×òî æå åñòü ó ìåíÿ? Äûðû â äðàíûõ êàðìàíàõ, Òðè ìîðùèíû íà ëáó, Äà èñò¸ðòûé ïÿòàê... Íî íå æàëêî íè äíÿ- Ìíå ñóäüáîþ ïðèäàííûõ, Õîòü ïîðîé ÿ æèâó Ïîïîäàÿ â ïðîñàê. Âñ¸ ÷òî åñòü ó ìåíÿ: Ñîâåñòü, ÷åñòü è óìåíüå. ß îòäàì íå ñêóïÿñü- Ïðîñòî òàê çà ïóñòÿê. Çà ïîñòåëü ó îãíÿ, Äîáðîòó áåç ñòåñíåíüÿ. È çà òî, ÷òî ïðîñòÿñü, Íå çàáûòü ìíå íè êàê... Âñ¸ ÷

Das Gewicht der Ehre

Das Gewicht der Ehre Morgan Rice Von K?nigen Und Zauberern #3 Eine action-geladene Fantasy-Geschichte, die den Fans von Morgan Rices vorherigen B?chern und den Liebhabern von B?chern wie THE INHERITANCE CYCLE von Christopher Paolini gefallen d?rfte… Fans von Fantasy-Geschichten f?r junge Erwachsene werden dieses j?ngste Werk von Rice verschlingen und um mehr betteln. The Wanderer, A Literary Journal (?ber Der Aufstand der Drachen) Die Nummer 1 Bestseller Serie! DAS GEWICHT DER EHRE ist Buch Nummer 3 aus Morgan Rices epischer Fantasy Serie VON K?NIGEN UND ZAUBERERN (welche mit dem AUFSTAND DER DRACHEN, als Gratis-Download beginnt) ! In GEWICHT DER EHRE trifft Kyra endlich ihren mystischen Onkel und ist geschockt, als sie entdeckt, dass er nicht der Mann ist den sie erwartet hatte. Sie ist in ihr Training vertieft, welches ihre Ausdauer und ihre Frustration auf die Probe stellt, da sie schon bald die Grenzen ihrer Macht erf?hrt. Unf?hig ihren Drachen zu rufen und unf?hig tief in sich zu suchen, hat sie au?erdem das dr?ngende Gef?hl ihrem Vater im Krieg beistehen zu m?ssen. Jedoch zweifelt sie daran die machtvolle Kriegerin werden zu k?nnen auf die alle warteten. Und als sie einen r?tselhaften Jungen tief im Wald entdeckt, der viel m?chtiger ist als sie, beginnt sie sich zu fragen, was die Zukunft wirklich f?r sie bereith?lt. Duncan muss mit seiner neuen Armee von den Gipfeln Kos hinabsteigen und gegen eine gro?e ?berzahl von Pandesiern eine riskante Invasion auf die Hauptstadt vorbereiten. Wenn er gewann, w?rde hinter ihren dicken Mauern der alte K?nig und sein Nest voller Adliger, die alle ihre eigenen Pl?ne verfolgten und die genauso schnell verraten konnten, wie sie umarmen konnten, warten. Escalon zu vereinen, k?nnte in der Tat schwieriger sein, als es zu befreien. Alec muss seine einzigartigen F?higkeiten in der Schmiede in Ur nutzen um dem Widerstand zu helfen und um eine Chance zur Verteidigung der sich ann?hernden pandesischen Invasion zu haben. Er erstarrt vor Ehrfurcht als er Diedre, das st?rkste M?dchen, das er kennt, trifft. Dieses Mal hat sie die M?glichkeit sich den Pandesiern zu stellen und als sie das mutig tut fragt sie sich ob ihr Vater und seine M?nner sie wieder ?bergeben werden. Vesuvius f?hrt seine Trollnation ?ber das verwundbare Escalon. Er zerst?rt das Land, w?hrend Theos voller Rage, seinen Sohn suchend, zeitgleich seine Wut ?ber Escalon niederl?sst und nicht aufh?ren wird, bis ganz Escalon zerst?rt ist. Mit seiner starken Atmosph?re und seinen komplexen Charakteren ist DAS GEWICHT DER EHRE, eine schwungvolle Saga von Rittern und Kriegern, von K?nigen und Adeligen, von Ehre und Mut, von Magie, Schicksal, Monstern und Drachen. Es ist eine Geschichte von Liebe und gebrochenen Herzen, von Entt?uschung, Ehrgeiz und Verrat. Es ist beste Fantasy, die uns in eine Welt einl?dt, die f?r immer in uns leben wird, eine, die f?r alle Geschlechter und Altersgruppen geeignet ist. Buch Nummer 4 aus der Serie VON K?NIGEN UND ZAUBERERN wird schon bald ver?ffentlicht. Wenn Sie gedacht haben, dass es nach dem Ende der Serie DER RING DER ZAUBEREI keinen Grund zum Leben mehr gibt, haben Sie sich get?uscht. Mit DER AUFSTAND DER DRACHEN, hat Morgan Rice den verhei?ungsvollen Auftakt einer weiteren brillanten Serie ver?ffentlicht, die uns in eine Welt der Trolle und Drachen, voller Heldenmut, Ehre, Tapferkeit, Magie, und dem Glauben an das Schicksal eintauchen l?sst. Morgan ist es wieder einmal gelungen starke Charaktere zu erschaffen, die wir nur zu gerne auf jeder Seite anfeuern… W?rmstens empfohlen f?r die Bibliothek aller Leser, die Fantasy-Geschichten lieben. Books and Movie Reviews, Roberto MattosDER AUFSTAND DER DRACHEN ist von Anfang an ein voller Erfolg… Eine gro?artige Fantasy Geschichte… Sie beginnt, ganz wie es sein sollte, mit den Lebensqualen eines der Protagonisten und geht sch?n in einen weiteren Kreis von Rittern, Drachen, Magie, Monstern und Schicksal ?ber… Das Buch beinhaltet alles, was zu einer guten Fantasy-Geschichte geh?rt, von Kriegern und Schlachten bis zu Konfrontationen der Protagonisten mit sich selbst… Empfohlen f?r alle, die gerne epische Fantasy mit starken, glaubw?rdigen jungen Erwachsenen als Protagonisten m?gen. Midwest Book Review, D. Donovan, eBook ReviewerEin Handlungsintensiver Roman, der sich leicht an einem Wochenende lesen l?sst… Ein guter Start f?r eine vielversprechende Serie. San Francisco Book Review (bezugnehmend auf Der Aufstand der Drachen) Morgan Rice Das Gewicht der Ehre (Von K?nigen und Zauberern—Buch #3) Morgan Rice Morgan Rice ist die #1 Besteller- und USA Today Bestseller-Autorin der 17 B?nde umfassenden epischen Fantasy-Serie DER RING DER ZAUBEREI, der neuen #1 Bestseller Fantasy-Serie VON K?NIGEN  UND ZAUBERERN, der #1 Bestseller-Serie DER WEG DER VAMPIRE (bestehend aus derzeit 11 B?nden) und der #1 Bestseller-Serie DIE TRILOGIE DES ?BERLEBENS, eine post-apokalyptische Thriller-Serie. Morgans B?cher sind verf?gbar als H?rb?cher und Printeditionen und wurden bisher in mehr als 25 Sprachen ?bersetzt. Morgan freut sich, von Ihnen zu h?ren, darum z?gern Sie nicht und besuchen Sie www.morganricebooks.com (http://www.morganricebooks.com/), und melden Sie sich f?r den Email-Verteiler an. Erhalten Sie so Zugang zu kostenlosen Giveaways, der kostenlosen App und den neusten exklusiven Informationen. Folgen Sie Morgan auch auf Facebook und Twitter um nichts zu verpassen! Ausgew?hlte Kommentare zu Morgan Rices B?chern „Wenn Sie gedacht haben, dass es nach dem Ende der Serie DER RING DER ZAUBEREI keinen Grund mehr zum Leben gibt, haben Sie sich get?uscht. Mit DER AUFSTAND DER DRACHEN, hat Morgan Rice den verhei?ungsvollen Auftakt einer weiteren brillanten Serie ver?ffentlicht, die uns in eine Welt der Trolle und Drachen, voller Heldenmut, Ehre, Tapferkeit, Magie, und dem Glauben an das Schicksal eintauchen l?sst. Morgan ist es wieder einmal gelungen starke Charaktere zu erschaffen, die wir nur zu gerne auf jeder Seite anfeuern… W?rmstens empfohlen f?r die Bibliothek aller Leser, die Fantasy-Geschichten lieben.“     --Books and Movie Reviews, Roberto Mattos „DER AUFSTAND DER DRACHEN ist von Anfang an ein voller Erfolg…. Eine gro?artige Fantasy Geschichte… Sie beginnt, ganz wie es sein sollte, mit den Lebensqualen eines der Protagonisten und geht sch?n in einen weiteren Kreis von Rittern, Drachen, Magie, Monstern und Schicksal ?ber… Das Buch beinhaltet alles, was zu einer guten Fantasy-Geschichte geh?rt, von Kriegern und Schlachten bis zu Konfrontationen der Protagonisten mit sich selbst… Empfohlen f?r alle, die gerne epische Fantasy mit starken, glaubw?rdigen jungen Erwachsenen als Protagonisten m?gen.“     --Midwest Book Review, D. Donovan, eBook Reviewer „Eine action-geladene Fantasy-Geschichte, die den Fans von Morgan Rices vorherigen B?chern und den Liebhabern von B?chern wie THE INHERITANCE CYCLE von Christopher Paolini gefallen d?rfte… Fans von Fantasy-Geschichten f?r junge Erwachsene werden dieses j?ngste Werk von Rice verschlingen und um mehr betteln.“     --The Wanderer,A Literary Journal (?ber Der Aufstand der Drachen) „Eine fantasievolle Fantasy-Geschichte, die Elemente von Mystik und Intrige in die Handlung einwebt. In Queste der Helden geht es um Mut und um das Erkennen des Sinns des Lebens, was zu Wachstum, Erwachsenwerden und Vortrefflichkeit f?hrt… F?r alle, die gehaltvolle Fantasy-Abenteuer suchen bieten die Hauptfiguren, ihre Waffen und die Handlung eine Reihe von Begegnungen, die sich auf Thors Entwicklung weg von einem vertr?umten Kind zu einem jungen Erwachsenen konzentrieren, bei denen er sich schier unl?sbaren Aufgaben gegen?ber findet… Das ist nur der Anfang von etwas, das verspricht, eine epische Serie f?r junge Erwachsene zu werden.”     --Midwest Book Review (D. Donovan, eBook Reviewer) „DER RING DER ZAUBEREI hat alle Zutaten die f?r sofortigen Erfolg n?tig sind: Anschl?ge und Gegenanschl?ge, Mysterien, edle Ritter und bl?hende Beziehungen die sich mit gebrochenen Herzen, T?uschung und Betrug abwechseln. Die Geschichten werden sie ?ber Stunden in ihrem Bann halten und sind f?r alle Altersstufen geeignet. Eine wunderbare Erg?nzung f?r das B?cherregal eines jeden Liebhabers von Fantasy Geschichten.”     --Books and Movie Reviews, Roberto Mattos „Mir gefiel besonders, wie Morgan Rice den Charakter von Thor aufgebaut hat und die Welt in der er lebte. Die Landschaft und die Kreaturen, die sie bev?lkerten waren sehr gut beschrieben… Ich mochte [die Handlung]. Sie war kurz und pr?gnant… Genau die richtige Menge von Nebenfiguren, damit es nicht verwirrend wird. Es gab Abenteuer und erschreckende Augenblicke, doch die dargestellte Action war nicht ?berm??ig grotesk. Das Buch ist perfekt f?r Leser im Teenager-Alter… Der Anfang von etwas Bemerkenswerten ist gemacht.“     --San Francisco Book Review „In diesem aktionsgeladenen ersten Buch der epischen Fantasy-Serie Der Ring der Zauberei (die 17 B?cher umfasst) stellt Rice den Lesern den 14-j?hrigen Thorgrin „Thor“ McLeod vor, dessen Traum es ist, sich der Silber-Legion anzuschlie?en, den Elite-Rittern, die dem K?nig dienen. Rices Schreibstil ist solide und die Geschichte fasziniert.“     --Publishers Weekly „ [QUESTE DER HELDEN] ist schnell und leicht zu lesen. Die Enden der Kapitel sind so gestaltet, dass man weiterlesen muss, um zu erfahren, was als n?chstes passiert und Sie werden das Buch nicht beiseitelegen. (…) Das Ende des Buchs weckte den Wunsch in mir, sofort das n?chste Buch zu kaufen – was ich auch getan habe. Alle B?cher der Serie Der Ring der Zauberei sind derzeit im Kindle Store erh?ltlich und Queste der Helden ist aktuell als kostenloser Download verf?gbar, damit Sie sofort loslegen k?nnen! Wenn Sie nach einem Buch f?r den Urlaub suchen, das schnell zu lesen und unterhaltsam ist, haben Sie es gefunden.“     --FantasyOnline.net VON K?NIGEN UND ZAUBERERN DER AUFSTAND DER DRACHEN (BAND #1) DER AUFSTAND DER TAPFEREN (BAND #2) DAS GEWICHT DER EHRE (BAND#3) DIE SCHMIEDE DES MUTS (BAND #4) DER RING DER ZAUBEREI QUESTE DER HELDEN (BAND #1) MARSCH DER K?NIGE (BAND #2) LOS DER DRACHEN (BAND #3) RUF NACH EHRE (BAND #4) SCHWUR DES RUHMS (BAND #5) ANGRIFF DER TAPFERKEIT(BAND #6) RITUS DER SCHWERTER (BAND #7) GEW?HR DER WAFFEN (BAND #8) HIMMEL DER ZAUBER (BAND #9) MEER DER SCHILDE (BAND #10) REGENTSCHAFT DES STAHLS (BAND #11) LAND DES FEUERS (BAND #12) DIE HERRSCHAFT DER K?NIGINNEN (BAND #13) DER EID DER BR?DER (BAND #14) DER TRAUM DER STERBLICHEN(BAND #15) DAS TOURNIER DER RITTER (BAND #16) DAS GESCHENK DER SCHLACHT (BAND #17) DIE TRILOGIE DES ?BERLEBENS ARENA EINS: DIE SKLAVENTREIBER (BAND #1) ARENA TWO –  ARENA ZWEI (BAND #2) DER WEG DER VAMPIRE GEWANDELT (BAND #1) VERG?TTERT (BAND #2) VERRATEN (BAND #3) BESTIMMT (BAND #4) BEGEHRT (BAND #5) VERM?HLT (BAND #6) GELOBT (BAND #7) GEFUNDEN (BAND #8) ERWECKT (BAND #9) ERSEHNT (BAND #10) BERUFEN (BAND #11) Laden Sie die B?cher von Morgan Rice jetzt herunter! Laden Sie sich VON K?NIGEN UND ZAUBERERN jetzt als H?rbuch runter! M?chten Sie kostenlose B?cher erhalten? Registrieren Sie sich f?r Morgan Rices E-Mail Verteiler und erhalten Sie 4 kostenlose B?cher, 2 kostenlose Karten, 1 kostenlose App und exklusive Geschenke! Um sich zu registrieren, besuchen Sie bitte: www.morganricebooks.com (http://www.morganricebooks.com/) Copyright © 2015 by Morgan Rice Alle Rechte vorbehalten. Mit den im U.S. Copyright Act von 1976 erlaubten Ausnahmen ist es nicht gestattet, jeglichen Teil dieser Publikation in jeglicher Form oder ?ber jegliche Mittel ohne die vorherige Erlaubnis des Autors zu vervielf?ltigen, zu verteilen oder zu ?bertragen, oder in einer Datenbank oder einem Abrufsystem zu speichern. Dieses E-Book ist ausschlie?lich f?r den pers?nlichen Gebrauch zugelassen. Dieses E-Book darf nicht weiterverkauft oder an andere Personen weitergegeben werden. Wenn Sie dieses Buch mit einer anderen Person teilen m?chten, erwerben Sie bitte ein zus?tzliches Exemplar f?r jeden Empf?nger. Wenn Sie dieses Buch lesen und nicht gekauft haben, oder es nicht ausschlie?lich f?r Ihren Gebrauch gekauft wurde, geben Sie es bitte zur?ck und erwerben Sie Ihr eigenes Exemplar. Vielen Dank, dass Sie die harte Arbeit des Autors respektieren. Diese Geschichte ist frei erfunden. Namen, Figuren, Unternehmen, Organisationen, Orte, Ereignisse und Vorf?lle sind entweder ein Produkt der Phantasie des Autors oder werden im fiktionalen Sinne verwendet. Jegliche ?hnlichkeit mit existierenden Personen, tot oder lebendig, ist rein zuf?llig Copyright f?r das Bild auf dem Umschlag by St. Nick, unter Lizenz von Shutterstock.com. “Wenn ich meine Ehre verliere, verliere ich mich selbst.”     --William Shakespeare     Antonio und Cleopatra KAPITEL EINS Theos raste auf die Landschaft unter ihm zu. Er war von einem Zorn erf?llt, den er nicht mehr ertragen konnte. Er hatte kein genaues Ziel mehr – er w?rde die gesamte Menschheit, das gesamte Land von Escalon f?r den Verlust seines Eies bezahlen lassen. Er w?rde die ganze Welt zerst?ren, bis er fand, wonach er suchte. Theos wurde von der Ironie des Ganzen innerlich fast zerrissen. Er war aus seinem Vaterland geflohen um sein Ei zu besch?tzen, um seinem Kind den Zorn aller anderen Drachen zu ersparen, die sich vor seinem Nachwuchs und der Prophezeiung f?rchteten, die besagte, dass sein Sohn einmal der Meister aller Drachen werden w?rde. Sie alle hatten sein Ei zerst?ren wollen, und das konnte Theos niemals erlauben. Er hatte gegen seine Kameraden – die anderen Drachen gek?mpft, hatte eine schwere Wunde aus dem Kampf davongetragen, und floh verwundet, tausende von Meilen ?ber viele gro?e Meere, bis er hier auf dieser Insel der Menschen an diesen Ort ankam, wo die anderen Drachen niemals nach ihm suchen w?rden. Es war ein sicherer Hafen f?r sein Ei. Und als Theos gelandet war, hatte er sein Ei auf dem fernen Waldfu?boden abgelegt, denn es hatte ihn verletzlich gemacht. Er hatte teuer daf?r bezahlt, denn die pandesischen Soldaten verwundeten ihn erneut und als er in Eile floh verlor er sein Ei aus den Augen, und sein Leben wurde von diesem einem Menschen, Kyra, verschont. In dieser verwirrenden Nacht inmitten des Schneesturms und des tobenden Windes, war er nicht mehr in der Lage gewesen sein Ei wiederzufinden, es lag vergraben im Schnee und obwohl er verzweifelt wieder und wieder ?ber der Stelle hinwegkreiste und wieder und wieder zur?ckkam, konnte er es nicht finden. Es war ein Fehler gewesen, f?r den er sich selbst hasste, ein Fehler an dem er der gesamten Menschheit die Schuld gab und den er nie und nimmer verzeihen w?rde. Theos tauchte immer schneller hinab, ?ffnete sein Maul weit und br?llte in seiner Raserei, ein Br?llen so laut, dass es die B?ume ersch?tterte und stie? dabei eine so hei?e Flamme aus, vor der sogar er zur?ckschreckte. Es war ein riesiger Strom, m?chtig genug, um eine gesamte Stadt auszul?schen und er regnete auf sein zuf?lliges Ziel hinab: Ein kleines, abgelegenes Dorf, welches das Pech hatte auf seinem Weg zu liegen. Ganz weit unten, hatten die mehreren hundert Menschen, die ?ber Farmen und Weinberge verteilt lebten, keine Ahnung, dass der Tod an ihre T?r klopfte. Als sie nach oben schauten und die herabkommenden Flammen sahen, erstarrten ihre Gesichter bei diesem grausigen Anblick – aber es war zu sp?t. Sie kreischten