*** Òâîåé Ëóíû çåëåíûå öâåòû… Ìîåé Ëóíû áåñïå÷íûå ðóëàäû, Êàê ñâåòëÿ÷êè ãîðÿò èç òåìíîòû,  ëèñòàõ âèøíåâûõ ñóìðà÷íîãî ñàäà. Òâîåé Ëóíû ïå÷àëüíûé êàðàâàí, Áðåäóùèé â äàëü, òðîïîþ íåâåçåíüÿ. Ìîåé Ëóíû áåçäîííûé îêåàí, È Áðèãàíòèíà – âåðà è ñïàñåíüå. Òâîåé Ëóíû – ïå÷àëüíîå «Ïðîñòè» Ìîåé Ëóíû - äîâåð÷èâîå «Çäðàâñòâóé!» È íàøè ïàðàëëåëüíûå ïóòè… È Ç

Ein Juwel f?r K?nige

Ein Juwel f?r K?nige Morgan Rice Ein Thron f?r Schwestern #5 Morgan Rices Vorstellungskraft ist grenzenlos. In einer weiteren Reihe, die genauso unterhaltsam wie die vorherige scheint, erz?hlt uns EIN THRON F?R SCHWESTERN die Geschichte von zwei Schwestern (Sophia und Kate), Waisen die darum k?mpfen in der grausamen und anstregenden Welt des Waisenhauses zu ?berleben. Ein sofortiger Erfolg. Ich kann es kaum erwarten den zweiten und dritten Band zu lesen! Books and Movie Reviews (Roberto Mattos) Von #1 Bestseller Morgan Rice stammt eine unvergessliche neue Fantasyreihe. In EIN JUWEL F?R K?NIGE (Ein Thron f?r Schwestern – Buch f?nf) erh?lt Sophia 17 die Nachricht, dass Sebastian, ihre Liebe gefangengenommen wurde und get?tet werden soll. Wird sie alles f?r ihre Liebe riskieren?Ihre Schwester Kate 15, k?mpft damit der Macht der Hexe zu entkommen – aber es ist vielleicht zu stark. Kate sieht sich gezwungen den Preis f?r den Handel den sie gemacht hat, zu zahlen – und ein Leben zu leben, das ihr nicht gef?llt. Die K?nigin ist w?tend auf Lady D’Angelica, weil sie ihren Sohn Sebastian nicht f?r sich gewinnen konnte. Sie ist bereit sie mit der Eisenmaske zu bestrafen. Aber Lady D’Angelica hat ihre eigenen Pl?ne und sie wird nicht so leicht aufgeben. Cora und Emeline erreichen endlich Stonehome – und was sie dort finden, schockiert sie. Das Schockierenste davon ist Sophia und Kates Bruder, ein Mann der ihr Schicksal f?r immer ver?ndern wird. Welche Geheimnisse h?lt er ?ber ihre lang verlorenen Eltern bereit?EIN JUWEL F?R K?NIGE (Ein Thron f?r Schwestern – Buch F?nf) ist das vierte Buch einer ?berw?ltigenden neuen Fantasiereihe, voll von Liebe, gebrochenem Herzen, Trag?die, Abenteuer, Magie, Schwertern, Hexen, Drachen, Schicksal und nervenaufreibende Spannung. Ein fesselndes Buch, gef?llt mit Charakteren die Sie faszinieren werden und eine Welt, die Sie niemals vergessen werden. Buch #6 in der Reihe wird bald ver?ffentlicht werden. starker Auftakt zu einer Reihe die eine Kombination aus lebhaften Protagonisten und herausfordernden Umst?nden hervorbringen wird, um nicht nur junge Erwachsene, sondern auch erwachsene Fantasy-Fans, die epische Geschichten von m?chtigen Freundschaften und Gegnern suchen, gr?ndlich zu fesseln. Midwest Book Review (Diane Donovan) EIN JUWEL F?R K?NIGE (EIN THRON F?R SCHWESTERN-- BUCH 5) MORGAN RICE Morgan Rice Morgan Rice ist #1 Bestseller und der Bestseller Author von USA Today der epischen Fantasy-Reihe DER RING DER ZAUBEREI, die aus siebzehn B?chern besteht; von der #1 Bestseller Reihe DER WEG DER VAMPIRE, die aus zw?lf B?chern besteht; der #1 Bestseller Reihe DIE TRILOGIE DES ?BERLEBENS, ein postapokalyptischer Thriller, der aus drei B?chern besteht, die epische Fantasie Reihe VON K?NIGEN UND ZAUBERERN, die aus sechs B?chern besteht; der epischen Fantasie Reihe F?R RUHM UND KRONE, die aus 8 B?chern besteht; und die neue epische Fantasie Reihe EIN TRHON F?R SCHWESTERN. Morgans B?cher sind in Audio und Druckausgabe und in 25 Sprachen ?bersetzt erh?ltlich. Morgan h?rt gerne von Ihnen, schauen Sie also gerne einmal bei www.morganricebooks.com (http://www.morganricebooks.com) vorbei und melden Sie sich f?r die Mailingliste an. Erhalten Sie ein kostenloses Buch, kostenlose Werbegeschenke, laden Sie sich eine kostenlose App herunter, erhalten Sie die neusten exklusiven Nachrichten, verbinden Sie sich bei Facebook und Twitter und bleiben Sie in Kontakt! Entscheiden Sie sich f?r Morgan Rice “Wenn Sie glauben, dass es keinen Grund gibt, nach dem Ende der SORCERER’s SERIEN weiterzuleben, dann liegen sie falsch. In AUFSTIEG DES DRACHEN bietet Morgan Rice etwas, was eine weitere brilliante Reihe zu werden verspricht, sie zieht uns in eine Fantasie voll von Trolls und Drachen, mit Mut, Ehre, Werten, Magie und Glauben an das Schicksal. Morgan hat es wieder einmal geschafft eine starke Reihe an Charakteren zu erstellen, die uns auf jeder Seite begeistern … Empfohlen f?r die dauerhafte B?cherei von allen Lesern, die gut geschriebene Fantasy lieben.” --B?cher und Filme Bewertung Roberto Mattos “Eine aktionsgeladene Fantasy die sicher die Fans von Morgen Rices vorherigen Novellen erfreuen wird, zusammen mit den Fans von B?chern wie THE INHERITANCE CYCLE von Christopher Paolini … Fans von junger Erwachsener Fiktion werden dieses neueste Werk von Rice verehren und noch mehr haben wollen.” --The Wanderer, Ein Literatur Journal (in Bezug auf Rise of the Dragons) “Eine inspirierte Fantasie, die die Elemente von Mystery und Intrigien in seine Hauptgeschichte bringt. A Quest of Heroes geht vor allem um Mut und dar?ber einen Sinn im Leben zu erkennen, der zu Wachstum, Reife und Exzellenz f?hrt … F?r diejenigen die gehaltreiche Fantasie Abenteuer suchen, die