen toten Waschb?r in einem Lager liegen. Und einmal sind Wespen in einem Lager gewesen und haben ein Nest gebaut und haben den Mieter attackiert. Aber naja … noch nie so etwas Schlimmes.“ Quinn brachte sie zu einem Lagerraum mit einer schwarzen 35 auf der im Garagenstil angebrachten T?r. Die T?r stand offen und ein Polizist wanderte im hinteren Teil des Lagerraums herum. Er trug einen Stift und ein Notizblock und kritzelte etwas darauf, als Mackenzie und Ellington eintraten. Der Polizist wandte sich ihnen zu und l?chelte. „Sind sie vom B?ro?“, fragte er. „Das sind wir“, sagte Ellington. „Es freut mich, sie kennenzulernen. Ich bin Sheriff Paul Rising. Ich dachte, es w?re gut, wenn ich hier bin, wenn sie ankommen. Ich mache Notizen ?ber alles, was hier gelagert wurde und hoffe irgendwelche Hinweise zu finden. Weil im Moment gibt es ?berhaupt keine.“ „Waren Sie am Tatort, als die Leiche entfernt wurde?“ „Leider. Es war ziemlich gruselig. Eine Frau namens Claire Locke, Alter f?nfundzwanzig. Sie war schon mindestens eine Woche tot. Es ist nicht klar, ob sie zuerst verhungert oder verblutet ist.“ Mackenzie nahm langsam den Zustand des Lagerraums in sich auf. Der hintere Raum war voll mit Kisten, Milchkisten und mehreren alten Koffern – typische Dinge, die man in einem Lagerraum fand. Aber die Blutflecken auf dem Boden lie?en es ein wenig anders aussehen. Es waren keine gro?en Flecken, aber sie nahm an, dass der hohe Blutverlust zum Tod gef?hrt haben k?nnte. Vielleicht war es nur ihre Vorstellung, aber sie war sich ziemlich sicher, dass sie noch ein wenig von dem Geruch, den die Leiche hinterlassen hatte, riechen konnte. W?hrend Sheriff Rising weiter seiner Aufgabe mit den Kisten und Beh?ltern im hinteren Teil nachging, begannen Mackenzie und Ellington den Rest des Raumes zu untersuchen. Soweit Mackenzie sehen konnte, deutete eine Blutspur auf dem Boden darauf hin, dass es noch etwas Wertvolles zu finden gab. W?hrend sie sich nach Hinweisen umsah, h?rte sie Ellington zu, der Rising ?ber die Falldetails befragte. „War die Frau gefesselt oder auf eine Art geknebelt?“, fragte Ellington. “Beides. Die H?nde waren hinter dem R?cken gebunden, die Zehen zusammengebunden und sie hatte einer dieser Ballknebel im Mund. Das Blut, das Sie auf dem Boden sehen, kam von einer kleinen Schnittwunde in ihrem Magen.“ Geknebelt und gefesselt erkl?rte zumindest, warum Claire Locke nicht in der Lage gewesen war, Ger?usche zu machen, um Menschen auf der anderen Seite der Lagerw?nde auf sich aufmerksam zu machen. Mackenzie versuchte sich die Frau in diesem beengten, kleinen Platz vorzustellen, ohne Licht, Lebensmittel oder Wasser. Es machte sie w?tend. W?hrend sie langsam im Lagerraum umherging, kam sie zu einer Ecke an der T?r. Regen trommelte vor ihr herunter und klatschte auf den Beton drau?en. Aber direkt im Inneren des Metallt?rrahmens entdeckte Mackenzie etwas. Es war ganz unten am Boden, direkt am Boden des Rahmens, der die T?r hoch und runter schieben lie?. Sie lie? sich auf ihre Knie fallen und schaute n?her hin. Dann sah sie einen Klecks Blut am Rand der Rille. Nicht gro? … ziemlich klein eigentlich, sodass sie zweifelte, dass irgendein Polizist es bis jetzt bemerkt hatte. Und dann am Boden direkt unter dem Blutklecks, war etwas Kleines, Abgerissenes und es war wei?. Mackenzie ber?hrte es vorsichtig mit ihrem Finger. Es war ein St?ck eines zerrissenen Fingernagels. Irgendwie hatte Claire Locke es geschafft, zu versuchen zu fliehen. Mackenzie schloss ihre Augen einen Moment und versuchte sich das vorzustellen. Je nachdem wie ihre H?nde verbunden waren, h?tte sie sich mit dem R?cken zur T?r setzen m?ssen, hinknien und versuchen m?ssen, die T?r hochzuziehen. Das w?re ein vergeblicher Versuch, wegen des Schlosses au?en, aber auf jeden Fall ein Versuch wert, wenn man am Rande war zu verhungern oder zu verbluten. Mackenzie winkte Ellington her?ber und zeigte ihm, was sie gefunden hatte. Sie wandte sich dann an Rising und fragte: „Erinnern Sie sich, ob es irgendwelche zus?tzlichen Verletzungen an Ms. Lockes Hand gab?“ „Ja, tats?chlich“, sagte er. „Es gab ein paar oberfl?chliche Schnittwunden an ihrer rechten Hand. Und ich glaube, die meisten ihrer Fingern?gel waren nicht mehr da.“ Er kam hin?ber, wo Mackenzie und Ellington standen und lie? ein leises „Oh“ h?ren. Mackenzie suchte weiter, aber fand nichts weiter au?er ein paar verirrten Haaren. Haare, von denen sie annahm, dass sie entweder Claire Locke oder dem Besitzer des Lagers geh?rten. „Herr Tuck?“, sagte sie. Quinn stand vor dem Lagerraum unter seinem Schirm. Er tat alles M?gliche, um nicht im Lagerraum zu stehen – nicht einmal hineinzusehen. Bei dem Klang seines Namens jedoch trat er z?gernd ein. „Wem geh?rt dieser Lagerraum?“ „Das ist ja das Schlimmste“, sagte er. „Claire Locke hat dieses Lager seit sieben Monaten gemietet.“ Mackenzie nickte und schaute wieder dorthin, wo Lockes Sachen an der Wand in ordentlichen Reihen gestapelt waren. Die Tatsache, dass es ihr Lagerraum war, gab dem ganzen einen noch unheimlicheren Grad, aber sie dachte, das k?nnte zu ihrem Vorteil arbeiten, um schlie?lich Motive zu finden oder den M?rder aufzusp?ren. “Gibt es hier Sicherheitskameras?”, fragte Ellington. „Ich habe nur eine am Haupteingang“, erwiderte Quinn Tuck. „Wir haben uns schon alles in den letzten Wochen angesehen“, erkl?rte Sheriff Rising. „Wir haben nichts Ungew?hnliches entdeckt. Im Moment sprechen wir mit allen, die hier in den letzten zwei Wochen aufgetaucht sind. Wie Sie sich vorstellen k?nnen, wird das m?hsam werden. Wir haben noch ein Dutzend Personen, die wir befragen m?ssen.“ „K?nnen wir die Ausschnitte selber ansehen?“, fragte Mackenzie. „Nat?rlich“, erwiderte Rising, obwohl sein Ton sagte, dass sie verr?ckt war, sich das anzusehen. Mackenzie folgte Ellington in den hinteren Teil des Lagers. Ein Teil von ihr wollte sich einfach durch die Kisten und Kartons w?hlen, aber sie wusste, es w?rde wahrscheinlich zu nichts f?hren. Sobald sie einen Hinweis oder potenzielle Verd?chtigte hatten, w?rden sie vielleicht etwas Wertvolles finden, die Inhalte innerhalb des Lagerraums w?rden ihnen nichts bedeuten. „Ist die Leiche noch beim Gerichtsmediziner?