und rannten um ihr Leben, aber sie konnten der Feuerwolke nicht entkommen. Die Flammen verschonten niemanden – M?nner, Frauen, Kinder, Farmer, Krieger, all jene die rannten und all jene die wie eingefroren da standen. Theos schlug mit seinen riesigen Fl?geln und setzte alles unter Feuer, setzte ihre H?user in Flammen, ihre Waffen, ihren Viehbestand, ihre Besitzt?mer. Sie alle w?rden, bis zum letzten Mann, zahlen. Als Theos endlich wieder hochflog war nichts mehr ?brig. Wo einmal das Dorf gestanden hatte, war nun eine riesige Feuersbrunst; Feuer welches bald zu Asche w?rde. Das passte, dachte Theos: Aus der Asche kam der Mensch und zu Asche w?rde er wieder zerfallen. Theos verlangsamte sein Tempo nicht. Er flog weiter, nahe am Boden bleibend, zerhackte er br?llend B?ume, mit einem einzigen Schlag riss er ?ste ab und Bl?tter zu Fetzen. Er flog an den Baumkronen entlang, und immer noch Feuer speiend hinterlie? er einen Pfad. Er hinterlie? eine riesige Spur, eine Narbe auf dem Land, eine Feuerspur f?r Escalon, die immer an ihn erinnern sollte. Er setzte einen Gro?teil des Dornenwaldes unter Flammen, wissend, dass dieser nicht mal in tausenden von Jahren wieder nachwachsen w?rde, und der Gedanke, dass er Schorf auf diesem Land zur?cklie?, gab ihm ein wenig Befriedigung. Es wurde ihm bewusst, dass selbst wenn er nur atmete, seine Flammen sein eigenes Ei finden und verbrennen k?nnten. Aber er konnte sich, immer noch ?berw?ltigt von Raserei und Frustration nicht kontrollieren. W?hrend er weiterflog, ver?nderte sich die Landschaft nach und nach unter ihm. W?lder und Felder wurden durch Steingeb?ude ersetzt und als Theos nach unten blickte, sah er, dass er ?ber eine ausgedehnte Garnison flog, die voll von tausenden von Soldaten mit gelben und blauen R?stungen waren. Pandesier. Voller Panik und Verwunderung betrachteten die Soldaten mit gl?nzender R?stung den Himmel. Einige, die Intelligenten flohen; die Tapferen standen ihren Mann und w?hrend er n?her kam, warfen sie Lanzen und Speere in seine Richtung. Theos atmete aus und verbrannte all ihre Waffen mitten in der Luft und sendete sie als Ascheregen zur Erde zur?ck. Er spie weiter Flammen, bis er die jetzt fliehenden Soldaten erreichte und sie, gefangen in ihren gl?nzenden R?stungen aus Metall, bei lebendigem Leibe verbrannte. Bald, das wusste Theos, w?rden diese Metallr?stungen als rostende H?llen auf dem Boden zur?ckbleiben, ein Andenken an seinen Besuch hier. Er h?rte nicht auf, bis er alle Soldaten verbrannt hatte und die Garnison als riesigen Feuerkessel zur?cklie?. Theos flog weiter nach Norden, nach wie vor nicht imstande sich selbst zu stoppen. Die Landschaft ?nderte sich wieder und wieder und er verlangsamte auch nicht, als er etwas Interessantes sah: Dort, weit unten, erschien ein massiges Gesch?pf, ein Riese, aus einem Tunnel im Boden. Es war eine Kreatur anders als jede andere die Theos jemals gesehen hatte, eine m?chtige Kreatur. Dennoch sp?rte er keine Furcht; im Gegenteil, er sp?rte Zorn. Er war zornig, weil es sich in seinen Weg stellte. Das Biest sah hoch und sein groteskes Gesicht verzog sich vor Furcht als Theos tiefer hinabflog. Es drehte sich herum und floh zur?ck in sein Loch – aber Theos w?rde es nicht so leicht entkommen lassen. Wenn er sein Kind nicht finden konnte, dann w?rde er sie alle zerst?ren, egal ob Mann oder Biest. Und er w?rde nicht aufh?ren, bis alles und alle in Escalon vernichtet w?ren. KAPITEL ZWEI Vesuvius stand in dem Tunnel und sah nach oben auf die Wellen des Sonnenlichtes, die sich ?ber ihn ergossen. Es war das Sonnenlicht Escalons und er aalte sich in dem s??esten Gef?hl seines Lebens. Dieses Loch dort oben, diese Sonnenstrahlen, die auf ihn hinabschienen, stellten den gr??ten vorstellbaren Sieg dar: Die Fertigstellung des Tunnels, den er sich sein ganzes Leben vorgestellt hatte. Viele hatten gesagt, dass es nicht m?glich w?re diesen Tunnel zu bauen, und Vesuvius wusste, dass er erreicht hatte, was sein Vater und seine Mutter vor ihm nicht geschafft hatten: F?r die ganze Nation Mardas einen Weg zu erschaffen um in Escalon eindringen zu k?nnen. Staub wirbelte im Licht und es hing noch Schutt in der Luft, dort wo der Riese ein Loch durch die Wand geschlagen hatte und als Vesuvius nach oben starrte, wurde ihm klar, dass dieses Loch ?ber ihm sein Schicksal bedeutete. Seine ganze Nation w?rde ihm auf den Fersen folgen; bald w?re ganz Escalon Sein. Er grinste breit, sich bereits die Vergewaltigung und die Folterung und die Zerst?rung vorstellend, die auf ihn warteten. Es w?rde ein Blutfest werden. Er w?rde eine Nation aus Sklaven schaffen und die Nation von Marda w?rde sich verdoppeln – und so auch ihre Landesfl?che. „VOLK VON MARDA, MARSCH!“, schrie er laut. Lautes Geschrei kam hinter ihm auf, als die Hunderten von Trollen, die im Tunnel eingepfercht waren ihre Hellebarden hochrissen und begannen ihm zu folgen. Er f?hrte sie, f?hrte sie den Tunnel herauf, auf den Felsen und dem Ger?ll hin und her rutschend, als er sich den Weg Richtung Ausgang, Richtung Eroberung, bahnte. Mit Escalon in Sichtweite, zitterte er vor Aufregung. Der Boden unter ihm bebte, die Ersch?tterung kam vom Br?llen des Riesen oben. Auch das Biest, so schien es, war sichtlich froh frei zu sein. Vesuvius stellte sich den Schaden vor, den der Riese dort oben erzeugen w?rde,  wenn er seiner Tobsucht freien Lauf lassen und das Umland terrorisieren konnte – sein L?cheln wurde noch breiter. Das Biest w?rde seinen Spa? haben und wenn Vesuvius begann sich zu langweilen, w?rde er es umbringen. Aber bis dahin war es ein n?tzliches Instrument f?r seine Zerst?rung des Schreckens. Vesuvius schaute nach oben und blinzelte verwirrt, als er sah, dass sich der Himmel pl?tzlich verdunkelte und eine gro?e Hitzewelle sp?rbar n?her kam. Er war v?llig verdutzt als er eine Wolke aus Flammen hinabkommen sah, die auf einmal die Landschaft bedeckte. Er verstand nicht was geschah als ihn die schreckliche Hitzewelle erreichte und ihm das Gesicht verbrannte, dann ert?nte das Br?llen des Riesen – gefolgt von einem ungeheuren Schrei der Qual.  Der Riese stampfte auf, offenbar verletzt und Vesuvius musste voller Schrecken mitansehen, dass er sich unerkl?rlicherweise wieder umdrehte. Mit seinem halb verbrannten Gesicht rannte der Riese zur?ck zum Tunnel, unter die Erde – und direkt in seine Richtung. Vesuvius starrte um sich, konnte allerdings den Albtraum, der sich vor ihm ausbreitete, nicht begreifen. Warum w?rde der Riese umdrehen? Wo kam die Hitze her? Was hatte sein Gesicht verbrannt? Dann nahm Vesuvius das Flattern von Fl?geln und einen Schrei, der sogar noch entsetzlicher als der des Riesen war, wahr – und dann wusste er es. Es lief ihm ein Schauer ?ber den R?cken, als er realisierte, dass ?ber ihm, etwas noch Schrecklicheres als der Riese vorbeiflog. Es war etwas, von dem Vesuvius nie geglaubt h?tte, dass er es in seiner Lebenszeit sehen w?rde: Ein Drache. Vesuvius stand dort, zum ersten Mal in seinem Leben vor Angst wie erstarrt, auch seine gesamte Troll-Armee  stand ohne Regung hinter ihm –  sie alle waren gefangen. Das Undenkbare war geschehen: Der Riese lief vor Angst vor etwas weg, dass sogar noch gr??er als er selbst war.  Verbrannt, voller Qual und Panik stieg er seine riesigen F?uste schwingend den Tunnel wieder hinab, mit seinen b?sartigen Klauen dreinschlagend, musste Vesuvius voller Schrecken zuschauen, wie seine Trolle um ihn herum zerquetscht wurden. Was auch immer auf seinem wutentbrannten Weg lag, wurde von seinen F??en zerquetscht, von seinen Klauen zerteilt oder von seinen F?usten zerschmettert. Und dann, bevor er ihm aus dem Weg gehen konnte, f?hlte Vesuvius seine eigenen Rippen knacken, als der  Riese ihn nach oben schaufelte und ihn in die Luft warf. Sich in der Luft befindend und sich wieder und wieder ?berschlagend, drehte sich die Welt um ihn herum – und das n?chste was er sp?rte war, wie sein Kopf gegen Stein stie?. Ein schrecklicher Schmerz durchfuhr seinen K?rper als er gegen eine Steinwand prallte. Als er auf den Boden hinabst?rzte, verlor er das Bewusstsein und das Letzte was er sah war der Riese, der alles zerst?rte, seine ganzen Pl?ne zunichtemachte, alles wof?r er gearbeitet hatte, und dann realisierte er, dass er hier sterben w?rde, weit unten unter der Erde, nur wenige Zentimeter von dem Traum entfernt, dem er so nah gewesen war. KAPITEL DREI Duncan f?hlte die Luft an sich vorbeistr?men, als er bei Sonnenuntergang am Seil die majest?tischen Gipfel von Kos hinabglitt. Er hielt sich gut an dem Strick und an seinem lieben Leben fest, als er schneller als er es jemals f?r m?glich gehalten hatte, das Seil hinabrutschte. Um ihn herum glitten auch all die anderen M?nner hinab– Anvin und Arthfael, Seavig, Kavos, Bramthos und Tausende andere. Duncans, Seavigs und Kavos M?nner hatten sich zu einer Armee vereint. Sie alle glitten gemeinsam das Eis in Reihen hinunter, eine gut disziplinierte Armee ?bereinander hinwegspringend, um so schnell wie m?glich den langersehnten Boden zu erreichen, ohne vorher entdeckt zu werden. Immer wenn Duncans F??e das Eis ber?hrten, sto? er sich direkt wieder ab, immer weiter hinabgleitend und nur die dicken Handschuhe, die Kavos ihm geschenkt hatte, sch?tzten seine H?nde davor zerfetzt zu werden. Duncan staunte, wie schnell sich seine Armee bewegte, alle st?rzten sich in fast freiem Fall die Klippe hinunter. Als er oben auf Kos stand, hatte er keine Idee gehabt, wie Kavos es schaffen wollte, eine Armee in dieser Gr??e so schnell und ohne Verluste den Berg hinunterzubringen; er hatte nicht gewusst, dass sie ?ber ein so gro?es Repertoire an Seilen und Eispickeln verf?gten, die sie so sanft den Berg hinunterbringen w?rden.  Diese M?nner waren f?rs Eis gemacht und dieses blitzschnelle Abseilen war wie eine normale Wanderung f?r sie. Er verstand nun endlich was sie damit meinten, als sie sagten, dass nicht die M?nner von Kos hier oben gefangen waren– sondern die Pandesier, diejenigen waren, die unten eingekesselt waren. Kavos landete mit beiden F??en auf einem breiten und ausgedehnten Plateau, welches aus dem Berg hervorstand und blieb auf einmal abrupt Stehen. Auch Duncan stoppte neben ihm, die anderen M?nner taten es ihm gleich und alle legten eine kurze Pause auf der H?lfte des Berges ein. Kavos ging zum Rand des Plateaus und Duncan folgte ihm, ?ber die Klippe lehnend sah er die vielen Seile unter ihnen baumeln, und durch den Nebel und die letzten Strahlen der Sonne hindurch konnte Duncan sehen wie sich am Fu? des Berges eine pandesische Garnison mit Tausenden von Soldaten ausdehnte. Duncan sah zu Kavos hin?ber und Kavos schaute zur?ck. Es lag Freude in seinen Augen. Es war eine Begeisterung, die Duncan bereits viele Male im Leben gesehen hatte: Die Ekstase eines wahren Krieges der in den Krieg zog. Es war das, wof?r M?nner wie Kavos lebten. Duncan musste zugeben, dass auch er selbst es sp?rte, dieses Kribbeln in den Venen und die Enge in der Magengegend. Beim Anblick dieser Pandesier freute auch er sich, so wie sein Nebenmann, auf die Aufregung des kommenden Kampfes. „Du h?ttest ?berall hinuntergehen k?nnen“, sagte Duncan die Landschaft unter ihnen betrachtend. „Der Gro?teil ist nicht bev?lkert. Wir h?tten die Konfrontation vermeiden und direkt in die Hauptstadt ziehen k?nnen. Dennoch hast du den Ort ausgesucht, wo die Pandesier am st?rksten sind.“ Kavos l?chelte breit. „Ja, das habe ich”, antwortete er. „Kavos M?nner vermeiden die Konfrontation nicht – wir suchen sie.“ Und er grinste noch weiter. „Au?erdem“, f?gte er hinzu, „ein fr?her Kampf wird uns f?r den Marsch zur Hauptstadt aufw?rmen. Und ich m?chte, dass die Pandesier beim n?chsten Mal zweimal dar?ber nachdenken, wenn sie sich daf?r entscheiden den Fu? unseres Berges zu umzingeln.“ Kavos drehte sich um und nickte seinem Kommandanten, Brahmtos, zu. Brahmtos versammelte alle M?nner und folgte Kavos und alle zusammen machten sich an die Arbeit einen riesigen Eisbrocken an die Ecke der Klippe zu schieben. Alle zusammen, wie ein einziger Mann, lehnten sie ihre Schultern dagegen. Duncan erkannte, was sie taten und nickte Anvin und Arthfael zu, die auch ihre M?nner versammelten. Und auch Seavig und seine M?nner kamen zur Hilfe und wie eine einzige Kraft, schoben sie gemeinsam. Duncan grub seine F??e in das Eis und dr?ckte, angestrengt unter dem Gewicht, auf dem Eis rutschend, dr?ckte er mit aller Kraft, so fest er konnte. Alle ?chzten und langsam fing der massive Eisbrocken an zu rollen. „Ein Willkommens-Geschenk?“ fragte Duncan l?chelnd und grunzend neben Kavos. Kavos grinste zur?ck. „Nur ein kleines Etwas um unsere Ankunft zu verk?nden.“ Einen kurzen Moment sp?ter f?hlte er Erleichterung als der Stein nachgab, er h?rte das Eis krachen und schaute ehrf?rchtig zu, als der Brocken ?ber den Rand des Plateaus rollte. Er trat schnell mit den anderen zur?ck, als der Felsbrocken mit Vollgeschwindigkeit, immer schneller rollend ?ber die Eiswand geschleudert wurde, und weiter an Geschwindigkeit gewann. Der riesige Eisbrocken hatte einen Durchmesser von neun Metern und st?rzte gerade, wie ein Engel des Todes, auf die pandesische Festung hinab. Duncan bereitete sich auf die Explosion vor, all diese Soldaten da unten waren unwissende, wartende Ziele. Der Eisbrocken schlug in der Mitte der Steinfestung ein und der Aufprall war st?rker als alles, was Duncan bisher in seinem Leben geh?rt hatte. Es war, als ob ein Komet in Escalon eingeschlagen w?re, das Echo des Donners war so laut, dass er sich die Ohren zuhalten musste, der Boden bebte unter ihm und lie? ihn straucheln. Eine riesige Staub- und Eiswolke erhob sich mehrere Meter hoch und die Luft wurde sogar hier oben von den erschrockenen Schreien der M?nner erf?llt. Die H?lfte der Garnison war durch den Aufprall zerst?rt worden und der Eisbrocken rollte weiter, zerquetschte M?nner, planierte H?user und hinterlie? eine Spur der Zerst?rung und des Chaos. „M?NNER VON KOS!” rief Kavos. „Wer hat es gewagt sich unserem Berg anzun?hern? Es ert?nte ein lautes Rufen, als sich seine tausend Krieger auf einmal nach vorne bewegten und ?ber den Rand der Klippe sprangen, Kavos folgend, ergriffen sie alle die Seile und seilten sich so schnell ab, so dass sie praktisch im freien Fall den Berg hinunter fielen. Duncan folgte mit seinen M?nnern, auch sie sprangen alle, die Seile ergreifend und lie?en sich so schnell herab, dass er kaum atmen konnte; er war davon ?berzeugt sich den Hals bei diesem Sto? zu brechen. Sekunden sp?ter landete er hart am Fu? des Berges, hunderte von Metern weiter unten, in einer riesigen Wolke aus Eis und Staub, das Grollen hallte immer noch von dem rollenden Felsbrocken nach. Alle M?nner drehten sich um, stellten sich vor die Festung und lie?en ein riesiges Kampf Geschrei ert?nen als sie ihre Schwerter zogen und sich kopf?ber in das Chaos des pandesischen Lagers st?rzten. Die immer noch von der Explosion benommenen pandesischen Soldaten, sahen mit geschockten Gesichtern auf die Armee, die sich formierte; damit hatten sie definitiv nicht gerechnet. Bet?ubt, ohne Schutz und mit ihren, vom Brocken zerquetschten, toten Kommandanten, vor ihnen liegend, erschienen sie zu verwirrt um auch nur einen klaren Gedanken fassen zu k?nnen. Als Duncan und Kavos und ihre M?nner sich ihnen ann?herten, drehten sich einige um und liefen weg. Andere versuchten ihre Schwerter zu ziehen, doch Duncan und seine M?nner fielen wie Heuschrecken ?ber sie her und erstachen sie, bevor sie auch nur eine Chance hatten zu zustechen. Duncan und seine M?nner st?rzten durch das Lager, niemals z?gerten sie, denn sie wussten das Zeit die Essenz des ganzen Angriffs war und so schlugen sie die sich erholenden Soldaten auf jeder Seite nieder, der Spur der Zerst?rung, die vom Felsbrocken zur?ckgelassen wurde, folgend. Duncan schlug in jede Richtung, er stach einem Soldaten in die Brust, einem anderen schmetterte er den Griff seines Schwertes ins Gesicht, einen weiteren trat er um, und sofort duckte er sich und sto? mit seiner Schulter gegen den N?chsten als dieser seinen Kopf mit einer Axt einschlagen wollte. Duncan hielt nicht inne, er schlug jeden nieder, der sich in seinen Weg stellte, schwer atmend, wusste er, dass die anderen immer noch in der ?berzahl waren und dass er so viele so schnell wie m?glich t?ten musste. Neben ihm schlossen sich Anvin, Arthfael und seine M?nner an, jeder von ihnen deckte den R?cken des anderen, jeder von ihnen k?mpfte sich vorw?rts und stie? und verteidigte in jede Richtung w?hrend das Kriegsger?usch die Garnison erf?llte. In diesem un?bersichtlichen Kampf verwickelt, wusste Duncan, dass es schlauer gewesen w?re die Kraft seiner M?nner zu sparen und diese Konfrontation zu vermeiden und direkt nach Andros zu ziehen. Aber er wusste auch das es Ehre war, die die M?nner von Kos zwang diesen Kampf zu k?mpfen und er verstand wie sie f?hlten; die kl?gste Vorgehensweise war nicht immer die, die die Herzen der M?nner bewegte. Sie bewegten sich mit Geschwindigkeit und Disziplin durch das Lager, die Pandesier waren so verwirrt, dass sie kaum in der Lage waren eine organisierte Verteidigung aufzubauen. Jedes Mal wenn ein Kommandant auftauchte oder sich eine Formation bildete, zerschlugen Duncan und seine M?nner diese. Duncan und seine M?nner rauschten wie ein Sturm durch die Garnison und nachdem gerade erst eine Stunde vergangen war, stand Duncan endlich dort am Ende des Forts in jede Richtung blickend, realisierend, blut?berstr?mt, dass niemand mehr zum T?ten da war. Er stand dort, schwer atmend, als die D?mmerung einfiel und der Nebel ?ber die Berge zog. Alles war unheimlich still. Die Garnison war ihre. Als die M?nner sich dessen bewusst wurden, stie?en sie einen spontanen Freudenruf aus, und Duncan stand dort, Anvin, Arthfael, Seavig, Kavos und Bramthos kamen zu ihm r?ber, wischten das Blut von seiner Klinge und seiner R?stung und nahmen alles um sich herum auf.  