Protagonisten, Mittel und Aktionen bieten ein kr?ftiges Set an Zusammentreffen, die sich gut auf Thors Evolution von einem vertr?umten Kind in einen jungen Erwachsenen konzentriert, mit unm?glichen ?berlebenschancen …Nur der Anfang von dem, was verspricht eine epische, junge Erwachsenereihe zu werden.” --Midwest Book Review (D. Donovan, E-Book Bewerter) “THE SORCERERS RING hat alle Zutaten f?r einen sofortigen Erfolg: Handlung, Gegenanschl?ge, Mystery, tapfere Ritter und bl?hende Beziehungen reichlich versehen mit gebrochenen Herzen, Entt?uschung und Betrug. Das unterh?lt Sie f?r Stunden und befriedigt alle Altersstufen. Empfohlen f?r die B?cherei von allen Fantasy Lesern.” --B?cher und Film Bewertungen, Robert Mattos “In diesem aktionsgeladenen ersten Buch in der epischen Fantasie Sorcerers Ring Reihe (im Moment 14 B?cher), stellt Rice seinen Lesern die 14-j?hrige Thorgrin “Thor” Mc Leod vor, dessen Traum es ist, die Silver Legion, der Elite Ritter beizutreten, die dem K?nig dienen … Rice’s Schrifstil ist solide und die Voraussetzung faszinierend.” --Publishers Weekly B?cher von Morgan Rice EIN THRON F?R SCHWESTERN EIN THRON F?R SCHWESTERN (Buch #1) EIN GERICHT F?R DIEBE (Buch #2) EIN LIED F?R WAISEN (Buch #3) EIN KLAGELIED F?R PRINZEN (Buch #4) EIN JUWEL F?R K?NIGE (Buch #5) EIN KUSS F?R K?NIGINNEN (Buch #6) F?R RUHM UND KRONE SLAVIN, KRIEGERIN, K?NIGIN (Buch 1) SCHURKIN, GEFANGENE, PRINZESSIN (Buch 2) RITTER, THRONFOLGER, PRINZ (Buch 3) REBELL, SCHACHFIGUR, K?NIG (Buch 4) SOLDAT, BRUDER, ZAUBERER (Buch 5) HELD, VERR?TER, TOCHTER (Buch 6) HERRSCHER, RIVALE, VERBANNTE (Buch 7) SIEGER, BESIEGTER, SOHN (Buch 8) VON K?NIGEN UND ZAUBERERN DER AUFSTAND DER DRACHEN (Buch 1) DER AUFSTAND DER TAPFEREN (Buch 2) DAS GEWICHT DER EHRE (Buch 3) DIE SCHMIEDE DES MUTS (Buch 4) EIN REICH DER SCHATTEN (Buch 5) DIE NACHT DER VERWEGENEN (Buch 6) DER RING DER ZAUBEREI QUESTE DER HELDEN (Buch 1) MARSCH DER K?NIGE (Buch 2) FESTMAHL DER DRACHEN (Buch 3) KAMPF DER EHRE (Buch 4) SCHWUR DES RUHMS (Buch 5) ANGRIFF DER TAPFERKEIT (Buch 6) RITUS DER SCHWERTER (Buch 7) GEW?HR DER WAFFEN (Buch 8) HIMMEL DER ZAUBER (Buch 9) MEER DER SCHILDE (Buch 10) REGENTSCHAFT DES STAHLS (Buch 11) LAND DES FEUERS (Buch 12) DIE HERRSCHAFT DER K?NIGINNEN (Buch 13) DER EID DER BR?DER (Buch 14) DER TRAUM DER STERBLICHEN (Buch 15) DAS TOURNIER DER RITTER (Buch 16) DAS GESCHENK DER SCHLACHT (Buch 17) DIE TRILOGIE DES ?BERLEBENS ARENA EINS: DIE SKLAVENTREIBER (Buch 1) ARENA ZWEI (Buch 2) ARENA DREI (Buch 3) GEFALLENE VAMPIRE VOR DEM MORGENGRAUEN (Buch 1) DER WEG DER VAMPIRE GEWANDELT (Buch 1) VERG?TTERT (Buch 2) VERRATEN (Buch 3) BESTIMMT (Buch 4) BEGEHRT (Buch 5) VERM?HLT (Buch 6) GELOBT (Buch 7) GEFUNDEN (Buch 8) ERWECKT (Buch 9) ERSEHNT (Buch 10) BERUFEN (Buch 11) BESESSEN (Buch 12) Wussten Sie, dass ich mehrere Reihen geschrieben habe? Wenn Sie noch nicht alle meine Reihen gelesen haben, klicken Sie auf das Bild darunter, um eine Reihe herunterzuladen! (http://www.morganricebooks.com/read-now/) Wollen Sie kostenlose B?cher erhalten? Melden Sie sich f?r Morgan Rice’s E-Mail Liste an und erhalten Sie 4 kostenlose B?cher, 3 kostenlose Karten, 1 kostenlose App, 1 kostenloses Spiel, 1 kostenlose Grafiknovel und exklusive Werbegeschenke! Um sich anzumelden besuchen Sie: www.morganricebooks.com (http://www.morganricebooks.com) Copyright © 2017 durch Morgan Rice. Alle Rechte vorbehalten. Au?er wie im US-amerikanischen Urheberrechtsgesetz von 1976 erlaubt, darf kein Teil dieser Ver?ffentlichung in irgendeiner Form oder mit irgendwelchen Mitteln reproduziert, verteilt oder ?bertragen werden oder in einer Datenbank oder einem Abfragesystem ohne die vorherige Genehmigung des Autors gespeichert werden. Dieses eBook ist nur f?r Ihren pers?nlichen Genuss lizenziert. Dieses eBook darf nicht weiterverkauft oder an andere Personen weitergegeben werden. Wenn Sie dieses Buch f?r eine andere Person freigeben m?chten, erwerben Sie bitte f?r jeden Empf?nger eine zus?tzliche Kopie. Wenn Sie dieses Buch lesen und es nicht gekauft haben oder es nicht f?r Ihre Verwendung erworben wurde, geben Sie es bitte zur?ck und kaufen Sie Ihre eigene Kopie. Danke, dass Sie die harte Arbeit dieses Autors respektieren. Dieses Buch ist reine Fiktion. Namen, Charaktere, Gesch?fte, Organisationen, Orte, Ereignisse und Ereignisse sind entweder das Produkt der Fantasie des Autors oder werden fiktiv verwendet. Jede ?hnlichkeit mit tats?chlichen lebenden oder toten Personen ist v?llig zuf?llig. INHALT KAPITEL EINS (#u665a7739-7a77-5a19-903a-a260e5495b05) KAPITEL ZWEI (#uf2044170-1e7c-5279-a2a7-e290bbe7010a) KAPITEL DREI (#u314cb618-0c7f-506b-a57c-319247d28bf2) KAPITEL VIER (#ulink_a87205ba-580d-5ef5-8210-c5d5f45598f0) KAPITEL SECHS (#ud1a02578-960f-5640-ab96-d961be522a02) KAPITEL SECHS (#ud006b039-f8f2-54dd-9b5d-4cd85fb0a52b) KAPITEL SIEBEN (#u5a753cd0-e7d7-5e34-a4d3-960f4b144855) KAPITEL ACHT (#litres_trial_promo) KAPITEL NEUN (#litres_trial_promo) KAPITEL ZEHN (#litres_trial_promo) KAPITEL ELF (#litres_trial_promo) KAPITEL ZW?LF (#litres_trial_promo) KAPITEL DREIZEHN (#litres_trial_promo) KAPITEL VIERZEHN (#litres_trial_promo) KAPITEL F?NFZEHN (#litres_trial_promo) KAPITEL SECHSZEHN (#litres_trial_promo) KAPITEL SIEBZEHN (#litres_trial_promo) KAPITEL ACHTZEHN (#litres_trial_promo) KAPITEL NEUNZEHN (#litres_trial_promo) KAPITEL ZWANZIG (#litres_trial_promo) KAPITEL EINUNDZWANZIG (#litres_trial_promo) KAPITEL ZWEIUNDZWANZIG (#litres_trial_promo) KAPITEL DREIUNDZWANZIG (#litres_trial_promo) KAPITEL VIERUNDZWANZIG (#litres_trial_promo) KAPITEL F?NFUNDZWANZIG (#litres_trial_promo) KAPITEL SIEBENUNDZWANZIG (#litres_trial_promo) KAPITEL SIEBENUNDZWANZIG (#litres_trial_promo) KAPITEL ACHTUNDZWANZIG (#litres_trial_promo) KAPITEL NEUNUNDZWANZIG (#litres_trial_promo) KAPITEL DREI?IG (#litres_trial_promo) KAPITEL EINS Sophia starrte auf den jungen Mann vor sich, und obwohl sie wusste, dass sie alle Arten von Fragen stellen sollte, hie? das nicht, dass sie auch nur einen Moment daran zweifelte, wer er war. Die Ber?hrungen seiner Gedanken mit ihren, waren denen von Kate zu ?hnlich. Sein Anblick, wie er hier im Sonnenlicht stand, war zu vertraut. Er war ihr Bruder. Er konnte auf keinen Fall irgendwas anderes sein. Es gab nur ein Problem dabei … „Wie?“, fragte Sophia. “Wie kannst du mein Bruder sein? Ich … ich erinnere mich nicht an einen Bruder. Ich kenne nicht einmal deinen Namen.“ “Ich bin Lucas”, sagte er. Er trat leichtf??ig auf den Hafen, wo sie und Jan standen. Er bewegte sich mit der Weichheit eines T?nzers, die Holzbretter schienen unter jedem Schritt nachzugeben. „Und du bist Sophia.“ Sophia nickte. Dann umarmte sie ihn. Es schien so nat?rlich das zu tun, so offensichtlich. Sie hielt ihn fest, als wenn er in der d?nnen Luft verschwinden w?rde, sobald sie ihn loslie?. Dennoch musste sie sich zur?ckziehen, wenn auch nur, damit beide wieder atmen konnten. „Ich habe deinen und Kates Namen erst vor einer Weile herausgefunden“, sagte er. Zu Sophias ?berraschung rieb Sienne sich an seinen Beinen. Die Waldkatze lehnte sich eng an, ehe sie wieder zur?ck zu ihr kam. „Meine Lehrer haben es mir erz?hlt, als ich alt genug war. Als ich deine Nachricht bekommen habe, bin ich so schnell gekommen, wie ich konnte. Freunde in den Silk L?ndern haben mir ein Schiff geliehen.“ Es h?rte sich an, als wenn ihr Bruder m?chtige Freunde hatte. Es beantwortete dennoch nicht ihre gr??te Frage. „Wie kann ich einen Bruder haben?“, fragte sie. „Ich erinnere mich nicht an dich, ich habe keine Bilder irgendwo in Monthys gesehen.“ „Ich wurde … versteckt“, sagte Lucas. „Unsere Eltern wussten, dass ihr Frieden mit der Witwe br?chig war und einem Sohn nicht standhalten w?rde. Sie haben sich eine Geschichte ausgedacht, dass ich gestorben bin.“ Sophia f?hlte, wie sie zu schwanken begann. Sie f?hlte Jans Hand auf ihrem Arm, die Ber?hrung ihres Cousins festigte sie. “Geht‘s dir gut?”, fragte er. „Das Baby …“ Du bist schwanger? Wieder f?hlte es sich anders an, als wenn jemand anderes mit einem Funken ihre Gedanken ber?hrte. Es f?hlte sich vertraut an. Es f?hlte sich irgendwie richtig an. Es f?hlte sich wie zu Hause an. Bin ich, schickte Sophia mit einem L?cheln zur?ck. „Aber wir sollten jetzt laut reden.“ Sie wusste nicht, ob Jan gewusst hatte, dass ihr Bruder ?hnliche Kr?fte wie sie hatte, aber jetzt wusste er es. Es schien nur fair ihn davor zu warnen und ihm die Gelegenheit zu geben, seine Gedanken zu sch?tzen. „Und es gibt Dinge, die wir wissen sollten“, sagte Jan. Er h?rte sich argw?hnisch an, im Gegensatz zu Sophia, vielleicht weil er nicht die Ber?hrung der Gedanken gef?hlt hatte. „Woher wissen wir, dass du der bist, der du sagst?“ „Du bist Jan Skyddar, Lars Skyddars Sohn?“, fragte Lucas. „Meine Lehrer haben mir alles von dir erz?hlt, aber sie haben mich auch gewarnt, nicht Kontakt mit dir aufzunehmen, ehe ich dazu bereit bin. Sie sagten, dass es gef?hrlich sein w?rde. Dass du mich nicht akzeptieren w?rdest. Vielleicht hatten sie recht.“ “Er ist mein Bruder, Jan”, sagte Sophia. Sie legte den Arm, den Jan nicht hielt, auf Lucas seinen Arm. „Ich kann seine Macht f?hlen und … naja schau ihn doch an.“ „Aber es gibt keine Aufzeichnungen von ihm“, bestand Jan darauf. „Oli h?tte es doch gesagt, wenn es einen Sohn bei den Danses g?be. Er hat dich und Kate erw?hnt.“ „Ein Teil meines Versteckens war es die Spuren von mir zu verwischen“, sagte Lucas. „Ich kann mir vorstellen, dass sie gesagt haben, dass ich als Baby gestorben bin. Ich mache dir also keine Vorw?rfe, wenn du mir nicht glaubst.“ Sophia machte Jan ein wenig Vorw?rfe, auch wenn sie es verstand. Sie wollte, dass das hier richtig war. Sie wollte, dass jeder ihren Bruder akzeptierte. „Wir bringen ihn in die Burg“, sagte Sophia. „Wenn es jemand wei?, dann mein Onkel.“ Jan schien das zu akzeptieren und so gingen sie zur?ck durch Ishjemme, an den Holzh?usern vorbei und den B?umen, die zwischen ihnen wuchsen. F?r Sophia schien sich Lukas Anwesenheit irgendwie richtig anzuf?hlen, als ein Teil ihres Lebens, von dem sie nichts wusste und das fehlte und jetzt irgendwie wieder zur?ckgekehrt war. „Wie alt bist du?