“, fragte Mackenzie. „Soweit ich wei? ja“, erwiderte Rising. „Wollen Sie, dass ich anrufe und Bescheid sage, dass sie kommen?“ „Bitte. Und sehen Sie mal, was Sie wegen des Videomaterials tun k?nnen.“ „Oh, das kann ich Ihnen schicken, Agentin White“, erwiderte Quinn. „Es ist alles digital. Lassen Sie mich einfach wissen, wohin ich es schicken soll.“ “Kommen Sie”, sagte Rising. “Ich bringe Sie zum B?ro des Gerichtsmediziners. Es liegt gleich zwei Stockwerke unter meinem B?ro.“ Damit verlie?en die Vier die Lagereinheit und gingen wieder hinaus in den Regen. Selbst unter dem Regenschirm klang er laut. Der Regen kam langsam, aber prasselte hart herunter. Als wenn es die Anblicke und Ger?che des Lagerraums wegwaschen wollte. KAPITEL SECHS Wie sich herausstellte, war Quinn Tuck ziemlich hilfreich. Es schien, als wollte er genauso wie jeder andere den Grund herausfinden, was passiert war. Deswegen hatte er Mackenzie und Ellington, als sie bei der Polizeistation ankamen, einen Link zur Verf?gung gestellt, um auf alle seine digitalen Akten vom Sicherheitssystem im Lagerkomplex zuzugreifen. Sie entschieden sich dazu mit dem Sicherheitsmaterial zu beginnen, anstatt mit der Leiche von Claire Locke. Es gab ihnen eine Gelegenheit sich hinzusetzen und sich irgendwie zu orientieren. Es war jetzt schon fast dunkel und der Regen fiel immer noch. Als Sheriff Rising ihnen einen Monitor brachte, blickte Mackenzie auf den Tag zur?ck und fand es schwer zu glauben, dass sie noch vor neun Stunden in einem malerischen Garten gestanden und ?ber ihre Hochzeit nachgedacht hatte. “Hier sind die relevanten Zeitstempel”, sagte Rising und schob Mackenzie ein St?ck Papier von seinem Notizblock zu. „Es gibt nicht viele.“ Er tippte mit seinen Fingern auf einen bestimmten Eintrag, der in einer schiefen Handschrift geschrieben war. „Das ist das einzige Mal, an dem wir Claire Locke in das Geb?ude haben kommen sehen. Wir haben ihre DMV Info besorgt und haben ihr Autokennzeichen bekommen, wir wissen also, dass sie es ist. Und das“, sagte er und tippte auf einen weiteren Eintrag, „ist, wann sie gegangen ist. Und das sind die einzigen Zeiten, in denen sie auf dem Material zu sehen ist.“ „Danke, Sheriff“, sagte Ellington. „Das hilft uns enorm.“ Rising nickte ihnen zu, ehe er aus dem kleinen B?ro ging, das sie bekommen hatten. Die eint?nige Arbeit dauerte eine Weile, aber wie Rising gesagt hatte, hatte die einheimische Polizei bereits ein wenig Arbeit f?r sie erledigt. Sie konnten das Material vorspulen, wenn es keine Aktivit?t auf dem Bildschirm gab. Sie begannen, in dem sie die Zeitstempel auf dem Papier ?berpr?ften. Als das Auto was Claire geh?ren sollte, auf dem Bildschirm zu sehen war, zoomte Mackenzie das Bild heran, konnte aber den Fahrer nicht erkennen. Sie wartete und schaute den ereignislosen Eingang des Geb?udes f?r 22 vorgespulte Minuten an, ehe Lockes Auto zu sehen war, das wieder wegfuhr. In der Zeit, in der sie da gewesen war, war niemand anderes angekommen oder gegangen. “Wei?t du”, begann Mackenzie, “Es ist auch m?glich, dass sie nicht am Lagergeb?ude angegriffen wurde.” „Glaubst du, jemand hat sie woanders get?tet und sie hier hergebracht?“ „Vielleicht hat er sie nicht woanders get?tet, aber vielleicht entf?hrt. Ich glaube, wenn wir ihre Leiche sehen, k?nnen wir das festlegen. Wenn sie Hinweise auf Verhungern oder Vertrocknen zeigt, dann sagt uns das praktisch, dass sie hier abgeladen worden ist.“ „Aber laut dem Bericht war das Schloss von au?en verriegelt.“ „Vielleicht hat noch jemand anderes einen Schl?ssel“, schlug Mackenzie vor. „Wahrscheinlich jemand aus einem der anderen Autos an diesen und in den anderen Tagen des Materials.“ „Wahrscheinlich.“ “Willst du hier bleiben und das hier durchsehen, w?hrend ich mir die Leiche ansehe?”, fragte Ellington. „Oder umgekehrt?“ Mackenzie stellte sich die arme Frau vor, alleine im Dunkeln und nicht in der Lage, um Hilfe zu schreien. Sie stellte sich ihr stolpern im Dunkeln vor, um einen Weg zu finden, um zumindest zu versuchen, die T?r zu ?ffnen. „Ich glaube, ich w?rde mir gerne die Leiche ansehen. Ist das Okay f?r dich?“ „Oh ja. Das ist Streaming vom Feinsten. Keine Werbung oder so.” “Gut”, sagte sie. “Dann sehen wir uns gleich.” Sie lehnte sich hin?ber und k?sste ihn auf die Seite seines Mundwinkels, ehe sie ging. Sie tat das auf nat?rliche Weise und ohne viel nachzudenken, wenn das auch nicht das Professionellste war. Es war eine gute Erinnerung daran, warum sie nicht mehr in dieser Funktion zusammenarbeiten w?rden, nachdem sie verheiratet waren. Mackenzie verlie? das kleine B?ro, um sich auf die Suche nach der Leichenhalle zu machen, w?hrend Ellington weiterhin im Vorspulmodus auf dem Bildschirm schaute. *** Die Frage, ob Claire Locke an Hunger oder Durst im Lagerraum gestorben war, wurde in dem Moment beantwortet, als Mackenzie sie sah. Obwohl Mackenzie kein Experte bei dem Thema war, gab es einen einfallenden Blick auf den Wangen der jungen Frau. Es h?tte vielleicht einen ?hnlichen Blick auf ihren Magen gegeben, aber das war nicht klar aufgrund des Einschnitts, den der Gerichtsmediziner gemacht hatte. Die Frau, die sie in der Leichenhalle antraf, war eine rundliche und unheimlich angenehme Frau namens Amanda Dumas. Sie gr??te Mackenzie herzlich und lehnte sich gegen einen kleinen Stahltisch, der mit den Werkzeugen ihrer Arbeit geschm?ckt war. “Laut Ihrer Untersuchung”, begann Mackenzie, “w?rden Sie sagen, dass das Opfer Hunger oder Dehydration erlebt hat, ehe es gestorben ist?” „Ja, aber ich wei? nicht in welchem Ausma? genau“, antwortete Amanda. „Es gibt nur sehr wenig Fetts?ure in ihrem Magen – fast gar nichts. Das, sowie einige Anzeichen ihres Muskelabbaus, zeigen, dass sie zumindest die ersten Schmerzen des Hungers erlebt hat. Es gab verr?terische Anzeichen der Dehydration, obwohl ich nicht sicher sein kann, dass eines von beiden sie get?tet hat.“ „Glauben Sie, sie ist zuerst verblutet?“ „Ich denke schon. Und um ehrlich zu sein, das w?re auch das Beste gewesen.“ “Basierend auf dem was Sie an der Leiche gesehen haben, glauben Sie, Sie war noch am Leben, als sie in der Lagereinheit abgesetzt wurde?