Er nahm eine Wunde auf Kavos Arm wahr, Blut sickerte durch. „Du bist verwundet“,  er zeigte auf Kavos, der es nicht zu merken schien. Kavos schaute nach unten und zuckte mit den Schultern. Dann l?chelte er. „Ein Sch?nheitskratzer“, antwortete er. Duncan betrachtete das Schlachtfeld, so viele tote M?nner, die meisten waren Pandesier, aber es waren auch einige seiner M?nner. Dann schaute er nach oben, auf die eisigen Berge von Kos, die ?ber ihnen aufragten und in den Wolken verschwanden, verbl?fft dar?ber wie hoch sie geklettert waren und wie schnell sie hinuntergekommen waren. Es war ein Blitzangriff gewesen – wie der Tod, der vom Himmel regnet – und es hatte funktioniert. Die pandesische Garnison, die Stunden zuvor noch so unverwundbar erschien, war nun ihre, nichts als eine besiegte Ruine, mit all ihren M?nnern in Blutlachen, tot in der Abendd?mmerung liegend. Es war surreal. Die Krieger von Kos verschonten niemanden, hatten keine Gnade walten lassen und waren eine unaufhaltsame Kraft gewesen. Duncan f?hlte neuerlangten Respekt f?r sie. Sie w?rden entscheidende Partner bei der Befreiung Escalons sein. Kavos ebenfalls schwer atmend, betrachtete die Leichen. „Das ist es, was ich einen Ausstiegsplan nenne”, antwortete er. Duncan sah ihn grinsen als er die feindlichen K?rper betrachtete und ihre M?nner den Tod von ihren Waffen abstreiften. Duncan nickte. „Und ein guter Ausgang war es“, antwortete er. Duncan drehte sich um und schaute nach Westen, vorbei an der Garnison, in Richtung der untergehenden Sonne und eine Bewegung verfing sich in seinem Auge. Er blinzelte und sah etwas, dass sein Herz mit W?rme erf?llte, einen Anblick, den er irgendwie erwartet hatte zu sehen. Dort, am Horizont stand sein Schlachtross. Es stand stolz vor seiner Herde, mit hunderten von Schlachtr?ssern hinter sich. Es hatte wie immer gesp?rt, wo Duncan war und hier stand es, treu auf ihn wartend. Duncans Herz machte einen Sprung, wissend das sein alter Freund seine Armee das letzte St?ck des Weges bis in die Hauptstadt bringen w?rde. Duncan pfiff und als er dies tat, drehte sich sein Pferd um und lief in seine Richtung. Die anderen Pferde folgten, es ert?nte ein lautes Dr?hnen in der D?mmerung, als die Herde durch die schneebedeckte Ebene galoppierte und zu ihnen liefen. Kavos nickte bewundernd neben ihm. „Pferde”, bemerkte Kavos, ihr N?herkommen beobachtend. „Ich w?re nach Andros gelaufen.“ Duncan grinste. „Ich bin sicher, das w?rst du, mein Freund.“ Duncan trat nach vorne als sich sein Pferd ihm n?herte und streichelte die M?hne seines alten Freundes. Er bestieg ihn und als er dies tat, stiegen all seine M?nner mit ihm auf, Tausende von ihnen, eine berittene Armee. Sie sa?en dort, voll bewaffnet und starrten in die D?mmerung, nichts vor ihnen als schneebedeckte Ebenen, die in die Hauptstadt f?hrten. Ein Sturm der Aufregung durchfuhr ihn als er sp?rte dass sie an der Schwelle standen. Er konnte es f?hlen, konnte den Sieg in der Luft riechen. Kavos hatte sie den Berg hinuntergebracht; jetzt war er dran. Duncan erhob sein Schwert und f?hlte die Augen all seiner M?nner, aller Armeen, auf ihn gerichtet. „M?NNER!“, rief er. „Nach Andros!“ Sie alle lie?en einen lautes Kampfgebr?ll ert?nen und folgten ihm in die Nacht, ?ber das verschneite Flachland, darauf vorbereitet nicht anzuhalten bis sie die Hauptstadt erreicht und den gr??ten Kampf ihres Lebens gefochten hatten. KAPITEL VIER Kyra sah nach oben in die einbrechende Morgend?mmerung und sah einen Schatten ?ber sich, eine Silhouette die vor der aufsteigenden Sonne stand, ein Mann der nur ihr Onkel sein konnte. Sie blinzelte in Ungl?ubigkeit als er in ihr Blickfeld eintrat. Hier war nun endlich der Mann, f?r den sie durch ganz Escalon gereist war, der Mann, der ihr Schicksal preisgeben w?rde, der Mann, der sie ausbilden w?rde. Hier war er nun, der Bruder ihrer Mutter, die einzige Verbindung, die es zur Mutter, die sie nie kennengelernt hatte, gab. Ihr Herz schlug vor Erwartung schneller als er aus dem Licht heraustrat und sie sein Gesicht sehen konnte. Kyra war erstaunt: Er sah ihr verbl?ffend ?hnlich. Sie hatte noch nie jemanden getroffen, der ?hnlichkeit mit ihr hatte – nicht mal ihr Vater, so sehr sie es auch hoffte. Sie hatte sich immer wie eine Fremde in dieser Welt gef?hlt, von einer wirklichen Abstammung isoliert – aber nun, als sie das Gesicht dieses Mannes, seine hoch gemei?elten Wangenknochen und seine grauen blitzenden Augen sah, einen Mann der hoch und aufrecht stand, mit breiten Schultern, muskul?s, in eine gl?nzende, goldene Ketten –R?stung gekleidet, mit hellbraunem Haar, das bis zu seinem Kiefer hinabfiel, der unrasiert und vielleicht in seinen Vierzigern war, realisierte sie schnell, dass er etwas Besonders war. Und das machte sie daher auch zu etwas Besonderem. Sie konnte es zum ersten Mal in ihrem Leben wirklich sp?ren. Das erste Mal f?hlte sie sich mit jemandem verbunden, mit einer m?chtigen Blutlinie, mit etwas, dass gr??er als sie selbst war. Sie sp?rte ein Zugeh?rigkeitsgef?hl in dieser Welt. Dieser Mann war augenscheinlich anders. Er war offensichtlich ein Krieger, stolz und edel, dennoch trug er keine Schwerter, Schilder oder Waffen anderer Art. Zu ihrer Verwunderung und Freude trug er nur ein einziges Teil: einen goldenen Stab. Einen Stab. Er war genau wie sie. „Kyra”, sagte er. Seine Stimme t?nte durch sie hindurch, eine Stimme so vertraut, so ?hnlich ihrer. Als sie ihn sprechen h?rte, sp?rte sie nicht nur eine Verbindung zu ihm, sondern noch viel aufregender, eine Verbindung zu ihrer Mutter. Hier stand der Bruder ihrer Mutter. Hier war der Mann, der wusste wer ihre Mutter war. Endlich, w?rde sie die Wahrheit erfahren – es w?rde keine Geheimnisse mehr in ihrem Leben geben. Schon bald w?rde sie alles ?ber die Frau wissen, die sie immer kennenlernen wollte. Er senkte seine Hand und sie reichte nach oben und nahm sie, ihre Beine waren von der langen Nacht des Sitzens vor dem Turm ganz steif. Es war eine starke Hand, muskul?s, aber dennoch ?berraschend sanft und er half ihr auf die Beine. Leo und Andor gingen zu ihm und Kyra war ?berrascht, dass sie nicht wie ?blich anfingen zu knurren. Stattdessen gingen sie n?her zu ihm und leckten seine Hand, als ob sie ihn schon immer kennen w?rden. Dann zu Kyras Verwunderung, stellten sich Leo und Andor aufmerksam neben ihm, als ob er es ihnen still befohlen h?tte. Kyra hatte so etwas noch nie gesehen. Welche Kr?fte hatte dieser Mann? Kyra brauchte nicht zu fragen, ob er ihr Onkel war – sie f?hlte es mit jedem Gramm ihres K?pers. Er war m?chtig, stolz, alles, was sie sich erhofft hatte. Da war noch etwas anderes in ihm. Etwas, dass sie noch nicht ganz erfassen konnte. Es war eine mystische Energie, die ihn umgab, eine Aura aus Ruhe, die aber dennoch St?rke ausstrahlte. „Onkel“, sagte sie. Sie mochte es, wie sich das Wort anh?rte. Den Klang des Wortes. „Du kannst mich Kolva nennen”, antwortete er. Kolva. Irgendwie f?hlte sich der Name vertraut an. „Ich durchquerte Escalon um dich zu sehen”, sagte sie, nerv?s, nicht wissend was sie sonst sagen sollte. Die Morgenruhe schluckte ihre Worte, die unfruchtbaren Ebenen waren erf?llt mit dem entfernten Ger?usch des Ozeans. „Mein Vater hat mich geschickt.“ Er l?chelte zur?ck. Es war ein warmes L?cheln, welches die Falten oben in seinem Gesicht b?ndelte, als h?tte er bereits tausend Jahre gelebt. „Es war nicht dein Vater, der dich schickte“, antwortete er. „Es war etwas viel M?chtigeres.“ Er drehte sich pl?tzlich ohne Vorwarnung um und begann sich, auf seinen Stab st?tzend,  vom Turm zu entfernen. Kyra sah ihn weggehen, und stand wie bet?ubt, sie verstand nicht; hatte sie ihn beleidigt? Sie beeilte sich aufzuholen, Leo und Andor waren an ihrer Seite. „Der Turm“, sagte sie, verwundert. „Gehen wir dort nicht hinein?“ Er l?chelte. „Vielleicht ein anderes Mal”, antwortete er. „Aber ich dachte, ich m?sste den Turm erreichen.“ „Das musstest du”, antwortete er. „Aber du musstest nicht hinein gehen.“ Sie hatte Probleme ihn zu verstehen, er lief schnell und hatte den Waldrand schon fast erreicht und wieder beeilte sie sich aufzuholen. Sein Stab klapperte auf dem Boden und den Bl?ttern, so wie ihrer auch. „Und wo sollen wir dann ?ben?“, fragte sie. „Du wirst ?ben, da, wo alle gro?en Krieger ausgebildet wurden”, antwortete er. Er blickte nach vorn. „In den W?ldern jenseits des Turmes.“ Er betrat den Wald und lief so schnell, dass Kyra fast rennen musste, um mit ihm mitzuhalten, obwohl es schien, als ob er langsam ging. Das Geheimnis um ihn vertiefte sich, eine Million Fragen ratterten ihr durch den Verstand. „Lebt meine Mutter?“ fragte sie schnell, nicht imstande ihre Neugier zu z?geln. „Ist sie hier? Hast du Sie getroffen?“ Der Mann l?chelte blo? und sch?ttelte seinen Kopf, w?hrend er weiterlief. „So viele Fragen”, antwortete er. Er lief eine Zeitlang weiter, der Wald war von den Ger?uschen komischer Kreaturen erf?llt und dann f?gte er endlich hinzu: „Fragen, dass wirst du sehen, haben wenig Bedeutung hier. Und Antworten sogar noch weniger. Du musst lernen deine eigenen Antworten zu finden. Die Quelle deiner Antworten.  Und noch wichtiger – du musst die Quelle deiner Fragen finden.“ Kyra wurde immer verwirrter w?hrend sie durch den Wald wanderten, an diesem mystischen Ort schien das Gr?n der B?ume um sie herum zu leuchten. Bald verlor sie den Turm aus den Augen und das Krachen der Wellen wurde leiser. Sie k?mpfte um mitzuhalten als der Weg sich in verschiedene Richtungen schl?ngelte. Viele Fragen brannten ihr auf der Seele und schlie?lich konnte sie nicht mehr still sein. „Wo bringst du mich hin?“ fragte sie. „Wirst du mich dort ausbilden?“ Der Mann lief weiter, h?pfte ?ber einen flie?enden Bach, er lief zwischen alten B?umen hin und her, deren Rinde in einem leuchtenden Gr?n erstrahlte und sie folgte ihm auf den Fersen. „Ich werde dich nicht ausbilden”, sagte er. „Dein Onkel wird das tun.“ Kyra war v?llig verwirrt. „Mein Onkel?” fragte sie. „Ich dachte du w?rst mein Onkel.” „Bin ich auch”, antwortete er. „Und du hast noch einen.“ „Noch einen?“ fragte sie. Schlie?lich erreichten sie eine Waldlichtung, und er blieb am Rand stehen und sie kam atemlos neben ihm zum Stehen. Sie schaute nach vorne und war sprachlos bei dem Anblick. Auf der gegen?berliegenden Seite der Lichtung war ein riesengro?er Baum, der Gr??te, den sie jemals gesehen hatte, alt, seine ?ste erstreckten sich in alle Richtungen, seine purpurroten Bl?tter schimmerten und sein Stamm war um die neun Meter breit. Die ?ste waren ineinander verflochten und kreuzten sich untereinander und schufen so ein kleines Baumhaus, welches vielleicht drei Meter ?ber dem Boden hing und so aussah als ob es dort schon immer gehangen hatte. Ein kleines Licht drang nach drau?en auf die ?ste. Kyra schaute nach oben und sah eine einsame Gestalt am Rand der ?ste sitzen, die aussah als ob sie sich in einem Meditationszustand befand und sie von oben anstarrte. „Er ist auch dein Onkel.“ sagte Kolva. Kyras Herz h?mmerte in ihrer Brust, nichts von all dem verstehend. Sie sah nach oben zu dem Mann, vom dem er sagte er sei ihr Onkel und fragte sich, ob er ihr einen Streich spielte. Ihr anderer Onkel sah aus wie ein kleiner Junge, der vielleicht zehn Jahre alt war. Er sa? komplett aufrecht, wie in Meditationshaltung und starrte vor sich hin ohne sie direkt anzugucken, seine Augen schimmerten blau. Sein jungenhaftes Gesicht war voller Falten, so als ob er tausend Jahre alt w?re, seine Haut war leicht braun und ?bers?t mit Altersflecken. Er konnte nicht viel gr??er als 1,20 Meter sein. Es war als ob er ein Junge mit einer Alterskrankheit w?re. Sie wusste nicht, was sie davon halten sollte. „Kyra”, sagte er, „das ist Alva.“ KAPITEL F?NF Merk trat in den Turm von Ur ein und ging durch die hohen, goldenen T?ren, die er, wie er geglaubt hatte, nie durchschreiten w?rde. Das Licht schien so hell innen, dass es ihn fast blind machte. Er hob eine Hand um seine Augen abzuschirmen und als er dies tat, erstarrte er in Ehrfurcht vor dem was er vor sich sah. Dort, auf der anderen Seite stand ihm ein echter W?chter gegen?ber, seine gelben Augen musterten ihn durchdringend, es waren dieselben Augen, die Merk schon hinter dem T?rschlitz verfolgt hatten. Er trug eine gelbe, wehende Robe, seine Arme und Beine wurden verdeckt und die wenige Haut, die er zeigte, war blass. Er war ?berraschend klein, sein Kiefer l?nglich, seine Wangen eingefallen und als er zur?ckstarrte f?hlte sich Merk unwohl. Licht erstrahlte aus dem kurzen, goldenen Stab, den er vor sich hielt. Der W?chter beobachtete ihn schweigend und Merk f?hlte einen Luftzug als die T?ren auf einmal zuschlugen und ihn im Turm einschlossen. Das Echo des hohlen Klanges schallte von  den W?nden wieder und er zuckte unfreiwillig zusammen. Er merkte wie abgespannt er von all den Tagen, die er nicht geschlafen hatte, von all diesen Albtraum geplagten N?chten und von seiner Besessenheit in den Turm zu kommen, war. Jetzt drinnen stehend, hatte er das seltsame Gef?hl der Zugeh?rigkeit, als ob er endlich in seinem neuen Zuhause angekommen w?re. Merk erwartete, dass der W?chter ihn begr??en und ihm erkl?ren w?rde wo er sich befand. Aber stattdessen, drehte sich dieser um und ging wortlos davon und lie? Merk fragend zur?ck. Er wusste nicht, ob er ihm folgen sollte. Der W?chter lief zu einer elfenbeinernen Wendeltreppe ganz am Ende des Saales und zu Merks ?berraschung, ging er diese nicht hinauf, sondern hinab. Er stieg schnell hinab und verschwand au?er Sichtweite. Merk stand dort perplex in der Stille und wusste nicht, was von ihm erwartet wurde. „Sollte ich Ihnen folgen?