“, fragte Sophia. “Sechzehn”, antwortete er. Das machte ihn zum Mittelkind zwischen ihr und Kate, nicht zum ?ltesten, aber er war der ?lteste Junge. Sophia konnte verstehen, wie das, die Dinge im K?nigreich der Witwe verschlimmern h?tte k?nnen. Dennoch hatte Lucas Abtauchen sie nicht in Sicherheit gehalten, oder? „Und du hast in den Silk L?ndern gelebt?“, fragte Jan. Es hatte einen befragenden Ton dabei. „Da und an ein paar anderen Orten auf den ?u?eren Inseln“, antwortete Lucas. Er schickte ein Bild zu Sophia von einem Haus, das gro? aber flach war, die Zimmer waren von Seide geteilt, anstelle von soliden W?nden. „Ich dachte, es war normal von Lehrern gro?gezogen zu werden. War es bei euch genauso?“ „Nicht wirklich.“ Sophia z?gerte einen Moment, dann schickte sie ein Bild vom Haus der Herrenlosen. Sie sah, wie Lucas seinen Kiefer zusammenkniff. “Ich bringe sie um”, versprach er und vielleicht lie? die St?rke der Worte ihn bei Jan besser punkten, denn ihr Cousin nickte bei dem Gef?hl zustimmend. „Kate hat das schon erledigt“, versicherte Sophia ihm. „Sie wird dir gefallen.“ „So wie sich das anh?rt, hoffe ich wohl besser, dass sie mir gef?llt“, antwortete er. Sophia hatte keine Zweifel an dem Punkt. Lucas war ihr Bruder und Kate w?rde das genauso sehen, wie sie. Aber so wie es aussah, schienen die beiden auch gut zusammenzupassen. Sie w?ren nicht die entgegengesetzten Pole, die Kate und Sophia oftmals zu sein schienen. “Wenn du dort aufgewachsen bist”, sagte Lucas, „wie kommst du dann hier her, Sophia?“ „Eine lange und komplizierte Geschichte“, versicherte ihm Sophia. Ihr Bruder zuckte die Achseln. „Naja, es sieht aus, als w?re es ein langer Weg zur?ck in die Burg und ich w?rde es gerne wissen. Ich f?hle mich, als wenn ich bereits so viel von eurem Leben verpasst habe.“ Sophia gab sich M?he und versuchte alles ganz genau zu erkl?ren, von der Flucht vom Haus der Herrenlosen, bis hin zum Hineinschmuggeln in den Palast, wie sie sich in Sebastian verliebt hatte, wie sie gehen musste, wie sie wieder gefangen genommen wurde … „Das h?rt sich an, als wenn du viel durchgemacht hast“, sagte Lucas. „Und du hast noch gar nicht angefangen, mir zu erz?hlen, wie all das dich hier hergef?hrt hat.“ „Da war eine K?nstlerin: Laurette van Klett.“ “Die, die dich gemalt hat, so komplett mit dem Zeichen der Leibeigenen?”, fragte Lucas. Er h?rte sich an, als wenn er sie bereits in dieselbe Schublade gesteckt hatte, wie die anderen, die sie gequ?lt hatten und das wollte Sophia nicht. „Sie malt, was sie sieht“, antwortete Sophia. Die K?nstlerin war eine Person auf ihrer Reise, der gegen?ber sie keine Wut versp?rte. „Und sie hat die ?hnlichkeit in den Gem?lden zwischen mir und meiner Mutter gesehen. Ohne das h?tte ich nicht gewusst, wo ich anfangen soll zu suchen.“ „Dann schulden wir ihr alle unseren Dank“, sagte Jan. „Was ist mit dir Lucas? Du hast vorhin Lehrer erw?hnt. Was haben sie dich gelehrt? Was haben Sie dich gelehrt zu werden?” Wieder hatte Sophia das Gef?hl, dass ihr Cousin versuchte, sie vor ihrem Bruder zu sch?tzen. „Sie haben mir Sprachen und Politik beigebracht und mich gelehrt zu k?mpfen und zumindest die Anf?nge, wie wir die Gabe nutzen, die wir alle haben“, erkl?rte Lucas. „Sie haben dir beigebracht, wie man sich als K?nig verh?lt, der wartet?“, fragte Jan. Jetzt konnte Sophia seine Sorge verstehen. Er dachte, dass Lucas hier war, um sie zur Seite zu sto?en. Ehrlich gesagt nahm sie an, dass ihr Cousin besorgter war, als sie selbst. Es war nicht so, als wenn sie darum gebeten hatte, die Nachfolgerin des Throns des K?nigreichs der Witwe zu werden. „Du glaubst, ich bin hier, um den Thron zu beanspruchen?“, fragte Lucas. Er sch?ttelte seinen Kopf. „Sie haben mir beigebracht ein Adliger zu sein, so gut, wie sie konnten. Sie haben mir auch beigebracht, dass es nichts Wichtigeres als Familie gibt. Nichts ist wichtiger. Deswegen bin ich gekommen.“ Sophia konnte seine Ehrlichkeit f?hlen, auch wenn Jan das nicht konnte. Es war ausreichend f?r sie – mehr als genug. Es half ihr, sich … sicher zu f?hlen. Sie und Kate hatten sich so lange aufeinander verlassen. Jetzt gab es eine umfangreiche Schaar an Cousins und Cousinen, ihr Onkel … und einen Bruder. Sophia konnte nicht sagen, wie sehr sich das anf?hlte, als wenn ihre Welt gr??er geworden war. Das Einzige was es noch besser machen w?rde, w?re, wenn Sebastian da w?re. Die Abwesenheit f?hlte sich wie ein Loch auf der Welt an, das nicht gef?llt werden konnte. „Also“, sagte Lucas. „Der Vater deines Kindes ist der Sohn der Frau, die unsere Eltern t?ten wollte?“ “Glaubst du, das macht die Dinge noch schwieriger?“, wollte Sophia wissen. Lucas zuckte halb die Schultern. „Kompliziert, ja. Zu kompliziert? Das musst du sagen. Warum ist er nicht hier?“ “Ich wei? es nicht”, gab Sophia zu. „Ich w?nschte, er w?re hier.“ Sie kamen an der Burg an und gingen durch die Halle. Die Neuigkeiten von Lucas Ankunft waren ihnen schon vorausgeeilt, denn alle Cousins und Cousinen waren dort versammelt, sogar Rika, die einen Verband trug, der ihre Verletzung im Gesicht verbarg, die sie sich zugezogen hatte, als sie Sophia verteidigt hatte. Sophia ging zuerst zu ihr und nahm ihre H?nde. „Geht’s dir gut?“, fragte sie. „Geht’s dir denn gut?