“ “Oh, zweifellos. Und ich w?rde sagen, es war auch gegen ihren Willen.” Amanda trat nach vorne und zeigte auf die Sch?rfwunden an Lockes rechter Hand. „Sieht aus, als wenn sie gek?mpft hat und dann irgendwann versucht hat zu fliehen.“ Mackenzie sah die Schnitte und bemerkte, dass einer von ihnen eher zerfetzt aussah. Es h?tte leicht von dem gerillten L?ufer kommen k?nnen, auf dem die T?r sa?. Sie sah auch den Fingernagel, der zerrissen worden war. „Es gibt auch ein paar blaue Flecken am Hinterkopf“, sagte Amanda. Sie nutzte ein b?rsten?hnliches Werkzeug, um Claires Haar beiseitezuschieben. Sie tat das mit einer vorsichtigen Sorte an Respekt und Sorgfalt. Als sie das Haar beiseite k?mmte, konnte Mackenzie einen gro?en lila Fleck an der Unterseite ihres Nackens sehen, wo der Sch?del anfing. „Irgendwelche Anzeichen daf?r, dass Sie Drogen genommen hatte?“ fragte Mackenzie. “Nein. Ich habe immer noch eine chemische Analyse ausstehen, aber basierend auf allem anderen, das ich gesehen habe, verspreche ich mir nichts davon.” Mackenzie nahm an, dass die Schwellung am Hinterkopf zusammen mit dem Mundknebel in ihrem Mund mehr als Grund genug f?r Claire Locke gewesen war, kein Theater oder Alarm zu machen, als sie in den Lagerraum getragen worden war. Sie dachte wieder an das Videomaterial, sicher, dass der Fahrer einer der Autos verantwortlich f?r ihren Tod war – und dem Tod von einer anderen Person, die laut Berichten letzte Woche gefunden worden war. Mackenzie schaute stirnrunzelnd auf die Leiche. Es war eine nat?rliche Reaktion, f?r jeden, der ermordet worden war, immer ein wenig Gewissensbisse zu empfinden. Aber Mackenzie sp?rte einen st?rkeren Sinn an Traurigkeit f?r Claire Locke. Vielleicht kam das, weil sie sich sie ganz alleine in dem dunklen Lager vorstellen konnte und wie sie sich nicht richtig bewegen oder um Hilfe rufen konnte. „Danke f?r die Information“, sagte Mackenzie. „Mein Partner und ich werden ein paar Tage in der Stadt sein. Lassen Sie mich wissen, ob irgendetwas beim letzten Chemiebericht herauskommt.“ Sie verlie? die Leichenhalle und ging wieder zur?ck auf den Hauptflur. Auf ihrem Weg zur?ck zu dem kleinen B?ro, in dem sie und Ellington arbeiteten, hielt sie am Abfertigungsschalter an und forderte eine Kopie der aktuellen Akte von Claire Locke. Sie hielt sie zwei Minuten sp?ter in der Hand und nahm sie zur?ck mit ins B?ro. Sie fand Ellington, wie er auf den Monitor starrte und sich in seinem Stuhl zur?ckgelehnt hatte. „Irgendwas Neues soweit?“, fragte sie. „Nichts Konkretes. Ich habe sieben weitere Autos kommen und fahren sehen. Einer blieb sechs Stunden, ehe er gegangen ist. Ich wollte das mit der Polizei noch einmal ?berpr?fen, um zu sehen, mit welchen Personen sie bereits gesprochen haben. Damit Claire Locke in den Lagerraum kommt, muss jemand in diesem Ausschnitt sie dorthin gefahren haben.“ Mackenzie nickte zustimmend, w?hrend sie die Akte durchsah. Locke hatte gar kein Strafregister und die pers?nlichen Details gaben nicht viel preis. Sie war f?nfundzwanzig Jahre alt, hatte vor zwei Jahren einen Abschluss an der UCLA gemacht und hatte als Digitale K?nstlerin in einer einheimischen Marketing Firma vor Ort gearbeitet. Die Eltern waren geschieden, der Vater lebte auf Hawaii und die Mutter irgendwo in Kanada. Kein Ehemann, keine Kinder, aber es gab einen Hinweis am Ende des pers?nlichen Datenblatts, dass ihr Freund ?ber ihren Tod informiert worden war. Er war gestern um drei Uhr nachmittags angerufen worden. „Wie viel Zeit hast du noch ?brig?“, fragt sie. Ellington zuckte die Achseln. „Noch drei Tage, so wie es aussieht.“ “Ist das Okay, wenn ich gehe und mit Claire Lockes Freund spreche?” “Ich denke schon”, sagte er mit einem komischen Seufzen. „Das Eheleben kommt bald. Du gew?hnst dich besser daran, dass ich die ganze Zeit vor dem Fernseher sitze. Besonders w?hrend der Fu?ballsaison.“ „Das ist in Ordnung“, erwiderte sie. „Solange du damit einverstanden bist, dass ich gehe und mein eigenes Ding mache, w?hrend du das machst.“ Und um ihm zu zeigen, was sie meinte, ging sie hinaus. Sie rief ?ber ihre Schulter: „Gib mir ein paar Stunden.“ „Na klar. Aber erwarte nicht, dass das Essen fertig ist, wenn du zur?ckkommst.“ Das Gepl?nkel zwischen ihnen machte sie unglaublich gl?cklich, dass McGrath es ihnen erlaubt hatte, zusammen an dem Fall zu arbeiten. Zwischen der Dunkelheit und dem Regen drau?en und ihrer merkw?rdigen Traurigkeit wegen Claire Locke, wusste sie nicht, ob sie in der Lage w?re, diesen Fall alleine richtig zu handhaben. Aber mit Ellington hier f?hlte sie, dass sie ein St?ck Heimat bei sich hatte – etwas wohin sie gehen konnte, wenn der Fall zu ?berw?ltigend wurde. Sie ging wieder hinaus. Es war Abend geworden und obwohl der Regen sich wieder auf Niesel eingestellt hatte, konnte Mackenzie nicht anders, als das als eine Art Omen zu sehen. KAPITEL SIEBEN Mackenzie wusste nichts ?ber den Freund, da nichts ?ber ihn in den Notizen stand. Alles, was sie wusste war, dass sein Name Barry Channing war und das er in der Rose Street 376 lebte, im Apartment 7. Als sie an die T?r des Apartments 7 klopfte, wurde ihr von einer Frau, die wie in den sp?ten F?nfzigern aussah, ge?ffnet. Sie sah m?de und traurig aus – und offensichtlich nicht gl?cklich dar?ber, einen Besucher nach neun Uhr abends an einem regnerischen Sonntagabend zu bekommen. „Kann ich Ihnen helfen?“, fragte die Frau. Mackenzie ?berpr?fte fast noch einmal die Nummer an der T?r, aber sagte dann, „Ich suche Barry Channing.“ „Ich bin seine Mutter. Wer sind Sie?“ Mackenzie zeigte ihr ihren Ausweis. „Mackenzie White vom FBI. Ich hatte gehofft, Ihrem Sohn ein paar Fragen ?ber Claire stellen zu k?nnen.“ “Er ist wirklich nicht in der Lage mit irgendjemandem zu sprechen”, antwortete die Mutter. „Tats?chlich ist er –“ „Mein Gott, Mama“, sagte eine m?nnliche Stimme hinter ihr. „Mir geht es gut.“ Die Mutter machte einen Schritt zur Seite und machte Platz f?r ihren Sohn, der in der T?r stand. Barry Channing war eher gro? und hatte kurz geschnittenes, blondes Haar. Wie seine Mutter sah er aus, als wenn er nicht viel geschlafen hatte und man sah, dass er geweint hatte. „Sie sagen, Sie kommen vom FBI?“, fragte Barry. „Ja. Haben Sie ein paar Minuten Zeit f?r mich?