“ rief er endlich. Merks Stimme schallte und hallte von den W?nden wieder zu ihm zur?ck, als ob sie ihn verspottete. Merk sah sich um und betrachtete das Innere des Turmes. Er sah die gl?nzenden W?nde, die aus Gold gemacht waren; er sah den Boden, der aus altem schwarzem Marmor und von Goldstreifen durchzogen war. Der Ort war schwach beleuchtet, und wurde nur erhellt durch den mystischen Schein, welcher von den W?nden kam. Er sah nach oben und sah die alte aus Elfenbein geschnitzte Treppe; er trat nach vorne und seinen Hals reckend, konnte er ganz oben eine goldene Kuppel, die mindestens drei?ig Meter hoch war und Sonnenlicht einlie?, erblicken. Er sah all die Stockwerke, Treppenabs?tze und Etagen und er fragte sich, was dort oben alles verborgen lag. Er schaute nach unten und wurde sogar noch neugieriger, als er sah, dass die Stufen nach unten, weiter in unterirdische Etagen f?hrten, dorthin wo der W?chter gegangen war und er wunderte sich dar?ber. Diese wundersch?ne, elfenbeinerne Treppe, wie ein Kunstwerk, drehte und wand sich geheimnisvoll in beide Richtungen, einmal f?hrte sie nach oben bis in den Himmel und dann bis zu den untersten Ebenen der H?lle. Aber am meisten fragte sich Merk, ob das legend?re Flammenschwert, das Schwert, dass ganz Escalon besch?tzte, in diesen W?nden verborgen lag. Er sp?rte Aufregung, als er nur daran dachte. Wo k?nnte es wohl sein? Oben oder unten? Welche anderen Relikte und Sch?tze waren hier noch verborgen? Pl?tzlich ?ffnete sich eine versteckte T?r, die aus der Wand neben Merk erschien, er drehte sich um und sah einen ernst dreinschauenden Krieger auftauchen, ein Mann der ungef?hr Merks Gr??e hatte und ein Kettenhemd trug, seine Haut war blass, von zu vielen Jahren ohne Sonnenlicht. Er kam auf Merk zu, er war ein Mensch, ein Schwert an seiner H?fte mit einem markanten Abzeichen, dasselbe Symbol, welches Merk drau?en auf den W?nden des Turmes gesehen hatte; ein elfenbeinernes Treppenhaus, welches in den Himmel f?hrte. „Nur W?chter gehen hinunter“, sagte der Mann, seine Stimme war dunkel und rau. „Und du, mein Freund, bist kein W?chter. Zumindest, bis jetzt noch nicht.“ Der Mann stoppte vor ihm und musterte ihn von oben bis unten und legte seine H?nde in die H?ften. „Aber“, sprach er weiter, „Ich nehme an, wenn sie dich hereinlassen, dann muss das einen Grund haben.“ Er seufzte. „Folge mir.“ Damit drehte sich der Krieger abrupt um und stieg die Treppe hinauf. Merks Herz schlug schnell als er sich beeilte aufzuholen, sein Kopf voller Fragen, und mit jedem Schritt tauchte er immer weiter in die Geheimnisse dieses Ortes ein. „Mach deine Arbeit und mach sie gut”, sprach der Mann, mit dem R?cken zu Merk gewandt, seine dunkle Stimme echote von den W?nden, „und du wirst die Erlaubnis bekommen zu dienen. Den Turm zu besch?tzen ist die h?chste Berufung, die es in Escalon gibt. Du musst mehr sein als ein blo?er Krieger.“ Sie blieben auf dem n?chsten Stockwerk stehen und der Mann hielt an und starrte Merk in die Augen, also ob er eine tiefe Wahrheit in ihm sp?rte. Merk f?hlte sich unwohl. „Wir alle haben dunkle Vergangenheiten”, sagte der Mann. „Das ist es, was uns hierher gebracht hat. Aber welcher Vorteil liegt in deiner Vergangenheit? Bist du bereit wiedergeboren zu werden?” Er pausierte und Merk stand dort und versuchte seine Worte zu begreifen, unsicher, wie er darauf antworten sollte. „Respekt ist hier schwer zu gewinnen.“, fuhr er fort. „ Wir sind, jeder von uns, das Beste was Escalon zu bieten hat. Verdiene ihn dir und eines Tages wirst du vielleicht in die Bruderschaft aufgenommen. Falls nicht, wirst du gebeten zu gehen. Vergiss nicht: Diese T?ren, die dich hereingelassen haben, k?nnen dich genauso schnell wieder rauslassen.“ Merks Herz stach bei dem Gedanken. „Wie kann ich dienen?“ fragte Merk und glaubte seine Berufung, nach der er sich immer gesehnt hatte, zu sp?ren. Der Krieger stand dort f?r eine lange Zeit, dann drehte er sich schlie?lich um und begann die n?chste Etage hinaufzusteigen. Als Merk ihn gehen sah, d?mmerte ihm, dass es viele Geheimnisse gab, die er vielleicht nie erfahren w?rde. Merk wollte ihm folgen, doch pl?tzlich, schlug ihm eine gro?e, kr?ftige Hand gegen die Brust und stoppte ihn. Er sah einen anderen Krieger aus einer anderen geheimen T?r auftauchen, der erste Krieger lief weiter nach oben und verschwand in den oberen Stockwerken. Der neue Krieger ?berragte Merk und trug das gleiche goldene Kettenhemd. „Du wirst auf diesem Stockwerk dienen“, sagte er schroff,  „mit dem Rest von denen. Ich bin dein Kommandant. Vicor.“ Sein neuer Kommandant, ein d?nner Mann mit einem Gesicht so hart wie Stein, sah aus, als ob man sich nicht mit ihm anlegen sollte. Vicor drehte sich um und zeigte auf eine offene T?r in der Wand und Merk trat vorsichtig ein, sich fragend was dieser Ort war als er kreuz und quer durch enge Steinhallen ging. Sie liefen wortlos an gro?en offenen Gew?lbeb?gen vorbei und die Halle ?ffnete sich zu einem ausgedehnten Raum mit spitz zulaufenden Decke mit Steinb?den und Steinw?nden, der von Tageslicht erleuchtet wurde, welches durch die schmalen zugespitzten Fenster hereinfiel. Merk erschrak als er Dutzende Gesichter sah, die ihn alle anstarrten, Gesichter von Kriegern, einige d?nn, einige muskul?s, alle mit harten, unerschrockenen Augen, alle mit einem Ausdruck von Pflichtgef?hl und von Erf?llung in ihrem Gesicht. Sie alle waren im Raum verteilt, jeder war vor einem Fenster stationiert und auch sie trugen alle das goldene Kettenhemd und drehten sich herum, um den Fremden der ihren Raum betrat zu beobachten. Merk f?hlte sich selbstbewusst und starrte zur?ck zu diesen M?nnern in dieser seltsamen Stille. Neben ihm r?usperte sich Vicor. „Die Br?der vertrauen dir nicht”, sagte er zu Merk. „Sie werden dir vielleicht niemals vertrauen. Und du wirst ihnen vielleicht auch nie trauen. Respekt wird hier nicht verschenkt und es gibt keine zweite Chance.“ „Was ist es, das ich tun soll?“ fragte Merk, verwirrt. „Dasselbe wie diese M?nner”, antwortete Vicor schroff. „Du wirst beobachten.“ Merk blickte sich in dem gebogenen Steinraum um und ganz am Ende, um die f?nfzehn Meter entfernt, sah er ein offenes Fenster an dem kein W?chter sa?. Vicor lief langsam in diese Richtung und Merk folgte ihm, an den Kriegern vorbeigehend, die alle zuschauten und sich dann wieder zu ihren Fenstern umdrehten. Es war ein merkw?rdiges Gef?hl zwischen diesen M?nnern, aber dennoch kein Teil von ihnen zu sein. Noch nicht. Merk hatte immer alleine gek?mpft und er wusste nicht wie es war Teil einer Gruppe zu sein. Als er an ihnen vorbeilief und sie in Augenschein genommen hatte, f?hlte er, dass auch sie, sowie er, gebrochene M?nner waren, die nirgends woanders hinkonnten und keinen anderen Lebenszweck hatten. M?nner, die sich diesen Steinturm zu ihrem Zuhause gemacht hatten. M?nner wie er. Als er sich seinem Platz n?herte, bemerkte Merk, dass der letzte Mann an dem er vorbei gegangen war, anders aussah als die anderen. Er schien noch ein Junge zu sein, m?glicherweise achtzehn Jahre alt und mit der glattesten und sch?nsten Haut die Merk jemals gesehen hatte. Und mit langem, feinem blondem Haar, dass ihm bis zur H?fte reichte. Er war d?nner als die anderen, mit wenigen Muskeln und er sah aus, als ob er noch nie gek?mpft hatte. Dennoch besa? er einen stolzen Blick und Merk war ?berrascht als er feststellte, dass dieser mit den gleichen, stechend gelben Augen, wie der W?chter, zur?ckstarrte. Der Junge sah zu gebrechlich aus um hier zu sein, zu sanft – aber dennoch im gleichen Moment machte etwas in seinem Anblick Merk nerv?s. „Untersch?tze Kyle nicht”, sagte Vicor her?berschauend, als Kyle sich wieder zu seinem Fenster rumdrehte. „Er ist der St?rkste von uns und der einzige wirkliche W?chter hier. Sie haben ihn geschickt um uns zu besch?tzen.“ Merk fand das schwer vorstellbar. Merk erreichte seinen Posten und setzte sich neben das hohe Fenster und schaute hinaus. Es gab eine Steinleiste auf die er sich setzen konnte und er lehnte sich nach vorne und schaute durch das Fenster. Ihm bot sich ein ausgedehnter Blick ?ber die Landschaft dar. Er sah die karge Halbinsel von Ur, die Baumgipfel des entfernten Waldes und dahinter den Ozean und den Himmel. Es f?hlte sich an, als ob er ganz  Escalon von hier sehen konnte. „Ist das alles?“ fragte Merk ?berrascht. „Ich sitze nur hier und passe auf?“ Vicor grinste. „Deine Aufgaben haben noch nicht mal angefangen. Merk runzelte entt?uscht die Stirn. „Ich bin nicht den ganzen Weg gekommen, um in einem Turm zu sitzen”, sagte Merk und einige der anderen betrachteten ihn. „Wie kann ich von hier oben aus verteidigen? Kann ich nicht am Boden patrouillieren?“ Vicor l?chelte zynisch. „Du siehst hier oben viel mehr als du von unten k?nntest“, antwortete er. „Und was mache ich wenn ich etwas sehe?“ fragte Merk. „Dann l?utest du die Glocke”, sagte er. Er nickte und Merk sah eine Glocke, die neben dem Fenster hing. „?ber die Jahrhunderte hinweg hat es viele Angriffe auf unseren Turm gegeben”, fuhr Vicor fort. „Alle scheiterten – dank uns. Wir sind die W?chter, die letzte Verteidigungslinie. Ganz Escalon braucht uns – und es gibt viele M?glichkeiten einen Turm zu verteidigen.“ Merk beobachtete wie Vicor davonging und als er sich an seinem Posten einfand,  begann er sich still zu fragen: Worauf hatte er sich da eingelassen? KAPITEL SECHS Duncan f?hrte seine M?nner durch die monderleuchtete Nacht ?ber die verschneiten Ebenen von Escalon. Stunde um Stunde verging w?hrend sie nach Andros, das irgendwo dort am Horizont lag, ritten. Der Nachtritt brachte Erinnerungen zur?ck, von vergangenen K?mpfen, von seiner Zeit in Andros als er noch dem alten K?nig diente; er verlor sich in seinen Gedanken, Erinnerungen der Gegenwart vermischten sich mit Fantasien der Zukunft, bis er nicht mehr wusste was real war. Und wie ?blich schweiften seine Gedanken zu seiner Tochter. Kyra. Wo bist du? fragte er sich. Duncan betete, dass sie sicher war, dass sie in ihrem Training Fortschritte erzielte und dass sie bald endg?ltig wiedervereint w?ren. W?rde sie Theos wieder herbeirufen k?nnen? fragte er sich. Falls nicht, wusste er nicht wie sie den Krieg gewinnen konnten, den sie angefangen hatte. Das unaufh?rliche Klappern der Pferde und der R?stungen erf?llte die Nacht. Duncan sp?rte die K?lte kaum, sein Herz wurde von W?rme erf?llt, von ihrem Sieg, von ihrem Aufschwung, von der wachsenden Armee, die hinter ihm stand und von Erwartung. Endlich, nach all diesen Jahren, sp?rte er, dass die Flut endlich wieder mit ihm anstieg. Er wusste dass Andros schwer von einer feststationierten, professionellen Armee bewacht sein w?rde, dass diese ihnen in betr?chtlichem Ausma? zahlenm??ig ?berlegen sein w?rden, dass die Hauptstadt verschanzt wurde und das sie nicht ?ber gen?gend M?nner verf?gten um eine Belagerung zu inszenieren. Er wusste, dass der Kampf seines Lebens auf ihn wartete, ein Kampf, der das Schicksal von ganz Escalon bestimmen w?rde. Dies war das Gewicht der Ehre. Duncan wusste aber auch, dass er und seine M?nner Vorteile auf ihrer Seite hatten, sie hatten den Wunsch, die Pflicht, die Leidenschaft und am wichtigsten von allem, hatten sie Geschwindigkeit und die Macht der ?berraschung auf ihrer Seite. Die Pandesier w?rden niemals einen Angriff auf die Hauptstadt erwarten, schon gar nicht von bezwungenen M?nnern und zweifellos nicht bei Nacht. Endlich, als die ersten Spuren der Morgend?mmerung zu sehen waren, am Himmel lag noch ein bl?ulicher Dunst, sah Duncan noch weit entfernt die vertrauten Umrisse der Hauptstadt. Es war ein Anblick, von dem er nicht geglaubt hatte ihn zu Lebzeiten nochmals zu erblicken – und doch war es einer der sein Herz schneller schlagen lie?. Erinnerungen kamen zur?ck, von all den Jahren, die er dort gelebt und dem Land und dem K?nig treu gedient hatte. Er erinnerte sich an Escalon als es am H?hepunkt seines Ruhmes stand, eine stolze, freie Nation, die unbesiegbar erschienen war. Dennoch brachte der Anblick auch bittere Erinnerung zur?ck: der Verrat des schwachen K?nigs an seinem Volk, die ?bergabe der Hauptstadt und des Landes. Er erinnerte sich, wie er und die ganzen Kriegsherren gezwungen wurden in Schande zu gehen, wie sie alle ins Exil, in ihre eigenen Festungen, die ?berall ?ber Escalon verstreut lagen, verbannt wurden. Der Anblick der majest?tischen Formen der Stadt lie? ihn gleichzeitig Sehnsucht, Nostalgie, Angst und Hoffnung sp?ren. Das waren die Umrisse, die sein Leben geformt hatten, der Umriss der prachtvollsten Stadt in Escalon, jahrhundertelang von K?nigen regiert, die sich so weit vor ihm ausbreitete, dass schwer zu sehen war wo sie endete. Duncan atmete tief ein als er die vertrauten Br?stungen, Kuppeln und Spitzen sah, die alle tief verwurzelt in seiner Seele lagen. Irgendwie war es, als ob er nach Hause kommen w?rde – nur das Duncan nicht mehr der besiegte, loyale Kommandant von einst war. Jetzt war er st?rker und gewillt niemandem zu gehorchen und er hatte eine Armee im Schlepptau. In der anbrechenden Morgend?mmerung wurde die Stadt noch durch Fackeln erleuchtet, die Restposten der Nachtwache begannen gerade die lange Nacht im Morgennebel abzusch?tteln und als Duncan n?her kam, sah er etwas, dass sein Herz aufw?hlte: Die blauen und gelben Fahnen Pandesias flatterten stolz ?ber den Zinnen von Andros. Es machte ihn krank – und es ?berrollte ihn zugleich eine neue Welle der Entschlossenheit. Duncan ?berpr?fte sofort die Stadttore und sein Herz machte einen Sprung, als er sah, dass sie nur von wenigen M?nnern bewacht wurden. Er stie? einen Seufzer der Erleichterung aus. Wenn die Pandesier w?ssten, dass sie k?men, dann st?nden dort tausende von Soldaten  – und Duncan und seine M?nner h?tten keine Chance. Aber das zeigte ihm, dass sie nicht Bescheid wussten. Die tausend dort stationierten pandesischen Soldaten mussten wohl noch schlafen. Duncan und seine M?nner waren gl?cklicherweise schnell genug vorw?rts gekommen um gerade so eine Chance zu haben. Dieser ?berraschungsmoment wusste Duncan, war ihr einziger Vorteil, das Einzige was ihnen eine Chance verschaffte, die riesige Hauptstadt einzunehmen, die aus verschiedenen Ebenen von Festungsmauern bestand und konstruiert war um einer Armee zu widerstehen. Das – und Duncans Kenntnisse der Befestigungen und der Schwachstellen. K?mpfe, die er kannte, waren auch schon mit weniger gewonnen worden. Duncan besah sich den Stadteingang und wusste wo er zuerst angreifen musste, wenn sie Siegeschancen haben wollten. „Derjenige, der diese Tore kontrolliert, kontrolliert auch die Hauptstadt!“, schrie er Kavos und seinen anderen Kommandanten zu. „Sie d?rfen sie nicht schlie?en, wir d?rfen nicht zulassen, dass sie sie schlie?en, egal was es kostet. Wenn sie es schaffen, dann sind wir endg?ltig abgeriegelt. Ich werde eine kleine Einheit mit mir nehmen und mit gr??ter Geschwindigkeit die Tore in Angriff nehmen. Ihr”, sagte er, Richtung Kavos, Bramthos und Seavig gestikulierend „f?hrt die restlichen M?nner zu den Befestigungen und sch?tzt die Flanken, wenn die Soldaten auftauchen.“ Kavos sch?ttelte mit dem Kopf. „Diese Tore mit einer so kleinen Einheit anzugreifen, ist leichtsinnig”, schrie er. „Du wirst umzingelt werden und ich werde bei den Befestigungen k?mpfen und kann dir nicht den R?cken decken. Das ist Selbstmord.“ Duncan l?chelte. „Und darum habe ich diese Aufgabe f?r mich ausgesucht.