“, entgegnete Rita. „Geht’s dem Baby gut?“ „Alles ist in Ordnung“, versicherte Sophia ihr. Sie schaute sich um. „Ist Kate da?“ Ulf sch?ttelte seinen Kopf. “Frig und ich haben sie heute noch nicht gesehen.” Hans hustete. „Wir k?nnen nicht warten. Wir m?ssen hineingehen. Vater wartet.” Er lie? es ernst klingen, aber dann konnte Sophia sich erinnern, wie es war, als sie hier angekommen war und wie zur?ckhaltend Menschen bei ihr gewesen waren. In Ishjemme waren sie vorsichtig damit Menschen als eine von ihnen zu bezeichnen. Sophia f?hlte sich schon fast nerv?s, als sie dort stand und darauf wartete, dass die T?r sich ?ffnete, so wie das erste Mal, als sie ihr Erbe beansprucht hatte. Lars Skyddar stand vor dem herzoglichen Stuhl und wartete mit ernstem Ausdruck auf sie, als wenn er bereit w?re, einen Botschafter zu empfangen. Sophia lie? ihre Hand mit der ihres Bruders verbunden, w?hrend sie nach vorne ging, auch wenn ihr das ein verwirrendes Stirnrunzeln von ihrem Onkel brachte. „Onkel“, sagte Sophia, „das ist Lucas. Er ist derjenige, der aus den Silk L?ndern gekommen ist. Er ist mein Bruder.“ „Ich habe ihr gesagt, dass das nicht m?glich ist“, sagte Jan. „Das –“ Ihr Onkel hielt eine Hand hoch. “Da war ein Junge. Ich dachte … sie haben mir gesagt, sogar mir, dass er gestorben ist.” Lucas machte einen Schritt nach vorne. “Ich bin nicht gestorben. Ich wurde versteckt.“ „In den Silk L?ndern?“ „Mit Beamte Ko“, sagte Lucas. Der Name schien schon ausreichend f?r Sophias Onkel zu sein. Er trat nach vorne und gab Lucas dieselbe erdr?ckende, allumfassende Umarmung, wie bei Sophia, als er sie erkannt hatte. „Ich dachte, ich w?re schon damit gesegnet, dass meine Nichten wieder da sind“, sagte er. „Ich h?tte niemals gedacht, dass ich auch einen Neffen habe. Das m?ssen wir feiern!“ Es schien offensichtlich, dass es ein Bankett geben w?rde und genauso offensichtlich, dass keine Zeit war, eins vorzubereiten, was hie?, dass fast gleichzeitig Diener in fast jede Richtung rannten und versuchten, Dinge vorzubereiten. Es schien schon fast, als wenn Sophia und Lucas der ruhende Punkt im Herzen von all dem waren, sie standen dort, w?hrend sogar ihre Cousins herumrannten und versuchten Dinge vorzubereiten. Ist das hier immer so chaotisch? fragte Lucas, w?hrend ein halbes Dutzend Diener mit Serviertellern vorbeiliefen. Nur wenn es ein neues Familienmitglied gibt, glaube ich, schickte Sophia zur?ck. Sie stand dort und fragte sich, ob sie die n?chste Frage stellen wollte. „Was immer es ist, frag einfach“, sagte Lucas. „Ich wei?, es muss viele Dinge geben, die du wissen willst.“ „Du sagtest, davor wurdest du von Lehrern gro?gezogen“, sagte Sophia. „Hei?t das … ich meine, unsere Eltern sind nicht in den Silk L?ndern?“ Lucas sch?ttelte seinen Kopf. „Ich konnte sie zumindest nicht finden. Ich habe sie immer gesucht, seitdem ich in einem gewissen Alter war.” „Du hast sie auch gesucht? Deine Lehrer wussten nicht, wo sie sind?“, fragte Sophia. Sie seufzte. „Es tut mir leid. Es h?rt sich an, als wenn ich mich nicht freue einen Bruder bekommen zu haben. Ich freue mich aber, ich bin so froh, dass du hier bist.“ “Aber es w?re perfekt, wenn alle von uns hier w?ren?”, riet Lucas. „Ich verstehe, Sophia. Ich habe zwei Schwestern und Cousin und Cousinen gewonnen … aber ich bin gierig genug, um auch Eltern zu wollen.“ „Ich glaube nicht, dass das als Gier z?hlt“, sagte Sophia mit einem L?cheln. „Vielleicht, vielleicht auch nicht. Beamte Ko sagt, dass die Dinge so sind, wie sie sind und Schmerz kommt davon, sich etwas anderes zu w?nschen. Um ehrlich zu sein, hat er das immer gesagt, w?hrend er Wein trank und mit den besten ?len massiert wurde.“ „Wei?t du irgendetwas ?ber unsere Eltern und wo sie hingegangen sind?“, fragte Sophia. Lucas nickte. „Ich wei? nicht, wo sie hingegangen sind“, sagte er. “Aber ich wei?, wie ich sie finden kann.” KAPITEL ZWEI Kate ?ffnete ihre Augen, als das blendende Licht verschwand, sie versuchte einen Sinn daran zu erkennen, wo sie war und was passiert war. Das Letzte, woran sie sich erinnerte, war, dass sie sich ihren Weg durch ein Bild von Siobhans Brunnen gek?mpft hatte und ihr Messer in einen Energieball gesto?en hatte, die sie als Lehrling an die Hexe gebunden hatte. Sie hatte die Verbindung getrennt. Sie hatte gewonnen. Jetzt schien es, als wenn sie an der frischen Luft war, und Haxa’s H?tte oder die H?hlen, die dahinter lagen, waren nicht mehr in Sichtweite. Es sah nur ein wenig aus wie die Teile von Ishjemmes Landschaft, die sie gesehen hatte, aber die flachen Wiesen und Waldans?tze h?tten dort hinpassen k?nnen. Kate hoffte es. Die Alternative war, dass die Magie sie irgendwo hin versetzt hatte, wo sie sich nicht auskannte. Trotz der Merkw?rdigkeit an einem Ort zu sein, den sie nicht kannte, f?hlte Kate sich zum ersten Mal nach langer Zeit frei. Sie hatte es getan. Sie hatte sich durch alles gek?mpft, dass Siobhan und ihre eigenen Gedanken ihr in den Weg gestellt hatten und sie hatte sich von dem Griff der Hexe befreit. Daneben schien es nicht schwer zu sein, den Weg zur?ck nach Ishjemme zu finden. Kate w?hlte eine zuf?llige Richtung und ging