“ Barry sah seine Mutter z?gernd an und seufzte dann. „Ja, ich habe Zeit. Kommen Sie doch rein.“ Barry f?hrte Mackenzie in sein Apartment, er ging einen schmalen Flur hinunter und in eine allgemein aussehende K?che. Seine Mutter ging w?hrenddessen schmollend den Flur hinunter und verschwand aus dem Blickfeld. Als Barry sich auf einen Stuhl am K?chentisch setzte, h?rte Mackenzie, wo irgendwo in der Wohnung eine T?r zuknallte. „Tut mir leid“, entschuldigte sich Barry. „Ich glaube, meine Mutter stand Claire n?her als ich. Und das sagt viel, wenn man bedenkt, dass ich vor zwei Wochen einen Verlobungsring gekauft habe.“ „Ihr Verlust tut mir sehr leid“, sagte Mackenzie. „Das h?re ich sehr oft im Moment“, erwiderte Barry und blickte auf den Tisch. „Es kam unerwartet, und obwohl ich gestern, als die Polizei mir das gesagt hat, wie ein Kind geweint habe, habe ich es geschafft, mich zusammenzurei?en. Meine Mutter ist gekommen, um mir ein wenig mit der Beerdigung zu helfen und ich bin dankbar f?r ihre Hilfe, aber sie ist ein wenig ?berbesch?tzend. Sobald sie einmal weg ist, lasse ich wahrscheinlich alle Trauer raus, wissen Sie?“ „Ich werde Ihnen eine Frage stellen, die vielleicht dumm scheint“, sagte Mackenzie. „Aber kennen Sie vielleicht jemanden, der einen Grund hat Claire so etwas anzutun?“ “Nein. Die Polizei hat mich dasselbe gefragt. Sie hatte ?berhaupt keine Feinde, wissen Sie? Sie und ihre Mutter haben sich nicht gut verstanden, aber es ging nicht so weit, dass sie ihr das antun w?rde. Claire war eine ziemlich zur?ckhaltende Person, wissen Sie? Sie stand ihren Freunden nicht nahe oder irgendjemand anderem … sie hatte nur Bekanntschaften. So was eben.“ „Wann haben Sie sie das letzte Mal gesehen?“, fragte Mackenzie. „Vor acht Tagen. Sie ist hier hergekommen, um zu sehen, ob ich irgendwas habe, was sie noch in ihren Lagerraum bringen konnte. Wir haben dar?ber gelacht. Sie wusste nicht, dass ich den Ring hatte. Aber wir wussten beide, dass wir heiraten w?rden. Wir haben Pl?ne daf?r gemacht. Als sie gefragt hat, ob ich noch etwas habe, was ich bei ihr lagern kann, war das nur noch eine weitere Art der Best?tigung, wissen Sie?“ “Nach dem sie da war, wie lange hat es gedauert, ehe Sie sich Sorgen gemacht haben? Mir ist nicht bekannt, dass Sie sie als vermisst gemeldet haben oder ?hnliches.“ „Naja, ich bin am Community College und mache meinen GPA, um wieder ins College zu gehen und mein Studium zu beenden. Ich habe viel Arbeit damit und dazu habe ich noch eine Arbeit, wo ich vierzig bis f?nfundvierzig Stunden die Woche arbeite. Es gibt also immer wieder vier oder f?nf Tage, wenn Claire und ich uns nicht sehen. Aber nach drei Tagen und keinen Nachrichten oder Anruf von ihr, habe ich angefangen, mir Sorgen zu machen. Ich bin zu ihrer Wohnung gefahren, um mit ihr zu sprechen und sie hat nicht aufgemacht. Ich habe daran gedacht, die Polizei zu rufen, aber das schien mir dumm. Und wirklich ganz tief in mir drin habe ich mich gefragt, ob sie mich einfach verlassen hat. Vielleicht hat ihr der Gedanke an eine Hochzeit Angst gemacht oder so.“ „Als Sie sie das letzte Mal gesehen haben, schien sie da in Ordnung zu sein? Hat sie sich unnormal verhalten?“ „Nein, es ging ihr gut. Sie war in guter Stimmung.“ “Wissen Sie vielleicht, was sie in ihrem Lagerraum aufbewahren wollte?” „Wahrscheinlich ein paar B?cher aus dem College. Sie hatte sie schon eine Weile in ihrem Kofferraum herumgefahren.“ „Wissen Sie, wie lange sie den Raum schon gemietet hat?“ „Ungef?hr sechs Monate. Sie hatte Dinge aus Kalifornien geholt und dort gelagert. „Noch einmal … wir haben irgendwie gesp?rt, dass wir heiraten, also hat sie, anstatt die Dinge direkt in ihre Wohnung zu schaffen, ein paar Sachen in dem Lagerraum gelassen. Deswegen hat sie es ?berhaupt gemietet, denke ich. Ich habe ihr gesagt, dass es nicht n?tig ist, aber sie sagte immer nur, es w?re so viel einfacher, wenn wir zusammenziehen.“ “Ich habe gefragt, ob Claire irgendwelche Feinde hatte … aber was ist mit Ihnen? Gibt es irgendjemanden, der Ihnen das antun w?rde, um Sie zu verletzen?“ Barry sah erstaunt aus, als wenn er daran noch nie gedacht h?tte. Er sch?ttelte langsam seinen Kopf und sie dachte, er w?rde anfangen zu weinen. „Nein. Aber ich w?nschte, es g?be jemanden. Das w?rde mir helfen, einen Sinn darin zu sehen. Ich kenne eigentlich niemanden, der Claire tot sehen m?chte. Sie war … sie war einfach nett. Die s??este Person, die Sie je getroffen haben.“ Mackenzie sah, dass er ehrlich war. Sie wusste auch, dass sie von Barry Channing nichts weiter erfahren w?rde. Sie legte eine ihrer Visitenkarten auf den Tisch und schob sie zu ihm hin?ber. “Wenn Ihnen noch etwas einf?llt, dann rufen Sie mich bitte an”, sagte sie. Er nahm eine Karte und nickte nur. Mackenzie sp?rte, dass sie noch etwas sagen sollte, aber das war einer dieser Momente, wo es klar war, dass es nichts weiter zu sagen gab. Sie ging zur T?r, und als sie diese hinter sich schloss, f?hlte es sich wie ein Schmerz der Reue an, als sie h?rte, wie Barry Channing zu weinen begann. Der Regen drau?en war jetzt kaum mehr als Nebel. Als sie zu ihrem Auto ging, rief sie Ellington an und hoffte, dass der Regen ganz aufh?ren w?rde. Sie war sich nicht sicher, warum sie das so aufregte. Es tat es aber. „Ellington hier“, antwortete er, da er nie auf das Display schaute, ehe er ranging. „Bist du fertig mit Fernsehen?“ “Das bin ich tats?chlich”, antwortete er. „Ich arbeite gerade mit Deputy Sheriff Rising daran die Personen auf der Liste auszuschlie?en, mit denen bereits gesprochen wurde. Gibt es was Neues bei dir?“ „Nein. Aber ich wollte zum Lagerraum fahren, in dem die erste Leiche gefunden wurde. Kannst du die Information von Rising einholen und mich in zwanzig Minuten vor der Polizeistation treffen? Und vielleicht kannst du den Besitzer telefonisch erreichen.“ „Mach ich. Bis dann.