“ Duncan gab seinem Pferd die Sporen und ritt vor den anderen in Richtung der Stadttore hinaus. Anvin, Arthfael und ein Dutzend seiner nahestehenden Kommandanten, M?nner, die Andros so gut kannten wie er, M?nner mit denen er sein ganzes Leben gek?mpft hatte, wusste er, w?rden ihm hinterherreiten. Sie drehten sich um und rasten mit voller Geschwindigkeit in Richtung der Stadttore, w?hrend hinter ihnen, wie Duncan aus dem Augenwinkel sehen konnte, Kavos, Bramthos und Seavig ihre Armeen wendeten und sich auf den Weg zu den pandesischen Befestigungen machten. Duncans Herz klopfte, er wusste, er musste die Tore erreichen, bevor es zu sp?t war, er senkte seinen Kopf und trieb sein Pferd weiter an. Sie galoppierten hinunter bis zur Mitte der Stra?e, ?ber die K?nigsbr?cke, die Hufe klapperten auf dem Holz und Duncan f?hlte den Nervenkitzel des n?herr?ckenden Kampfes. Als die D?mmerung hereinbrach, sah Duncan das erschrockene Gesicht des ersten Pandesiers, der sie erblickte. Es war ein junger Soldat, der verschlafen Wache auf der Br?cke gestanden hatte und blinzelnd hochschaute sein Gesicht vor Angst verziehend. Duncan schloss die L?cke, erreichte ihn, ergriff sein Schwert und in einer schnellen Bewegung erschlug er ihn, bevor dieser sein Schild erheben konnte. Der Kampf hatte begonnen. Anvin, Arthfael und die anderen schleuderten Speere und f?llten ein halbes Dutzend pandesischer Soldaten nieder, die sich ihnen in den Weg stellten. Sie alle galoppierten weiter, keiner blieb stehen, da sie alle wussten, dass dies ihr Leben bedeutete. Sie rasten ?ber die Br?cke, alle in Richtung der weit ge?ffneten Tore von Andros. Immer noch gute hundert Meter entfernt, blickte Duncan an den legend?ren Toren von Andros hinauf, sie waren drei?ig Meter hoch, aus Gold geschmiedet und drei Meter dick. Und er wusste, wenn sie geschlossen wurden, dann w?re die Stadt verriegelt und uneinnehmbar. Es br?uchte professionelles Besetzungsmaterial, das er nicht besa?, und viele Monate und viele M?nner die das Tor bearbeiteten, die er auch nicht besa?. Diese Tore hatten nie versagt, trotz Jahrhunderte voll von Angriffen. Wenn er sie nicht rechtzeitig erreichte, w?re alles verloren. Duncan ?berblickte das blo?e Dutzend pandesischer Soldaten, die es bewachten, das Licht sch?tzte sie, es war Sonnenaufgang und die M?nner waren noch verschlafen und erwarteten keinen Angriff, aber er trieb sein Pferd noch weiter an, er wusste seine Zeit war begrenzt. Er musste sie erreichen, bevor sie ihn entdeckten; er brauchte nur noch eine Minute um sein ?berleben zu sichern. Doch pl?tzlich, ert?nte ein gro?es Horn und Duncans Herz setzte einen Moment aus, als er oben auf der Br?stung einen pandesischen Wachtmann sah, der ihn anstarrte, und wieder und wieder einen Warnruf in sein Horn stie?. Der Ton hallte innerhalb der Stadtmauern wieder und Duncans Herz sank noch tiefer, denn er wusste dass jeglicher Vorteil den sie gehabt hatten, verloren war. Er hatte den Feind untersch?tzt. Die pandesischen Soldaten am Tor brachen in Bewegung aus. Sie st?rzten vorw?rts und setzten ihre Schulter am Tor an, sechs M?nner auf jeder Seite und dr?ckten mit aller Macht um es zu schlie?en. Zur selben Zeit, drehten vier Soldaten massive Kurbeln auf beiden Seiten, w?hrend vier Weitere die Ketten hochzogen, jeweils zwei Soldaten auf einer Seite. Mit einem lauten Quietschen schlossen sich langsam die Tore. Duncan sah dies voller Verzweiflung und hatte das Gef?hl als ob sein Herz in einen Sarg einschlossen w?re. „SCHNELLER!“ dr?ngte er sein Pferd. Sie alle legten in einem abschlie?enden w?tenden Schlag an Geschwindigkeit zu. W?hrend sie sich n?herten, schleuderten einige seiner M?nner mit verzweifeltem Bem?hen Speere auf die M?nner am Tor – aber sie waren noch zu weit entfernt und die Speere fielen zu fr?h hinunter. Duncan trieb sein Pferd wie nie zuvor an, leichtsinnig den anderen vorausreitend und als er sich den Toren n?herte, merkte er pl?tzlich wie etwas an ihm vorbeisauste. Er realisierte, dass es ein Speer war und als er nach oben schaute, sah er, dass die Soldaten von der Br?stung aus Speere hinunterwarfen. Duncan h?rte einen Schrei und schaute nach hinten und sah wie einer seiner M?nner, ein tapferer Krieger, der mit ihm seit Jahren zusammenk?mpfte, aufgespie?t wurde und tot vom Pferd flog. Duncan zwang sein Pferd noch weiter voran und lie? alle Vorsicht au?er Acht als er auf die sich schlie?enden T?ren zuraste. Er war noch etwa zwanzig Meter und die T?ren etwa noch drei?ig Zentimeter davon entfernt, sich f?r immer zu schlie?en. Egal was passierte, selbst wenn es seinen eigenen Tod bedeutete, das konnte er nicht geschehen lassen. In einem letzten selbstmord?hnlichen Angriff, warf sich Duncan selbst von seinem Pferd und st?rzte sich auf den offenen Spalt gerade als sich die Tore schlossen. Er schmiss sich mit seinem Schwert nach vorne, stie? es vorw?rts und schaffte es gerade noch es, im letzten offenen Spalt bevor sich die T?ren schlossen, zu platzieren. Sein Schwert bog sich – aber es zerbrach nicht. Dieses St?ck Stahl, wusste Duncan, war das Einzige, was verhinderte, dass sich die Tore endg?ltig schlossen, das Einzige was die Hauptstadt offen hielt und das Einzige, was Escalon vor dem endg?ltigen Verlust bewahrte. Die geschockten, pandesischen Soldaten schauten verbl?fft auf Duncans Schwert und realisierten, dass sich ihr Tor nicht schloss. Sie sammelten sich und st?rzten sich auf sein Schwert, aber Duncan, konnte dies nicht zulassen, auch wenn es sein Leben kosten w?rde. Noch atemlos vom Fall von seinem Pferd und mit schmerzenden Rippen versuchte Duncan sich, als der erste Soldat sich auf ihn st?rzte aus dem Weg zu rollen, aber er konnte sich nicht schnell genug bewegen. Er sah das gezogene Schwert hinter sich und bereitete sich auf den t?dlichen Schlag vor – als auf einmal der Soldat aufschrie. Duncan drehte sich verwirrt um und h?rte ein Wiehern. Dann sah er, wie sich sein Schlachtross aufrichtete und seinem Feind in die Brust trat, kurz bevor dieser Duncan erstechen konnte. Der Soldat flog zur?ck, seine Rippen krachten und er landete bewusstlos auf dem R?cken. Duncan sah dankbar zu seinem Pferd auf, realisierend, dass es ihm wieder einmal das Leben gerettet hatte. Das gab ihm die Zeit, die er brauchte um auf seine F??e zu kommen, sein Ersatzschwert zu ziehen und sich auf die Gruppe Soldaten vorzubereiten, die zu ihm hinunterkam. Der erste Soldat attackierte ihn mit seinem Schwert, aber Duncan parierte es ?ber seinem Kopf, drehte es herum, und schlitzte ihm den R?cken auf. Der Mann ging zu Boden. Duncan trat nach vorne und stach dem n?chsten Soldaten in den Magen, bevor dieser ihn erreichen konnten, dann sprang er ?ber seinen fallenden K?rper und mit beiden F?ssen trat er dem n?chsten vor die Brust, dieser landete auf dem R?cken. Er duckte sich als ein weiterer Soldat nach ihm ausholte, drehte sich herum und stach ihm in den R?cken. Duncan, abgelenkt durch seine Angreifer, drehte sich herum als er eine Bewegung hinter sich wahrnahm. Es war ein weiterer Pandesier, der versuchte sein Schwert zu ergreifen und es mit aller Kraft aus dem Tor zu ziehen. Duncan realisierte, dass ihm keine Zeit blieb, er drehte sich herum, visierte sein Ziel an und warf sein Schwert. Es drehte sich wieder und wieder und landete schlie?lich in der Kehle des Mannes, kurz bevor er Duncans Schwert herausziehen konnte. Er hatte das Tor gerettet – aber es hatte ihn wehrlos gemacht. Duncan st?rzte sich auf das Tor und hoffte den Spalt vergr??ern zu k?nnen – aber als er dies versuchte, packte ihn ein Soldat von hinten und zog ihn zu Boden. Mit seinem R?cken entbl??t, wusste er, dass er in Gefahr war. Er konnte nicht viel tun, als der Pandesier seinen Speer hob um ihn aufzuspie?en. Ein Schrei erf?llte die Luft, als Duncan aus dem Augenwinkel sah, wie Anvin nach vorne st?rzend seine Keule schwang, den Soldaten am Handgelenk traf und diesem damit den Speer aus der Hand stie?, kurz bevor dieser Duncan damit durchbohren konnte. Dann sprang Anvin von seinem Pferd runter und stie? den Mann zu Boden – und zur selben Zeit, kamen auch Arthfael und die anderen an und ?bernahmen die restlichen Soldaten, die Duncan angreifen wollten. Befreit, analysierte Duncan die Situation und sah, dass die Soldaten, die das Tor bewachten tot waren, dass das Tor gerade noch von seiner Klinge offengehalten wurde und dass hunderte von pandesischen Soldaten aus den Barracken in die D?mmerung str?mten um Kavos, Bramthos, Seavig und ihre M?nner anzugreifen. Er wusste, dass die Zeit knapp war. Sogar mit der Unterst?tzung von Kavos und seinen M?nnern w?rden gen?gend Soldaten durchkommen und sich auf dem Weg zum Tor machen k?nnen und wenn Duncan dieses Tor nicht bald kontrollierte, dann w?ren alle seine M?nner erledigt. Duncan wich einem weiteren Speer aus, der von oben von der Br?stung geworfen wurde. Er st?rzte hin?ber, nahm sich Pfeil und Bogen von einem gefallenen Soldaten, lehnte sich zur?ck, visierte sein Ziel an und feuerte auf einen Pandesier, weit oben, der sich mit seinem Speer ?ber die Br?stung lehnte. Der Junge schrie auf und fiel. Er wurde vom Pfeil durchsto?en und hatte offensichtlich nicht damit rechnend. Er plumpste auf die Erde und landete mit einem Krachen neben Duncan, Duncan ging schnell zur Seite um nicht von dem fallenden K?rper erschlagen zu werden. Er sp?rte besondere Genugtuung, als er sah, dass der Junge der Hornbl?ser war. „DIE TORE!” schrie Duncan seinen M?nnern zu, als diese die restlichen Soldaten get?tet hatten. Seine M?nner sammelten sich, stiegen hinunter, st?rzten zu ihm und halfen ihm die massiven Tore zu ?ffnen. Sie zogen mit all ihrer Kraft, dennoch bewegte sich das Tor kaum. Weitere M?nner kamen hinzu und als sie alle zusammen zogen, begann es sich langsam zu bewegen. Zentimeter f?r Zentimeter ?ffnete es sich und schon bald war genug Raum vorhanden, dass Duncan einen Fu? in die ?ffnung setzen konnte. Duncan stemmte seine Schultern in den Spalt und dr?ckte mit aller Macht, ?chzend mit zitternden Armen. Trotz der Morgenk?lte rann ihm Schwei? das Gesicht hinunter, und als er sich umsah, sah er eine Flut von Soldaten aus der Festung kommen. Die meisten waren mit Kavos, Bramthos und ihren M?nnern besch?ftigt, jedoch str?mten noch gen?gend in ihre Richtung. Ein pl?tzlicher Schrei fuhr durch die D?mmerung und Duncan sah, wie einer seiner M?nner, ein guter Kommandant, ein treuer Mann, zu Boden fiel. Er sah einen Speer in seinem R?cken und sah, dass die Pandesier in Wurfweite waren. Noch mehr Pandesier erhoben ihre Speere und warfen sie in ihre Richtung und Duncan bereitete sich schon darauf vor, dass sie es nicht rechtzeitig durchs Tor schaffen w?rden – als pl?tzlich, zu seiner ?berraschung, die Soldaten zu straucheln anfingen und mit dem Gesicht nach unten hinabfielen. Er schaute nach oben und sah Pfeile und Schwerter in ihren R?cken stecken. Er f?hlte, wie ihn ein Strom der Dankbarkeit durchstr?mte, als er sah, dass Bramthos und Seavig hundert M?nner von Kavos weggeleitet hatten, um ihm zu helfen. Duncan verdoppelte nun seine Bem?hungen und dr?ckte mit all seiner Macht, als Anvin und Arthfael neben ihm einstiegen, wissend dass sie den Spalt weit genug ?ffnen mussten, damit seine M?nner durchkonnten. Endlich, als noch mehr M?nner dazukamen und sie ihre F??e in den verschneiten Boden rammten, konnten sie langsam gehen. Duncan ging Schritt f?r Schritt, bis sich endlich mit einem ?chzen, die Tore bis zur H?lfte ge?ffnet hatten. Es ert?nte ein siegreicher Ruf hinter ihnen, Duncan drehte sich um und sah Bramthos und Seavig, die die hundert M?nner auf den Pferden nach vorne f?hrten und sich auf das offene Tor st?rzten. Duncan suchte sein Schwert, hob es in die Luft und f?hrte seine M?nner durch die ge?ffneten Tore, einen Fu? in die Hauptstadt setzend und alle Vorsicht au?er Acht lassend. Duncan wusste, als nach wie vor Pfeile und Speere auf sie herabregneten, dass er die Br?stung so schnell wie m?glich unter Kontrolle bringen musste, denn diese war zus?tzlich mit Katapulten best?ckt, die seinen M?nnern unten einen unermesslichen Schaden zuf?gen konnten. Er sah zu den Zinnen hinauf, um herauszufinden, welches der beste Weg war, um dort hinaufzugelangen, als er pl?tzlich einen weiteren Schrei h?rte. Er schaute nach vorne und sah eine gro?e Legion pandesischer Soldaten auf sich zukommen. Duncan stellte sich ihnen mutig gegen?ber. „M?NNER VON ESCALON, WER BEWOHNT UNSERE KOSTBARE HAUPTSTADT!?“ schrie er. Seine M?nner br?llten und versammelten sich hinter ihm als Duncan sein Pferd bestieg und die Soldaten begr??te. Es folgte ein gro?er Waffenzusammensto? als Soldat auf Soldat und Pferd auf Pferd traf und Duncan und seine hundert M?nner die hundert pandesischen Soldaten angriffen. Er glaubte, dass diese M?nner im Schutz der D?mmerung Blut gerochen hatten, als sie Duncan und seine wenigen M?nner am Tor sahen – und sie hatten sicherlich nicht damit gerechnet, dass hinter Duncan eine so gro?e Verst?rkung wartete. Er konnte sehen, wie sich ihre Augen weiteten, als sie Bramthos, Seavig und ihre M?nner durch die Stadttore reiten sahen. Duncan zog sein Schwert und parierte einen Angriff, stach einem Soldaten in den Magen, drehte sich herum und zertr?mmerte einem anderen den Kopf mit seinem Schwert, dann zog er den Speer von seinem Gurt und schleuderte ihn auf einen N?chsten. Er stach sich seinen Weg furchtlos durch die Masse, einen Mann links und einen Mann rechts t?tend und alle um ihm herum, Anvin, Arthfael, Bramthos, Seavig und ihre M?nner, taten das Gleiche. Es f?hlte sich gut an, wieder zur?ck in der Hauptstadt zu sein, in diesen Stra?en, die er so gut kannte – und es f?hlte sich noch besser an, sie von den Pandesiern zu befreien. Bald lagen Dutzende von Pandesiern angeh?uft zu ihren F??en, nicht in der Lage, den Ansturm von Duncan und seinen M?nnern zu stoppen, die bei Tagesanbruch wie eine Welle durch die Hauptstadt rollten. F?r Duncan und seine M?nner war zu viel im Spiel und sie waren zu weit gekommen, und diese M?nner, die die Stra?en bewachten, waren weit weg von zu Hause, demoralisiert, ihre Gr?nde schwach, ihre Anf?hrer weit weg und au?erdem unvorbereitet. Sie hatten bisher noch nie die echten Krieger Escalons im Kampf getroffen. Als sich die Welle erhob, drehten sich die noch verbleibenden Soldaten um und flohen und gaben auf – Duncan und seine M?nner ritten schneller, jagten sie und t?teten sie mit Speeren und Pfeilen, bis keiner mehr ?brig war. Der Weg durch die Hauptstadt war nun frei, aber als immer noch Speere und Pfeile auf sie herunterhagelten und ein weiterer seiner M?nner mit einem Pfeil in der Schulter vom Pferd fiel, richtete Duncan seine Konzentration wieder auf die Br?stung. Sie mussten diese Br?stung und die oberen Stockwerke kontrollieren, nicht nur um die Pfeile zu stoppen, sondern auch um Kavos zu helfen; denn Kavos war immer noch in der Unterzahl dort drau?en, au?erhalb der Festung und er w?rde Duncans Hilfe mit den Katapulten von der Br?stung aus brauchen um eine Chance des ?berlebens zu haben. „ZU DEN H?HEN!“ schrie Duncan. Duncans M?nner jubelten und folgten ihm, er signalisierte ihnen sich aufzuteilen, eine H?lfte folgte ihm, die andere H?lfte folgte Bramthos und Seavig zu der anderen Seite des Hofes um von dort aus aufzusteigen. Duncan rannte zu den Steintreppen, die sich an den seitlichen W?nden abzeichneten und zu den hoch gelegenen Br?stungen f?hrten. Diese wurden von einem Dutzend Soldaten bewacht, die mit gro?en Augen aufschauten, als sie den kommenden Angriff sahen. Duncan ging auf sie nieder und er und seine M?nner schleuderten Speere und t?teten sie alle, bevor sie auch nur eine Chance hatten ihre Schilder zu erheben. Sie hatten keine Zeit zu verlieren. Sie erreichten die Treppen und Duncan stieg vom Pferd, und f?hrte die Gruppe, einem nach dem anderen die Stufen hinauf. Er sah mit einer kleiner Gruppe nach oben und sah, dass pandesische Soldaten mit erhobenen, wurfbereiten Speeren, hinunterliefen, um ihn zu begr??en; er wusste, dass sie den Vorteil haben w?rden, wenn sie herunterrennend auf ihn zukamen und da er keine Zeit bei einem Zweikampf w?hrend Speere auf ihn herabhagelten verschwenden wollte; dachte er schnell nach. „PFEILE!