los, lief mit festen Schritten. Sie wanderte und versuchte an etwas zu denken, was sie mit ihrer neu gewonnenen Freiheit machen k?nnte. Sie w?rde Sophia besch?tzen, nat?rlich. Der Teil war klar. Sie w?rde helfen, ihre kleine Nichte oder Neffen gro?zuziehen, wenn er oder sie da war. Vielleicht w?rde sie nach Will schauen k?nnen, obwohl der Krieg das schwierig machen w?rde. Und sie w?rde ihre Eltern finden. Ja, das schien eine gute Sache zu sein. Sophia konnte nicht durch die Welt wandern und sie suchen mit dem Voranschreiten ihrer Schwangerschaft, aber Kate konnte. “Zuerst muss ich herausfinden, wo ich bin”, sagte sie zu sich selbst. Sie schaute sich um, aber es gab keine Zeichen, die sie erkannte. Es gab jedoch eine Frau, die ein wenig weiter weg auf dem Feld arbeitete und sich ?ber einen Rechen beugte, w?hrend sie Unkraut j?te. Vielleicht k?nnte sie ihr helfen. „Hallo!“, rief Kate. Die Frau schaute hoch. Sie war alt, ihr Gesicht war gezeichnet von vielen Jahren Feldarbeit. F?r sie sah Kate wahrscheinlich aus wie eine Art Banditin oder Diebin, so bewaffnet, wie sie war. Dennoch l?chelte sie, als Kate sich n?herte. Die Menschen waren freundlich in Ishjemme. „Hallo, Liebes“, sagte sie. „Wie hei?t du?“ “Ich bin Kate.” Und weil das nicht genug schien, und weil sie es jetzt sagen konnten, f?gte sie hinzu „Kate Danse, Tochter von Alfred und Christina Danse.“ “Ein guter Name”, sagte die Frau. „Was machst du hier drau?en?“ „Ich … wei? nicht“, gab Kate zu. „Ich habe mich ein wenig verlaufen. Ich hatte gehofft, dass Sie mir helfen k?nnen, die Richtung zu finden.“ „Nat?rlich“, antwortete die Frau. „Es ist mir eine Ehre, deinen Weg in meine H?nde zu legen. Das machst du doch, oder?“ Das h?rte sich merkw?rdig an, aber Kate wusste nicht, wo sie hier waren. Vielleicht sprachen die Leute hier einfach so. „Ja, ich denke schon“, erwiderte sie. „Ich versuche, den Weg nach Ishjemme zu finden.“ „Nat?rlich“, sagte die Frau. „Ich kenne alle Wege. Dennoch, ich glaube, eine Hand w?scht die andere.” Sie hievte den Rechen hoch. “Ich habe nicht mehr so viel Kraft. Gibst du mir deine St?rke, Kate?” Wenn es das war, was sie zur?ckbringen konnte, w?rde Kate auf einem Dutzend Felder arbeiten. Es k?nnte nicht schwerer sein, als wie die Aufgabe das Haus der Herrenlosen in Brand zu setzen oder die tolle Arbeit in Thomas Schmiede. „Ja“, sagte Kate und streckte ihre Hand nach dem Rechen aus. Die andere Frau lachte und trat zur?ck und zog an dem Mantel, den sie trug. Er fiel herunter und damit schien sich alles zu ?ndern. Siobhan stand jetzt vor ihr und jetzt ver?nderte sich die Landschaft um sie herum, ver?nderte sich in etwas viel zu Bekanntes. Sie war immer noch in dem Traumraum des Rituales. Kate warf sich nach vorne, wissend, dass ihre einzige Chance darin lag, Siobhan zu t?ten, aber die Frau vom Brunnen war schneller. Sie warf ihren Mantel auf Kate und irgendwie wurde es zu einer Blase voller Kraft, dessen W?nde Kate so eng wie in einer Gef?ngniszelle hielten. „Das k?nnen Sie nicht machen“, schrie Kate. „Sie haben keine Macht mehr ?ber mich!“ „Ich hatte keine Macht“, sagte Siobhan. „Aber du hast mir deinen Weg, deinen Namen und deine St?rke gegeben. Hier an diesem Ort, bedeuten diese Dinge etwas.“ Kate schlug ihre Faust gegen die Blasenwand. Sie hielt. “Du m?chtest diese Blase nicht ?ffnen, Kate“, sagte Siobhan. „Du bist jetzt weit entfernt vom Silberpfad.“ “Sie werden mich nicht noch einmal zwingen, Ihr Lehrling zu sein”, sagte Kate.“Sie werden mich nicht noch einmal zwingen, f?r Sie zu t?ten.“ „Oh, das ist vorbei“, sagte Siobhan. „H?tte ich gewusst, dass du mir so viel ?rger machst, dann h?tte ich dich niemals zu meinem Lehrling gemacht, aber manche Dinge kann man nicht im Voraus sehen. Sogar ich nicht.“ „Wenn ich so viel ?rger mache, warum lassen Sie mich dann nicht gehen?“, probierte es Kate. Selbst als sie es sagte, wusste sie, dass es so nicht funktionieren w?rde. Stolz w?rde Siobhan wenn ?berhaupt zu noch mehr zwingen. „Dich gehen lassen?“, sagte Siobhan. “Wei?t du, was du getan hast, als du ein Schwert, dass ich mit meinen eigenen Runen geschmiedet habe in meinen Brunnen gesto?en hast? Als du unsere Verbindung getrennt hast, ohne dich um die Folgen zu k?mmern?“ “Sie haben mir keine Wahl gelassen”, sagte Kate. „Sie –“ „Du hast das Herz meiner Macht zerst?rt“, sagte Siobhan. „So viel davon, ausgewischt in einer Sekunde, ich hatte kaum die Kraft das zu halten. Aber ich bin nicht ohne Kenntnisse, nicht ohne Wege zu ?berleben.“ Sie machte eine Geste und die Szene hinter der Blase schimmerte. Jetzt erkannte Kate das Innere von Haxas H?tte, auf jeder Oberfl?che waren Runen und Figuren geschnitzt. Die Runenhexe sa? auf einem Stuhl und schaute auf Kates Umriss. Sie hatte sie offensichtlich aus dem rituellen Raum tiefer in den H?hlen geschleppt oder getragen. „Mein Brunnen hat mich versorgt“, sagte Siobhan. „Jetzt brauch ich ein Beh?ltnis, um dasselbe zu tun. Und da scheint ein leeres zu sein.“ “Nein!”, rief Kate und schlug ihre Hand wieder gegen die Blase. “Oh keine Sorge”, sagte Siobhan. „Ich werde nicht lange da sein. Nur lang genug, um deine Schwester zu t?ten, glaube ich.