“ Er beendete den Anruf und Mackenzie fuhr weiter und dachte dabei an den trauernden Freund, den sie zur?ckgelassen hatte … sie dachte an Claire Locke, alleine im Dunkeln, hungernd und ?ngstlich in ihren letzten Momenten. KAPITEL ACHT Mackenzie und Ellington kamen um 10:10 Uhr am U-Store-It an. Das Geb?ude war anders als die Seattle Storage Solution, denn es war tats?chlich ein Geb?ude. Das Geb?ude selbst sah aus, als wenn es einmal ein kleines Lagerhaus gewesen und das ?u?ere mit einfacher Landschaftsg?rtnerei versch?nert worden war, was man nur halb in dem schwachen Licht erkennen konnte, das den B?rgersteig umrahmte. Weil sie vorher angerufen hatten, brannte innen Licht, da der Besitzer und Verwalter des Hauses auf sie wartete. Sie trafen den Besitzer an der T?r, ein kleiner und ?bergewichtiger Mann mit Brille namens Ralph Underwood. Er schien zufrieden ?ber ihren Besuch und gab sich keine M?he die Tatsache zu verstecken, dass er recht begeistert von Mackenzie war. Er f?hrte sie durch das Vordergeb?ude, das aus einem kleinen Wartebereich und einem noch kleinerem Konferenzraum bestand. Er hatte sich viel M?he dabei gegeben, das Geb?ude warm und gem?tlich erscheinen zu lassen, aber dennoch hatte es immer noch den Geruch eines alten Lagerhauses an sich. “Wie viele Lagerr?ume haben Sie hier?”, fragte Ellington. „Einhundertf?nfzig“, erwiderte Underwood. „Jeder Raum hat eine T?r hinten, sodass man seine Sachen einfach von drau?en ab- und auf Laden kann, damit man nicht durch die Vorderseite des Geb?udes gehen muss.“ „H?rt sich recht effektiv an“, sagte Mackenzie, die noch nie einen Lagerkomplex gesehen hatte, der komplett in einem anderen Geb?ude untergebracht war. „Sie sagten am Telefon, dass Sie Interesse daran haben, mehr ?ber die Leiche zu erfahren, die ich vor zwei Wochen gefunden habe, korrekt?“ “Das stimmt”, erwiderte Mackenzie. Sie hatte Rising gebeten, ihr den Bericht zu schicken und sie las es jetzt von ihrem Handy ab. „Elizabeth Newcomb, Alter drei?ig Jahre. Laut dem Polizeibericht wurde sie in ihrem eigenen Lagerraum gefunden, gestorben an einer Stichwunde in der Brust.“ “Ich wei? von dem allem nichts”, sagte Underwood. „Alles, was ich wei? ist, als ich an dem Morgen gekommen bin und wie immer meine Runde gedreht habe, habe ich etwas Rotes am Rand einer Lagerraumt?r gesehen. Ich wusste sofort was es war, aber ich habe versucht mich davon zu ?berzeugen, dass ich nicht recht habe. Aber als ich den Lagerraum ge?ffnet habe, war sie da. Lag tot auf dem Boden in einer Blutlache.“ Er erz?hlte die Geschichte, als wenn sie an einem Lagerfeuer sitzen w?rden. Das irritierte Mackenzie ein wenig, aber sie wusste auch, dass Menschen mit einem Hang zum Dramatischen oftmals gute Informationsquellen waren. „Haben Sie schon einmal was ?hnliches erlebt?“, fragte Ellington. „Nein. Aber ich kann Ihnen sagen … ich habe hier schon ein Dutzend und mehr verlassene Lagerr?ume gehabt. Es steht in meinen Vertr?gen, wenn der Lagerraum nicht mindestens einmal innerhalb von drei Monaten ge?ffnet wird, dann rufe ich den Mieter an, um sicherzugehen, dass er noch an dem Raum interessiert ist. Wenn es nach sechs Monaten keine Kommunikation gegeben hat, dann verkaufe ich alles aus dem Lagerraum auf einer Auktion.“ Mackenzie wusste, dass das ein ?blicher Vorgang war, aber soweit sie wusste, schien das schon fast illegal zu sein. „Einige der Dinge, die Menschen in diesen Lagerr?umen lassen sind … naja ein wenig nervig“, redete Underwood weiter. „In drei der verlassenen Lagerr?ume gab es alle Arten von Sex Spielzeug. Jemand hatte f?nfzehn Waffen in seinem Raum gelagert, inklusive zwei AK-47s. Ein Lagerraum geh?rte anscheinend einem Tierpr?parator, weil es vier ausgestopfte Tiere gab … und ich spreche nicht von Teddyb?ren, wissen Sie?“ Underwood f?hrte sie durch eine T?r im hinteren Teil eines kleinen Eingangfl?gels. Es gab keinen ?bergang nach der T?r, sie gingen durch und standen in einem gro?en Flur. Der Boden war aus Beton und die Wand war ungef?hr sechs Meter hoch. Jetzt war Mackenzie noch ?berzeugter davon, dass dieser Ort wirklich einmal eine Art Warenhaus gewesen war. Die Lagerr?ume waren in f?nf Gruppen geteilt, jede Gruppe wurde von einem Flur unterbrochen, der auf beiden Seiten des Geb?udes entlangf?hrte. Die Cluster waren auf jeder Seite des Geb?udes so angeordnet, dass sie, als sie den zentralen mittleren Flur hinunterblickten, kein Ende zu haben schienen. Jetzt wo sie im Inneren waren, erkannte Mackenzie die Tiefe und Reichweite des Ortes f?r das, was es war. Das Geb?ude war leicht einhundert Meter lang. “Der Lagerraum, den Sie sehen wollen, ist hier”, sagte Underwood. Sie gingen ungef?hr zwei Minuten und Underwood redete weiter ?ber die merkw?rdigen Dinge, die er einmal in seinen verlassenen Lagerr?umen gefunden hatte, genauso wie Sch?tze, wie Spielzeug in neuwertigem Zustand, wertvolle Comics und einem echten Safe, der mehr als f?nftausend Dollar darin hatte. Endlich hielt er vor einem Lagerraum an, der mit C-2 markiert war. Er hatte anscheinend den Schl?ssel vor ihrer Ankunft herausgesucht; er fischte einen einzelnen Schl?ssel aus seiner Tasche und schloss die T?r auf. Er ?ffnete die T?r und enth?llte das muffige Innere. Underwood dr?ckte auf einen Lichtschalter an der Wand und das Licht im Raum, gab einen fast leeren Lagerraum frei. “Haben keine Familienangeh?rige Dinge von ihr beansprucht?”, fragte Mackenzie. „Ich habe vor vier Tagen einen Anruf von ihrer Mutter bekommen“, sagte er. „Sie wird irgendwann kommen, aber sie hat mir kein Datum oder so genannt.“ Mackenzie ging im Lagerraum herum und suchte nach allem, was dem was sie in Claire Lockes Lagerraum gesehen hatte, ?hnlich sein k?nnte. Aber entweder hatte Elizabeth Newcomb nicht den Kampfgeist von Claire Locke gehabt oder die Beweise eines Kampfes waren bereits von der Polizei und den einheimischen Detektiven beseitigt worden. Mackenzie ging zu den wenigen Dingen, die noch im hinteren Teil gelagert waren. Das meiste davon war in Plastikt?ten gelagert, markiert mit Klebeband und schwarzem Marker: B?cher und Magazine, Kindheit, Mamas Sachen, Weihnachtsdekoration, Alte Backsachen. Sogar die Art, wie sie gestapelt waren, schien sehr organisiert. Es gab ein paar kleinere Kartons voll mit Fotoalben und gerahmten Bildern. Mackenzie sah sich einige der Alben an, aber sah nichts, was helfen w?rde. Sie sah nur Bilder von lachenden Familienmitgliedern, Strandausblicken und einem Hund, der anscheinend mal ein sehr geliebtes Haustier gewesen war. Ellington kam zu ihr und schaute sich in den Kisten um. Er hatte seine H?nde auf die H?ften gelegt, einer dieser verr?terischen Anzeichen, dass er ratlos war. Es ?berraschte sie immer noch ab und zu, wie gut sie ihn kannte. „Ich glaube, alles, was hier war zu finden war, hat die Polizei schon gefunden“, sagte er. „Vielleicht k?nnen wir etwas in den Akten finden.