“ gab Duncan den M?nnern hinter sich den Befehl. Duncan duckte sich auf den Boden und einen Moment sp?ter sp?rte er wie die Pfeile ?ber seinen Kopf hinwegsausten, als seine M?nner seinem Befehl folgten, nach vorne traten und feuerten. Duncan schaute nach oben und stellte mit Genugtuung fest, dass die Gruppe von Soldaten, die die enge Steintreppe runtergerannt kamen ins Straucheln geriet und seitw?rts die Treppe runterfielen, sie schrien, als sie fielen und  schlie?lich unten auf dem Steinhof aufschlugen. Duncan lief weiter die Treppe nach oben, er packte einen Soldaten, w?hrend noch mehr Soldaten angriffen und schmiss ihn ?ber den Rand. Er drehte sich herum und schlug auf einen Anderen mit seinem Schwert ein und lie? auch diesen seitlich die Treppe hinunterfliegen, Duncan richtete sich direkt wieder mit seinem Schwert auf und stach einem anderen durch die Wange. Aber das lie? Duncan verwundbar in dem schmalen Treppenhaus zur?ck, und ein Pandesier sprang ihn von hinten an und zog ihn zum Rand. Duncan hielt sich an seinem lieben Leben und an der Steinwand fest, war aber nicht in der Lage Halt zu finden und fiel schon fast den Abgrund hinunter – als auf einmal der Mann, der auf ihm war, schwach wurde und tot ?ber seine Schulter ?ber den Rand st?rzte. Duncan sah ein Schwert in seinem R?cken stecken und drehte sich um und sah Arthfael, der ihm half wieder auf die Beine zu kommen. Duncan griff weiter an, dankbar daf?r, dass er seine M?nner im R?cken hatte und stieg Stockwerk um Stockwerk hinauf, Speeren und Pfeilen ausweichend, einige mit seinem Schild abwehrend, bis er endlich die Br?stung erreichte. Oben angekommen, gelangte er zu einem breiten Steinplateau, welches ungef?hr zehn Meter breit und sich ?ber die Stadttore entlang zog und voll von pandesischen Soldaten war, die Schulter an Schulter alle mit Pfeilen, Speeren und Stangen bewaffnet dabei waren, diese auf Kavos M?nner unten hinabregnen zu lassen. Als Duncan mit seinen M?nnern oben ankam, h?rten sie auf Kavos M?nner zu bek?mpfen und wanden sich ihnen zu. Zur gleichen Zeit erkletterte Seavig mit seiner Gruppe die Stufen auf der anderen Seite des Hofes und fing an die Soldaten von der anderen Seite anzugreifen. Sie kesselten sie ein und es gab keinen Ausweg. Der Kampf war ein intensiver Mann-gegen-Mann Kampf und die M?nner k?mpften auf der Br?stung auf allen Seiten um jeden kostbaren Zentimeter. Duncan erhob sein Schwert und sein Schild, Klappern hallte in der Luft wider, der Kampf war blutig, Mann f?r Mann, schlug er sich durch. Duncan duckte sich, wich Hieben aus, stemmte seine Schultern in die M?nner und schaufelte damit mehr als einen Mann ?ber den Rand, der schreiend weiter unten in den Tod st?rzte; er wusste, dass manchmal die besten Waffen die H?nde waren. Er schrie vor Schmerz auf, als er einen Stich in den Magen abbekam, aber gl?cklicherweise drehte er sich schnell genug herum und wurde nur gestreift. Als der Soldat zum Todesschlag ausholte, hatte Duncan keinen Platz zu man?vrieren und gab ihm schlie?lich einen Kopfsto? und zwang ihn damit sein Schwert fallen zu lassen. Dann stie? er ihm die Knie in den K?rper, packte ihn und schmiss ihn ?ber den Abgrund. Duncan k?mpfte und k?mpfte, jeder Meter war hart erk?mpft. Die Sonne stieg h?her  und Schwei? stach in seine Augen. Seine M?nner schrien und grunzten vor Schmerz von allen Seiten auf und Duncans Schultern wurden m?de vom T?ten. Als er nach Atem rang, voll vom Blut des Gegners, nahm er einen letzten Schritt nach vorne, erhob sein Schwert – und war geschockt, als er Bramthos und Seavig und ihre M?nner vor sich sah. Er drehte sich herum und betrachtete all die die toten K?rper und realisierte, verbl?fft, dass sie es geschafft hatten – sie hatten die Br?stung eingenommen. Es entstand Siegesschrei als sich all ihre M?nner in der Mitte trafen. Dennoch wusste Duncan, dass die Situation immer noch ernst war. „PFEILE!“ schrie er. Er schaute direkt nach unten auf Kavos M?nner und sah, dass unten ein gro?er Kampf im Hof gefochten wurde und tausende von pandesischen Soldaten aus der Festung str?mten um sie zu treffen. Kavos wurde langsam von allen Seiten umzingelt. Duncans M?nner nahmen die B?gen der Gefallenen auf, zielten ?ber die Mauern und schossen hinunter auf die Pandesier, Duncan schloss sich an. Die Pandesier hatten niemals erwartet von der Hauptstadt aus angegriffen zu werden und so fielen sie zu Dutzenden zu Boden und Kavos M?nner wurden von den t?dlichen Schwertern verschont. Pandesier begannen ?berall um Kavos herum zu fallen und schon bald kam eine gro?e Panik auf, als sie realisierten, dass Duncan die H?hen kontrollierte. Eingekesselt zwischen Duncan und Kavos, gab es keine M?glichkeit f?r sie zu fliehen. Duncan w?rde ihnen keine Zeit geben sich neu zu gruppieren. „SPEERE!“ befahl er. Duncan nahm sich selbst einen und schleuderte ihn hinunter, dann einen anderen und noch einen, den gro?en Vorrat an Waffen ?berfallend, der hier oben auf der Br?stung gelagert und extra konstruiert worden war, um Angreifer von Andros abzuwehren. Als die Pandesier anfingen zu wanken, wusste Duncan, dass er etwas tun musste um sie endg?ltig zu erledigen. „KATAPULTE!“ br?llte er. Seine M?nner hetzten zu den Katapulten, die oben auf den Zinnen zur?ckgelassen worden waren, zogen an den langen Seilen und drehten an den Kurbeln, um sie in Position zu bringen. Sie legten die Felsbrocken hinein und warteten auf seinen Befehl. Duncan lief die Linie auf und ab und passte die Positionen so an, dass die Felsbrocken Kavos M?nner verpassten und das richtige Ziel fanden. „FEUER!“ rief er aus. Dutzende Felsbrocken flogen durch die Luft, und Duncan sah mit Zufriedenheit, dass sie beim hinunterfallen die Steinfestung zerst?rten und dabei dutzende von Pandesiern, die wie Ameisen ausgestr?mt waren, um Kavos M?nner zu t?ten, gleichzeitig zerquetschten. Das Ger?usch hallte im Hof wieder, und dies erh?hte die Panik bei den verdutzten Pandesiern. Als Staub und Schmutzwolken hochkamen, drehten sie sich in jede Richtung, nicht sicher in welche Richtung sie k?mpfen sollten. Kavos, Kriegsveteran, der er war, nutzte ihr Z?gern aus. Er versammelte seine M?nner und ritt mit neuem Elan vorw?rts und w?hrend die Pandesier wankten, schlug er sich durch ihre Reihen. K?rper fielen links und rechts, das Lager der Pandesier lag im Chaos und schon bald drehten sie sich um und flohen in alle Richtungen. Aber Kavos jagte und t?tete jeden Einzelnen. Es war ein Gemetzel. Als die Sonne komplett aufgegangen war, lagen all Pandesier tot am Boden. Als die Stille ?ber sie fiel, schaute Duncan verbl?fft auf und wurde mit einem aufsteigenden Gef?hl des Sieges erf?llt, als ihm bewusst wurde dass sie es geschafft hatten. Sie hatten die Hauptstadt eingenommen. Als seine M?nner um ihn herum zu Schreien anfingen, ihm auf die Schulter klopften, feierten und sich umarmten, wischte sich Duncan den Schwei? von den Augen, immer noch schwer atmend und nahm es langsam in sich auf: Andros war frei. Die Hauptstadt war ihrs. KAPITEL SIEBEN Alec streckte seinen Hals und schaute nach oben, geblendet, als er durch die hochaufragenden, gew?lbten Stadttore von Ur ging, von allen Seiten vom P?bel angerempelt. Er marschierte durch sie hindurch, Marco ging neben ihm, ihre Gesichter waren immer noch bedeckt vom Schmutz ihres endlosen Marsches durch die Dornenebenen, er schaute zum gew?lbten drei?ig Meter hohen Marmorbogen hinauf. Er betrachtete die alten Granitw?nde des Tempels links und rechts von ihm und es ?berraschte ihn, dass er durch einen Teil des Tempels ging, der gleichzeitig als Stadteingang diente. Alec sah viele Gl?ubige vor den W?nden kniend, es herrschte eine seltsame Mischung mit dem ganzen Gedr?nge und der hastigen Gesch?ftigkeit des Handels und  es brache ihm zum Nachdenken. Er hatte einst zu den G?ttern von Escalon gebetet – aber jetzt betete er zu niemandem mehr. Welcher lebende Gott, fragte er sich, w?rde erlauben, dass seine Familie starb? Dem einzigen Gott, dem er jetzt dienen konnte, war dem Gott der Rache – und es war ein Gott dem er gewillt war von ganzem Herzen zu dienen. Alec, war ?berw?ltigt von der Belebtheit um ihn herum, er sah sofort, dass diese Stadt anders als jeder Ort war, den er gesehen hatte und so anders war als das kleine Dorf in dem er aufwuchs. Das erste Mal, seit dem Tod seiner Familie, hatte er das Gef?hl zur?ck ins Leben gesch?ttelt zu werden. Dieser Ort war so ?berraschend, so lebendig, so dass es schwer war hierher zu kommen und nicht abgelenkt zu werden. Er f?hlte eine Bestimmung als er realisierte, dass hier im Inneren der Tore andere wie er waren, gleichgesinnte Freunde Marcos, die auf Rache gegen Pandesia aus waren. Er beobachtete verzaubert all diese Menschen mit ihren verschiedenen Trachten, Sitten und Rassen, die in alle Richtung liefen. Es war wirklich eine weltoffene Stadt. „Halt deinen Kopf unten”, zischte Marco ihm zu, als sie durch das ?stliche Tor schritten und sich unter den P?bel mischten. Marco stie? ihn an. „Dort.“ Marco nickte in Richtung einer Gruppe pandesischer Soldaten. „Sie ?berpr?fen die Gesichter. Ich bin sicher, dass sie nach unseren suchen.“ Alec umfasste reflexiv den Griff seines Dolches fester, aber Marco reichte an ihm vorbei und ergriff sein Handgelenk fest. „Nicht hier, mein Freund”, warnte Marco. „Dies ist kein Dorf, aber eine Stadt des Krieges. T?te zwei Pandesier am Tor und eine ganze Armee wird folgen.“ Marco starrte ihn mit Intensit?t an. „W?rdest du lieber zwei t?ten?“ dr?ngte er. „Oder zweitausend?“ Alec, die Weisheit in den W?rtern seines Freunds realisierend, gab den Griff  seines Dolches frei, all seinen Willen zusammennehmend um seine Rachegel?ste unterdr?cken zu k?nnen. „Es wird viele Chancen geben, mein Freund“, sagte Marco, als sie sich weiter durch die Massen dr?ngten, die K?pfe gesenkt. „Meine Freunde sind hier und der Widerstand ist stark.“ Sie vermischten sich mit der Menschenmenge, die durch das Tor dr?ngte und Alex senkte seine Augen, so dass die Pandesier sie nicht sehen konnten. „Hey du!“ bellte ein Pandesier. Alec sp?rte sein Herz klopfen und hielt seinen Kopf gesenkt. Sie st?rzten in seine Richtung und er umgriff den Griff seines Dolches, sich vorbereitend. Aber stattdessen stoppten sie einen Jungen neben ihm und ergriffen grob seine Schulter und ?berpr?ften sein Gesicht. Alex atmete tief durch, erleichtert, dass es nicht er war und sie marschierten schnell und unentdeckt durchs Tor. Sie kamen endlich zum Marktplatz und als Alex seine Kapuze zur?ckzog und nach innen in die Stadt sah, erstarrte er vor Ehrfurcht beim Anblick, der sich ihm bot. Dort, vor ihm erstreckte sich die komplette architektonische Sch?nheit und hastige Gesch?ftigkeit Urs. Die Stadt erschien am Leben, pulsierend, in der Sonne scheinend und sie schien wirklich zu funkeln. Am Anfang verstand Alec nicht warum, aber dann wurde es ihm bewusst: Das Wasser. ?berall war Wasser, die Stadt war mit Kan?len verflochten, das blaue Wasser funkelte in der Morgensonne und gab der Stadt das Gef?hl als ob sie eins mit dem Meer w?re. Die Kan?le waren mit jeder Art von Schiffen gef?llt – mit Ruderbooten, Kanus, Segelschiffe – und sogar mit schwarzen Kriegsschiffen, die unter der blau-gelben Flagge Pandesias segelten. Die Kan?le waren mit kopfsteingepflasterten Stra?en ges?umt, alter Stein, glatt eingefasst und betreten von tausenden von Menschen mit jeglicher Art von Garderobe. Alex sah Ritter, Soldaten, Zivilisten, H?ndler, Landarbeiter, Bettler, Jongleure, Kaufleute, Landwirte und viele andere Leute, sich all vermischend. Viele trugen Farben, die Alec nie gesehen hatte, offensichtlich Besucher von der anderen Seite des Meeres, Besucher, die aus der ganzen Welt kamen und die Ur, Escalons internationalen Hafen besuchten. Und tats?chlich, er sah helle, ausl?ndische Farben und Abzeichen, die von verschiedenen Schiffen im vollgestopften Kanal gefahren wurden, als ob sich die ganze Welt an einem Ort getroffen h?tte. „Die Klippen, die Escalon umgeben, sind so hoch, dass sie unser Land unbezwingbar machen“, erkl?rte Marco als sie weiterliefen. „Ur hat den einzigen Strand und den einzigen Hafen f?r gro?e Schiffe die anlegen m?chten. Escalon hat andere H?fen, aber keiner ist so leicht zug?nglich. Wenn die Menschen uns also besuchen kommen m?chten, dann kommen sie alle hierhin”, f?gte er hinzu und deutete mit einer Handbewegung auf all die Menschen und all die Schiffe. „Das ist sowohl gut, als auch schlecht”, sprach er weiter. „Es bringt uns Handel und Tausch von all vier Ecken des K?nigreichs.“ „Und was ist das Schlechte?“ fragte Alec, als sie sich ihren Weg durch die Massen bahnten und Marcos anhielt um einen Fleischspie? zu kaufen. „Es l?sst Ur anf?llig f?r Seeangriffe werden“, antwortete er. „Es ist ein idealer Ort f?r Invasionen.“ Alec studierte die Stadtumrisse begeistert und nahm all die Kircht?rme und die endlose Auswahl an hohen Geb?uden wahr. Er hatte so etwas noch nie gesehen. „Und die T?rme?“ fragte er, und schaute an den hochaufragenden, quadratischen T?rmen hoch, die oben mit einer Br?stung gekr?nt wurden, die ?ber die Stadt aufragten und Richtung Meer schauten. „Sie wurden gebaut um das Meer zu bewachen”, antworte Marco. „Gegen Angriffe. Obwohl es uns wenig gebracht hat mit der schwachen ?bergabe des K?nigs.“ Alec wunderte sich. „Und wenn er nicht ausgeliefert h?tte?“ fragte Alec „K?nnte Ur einen Angriff vom Meer abwehren?“ Marco zuckte mit den Schultern. „Ich bin kein Kommandant”, sagte er. „Aber ich wei?, dass wir M?glichkeiten haben. Wir k?nnten Piraten und R?uber zweifellos abwehren. Eine Flotte ist eine andere Geschichte. Aber in seiner tausend Jahren alten Geschichte, ist Ur nie gefallen – und das sagt so einiges.“ Als sie weitergingen h?rten sie entferntes Glockenl?uten in der Luft, das sich mit dem Ger?usch der Seem?wen vermischte, die ?ber ihnen flogen, kreisten und kreischten. Als sie sich durch die Meute dr?ckten, knurrte Alecs Magen als er all die verschiedenen Sorten von Essen in der Luft roch. Seine Augen weiteten sich als sie an einer Reihe von Handelsst?nden vorbeiliefen, die alle mit Waren ?berladen waren. Er sah exotische Objekte und K?stlichkeiten, die seine Augen niemals vorher gesehen hatten und er war erstaunt ?ber dieses Weltstadtleben. Alles war schneller hier, jeder war in Eile und die Leute hasteten so schnell vorbei, dass er es kaum aufnehmen konnte wenn sie vorbei liefen. Es lie? ihm bewusst werden aus was f?r einer Kleinstadt er kam. Alec starrte einen Verk?ufer an, der die gr??ten, roten Fr?chte verkaufte, die er je gesehen hatte und griff in seine Tasche um eine zu kaufen – als ihn eine Schulter hart von der Seite anrempelte. Er drehte sich herum und sah einen gro?en, ?lteren, Mann, der ihn ?berragte und mit einen schwarzem, sch?bigem Bart finster dreinblickte. Er hatte ein ausl?ndisches Gesicht, dass Alec nicht zuordnen konnte und er fluchte in einer Sprache, die er nicht verstand. Der Mann schubste ihn und dies lie? Alec zu seiner ?berraschung in einen Verkaufsstand fliegen und ihn auf die Stra?e fallen. „Das muss nicht sein”, sagte Marco und trat nach vorne eine Hand ausstreckend um den Mann zu stoppen. Aber Alec, der normalerweise passiv war, f?hlte eine neue Wut in sich hochsteigen. Es war ein unbekanntes Gef?hl, dass in ihm seit dem Tod seiner Familie brodelte, eine Wut, die raus musste. Er konnte sich nicht kontrollieren. Er sprang auf seine F??e und st?rzte nach vorne und mit einer St?rke, von der er nicht wusste, dass er sie besa?, schlug er dem Mann ins Gesicht, so dass dieser um und in einen anderen Verkaufsstand fiel. Alex stand dort, ?berrascht, dass er den viel gr??eren Mann k.o. geschlagen hatte, w?hrend auch Marco mit weit aufgerissenen Augen neben ihm stand. Unruhe entstand auf dem Marktplatz als die bedepperten Freunde des Mannes hin?berkamen und sich eine Gruppe von pandesischen Soldaten von der anderen Seite des Platzes ann?herte. Marco schaute panisch und Alec wusste, dass sie in einer prek?ren Situation waren. „Hier lang!