“ Kate wurde schon bei dem Gedanken eiskalt. „Warum? Warum wollen Sie Sophia t?ten? Nur um mich zu verletzen? T?ten Sie mich stattdessen. Bitte.” Siobhan betrachtete sie. “Du w?rdest wirklich dein Leben f?r deine Schwester geben, oder? Du t?test f?r sie. Du w?rdest f?r sie sterben. Und jetzt ist nichts davon ausreichend.” “Bitte Siobhan. Ich flehe Sie an!” rief Kate. „Wenn du das nicht m?chtest, dann solltest du das tun, was ich fordere“, sagte Siobhan. „Mit deiner Hilfe h?tte ich die Dinge auf den Weg bringen k?nnen, damit mein Zuhause sicherer w?re. Wo ich die Macht haben w?rde. Jetzt hast du mir das weggenommen und ich muss leben.“ Kate konnte immer noch nicht sehen, warum das hie?, dass Sophia sterben musste. “Dann lebe in meinem K?rper”, sagte sie. „Aber verletzte Sophia nicht. Du hast keinen Grund dazu.“ “Ich habe jeden Grund dazu”, sagte Siobhan. „Du glaubst, dich hinter der Maske der j?ngeren Schwester einer Herrscherin zu verstecken ist ausreichend? Glaubst du, in einem einzigen menschlichen Leben zu sterben, ist genug? Deine Schwester bekommt ein Kind. Ein Kind, das regieren wird. Ich werde es als ungeborenes Kind formen. Ich werde sie t?ten und das Kind nehmen. Ich werde es nehmen und es gro?ziehen. Ich werde alles werden, was ich sein muss.” „Nein“, sagte Kate, als sie den ganzen Schrecken daran erkannte. „Nein.“ Siobhan lachte und es lag Grausamkeit darin. „Sie werden deinen K?rper t?ten, wenn ich Sophia t?te“, sagte sie. „Und du wirst hierbleiben, zwischen den Welten. Ich hoffe du genie?t deine Freiheit ohne mich Lehrling.“ Sie murmelte W?rter und sie schien zu verschwimmen. Das Bild von Haxas H?tte jedoch nicht und Kate schrie, als sie ihren eigenen K?rper einen Atemzug nehmen sah. „Haxa, nein, das bin ich nicht“, schrie sie und versuchte dieselbe Botschaft mit ihrer Macht zu schicken. Nichts passierte. Auf der anderen Seite dieses schmalen Grabens passierte jedoch viel. Siobhan keuchte mit ihren Lungen, ?ffnete ihre Augen und stand mit Kates K?rper auf. „Ruhig, Kate“, sagte Haxa und stand nicht auf. „Du hast eine lange Tortur hinter dir“ Kate beobachtete, wie sich ihr K?rper unruhig um sie herum anf?hlte, als ob sie versuchte herauszufinden, wo sie war. F?r Haxa musste es so aussehen, als wenn Kate noch desorientiert von ihrem Erlebnis war, aber Kate konnte sehen, dass Siobhan ihre Glieder testete und probierte, was sie tun konnten und was nicht. Endlich stand sie auf und erhob sich unsicher. Ihr erster Schritt war wackelig, aber der Zweite schon sicherer. Sie zog Kates Schwert und schwang damit durch die Luft, als wenn sie die Balance testen w?rde. Haxa sah ein wenig besorgt aus, aber wich nicht zur?ck. Wahrscheinlich dachte sie, dass war die Art von Sache, die Kate tun w?rde, um ihre Balance und ihre Koordination zu testen. “Wei?t du, wo du bist?”, fragte Haxa. Siobhan starrte hin?ber durch Kates Augen. „Ja, wei? ich.“ „Und wei?t du, wer ich bin?“ „Du bist diejenige, die sich selbst Haxa nennt, um ihren Namen zu verstecken. Du bist die H?terin der Runen und warst kein Feind von mir, bist du dich dazu entschieden hast, meinem Lehrling zu helfen.“ Von dort, wo sie stand, sah Kate, wie Haxas Ausdruck sich in Entsetzen ?nderte. „Du bist nicht Kate.“ „Nein“, erwiderte Siobhan. “Das bin ich nicht.“ Sie bewegte sich dann mit der ganzen Geschwindigkeit und Kraft von Kates K?rper und stach mit dem leichten Schwert, sodass es kaum mehr als ein Flackern war, in Haxas Brust. Es durchdrang sie und kam auf der anderen Seite wieder heraus. “Das Problem mit Namen ist”, sagte Siobhan, “das sie nur funktionieren, wenn du Atem hast, um ihn zu nutzen. Du h?ttest dich nicht gegen mich stellen sollen, Runenhexe.“ Sie lie? Haxa fallen und sah dann hoch, als wisse sie, wo Kates Aussichtspunkt lag. „Sie ist wegen dir gestorben. Sophia wird wegen dir sterben. Ihr Kind und dieses K?nigreich werden mir geh?ren, dank dir. Ich will, dass du dar?ber nachdenkst, Kate. Denk dar?ber nach, wenn die Blase verschwindet und deine ?ngste dich einholen.“ Sie winkte mit einer Hand und das Bild verschwand. Kate warf sich gegen die Blase und versuchte zu ihr zu kommen, versuchte herauszukommen und einen Weg zu finden, Siobhan aufzuhalten. Sie hielt inne, als die Dinge um sie herum sich ver?nderten, sie wurden grau, neblige Landschaften, die Siobhan jetzt nicht formte, um sie auszutricksen. Es gab einen schwachen Glimmer von Silber in der Entfernung, der auch ein sicherer Weg h?tte sein k?nnen, aber es war so weit weg, dass es auch nicht da sein konnte. Personen kamen aus dem Nebel. Kate erkannte die Gesichter der Menschen, die sie get?tet hatte: Nonnen und Soldaten, Lord Cranstons Trainingsmeister und die M?nner des Kr?henmeisters. Sie wusste, dass sie nur Bilder und keine Geister waren, aber dennoch half das nicht die Angst zu verringern, die durch sie durchfuhr, die ihre Hand zittern lie? und das Schwert, das sie trug, nutzlos machten. Gertrude Illiard war wieder da und hielt ein Kissen. “Ich bin die Erste”, versprach sie. „Ich werde dich ersticken, so wie du mich erstickt hast, aber du wirst nicht sterben. Nicht hier. Egal, was wir dir antun, du wirst nicht sterben, auch nicht wenn du darum bettelst.