“ Mackenzie nickte, aber ihre Augen waren auf etwas anderes gerichtet. Sie ging in eine Ecke, wo drei dieser Plastik M?lleimer aufeinandergestapelt waren. Versteckt in der Ecke, so weit hinten, dass sie es bei ihrer vorherigen Inspektion ?bersehen hatte, befand sich eine Puppe. Es war eine ?ltere Puppe, das Haar war schon ermattet und sie hatte kleine Schmutzflecken auf ihren Wangen. Es sah aus wie etwas, dass vom Set eines Horrorfilmes gestohlen worden war. „Be?ngstigend“, sagte Ellington, der ihrem Blick gefolgt war. „Und passt hier ?berhaupt nicht rein“, sagte Mackenzie. Sie nahm die Puppe hoch und passte dabei auf, dass ihre H?nde in einer Position am R?cken blieben, nur falls es irgendein Hinweis war. Auf den ersten Blick schien es wie ein zuf?lliges Objekt in einem Lagerraum – vielleicht etwas, was man in letzter Minute als nachtr?glichen Einfall hineingeworfen hatte. Aber alles andere in diesem Lagerraum war so sorgf?ltig verpackt und organisiert. Diese Puppe stach heraus. Und nicht nur das, es wirkte schon fast, als wenn sie dazu da war, um herauszustechen. „Ich glaube, wir m?ssen das einpacken“, sagte sie. „Warum ist dieses eine Objekt nicht eingepackt und weggelegt worden? Dieser Raum ist schon fast unheimlich ordentlich. Warum sollte die Puppe eine Ausnahme sein?“ “Du glaubst, der M?rder hat sie dort hingelegt?”, fragte Ellington. Aber ehe die Frage ganz aus seinem Mund gekommen war, wusste sie, dass er das ebenfalls als eine reale M?glichkeit in Betracht zog. „Ich wei? nicht“, sagte sie. „Aber ich glaube, wir m?ssen uns noch einmal Claire Lockes Lagerraum anschauen. Und ich schaue mal, wie schnell wir die ganzen Akten f?r die Morde in Oregon bekommen k?nnen, an denen du gearbeitet hast… damals.“ Sie sagte letzteres mit einem L?cheln, sie lie? nie eine M?glichkeit aus ihn daf?r zu necken, dass er sieben Jahre ?lter als sie war. Ellington drehte sich zu Underwood. Er stand an der T?r und tat so, als wenn er nicht lauschen w?rde. „Ich nehme nicht an, dass Sie mit Frau Newcomb ?ber anderes au?er ?ber ihren Lagerraum gesprochen haben, oder?“ “Leider nicht”, sagte Underwood. “Ich versuche zu allen freundlich und gastfreundlich zu sein, aber es gibt so viele von ihnen, wissen Sie?“ Dann sah er die Puppe, die Mackenzie noch in der Hand hatte, und runzelte die Stirn. „Ich habe Ihnen ja gesagt … viel merkw?rdiger Kram in diesen Lagerr?umen.“ Mackenzie zweifelte nicht daran. Aber dieser ganz besonders merkw?rdige Gegenstand schien v?llig deplatziert. Und sie hatte auf jeden Fall vor, herauszufinden, was das bedeutete. KAPITEL NEUN Wegen der sp?ten Stunde war Quinn Tuck verst?ndlicherweise sauer gewesen, als Mackenzie ihn angerufen hatte. Dennoch erkl?rte er ihnen, wie sie in das Geb?ude kommen konnten und wo sich die Ersatzschl?ssel befanden. Es war kurz vor Mitternacht, als Mackenzie und Ellington Claire Lockes Lagerraum erneut ?ffneten. Mackenzie hatte das Gef?hl, dass sie sich im Kreis bewegten – kein Gef?hl, das besonders ermutigend so fr?h in einem Fall war - aber sie hatte auch das Gef?hl, dass das der richtige Schritt war. Mit der Puppe aus Elizabeths Newcombs Lager im Kopf ging Mackenzie in den hinteren Teil des Lagerraums. Vielleicht war es wegen der sp?ten Stunde, aber der Ort schien ein wenig mehr Unheil verk?ndender als vorher. Die Kartons und Kisten, die im hinteren Teil des Raumes gestapelt waren, waren nicht so perfekt wie diejenigen in Elizabeth Newcombs Lagerraum, aber es war dennoch ordentlich. “Ein bisschen traurig, oder?”, fragte Ellington. „Was denn?“ „Diese Dinge …diese Kartons und Kisten. Wahrscheinlich wird sie nie jemand ?ffnen.“ Das war ein trauriger Gedanke, einer den Mackenzie versuchte, so weit wie m?glich von sich zu schieben. Sie ging in den hinteren Teil des Lagers und f?hlte sich schon fast wie ein Eindringling. Sie und Ellington durchsuchten die Inhalte nach Puppen oder anderen Auff?lligkeiten, aber sie fanden nichts. Dann fiel Mackenzie ein, das sie erwartete etwas so Offensichtliches wie eine Puppe zu finden. Vielleicht gab es etwas anderes, etwas Kleineres … Oder vielleicht gab es ?berhaupt keine Verbindung, dachte sie. „Siehst du das?“, fragte Ellington. Er kniete rechts neben der Wand. Er nickte in Richtung der Ecke des Lagerraums, dort war ein d?nner Spalt zwischen der Wand und einem Stapel Kartons. Mackenzie fiel ebenfalls auf die Knie und sah, was Ellington entdeckt hatte. Es war eine Miniatur Teekanne – nicht Miniatur wie bei einer kleinen Teekanne, sondern eher wie eine Spielteekanne, die kleine M?dchen f?r ihre imagin?re Teezeit nutzen. Sie kroch nach vorne und nahm es vom Boden auf. Sie war eher ?berrascht herauszufinden, dass es nicht aus Plastik war, sondern aus Keramik. Es f?hlte sich wie eine echte Teekanne an, nur dass es nicht gr??er als sechs Zentimeter war. Sie konnte das ganze Ding auf ihre Handfl?che setzen. „Wenn du mich fragst“, sagte Ellington, „dann wurde das auf keinen Fall zuf?llig dahin gelegt oder von jemandem, der keine Lust auf Packen hatte dort liegen gelassen.“ „Und es ist auch nicht einfach aus der Kiste gefallen“, f?gte Mackenzie hinzu. „Das ist Keramik. Wenn es aus der Kiste gefallen w?re, dann w?re es auf dem Boden zerbrochen.“ „Was hei?t das also?“ Mackenzie hatte keine Antwort darauf. Sie schauten beide auf die kleine Teekanne. Sie war recht h?bsch aber auch sch?big – so wie die Puppe in Elizabeth Newcombs Lagerraum. Und trotz der kleinen Gr??e, sp?rte Mackenzie, dass es etwas viel Gr??eres darstellte. *** Es war 1:05 Uhr, als sie endlich ins Motel eincheckten. Mackenzie war m?de, aber auch best?rkt, von dem Puzzle das die Puppe und die kleine Teekanne boten. Sobald sie im Zimmer war, nahm sie sich kurz Zeit, um ihre Arbeitskleidung gegen ein T-Shirt und Sporthose zu tauschen. Sie machte ihren Laptop an, w?hrend Ellington sich ebenfalls in bequemere Klamotten begab. Sie loggte sich in ihr E-Mail Konto ein und sah, dass McGrath jemanden beauftragt hatte, ihnen jede einzelne Akte, die sie ?ber den Salem, Oregon Lagerraum M?rder von vor acht Jahren hatten, zu schicken. „Was machst du?