“ dr?ngte Marco, ergriff Alec und zog ihn grob mit sich. W?hrend sich die Dummen ann?herten und auch die Pandesier n?her kamen, rannten Alec und Marco durch die Stra?en, Alec folgte seinem Freund, der sie durch die Stadt brachte, die er so gut kannte, Abk?rzungen nahm, sich an Verkaufsst?nden vorbeischl?ngelte und scharf in den Gassen abbog. Alec konnte bei dem ganzen scharfen Zick Zack kaum mithalten. Dennoch, als er ?ber seine Schulter schaute, sah er die gro?e Gruppe n?her kommen und er wusste dass ihnen ein Kampf bevorstand, den sie mit ihren blo?en H?nden nicht gewinnen konnten. „Hier!“, schrie Marco. Alec sah wie Marco von der Kante in den Kanal sprang und ohne dar?ber nachzudenken folgte er ihm, erwartend dass er ins Wasser fallen w?rde. Er war ?berrascht als er kein Platschen h?rte und sich im Gegenteil auf der Unterseite auf einer kleinen Steinleiste wiederfand, die er von oben nicht sehen gesehen hatte. Marco, schwer atmend, klopfte viermal an eine unbekannte, h?lzerne T?r, die in den Stein unter der Stra?e gehauen war- und eine Sekunde sp?ter ?ffnete sich die T?r und Alex und Marco wurden in die Schw?rze hineingezogen und die T?r hinter ihnen wieder zugeschlagen. Bevor sie zuschlug, sah er die M?nner ratlos an der Ecke des Kanals vorbeilaufen, nicht imstande, die T?r unter ihnen zu sehen, die sich gerade schloss. Alec fand sich im Untergrund, in einem schwarzen, unterirdischen Kanal wieder und er rannte verbl?fft, das Wasser spritzte an seinen Kn?cheln hoch. Sie liefen kreuz und quer und bogen ab und schon bald sahen sie wieder Sonnenlicht. Alec sah, dass sie sich in einem riesigen Steinraum befanden, unter den Stra?en der Stadt. Sonnenlicht schien durch die Gitterst?be von oben hinein und er war erstaunt als er sah, dass sie von mehreren jungen M?nnern in ihrem Alter umgeben waren, deren Gesichter mit Dreck verschmiert waren, ihm aber nat?rlich und aufgeschlossen zul?chelten. Sie alle hielten, schwer atmend an und Marco l?chelte und begr??te seine Freunde. „Marco”, sagten sie, ihn umarmend. „Jun, Saro, Bagi”, antwortete Marco. Sie alle traten nach vorne und er umarmte jeden einzelnen, grinsend, diese M?nner waren offenbar wie Br?der f?r ihn. Sie waren alle ungef?hr in seinem Alter und so gro? wie Marco, breitgeschultert, mit starken Gesichtern und dem Aussehen von Jungs, die es geschafft hatten ihr ganzes Leben lang auf der Stra?e zu ?berleben. Sie waren Jungen, die offensichtlich f?r sich selbst sorgen mussten. Marco zog Alec nach vorne. „Dies”, sagte er, „ist Alec. Er ist jetzt einer von uns.“ Einer von uns. Alec gefiel wie das klang. Es f?hlte sich gut an irgendwo hinzugeh?ren. Sie alle ergriffen seinen Unterarm und einer von ihnen, der Gr??te, Bagi, sch?ttelte seinen Kopf und grinste. „Du bist also derjenige, der diese ganze Aufregung verursacht hat?“ fragte er mit einem L?cheln. Alec l?chelte betreten zur?ck. „Der Typ hat mich geschubst”, sagte Alec. Die anderen lachten alle. „Ein Grund so gut wie jeder andere unser Leben heute zu riskieren“, antwortete Saro ehrlich. „Du bist jetzt in der Stadt, Landjunge”, sagte Jun streng, nicht l?chelnd wie die anderen. „Du h?ttest uns alle t?ten k?nnen. Das war dumm. Hier interessiert es die Leute nicht – sie werden dich schubsen – oder noch viel schlimmer. Halt deinen Kopf unten und pass auf wo du hingehst. Wenn dich jemand anst??t, geh weg oder es kann sein, dass du einen Dolch in deinem R?cken findest. Diesmal hattest du Gl?ck. Das ist Ur. Du wei?t nie, wer die Stra?e ?berquert und die Leute hier t?ten dich aus irgendeinem Grund – und manche, auch ganz ohne Grund.“ Seine neuen Freunde drehten sich pl?tzlich um und gingen tiefer in die h?hlenartigen Tunnel hinein und Alec beeilte sich aufzuholen und auch Marco schloss sich ihnen an. Sie alle schienen diesen Ort wie ihre Westentasche zu kennen, denn sogar in dem schummrigen Licht, durchkreuzten sie mit Leichtigkeit diese unterirdischen Hallen, von denen das Ger?usch von Wasser, das von den W?nden tropfte, wiederhallte. Sie alle waren offenbar hier aufgewachsen. Es gab Alec ein Gef?hl von Unzul?nglichkeit, in Soli aufgewachsen, ein Kontrast zu diesem Ort, der so weltlich war und diese Jungs, die so clever auf der Stra?e waren. Sie alle hatten offensichtlich Pr?fungen und Entbehrungen erlitten, die sich Alec nicht vorstellen konnte. Sie waren rau, und waren offenkundig in mehr als ein paar Auseinandersetzungen verwickelt gewesen und zus?tzlich erschienen sie wie ?berlebensk?nstler. Als sie in einigen Gassen abgebogen waren, stiegen die Jungen eine steile Metallleiter hinauf und schon fand sich Alec ?ber dem Boden, in den Stra?en, in einem anderen Teil Urs und in eine andere Menschenmasse eintauchend wieder. Alec schaute sich um, und sah einen gro?en Platz mit einem kupfernen Brunnen in seiner Mitte, er erkannte ihn nicht wieder, er war kaum f?hig sich all die Viertel dieser ausgedehnten Stadt zu merken. Die Jungen blieben vor einem niedrigen, untersetzten, unbekanntem Geb?ude aus Stein stehen, welches genauso wie die anderen aussah mit seinem gedeckten Dach aus roten Ziegeln. Bagi klopfte zweimal und einen Moment sp?ter wurde die anonyme, verrostete T?r ge?ffnet. Sie alle gingen schnell hinein und die T?r wurde umgehend hinter ihnen zugeschlagen. Alec fand sich in einem schummrigen Raum wieder, Tageslicht kam nur durch Fenster von weit oben herein und er drehte sich um als er das Ger?usch des Schmiedehammers erkannte, der gegen den Amboss schlug, und inspizierte interessiert den Raum. Er h?rte das Zischen der Schmiede und sah die vertrauten Wolken des Dampfes und f?hlte sich direkt zu Hause. Er musste sich nicht weiter umsehen um zu wissen, dass er in einer Schmieder war und dass diese voll von Schmieden war, die Waffen bearbeiteten. Sein Herz schlug schnell vor Aufregung. Ein gro?er, d?nner Mann mit einem kurzen Bart, m?glicherweise in seinen Vierzigern, das Gesicht geschw?rzt vom Ru?, kam n?her und wischte sich seine H?nde an der Sch?rze ab. Er nickte Marcos Freunden respektvoll zu und sie nickten zur?ck. „Fervil”, sagte Marco. Fervil drehte sich um und als er Marco sah, leuchtete sein Gesicht auf. Er trat vorw?rts und umarmte ihn. „Ich dachte, du w?rst zu den Flammen gegangen”, sagte er. Marco grinste zur?ck. „Nicht mehr”, antwortete er. „Sind deine Jungen bereit zu arbeiten?“ f?gte er hinzu. Und dann sah er zu Alec r?ber. „Und wen haben wir hier?“ „Meinen Freund”, antwortete Marco. „Alec. Ein guter Schmied, begierig sich unserem Vorhaben anzuschlie?en.“ „Ist er das?“ fragte Fervil skeptisch. Er betrachtete Alec mit harten Augen und sah an ihm auf und ab, als ob er unbrauchbar war. „Ich bezweifle das”, antwortete er, „so, wie der aussieht. Er sieht unglaublich jung aus. Aber wir k?nnen ihn zum Schrott sammeln gebrauchen. Nimm das”, sagte er und dr?ckte Alec einen Eimer mit Metallschrott in die Hand. „Ich lasse dich wissen, wenn ich dich brauche.“ Alec err?tete, emp?rt. Er wusste nicht warum dieser Mann ihm solch eine Abneigung gegen?berbrachte – vielleicht f?hlte er sich bedroht. Er merkte wie die Schmiede ruhig wurde und er sah, dass ihn die anderen Jungen beobachteten. Auf vielerlei Art erinnerte ihn das an seinen Vater und das machte ihn nur noch w?tender. Es brodelte immer noch in ihm und er war nicht l?nger gewillt, seit dem Tod seiner Familie,  Dinge zu tolerieren, die er vorher toleriert hatte. Als die anderen sich gerade zum Gehen umdrehten, lie? Alec den Metalleimer auf den Boden fallen und es klirrte laut auf dem Steinfu?boden. Alle drehten sich verbl?fft um und die Schmiede wurde ruhig als die anderen die Konfrontation beobachteten. „Mach, dass du aus meinem Laden kommst.“, knurrte Fervil. Alec ignorierte ihn; stattdessen trat er hinter ihn zum n?chsten Tisch und hob eine lange Klinge auf, hielt sie vor sich und ?berpr?fte sie. „Ist das Ihre Handarbeit?“ fragte Alec „Und wer bist du, dass du dir erlaubst mir Fragen zu stellen?“ verlangte Fervil zu wissen. „Ist es deine Handarbeit?“ fragte Marco f?r seinen Freund einstehend. „Ja, ist es“, antwortete Fervil defensiv. Alec nickte. „Es ist Schrott”, stellte er fest. Ein Keuchen drang durch den Raum. Fervil stellte sich zu seiner vollen Gr??e auf und schaute w?tend und finster zu ihm. „Deine M?nner k?nnen jetzt gehen“, knurrte er, „Ihr alle. Ich habe gen?gend Schmiede hier.“ Alec behauptete seinen Platz. „Und es ist nichts wert“, konterte er. Fervil wurde rot und trat bedrohlich n?her und Marco fuhr mit seiner Hand zwischen sie. „Wir gehen”, sagte Marco. Alec stellte pl?tzlich die Spitze der Klinge auf den Boden, hob seinen Fu? hoch – und mit einem sauberen Sto?, zerbrach er sie in zwei Teile. Scherben flogen ?berall durch den Raum. „Sollte ein gutes Schwert das tun?“ fragte Alec mit einem trockenen L?cheln. Fervil schrie und ging auf Alec los – und als dieser sich ihm n?herte, hielt Alec das gezackte Ende der kaputten Klinge hoch und stoppte damit Fervils Angriff. Die anderen Schmiede sahen die Situation eskalieren, zogen ihre Schwerter und st?rzten nach vorne um Fervil zu verteidigen, w?hrend Marco und seine Freunde sich hinter Alec versammelten. Alle standen sie sich angespannt gegen?ber. „Was tust du?“ fragte Marco Alec. „Wir sind alle aus dem gleichen Grund hier. Das ist Wahnsinn.“ „Und deswegen kann ich sie nicht mit Schrott k?mpfen lassen”, antwortete Alec. Alec lie? das kaputte Schwert fallen und zog langsam ein langes Schwert aus seinem G?rtel. „Das ist meine Handarbeit”, sagte Alec laut. „Ich fertigte dies selbst in der Schmiede meines Vaters an. Eine bessere Arbeit wirst du nie finden.“ Alec drehte pl?tzlich sein Schwert herum, nahm die Klinge und hielt sie Fervil mit dem Griff zuerst entgegen. In der angespannten Stille, sah Fervil hinunter, zweifelsohne hatte er damit nicht gerechnet. Er griff nach dem Schwert, Alec blieb wehrlos zur?ck und im ersten Moment schien es als ob er in Erw?gung zog Alec damit zu erstechen. Dennoch stand Alec stolz und furchtlos vor ihm. Fervils Gesicht entspannte sich langsam, als ihm bewusst wurde, dass Alex sich ihm wehrlos gegen?berstellte und betrachtete ihn mit mehr Respekt. Es sah nach unten und besah sich das Schwert. Er nahm es in seine Hand, hielt es ins Licht und dann endlich, nach einer langen Zeit, sah er beeindruckt zur?ck zu Alec. „Deine Arbeit?“ fragte er, mit Ungl?ubigkeit in seiner Stimme. Alec nickte. „Und ich kann noch viele mehr davon schmieden”, antwortete er. Er trat einen Schritt nach vorne und sah Fervil fest in die Augen. „Ich will Pandesier umbringen”, sagte Alec. „Und ich will es mit richtigen Waffen tun.“ Eine lange, dicke Stille schwebte ?ber dem Raum, als Fervil endlich langsam mit dem Kopf sch?ttelte und l?chelte. Er senkte das Schwert, hielt es ausgestreckt und Alec ergriff es. Langsam lie?en alle M?nner ihre Waffen sinken. „Ich denke”, sagte Fervil breit grinsend, „wir werden einen Platz f?r dich finden.“ KAPITEL ACHT Aidan lief die einsame Waldstra?e entlang, er war so weit weg von Allem, war er kannte, wie noch nie in seinem Leben und er f?hlte sich v?llig alleine auf der Welt. Wenn er nicht seinen Waldhund neben sich gehabt h?tte, w?re er g?nzlich verzweifelt und hoffnungslos gewesen; aber Fynn gab ihm sogar, so schwer verletzt er auch war St?rke, und Adrian streichelte ?ber sein kurzes, wei?es Fell. Beide humpelten, beide verwundet von ihrem Treffen mit diesem wilden Kutschfahrer, jeder Schritt wurde immer schmerzvoller und der Himmel dunkler. Mit jedem gehumpelten Schritt, den er nahm, gelobte er, wenn er diesen Mann jemals wieder sehen sollte, dann w?rde er ihn eigenh?ndig umbringen. Fynn winselte neben ihm und Aidan reichte zu ihm hin?ber und streichelte seinen Kopf. Der Hund war fast so gro? wie er, eher eine wilde Bestie als ein Hund. Aidan war nicht nur dankbar f?r seine Begleitung, sondern auch f?r die Tatsache, dass Fynn ihm das Leben gerettet hatte. Er hatte Fynn damals gerettet, weil etwas in ihm sich nicht umdrehen konnte – und nun hatte er als Belohnung sein Leben zur?ckbekommen. Er w?rde es wieder und wieder tun, auch wenn es bedeuten w?rde hier drau?en, im Nichts, ausgesetzt und auf dem sicheren Weg des Verhungerns und des Todes zu sein. Es war es immer noch wert. Fynn winselte wieder und Aidan teilte seine Hungerqualen mit ihm. „Ich wei?, Fynn”, sagte Aidan. „Ich bin auch hungrig.“ Aidan schaute hinunter auf Fynns Wunden, aus denen immer noch Blut sickerte, und sch?ttelte mit dem Kopf, er f?hlte sich schrecklich hilflos. „Ich w?rde alles tun um dir zu helfen”, sagte Aidan. „Ich w?nschte nur, ich w?sste wie.“ Aidan lehnte sich ?ber ihn und gab ihm einen Kuss auf den Kopf, sein Fell war weich und Fynn lehnte seinen Kopf an Aidans. Es war die Umarmung von zwei Wesen, die auf dem Todesmarsch waren. Die Ger?usche von wilden Tieren wurden immer lauter und stiegen zu einer Symphonie in dem immer schw?rzer werdenden Wald an. Aidan sp?rte seine Beine brennen und wusste, dass er nicht viel weiter gehen konnte und das sie hier drau?en sterben w?rden. Sie waren immer noch Tage von allem entfernt und wenn die Nacht hereinbrach, waren sie verletzlich. Fynn so kraftvoll wie er war, war nicht in der Lage irgendetwas zu bek?mpfen und Aidan, verletzt und ohne Waffe erging es nicht besser. Kein einziger Karren war seit Stunden vorbeigekommen und es w?rden auch keine, so vermutete er, in den n?chsten Tagen, vorbeikommen. Aidan dachte an seinen Vater, der irgendwo da drau?en war und er hatte das Gef?hl er hatte ihn entt?uscht. Wenn er schon sterben m?sste, dann w?nschte Aidan er w?rde es an der Seite seines Vaters f?r einen h?heren Zweck k?mpfend, oder zu Hause in Volis tun. Nicht hier, allein, mitten im Nirgendwo. Jeder Schritt, so schien es, brachte ihm den Tod n?her. Aidan dachte ?ber sein kurzes Leben nach, dachte an die Menschen, die er gekannt und geliebt hatte, an seinen Vater und seine Br?der, aber vor allem an seine Schwester Kyra. Er wunderte sich, wo sie wohl war und ob sie es geschafft hatte Escalon zu durchqueren und ob sie auf ihrer Reise nach Ur ?berlebt hatte. Er fragte sich, ob sie wohl ?berhaupt an ihn dachte und ob sie stolz auf ihn w?re, jetzt, wo er versuchte in ihre Fu?stapfen zu treten, und Escalon zu durchqueren, auf seine eigene Art, um seinem Vater und der Bestimmung zu helfen. Er fragte sich, ob er jemals ein gro?er Krieger geworden w?re und es machte ihn tief traurig, dass er sie nie mehr wiedersehen w?rde. Aidan merkte wie er mit jedem Schritt hinabsank und es gab nicht viel was er noch tun konnte, au?er seinen Wunden und seiner Ersch?pfung nachzugeben. Er ging langsamer und langsamer und schaute zu Fynn hin?ber, auch er zog seine Beine qualvoll nach. Bald mussten sie sich also hinlegen und hier mitten auf der Stra?e rasten, egal was kommen w?rde. Es war eine schreckliche Vorstellung. Aidan glaubte in Ohnmacht fallen zu m?ssen, als er dachte er h?tte etwas geh?rt. Er blieb stehen und lauschte und auch Fynn stoppte und sah fragend zu ihm hoch. Aidan hoffte und betete. Bildete er sich Sachen ein? Aber da war es wieder. Er war sich diesmal sicher. Ein Quietschen von R?dern. Von Holz. Von Eisen. Es war ein Karren. Aidan drehte sich herum, sein Herz setzte einen Schlag aus, w?hrend er in das verblassende Licht schielte. Zuerst sah er nichts. Aber dann, kam etwas langsam in sein Blickfeld. Ein Karren. Mehrere Karren.. Sein Herz schlug ihm bis zur Kehle, er h?rte das Poltern, h?rte die Pferde und sah die Karawane in seine Richtung kommen. Jedoch wurde seine Aufregung durch die Frage gemildert ob diese Karren feindlich sein k?nnten. Wer sollte sonst auf dieser langen, kargen Stra?e, so weit weg von allem reisen? Er konnte nicht k?mpfen und auch in Fynn, der halbherzig knurrte, war nicht mehr viel Kampf ?brig. Sie waren der Gnade von wem auch immer ausgeliefert. Es war ein furchteinfl??ender Gedanke. Das Ger?usch wurde ohrenbet?ubend, w?hrend sich die Karren n?herten, und Aidan, der mutig in der Mitte der Stra?e stand, realisierte, dass er sich nicht verstecken konnte. Er musste an sein Gl?ck glauben. Er dachte, er w?rde Musik h?ren als sie n?herkamen und das verst?rkte seine Neugierde. Sie gewannen an Geschwindigkeit und f?r einen Moment fragte er sich, ob sie ihn umfahren w?rden. Dann pl?tzlich verlangsamte die gesamte Karawane und blieb vor ihm stehen, da er die Stra?e blockierte. Sie starrten auf ihn herunter, der Staub fiel auf sie alle hinab, es war eine gro?e Gruppe, die aus etwa f?nfzig Leuten bestand und Aidan blinzelte ?berrascht auf als er sah, dass es keine Soldaten waren. Sie schienen auch nicht feindlich zu sein, realisierte er mit einem Seufzer der Erleichterung. Er stellte fest, dass die Wagen mit aller Art von Leuten gef?llt waren, mit M?nnern und Frauen aller Altersgruppen. Einer schien voll mit Musikern zu sein, die verschiedene musikalische Instrumente hielten; ein Anderer war voll von M?nnern, die aussahen wie Jongleure oder Kom?dianten, ihre Gesichter waren mit grellen Farben bemalt und sie trugen gef?rbte Strumpfhosen und Kittel; ein anderer Wagen schien voll von Schauspielern zu sein, M?nner hielten Schriftrollen in den H?nden offensichtlich ihre Skripte ?bend und in dramatische Kost?me gekleidet; w?hrend wiederum ein Anderer mit Frauen gef?llt war, die sp?rlich bekleidet und deren Gesichtern mit zu viel Make-up bedeckt waren. Aidan err?tete und schaute weg, denn er wusste er, war zu jung, um solche Dinge anzustarren. „Du, Junge!“ rief eine Stimme aus. Es war ein Mann mit einem sehr langen hellroten Bart, der ihm bis zu seiner Taille ging, ein eigenartig ausschauender Mann mit einem freundlichen L?cheln. „Ist das deine Stra?e?“ fragte er im Scherz. Gel?chter drang von allen Karren hinunter und Aidan err?tete. „Wer sind Sie?“, frage Aidan verbl?fft. „Ich glaube die bessere Frage ist“, gab er zur?ck, „wer bist du?“ Sie schauten angstvoll auf Fynn hinunter, der anfing zu knurren. „Und was um Himmels willen machst du mit einem Waldhund? Wei?t du nicht, dass die dich t?ten?“ fragten sie mit Angst in ihren Stimmen. „Dieser nicht”, antwortete Aidan. „Seid ihr alle Unterhaltungsk?nstler?“, fragte er, immer noch neugierig, was sie hier drau?en alle taten. „Ein netter Ausdruck!”, schrie jemand vom Karren hinunter, es folgte raues Gel?chter. „Wir sind Schauspieler und Spieler und Jongleure und Gl?cksspieler und Musiker und Clowns!“ rief ein Weiterer, „Und L?gner, Schurken und Dirnen!“ rief eine Frau aus und alle lachten wieder. Jemand zupfte eine Harfe, als das Gel?chter anstieg und Aidan war verbl?fft. Eine Erinnerung kam in ihm hoch als er einmal solche Leute getroffen hatte, als er noch j?nger war und in Andros lebte. Er erinnerte sich daran, dass all die Unterhaltungsk?nstler in die Hauptstadt str?mten, um den K?nig zu unterhalten; er erinnert sich an die gef?rbten Gesichter; ihre Jongliermesser; an einen Mann, der Fell a?; an eine Frau die Lieder sang; und einen Dichter, der Gedichte aus dem Ged?chtnis zitierte, was Stunden zu dauern schien. Er erinnerte sich noch, dass er verwirrt war, warum sich jemand einen solchen Lebensweg aussuchen sollte und nicht den eines Kriegers. Seine Augen leuchteten auf, als er pl?tzlich verstand. „Andros!“, rief er aus. „Ihr fahrt nach Andros!“ Ein Mann sprang von einem der Karren hinunter und kam in seine Richtung. Es war ein gro?er Mann, vielleicht in seinen Vierzigern  mit einem gro?en Bauch und einem ungek?mmten, braunen Bart, mit zotteligem Haar und einem warmen und freundlichen L?cheln. Er kam zu Aidan r?ber und legte ihm v?terlich den Arm um die Schulter. „Du bist noch zu jung, um hier drau?en zu sein”, sagte der Mann. „Ich w?rde sagen, dass du verloren bist – aber deiner Wunden und denen deines Hundes nach zu urteilen, nehme ich an, dass es etwas mehr als das ist. Es scheint als ob du dich selbst in Schwierigkeiten gebracht hast und dass du zu tief hineingeraten bist – und ich nehme an”, schloss er, Fynn vorsichtig beobachtend, „dass es etwas damit zu tun hatte, dass du dieser Bestie geholfen hast.“ Aidan blieb still, nicht wissend wie viel er sagen konnte, w?hrend Fynn r?berkam und zu Aidans ?berraschung die Hand des Mannes ableckte. „Motley, so nenne ich mich”, f?gte der Mann hinzu und streckte seine Hand aus. Aidan schaute vorsichtig zur?ck, er sch?ttelte die Hand nicht, aber er nickte zur?ck. „Aidan ist mein Name”, sagte er. „Ihr zwei k?nnt hier bleiben und verhungern”, sprach Motley weiter, „aber das ist keine sehr lustige Form zu sterben. Ich pers?nlich w?rde zuerst eine gute Mahlzeit haben wollen und dann auf eine andere Weise sterben.“ Die Gruppe brach in Gel?chter aus, w?hrend Motley weiterhin seine Hand ausstreckte und Aidan voller Freundlichkeit und Mitleid ansah. „Ich nehme an, ihr zwei, verwundet wie ihr seid, k?nntet eine Hand gebrauchen”, f?gte er hinzu. Aidan stand dort stolz und wollte keine Schw?che zeigen, so wie es ihn sein Vater gelehrt hatte. „Uns ging es gut hier“, sagte Aidan. Motley leitet die Gruppe in ein weiteres Gel?chter ein. „Nat?rlich ging es euch das”, antwortete er. Aidan schaute misstrauisch auf die Hand des Mannes. „Ich gehe nach Andros”, sagte Aidan. Motley l?chelte. „Das tun wir auch”, antwortete er, „Und wie es das Gl?ck wollte, ist die Stadt gro? genug um noch mehr Menschen als nur uns aufzunehmen.“ Aidan z?gerte. „Du w?rdest uns einen Gefallen tun”, f?gte Motley hinzu. „Wir k?nnen das extra Gewicht gebrauchen.“ „und das Extramaul zum F?ttern!” rief ein Narr von einem anderen Wagen zum Vergn?gen der Anderen aus. Aidan schaute vorsichtig zur?ck, zu stolz um das Angebot anzunehmen, aber er fand eine M?glichkeit sein Gesicht zu wahren. „Nun…“, sagte Aidan. „Wenn ich euch damit einen Gefallen tue…“ Aidan nahm Motleys Hand und wurde in den Wagen gezogen. Er war st?rker als Aidan erwartet hatte, wenn man seine Kleider ber?cksichtigte, denn er war wie ein Hofnarr gekleidet; seine Hand war fleischig warm und zweimal so gro? wie Aidans. Motley griff hin?ber, nahm Fynn und legte ihn sanft auf die R?ckseite des Wagens, neben Aidan. Fynn rollte sich neben Aidan im Heu zusammen, seinen Kopf auf den Beinen, vor Ersch?pfung und Schmerz die Augen halb geschlossen. Aidan verstand dieses Gef?hl nur zu gut. Motley sprang in den Karren, der Fahrer knallte mit der Peitsche und die Karawane zog weiter, alle jubelten und es wurde wieder Musik gespielt. Es war ein lustiges Lied, die M?nner und Frauen zupften die Harfen, spielten auf Fl?ten und Zimbeln und einige Leute fingen, zu Aidans ?berraschung, an in dem wackelnden Karren zu tanzen. Aidan hatte nie zuvor eine solch gl?ckliche Gruppe von Menschen in seinem Leben gesehen. Sein ganzes Leben hatte er im Tr?bsinn und in der Ruhe eines Forts voll von Kriegern verbracht und er war sich nicht sicher, was er von all dem halten sollte. Wie konnte jemand so gl?cklich sein? Sein Vater hatte ihm immer beigebracht, dass das Leben eine ernste Sache war. War dies alles nicht unbedeutend? W?hrend sie weiter ?ber die holperige Stra?e fuhren, winselte Fynn vor Schmerz und Aidan strich ?ber seinen Kopf. Motley kam her?ber und zu Aidans ?berraschung, kniete er an der Seite des Hundes nieder und legte eine Kompresse mit gr?ner Salbe an dessen Wunden an. Langsam beruhigte sich Fynn und Aidan war dankbar f?r seine Hilfe. „Wer sind Sie?“ fragte Aidan. „Nun, ich habe schon viele Namen gehabt”, antwortete Motley. „Das Beste war “Schauspieler“. Dann gab es “Gauner“, “Dummkopf“, “Spa?vogel“… die Liste geht noch weiter.  Nenn mich wie du willst.“ „Dann sind Sie kein Krieger“,  stellte Aidan entt?uscht fest. Motley lehnte sich br?llend vor Lachen zur?ck, Tr?nen str?mten seine Wangen hinab. Aidan konnte nicht verstehen, was so lustig war. „Krieger”, wiederholt Motley, seinen Kopf immer noch vor Verwunderung sch?ttelnd. „Nun so wurde ich noch nie genannt. Noch h?tte ich mir gew?nscht so genannt zu werden.“ Aidan furchte seine Augenbrauen, denn er begriff nichts. „Ich stamme aus einer Linie von Kriegern“, sagte Aidan stolz und streckte seine Brust, trotz des Schmerzes, hinaus. „Mein Vater ist ein gro?er Krieger.“ „Das tut mir sehr leid f?r dich”, sagte Motley immer noch lachend. Aidan war verwirrt. „Leidtun? Warum?“ „Das ist ein Ausdruck”, antwortete Motley. „Ein Ausdruck?“, echote Aidan. „Es gibt nichts Gr??eres im Leben als ein Krieger zu sein. Davon habe ich immer getr?umt.“ „Gibt es nicht?“, fragte Motley, immer noch am?siert. „Dann tut es mir doppelt leid f?r dich. Ich denke zu schmausen, zu lachen und mit sch?nen Frauen zu schlafen ist das Beste was es gibt – viel besser als auf dem Land herumzustehen und darauf zu hoffen ein Schwert in den Bauch eines anderen Mannes stecken zu k?nnen.“ Aidan err?tete frustriert; er hatte nie einen Mann in dieser Art und Weise vom Kampf sprechen h?ren und er nahm es ihm ?bel. Er hatte noch nie einen so seltsamen Mann getroffen. „Und wo ist die Ehre in Ihrem Leben?“ fragte Aidan verdutzt. „Ehre?“ fragte Motley, scheinbar ehrlich ?berrascht. „Das ist ein Wort, welches ich in vielen Jahren nicht mehr geh?rt habe – und es ist ein zu gro?es Wort f?r so einen jungen Mann.“ Motley seufzte. „Ich glaube nicht, dass Ehre existiert – zumindest, habe ich sie nie gesehen. Ich dachte einmal ich w?re ehrenhaft gewesen – aber es hat mich nirgendswo hingebracht. Nebenbei habe ich zu viele ehrenhafte M?nner hinterh?ltigen Frauen zur Beute fallen sehen.“, kam er zum Schluss und die anderen im Karren lachten. Aidan schaute um sich herum, sah, wie all diese Leute singend und tanzend und trinkend den Tag verbrachten und er hatte gemischte Gef?hle mit diesem Volk zu reiten. Sie waren freundliche M?nner, die sich aber nicht darum bem?hten, das Leben eines Kriegers zu f?hren und die nicht der Tapferkeit dienten. Er wusste, er sollte dankbar f?r den Ritt sein und das war er auch, aber er wusste nicht, wie er ?ber die Zeit mit ihnen denken sollte. Sie waren zweifellos nicht die Art von M?nnern, mit denen sein Vater sich abgeben w?rde. „Ich werde mit Ihnen reiten”, schloss Aidan schlie?lich. „Wir sollen Reisebegleiter sein. Aber ich sehe mich nicht als ihren Waffenbruder an.“ Die Augen Motleys ?ffneten sich weit, entsetzt,  und f?r gut zehn Sekunden war er still, als ob er nicht wusste, wie er darauf antworten sollte. Dann schlie?lich barst er in ein Gel?chter aus, welches viel zu lange dauerte und alle um sie herum fielen mit ein. Aidan verstand diesen Mann nicht und er glaubte, dass w?rde er auch nie. „Ich glaube, ich werde deine Gesellschaft genie?en, Junge”, sagte Motley endlich, eine Tr?ne wegwischend. „Ja, ich glaube ich werde sie sehr genie?en.“ KAPITEL NEUN Duncan marschierte mit seinen M?nnern an der Seite durch die Hauptstadt Andros. Hinter ihm h?rte man die Fu?stapfen seiner tausend Soldaten, die siegreich, triumphierend und in ihren klingenden R?stungen durch die befreite Stadt paradierten. ?berall wo sie hinliefen, wurden sie von den Triumphschreien des Volkes begleitet, M?nner und Frauen, Alt und Jung, alle in die kostbaren Gew?nder der Hauptstadt gekleidet, liefen schnell mit ihnen ?ber die kopfsteingedeckten Stra?en und warfen Blumen und K?stlichkeiten in seine Richtung. Jeder schwenkte Stolz die Flagge Escalons. Duncan f?hlte sich siegreich als er die Farben seines Heimatlandes wieder schwingen und all diese Leute, die einen Tag vorher noch so geknechtet waren, jetzt so jubelnd und frei, sehen konnte. Es war ein Bild, was er nie vergessen w?rde, ein Bild, das zeigte, dass es sich alles gelohnt hatte. Als die fr?he Morgensonne ?ber der Hauptstadt aufging, f?hlte sich Duncan als ob er in einen Traum marschieren w?rde. Hier war der Ort, bei dem er sich sicher gewesen war, dass er nie wieder einen Fu? hineinsetzen w?rde, zumindest nicht lebend und sicherlich nicht unter diesen Bedingungen. Andros, die Hauptstadt. Das Kronjuwel Escalons, Sitz der K?nige f?r tausende von Jahren, war nun unter seiner Kontrolle. Die pandesische Festung war gefallen. Seine M?nner kontrollierten die Stadttore, die Landstra?en und die Stra?en und Gassen. Es war mehr als er jemals zu hoffen gewagt hatte. Noch Tage vorher, staunte er, war er in Volis gewesen und gesamt Escalon hatte unter dem eisernen Daumen von Pandesia gelitten. Nun war der ganze Nordwesten Escalons befreit und seine eigene Hauptstadt, Escalons Herz und Seele, war nun frei von der Herrschaft Pandesias. Nat?rlich, dessen war Duncan sich bewusst, hatten sie diesen Sieg nur durch Schnelligkeit und ?berraschung gewonnen. Es war ein brillanter Sieg, aber m?glicherweise war es auch nur ein vor?bergehender; sobald die Neuigkeiten das pandesische K?nigreich erreichten, w?rden sie kommen – und nicht nur mit einigen wenigen Besatzungen, sondern mit der gesamten Macht der Welt. Die Welt w?rde erf?llt werden von dem Stampfen der Elefanten und der Himmel w?rde voll von Pfeilen und das Meer voll von Schiffen sein. Aber das war kein Grund seinen R?cken von dem abzuwenden was gerecht war und von dem, was von einem Krieger verlangt wurde. Jetzt zumindest hielten sie ihr Eigen, f?r jetzt zumindest waren sie frei. Duncan h?rte ein Krachen und als er sich herumdrehte sah er, wie eine immense Marmor Statue vom ruhmvollen Ra, dem Kaiser Pandesias, umst?rzte, an Seilen von B?rgern hinabgezogen. Sie zerbarst in tausend St?cke und als sie am Boden aufschlug, jubelten die M?nner und traten auf die Bruchst?cke der Statue. Mehr Einwohner st?rzten nach vorne und zogen an den riesigen blauen und gelben Bannern von Pandesia und zogen sie von W?nden, Geb?uden und Kircht?rmen hinunter. Duncan konnte nicht anders, er musste l?cheln, und nahm diese Schmeichelei, diesen Sinn von Stolz an, der nun, da sie ihre Freiheit wiedererlangt hatten in diesen Menschen wuchs, ein Gef?hl welches er zu gut verstand. Er sah zu Kavos und Bramthos, Anvin, Arthfael und Seavig und all ihren M?nnern und auch sie strahlten vor Freude und jubelten an diesem Tag, der in die Geschichtsb?cher eingehen w?rde. Es war eine Erinnerung, die sie ihr ganzes Leben mit sich tragen w?rden. Êîíåö îçíàêîìèòåëüíîãî ôðàãìåíòà. Òåêñò ïðåäîñòàâëåí ÎÎÎ «ËèòÐåñ». Ïðî÷èòàéòå ýòó êíèãó öåëèêîì, êóïèâ ïîëíóþ ëåãàëüíóþ âåðñèþ (https://www.litres.ru/pages/biblio_book/?art=43695487&lfrom=688855901) íà ËèòÐåñ. Áåçîïàñíî îïëàòèòü êíèãó ìîæíî áàíêîâñêîé êàðòîé Visa, MasterCard, Maestro, ñî ñ÷åòà ìîáèëüíîãî òåëåôîíà, ñ ïëàòåæíîãî òåðìèíàëà, â ñàëîíå ÌÒÑ èëè Ñâÿçíîé, ÷åðåç PayPal, WebMoney, ßíäåêñ.Äåíüãè, QIWI Êîøåëåê, áîíóñíûìè êàðòàìè èëè äðóãèì óäîáíûì Âàì ñïîñîáîì.
Íàø ëèòåðàòóðíûé æóðíàë Ëó÷øåå ìåñòî äëÿ ðàçìåùåíèÿ ñâîèõ ïðîèçâåäåíèé ìîëîäûìè àâòîðàìè, ïîýòàìè; äëÿ ðåàëèçàöèè ñâîèõ òâîð÷åñêèõ èäåé è äëÿ òîãî, ÷òîáû âàøè ïðîèçâåäåíèÿ ñòàëè ïîïóëÿðíûìè è ÷èòàåìûìè. Åñëè âû, íåèçâåñòíûé ñîâðåìåííûé ïîýò èëè çàèíòåðåñîâàííûé ÷èòàòåëü - Âàñ æä¸ò íàø ëèòåðàòóðíûé æóðíàë.