“, fragte Ellington, als er neben sie trat. „Es ist sp?t und morgen wird ein langer Tag.“ Sie ignorierte ihn und fragte: „Gab es nichts im Oregon Fall, das auf irgendwas von dem hier hingedeutet hat? Auf eine Puppe, eine Teekanne … irgendwie sowas?“ “Ich erinnere mich ehrlich gesagt nicht. Wie McGrath gesagt hat, ich habe den Fall nur abgeschlossen. Ich habe ein paar Zeugen befragt, die Berichte und Papiere geordnet. Wenn es etwas in der Art gab, dann ist es nicht aufgefallen. Ich will nicht sagen, dass die F?lle miteinander verbunden sind. Ja, sie sind unheimlich ?hnlich, aber nicht identisch. Dennoch … es kann vielleicht nicht schaden, sich das einmal anzusehen. Vielleicht k?nnen wir uns mit der Polizei in Salem treffen, um zu sehen, ob jemand, der n?her am Fall dran war sich noch erinnert.“ Mackenzie vertraute auf sein Wort, aber sie konnte es trotzdem nicht lassen mehrere der Akten durchzusehen, ehe sie ins Bett ging. Sie f?hlte Ellingtons Hand auf ihrer Schulter und dann sein Gesicht neben ihrem. „Bin ich faul, wenn ich mich hinlege?“ „Nein, bin ich ?bereifrig, wenn ich es nicht tue?“ „Nein, du nimmst nur deinen Job sehr ernst.“ Er k?sste sie auf ihre Wange und fiel dann in das einzige Bett im Zimmer. Es war verf?hrerisch zu ihm zu gehen – nicht wegen irgendwelcher anderweitigen Aktivit?ten, nur um ein wenig Schlaf zu bekommen, ehe es morgen hektisch wurde. Aber sie f?hlte, dass sie zumindest noch ein wenig mehr potenzielle St?cke des Puzzles finden musste, selbst wenn diese in einem Fall von vor acht Jahren vergraben waren. Auf den ersten Blick konnte sie nichts finden. Es waren f?nf Menschen get?tet worden, alle waren in Lagerr?umen gefunden worden. Einer der Lagerr?ume hatte mehr als zehntausend Dollar wertvolle Baseballkarten enthalten und ein anderer eine makabere Sammlung von Jahrhunderte alten Waffen. Sieben Menschen wurden hinsichtlich der Morde befragt, aber keiner wurde je ?berf?hrt. Die Theorie, mit der die Polizei und das FBI gearbeitet hatten, war, dass der M?rder seine Opfer entf?hrte und sie dann zwang, ihre Lagerr?ume zu ?ffnen. Laut den Originalberichten, schien es nicht so, als wenn der M?rder irgendwas aus den Lagerr?umen stahl, obwohl es offensichtlich unm?glich war, sich dar?ber sicher zu sein. Soweit Mackenzie sehen konnte, gab es keine bestimmten Gegenst?nde, die am Tatort hinterlassen worden waren. Die Akten enthielten Bilder des Tatorts und von den f?nf Opfern, drei der Lagerr?ume waren in einem unordentlichen Zustand gewesen, anscheinend hatten sie keine so obsessiv geordnete Ber?hrung gehabt wie der von Elizabeth Newcomb. Zwei der Tatortbilder waren auffallend sauber. Einer war von dem Tatort des zweiten Opfers und der andere vom f?nften Opfer. Beide Lagerr?ume waren in einem Zustand, den Mackenzie als organisiertes Chaos beschreiben w?rde; es gab Stapel von Dingen hier und dort, die jedoch willk?rlich zusammengew?rfelt worden waren. Als sie sich die Bilder vom zweiten Tatort ansah, suchte Mackenzie den Hintergrund ab, sie zoomte so nahe sie konnte heran, ohne dass der Bildschirm pixelig wurde. Fast in der Mitte des Zimmers auf drei unsicher gestapelten Kisten, dachte sie, h?tte sie etwas Interessantes entdeckt. Es sah aus wie eine Art Krug, vielleicht etwas, worin man Wasser oder Limonade hineingoss. Es lag auf etwas, was wie eine Art Teller aussah. Es gab noch andere willk?rliche Objekte, die offen herumlagen, diese schienen sorgf?ltig direkt in die Mitte des Zimmers gelegt worden sein. Sie starrte darauf, bis ihre Augen zu schmerzen begannen, und war sich dennoch nicht sicher, worauf sie schaute. Auch wenn sie wusste, dass das reine Spekulation war, ?ffnete sie eine leere E-Mail, um es direkt zu zwei Agenten zu schicken, von denen sie wusste, dass sie schnell und effektiv sein w?rden – zwei Agenten, von denen sie manchmal dachte, dass sie und Ellington sie zu ihrer Hochzeit einladen sollten: Agentin Yardley und Agent Harrison. Sie f?gte die Akten, die sie bekommen hatte, der E-Mail bei und schrieb eine schnelle Nachricht: Kann einer von euch sich die Akten f?r diese F?lle ansehen und schauen, ob jemand ein Verzeichnis von dem gemacht hat, was in dem Lagerraum war? Vielleicht k?nnt ihr R?cksprache mit den Besitzern der Lagerh?user halten. Wissend, dass es nicht mehr viel zu tun gab, erlaubte Mackenzie sich endlich ins Bett zu gehen. Weil sie so m?de war und der Tag sie geschafft hatte, schlief sie ein, sobald ihr Kopf auf das Kopfkissen fiel. Sogar als der schreckliche Anblick der Puppe von Elizabeth Newcombs Lagerraum ihr in den Kopf kam, schaffte sie es, das zu ignorieren – zumindest den gr??ten Teil – und in einen tiefen Schlaf zu fallen. KAPITEL ZEHN Mackenzie war nicht allzu ?berrascht, als sie um 6.30 Uhr aufwachte und sah, dass Agent Harrison sich bei ihr gemeldet hatte. Er war praktisch ein Such Guru und hatte sich schnell mit den Akten, Ordnern und den vielen Daten zurechtgefunden. Seine Mail enthielt zwei Anh?nge und die typische, direkt auf den Punkt gebrachte Nachricht. Die beiden angeh?ngten Dokumente waren Inventurlisten des FBIs. Das ist alles was wir haben, da die Familien von zwei der Opfer sich weigerten, der Aufforderung des B?ros nachzukommen und die Habseligkeiten im Lager durchzusehen. Die F?nfte fehlt, weil der Eigent?mer des Geb?udes den Inhalt drei Tage nach ihrem Tod bei einer Auktion verkauft hat. H?rt sich schlimm an, aber das Opfer hatte keine Familie mehr, die ihre Sachen h?tte abholen k?nnen. Ich hoffe das hilft dir. Lass mich wissen, wenn du noch etwas Genaueres brauchst. Mackenzie ?ffnete den Anhang und fand eine einfache Liste in einem einfachen Word Dokument. Die Erste war sieben Seiten lang. Die Zweite war sechsunddrei?ig Seiten lang. Das gr??ere Dokument, war eine Liste f?r einen Lagerraum der Jade Barker geh?rte. Der Name kam Mackenzie sofort bekannt vor; sie rief die Bilder vom Tatort vom Original Dokument auf und sah, dass der unordentlichste davon Jade Barker geh?rt hatte – derselbe mit dem Teller und der Kanne, direkt in der Mitte des Bildes. Mackenzie machte eine schnelle Suche durch das Dokument und fand beide Gegenst?nde auf Seite zwei aufgelistet. Spielzeugkanne Plastik Spielzeugteller. Hinter ihr zog Ellington sich an. Als er sein Shirt zukn?pfte, kam er zu ihr hin?ber und schaute auf den Bildschirm. „Mist“, sagte er. „Sie haben was f?r dich gefunden oder?“ “Ja, das haben sie”, sagte sie und zeigte auf die beiden Gegenst?nde. Dann ?berlegte sie einen Moment, ehe sie fragte: „Wo genau ist Salem, Oregon?“ „Im n?rdlichen Teil des Staates. Ich bin mir nicht sicher wo.“ Er machte eine Pause und sah sie mit am?sierter Irritation an und seufzte. „Du planst einen Tagesausflug?“ „Ich glaube, das k?nnte sich lohnen. Ich w?rde mir gerne die Orte ansehen und vielleicht mit einigen der Familienmitgliedern sprechen.“ „Wir haben Familienmitglieder hier, mit denen wir sprechen m?ssen“, wies Ellington sie zurecht. „Angefangen mit Elizabeth Newcombs Eltern. Und ehrlich, ich w?rde gerne mit den Polizisten sprechen, die zuerst in dem Lagerhaus waren, um einen detaillierten Bericht zu bekommen.“ „H?rt sich an, als wenn du den Morgen schon verplant hast.“ “Mac …. Salem ist ungef?hr vier Stunden weit weg von hier, glaube ich. Es macht keinen Sinn uns aufzuteilen, nur damit du den ganzen Tag rumf?hrst, nur um vielleicht irgendeine vage Vorstellung davon zu bekommen, was da vor acht Jahren passiert ist.” Mackenzie ?ffnete einen Tab auf ihrem Laptop und tippte Seattle und Salem, Oregon ein. Ohne ihn anzusehen, sagte sie: „Es sind dreieinhalb Stunden … wenn ich fahre nur drei. Wenn alles glatt l?uft, bin ich zum Abend essen wieder da.“ Wenn alles glatt l?uft“, wiederholte Ellington. Sie l?chelte und stand auf. „Ich liebe dich auch.“ Damit k?sste sie ihn und w?nschte sich, dass sie gestern doch ein wenig fr?her ins Bett gegangen w?re. *** “Harrison, ich brauche noch mehr Informationen.“ Etwas am Fahren und Telefonieren gefiel Mackenzie. Sicherlich wusste sie, dass das missbilligt wurde, aber in ihrer Branche sah sie es als eine ultimative Form von Multitasking. „Dir auch guten Morgen“, sagte Agent Harrington am anderen Ende der Leitung. „Ich nehme an, du hast meine Mail bekommen?“ „Habe ich. Und es war eine enorme Hilfe. Aber ich frage mich, ob du noch ein wenig mehr f?r mich suchen k?nntest.” Sie wusste, er w?rde zustimmen. In der Vergangenheit hatte er sich darum sorgen m?ssen, was McGrath wohl davon halten w?rde. Aber mit Mackenzies neuer Rolle und Position direkt unter McGrath wusste sie, dass Harrison ihre Anfrage ganz nach oben auf den Stapel legen w?rde. „Was brauchst du?“ “Ich fahre nach Salem, Oregon, um mir die Tatorte anzusehen und mit allen zu sprechen, die ich finden kann. Es w?re nett, wenn du mir Namen und Kontaktinformationen heraussuchen k?nntest, f?r Familien oder nahe Freunde der Opfer, die in der Gegend leben.“ „Ja, das kann ich machen. Wie lange f?hrst du?“ „?ber drei Stunden.“ „Du hast alles, ehe du ankommst.“ „Danke, Harrison.“ „Also ist dieser Fall irgendeine merkw?rdige Art von Pre-Flitterwochen f?r euch beide?“, fragte er. „Weit gefehlt. Ich nehme an, man kann es eine Art Vorspiel nennen“, witzelte sie. „Ja, so genau wollte ich es gar nicht wissen. Ich mach mich mal an die Arbeit. Viel Gl?ck bei der Spurensuche Agentin White.“ Sie beendeten den Anruf und Mackenzie starrte in Gedanken versunken auf die Interstate. Sie dachte an das Bild des Lagerraums von Jade Barker, die vor acht Jahren gestorben war. Wenn der Teller und die Teekanne, die sie auf dem Bild gesehen hatte, dieselben zwei Objekte waren, die vom FBI aufgelistet worden waren, was hie? das dann? Sicherlich war es eine d?nne Verbindung f?r einige merkw?rdige Fundgegenst?nde in diesem neuen Seattle Fall, aber wo f?hrte sie hin? Selbst wenn sie Salem mit dem unwiderruflichen Beweis verlie?, dass der M?rder eine Teeparty hinterlassen hatte – Plunder und Spielzeuge (und ja, das bezog die Puppen in das Partythema mit ein), bewies es wirklich irgendwas? Nat?rlich dachte sie. Es gibt uns eine bizarre Spur, der wir nachgehen m?ssen. Dadurch k?nnen wir uns auf ein bestimmtes Merkmal der Tatorte konzentrieren - ein Merkmal, das dem M?rder anscheinend etwas Besonderes bedeutet. Und da war noch mehr. Es w?rde ihnen einen Einblick geben wie gef?hrlich und verzerrt der M?rder sein konnte. KAPITEL ELF Zu seinem Wort stehend hatte Harrison Mackenzie alle Informationen geschickt, die er finden konnte. Sie hatte alles bekommen, als sie eine halbe Stunde von Salem entfernt war. Die Information kam in einer Mischung von Texten und E-Mails mit Anh?ngen. Und obwohl es nicht viel war, dachte Mackenzie, dass es ausreichend w?re. Sie hatte sich w?hrend der Fahrt auch die Zeit genommen, schon einmal bei der Polizei in Salem anzurufen. Sie hatte gefragt, ob es dort jemanden gab, mit dem sie ?ber den Lagerraumm?rder von vor f?nf Jahren sprechen konnte. Nach einer schockierenden Stille am anderen Ende der Leitung bekam sie den Namen von Detective Alan Hall. Mit all dieser Information begann Mackenzie ihre Fahrt nach Salem mit einem Besuch auf der Polizeistation. Es schien ein ruhiger Tag auf der Polizeistation zu sein. Die Empfangsdame wischte ihren Tisch mit einem St?ck Stoff sauber, w?hrend drei Beamte um einen Tisch im Hintergrund standen und sich unterhielten. “Kann ich Ihnen helfen?”, fragte die Empfangsdame. „Ich bin Special Agentin Mackenzie White. Ich soll mich hier mit Detective Hall treffen.“ Êîíåö îçíàêîìèòåëüíîãî ôðàãìåíòà. Òåêñò ïðåäîñòàâëåí ÎÎÎ «ËèòÐåñ». Ïðî÷èòàéòå ýòó êíèãó öåëèêîì, êóïèâ ïîëíóþ ëåãàëüíóþ âåðñèþ (https://www.litres.ru/pages/biblio_book/?art=51921970&lfrom=688855901) íà ËèòÐåñ. Áåçîïàñíî îïëàòèòü êíèãó ìîæíî áàíêîâñêîé êàðòîé Visa, MasterCard, Maestro, ñî ñ÷åòà ìîáèëüíîãî òåëåôîíà, ñ ïëàòåæíîãî òåðìèíàëà, â ñàëîíå ÌÒÑ èëè Ñâÿçíîé, ÷åðåç PayPal, WebMoney, ßíäåêñ.Äåíüãè, QIWI Êîøåëåê, áîíóñíûìè êàðòàìè èëè äðóãèì óäîáíûì Âàì ñïîñîáîì.
Íàø ëèòåðàòóðíûé æóðíàë Ëó÷øåå ìåñòî äëÿ ðàçìåùåíèÿ ñâîèõ ïðîèçâåäåíèé ìîëîäûìè àâòîðàìè, ïîýòàìè; äëÿ ðåàëèçàöèè ñâîèõ òâîð÷åñêèõ èäåé è äëÿ òîãî, ÷òîáû âàøè ïðîèçâåäåíèÿ ñòàëè ïîïóëÿðíûìè è ÷èòàåìûìè. Åñëè âû, íåèçâåñòíûé ñîâðåìåííûé ïîýò èëè çàèíòåðåñîâàííûé ÷èòàòåëü - Âàñ æä¸ò íàø ëèòåðàòóðíûé æóðíàë.