“ Kate sah sich um und jede von ihnen hielt eine Art Werkzeug in der Hand, entweder ein Messer oder eine Peitsche, ein Schwert oder ein Seil zum Strangulieren. Jeder schien das Bed?rfnis zu haben, sie zu verletzen und Kate wusste, dass sie ohne Gnade ?ber sie herfallen w?rden, sobald sie konnten. Sie konnte sehen, wie der Schutzt jetzt verblasste und durchsichtiger wurde. Kate griff ihr Schwert fester und machte sich bereit f?r das, was kommen w?rde. KAPITEL DREI Emeline folgte Asha, Vincente und den anderen ?ber das Moor hinter Strand und hielt dabei Coras Vorderarm fest, sodass sie sich nicht in dem Nebel der ?ber dem Moor aufstieg, verlieren w?rden. „Wir haben es geschafft“, sagte Emeline. „Wir haben Stonehome gefunden.“ „Ich denke, Stonehome hat uns gefunden“, wies Cora sie darauf hin. Das war ein guter Punkt, wenn man bedachte, dass die Einwohner sie vor der Hinrichtung gerettet hatten. Emeline konnte sich noch an die brennende Hitze des Scheiterhaufens erinnern, wenn sie ihre Augen schloss, der bei?ende Gestank des Rauches. Sie wollte das nicht. „Also“, sagte Cora. “Ich glaube, um das irgendwo zu finden, musst du es sehen.” Mir gef?llt dein Anh?ngsel, schickte Asha von vorne. Redet sie immer so viel? Die Frau, die eine von Stonehomes Anf?hrern zu sein schien, schritt mit ihrem langen Mantel, der mit dem breiten Hut die Feuchtigkeit abwischte, vorw?rts. Sie ist nicht mein Anh?ngsel schickte Emeline zur?ck. Sie dachte daran es Cora zu Liebe laut zu sagen, aber es war ihr selbst zu Liebe, dass sie es nicht tat. Warum sollte sonst jemand eine der Normalen um sich herum haben? Fragte Asha. „Ignoriere Asha“, sagte Vincente laut. Er war gro? genug, um sie zu ?berragen, aber dennoch und trotz der Hackmesser ?hnlichen Klinge, die er trug, schien er der Freundlichere der beiden zu sein. „Sie hat Probleme damit zu glauben, dass die ohne Gabe Teil der Gemeinschaft sein k?nnen. Gott sei Dank denken wir nicht alle so. Und wegen des Nebels, dass geh?rt zu unserem Schutz. Diejenigen die Stonehome B?ses wollen, wandern hindurch ohne es zu finden. Sie verlaufen sich.“ “Und wir k?nnen diejenigen jagen, die uns B?ses wollen”, sagte Asha, mit einem L?cheln, das nicht ganz beruhigend war. Dennoch wir sind bald da. Es wird sich schon bald aufl?sen. Das tat es und es war wie auf eine breite Insel zu treten, gehemmt von dem Nebel, erhob sich das Land daraus und es war leicht gr??er als Ashton. Nicht das es voll mit H?usern war, so wie die Stadt. Stattdessen schien das meiste davon Weideland zu sein oder Stellen, wo Menschen Gem?se anbauten. Innerhalb dieses Umkreises des wachsenden Lands, stand eine trockene Steinmauer, schulterhoch und vor einem Abzugsgraben, was es auf eine Weise zu einer defensiven Struktur und nicht nur zu einem Marker machte. Emeline f?hlte ein schwaches Flackern der Macht und fragte sich, ob es noch mehr darin gab. Hinter der Mauer gab es eine Reihe von Steinen und Torfh?usern: Niedrige H?tten mit Rasen- und Torfd?chern, runde H?user, die aussahen, als wenn sie schon immer da gewesen w?ren. In der Mitte davon war ein Steinkreis, ?hnlich wie die anderen auf der ebenen Fl?che, au?er, dass dieser hier gr??er und mit Menschen gef?llt war. Sie hatten Stonehome immerhin gefunden. „Kommt“, sagte Asha und ging forsch voran. „Wir helfen euch beim Einleben. Ich werde sichergehen, dass niemand euch f?r Eindringlinge h?lt und euch t?tet.“ Emeline schaute zu ihr und dann zu Vincente. „Ist sie immer so?“, fragte sie. „Normalerweise ist sie schlimmer“, antwortete Vincente. „Aber sie hilft uns, uns zu sch?tzen. Kommt, ihr solltet euer neues Zuhause sehen.“ Sie gingen zu dem aus Stein gebauten Dorf, die anderen folgten in ihrem Schatten oder verschwanden auf den Feldern, um ihren Freunden Bescheid zu sagen. „Das sieht toll aus hier“, sagte Cora. Emeline war froh, dass es ihr gefiel. Sie war sich nicht sicher, was sie tun w?rde, wenn ihre Freundin entschied, dass Stonehome nicht der Zufluchtsort war, den sie sich erhofft hatten. „Das stimmt“, stimmte Vincent zu. „Ich bin mir nicht sicher, wer es gegr?ndet hat, aber es wurde schnell ein Ort f?r Menschen wie uns.“ „Diejenigen mit einer Gabe“, sagte Emeline. Vincente zuckte die Achseln. “Das sagt Asha. Ich pers?nliche bevozuge es, es lieber als einen Ort f?r alle Vertriebenen zu sehen. Ihr seid beide willkommen hier.“ „So einfach?“, fragte Cora. Emeline dachte, dass ihr Argwohn damit zu tun hatte, wie die Dinge auf der Stra?e gewesen waren. Es schien, dass fast jeder den sie getroffen hatten, sie ausrauben, als Sklaven haben oder noch Schlimmeres mit ihnen hatte machen wollen. Sie musste zugeben, dass sie viel davon geteilt h?tte, au?er, dass hier so viele Menschen wie sie waren. Sie wollte in der Lage sein, ihnen zu vertrauen. „Die Gabe deiner Freundin macht es offensichtlich, dass sie eine von uns ist, w?hrend du … du bist einer der Leibeigenen?“ Cora nickte. “Ich wei?, wie das war”, sagte Vincente. „Ich bin an einem Ort aufgewachsen, wo sie mir gesagt haben, dass ich f?r meine Freiheit zahlen muss. Genauso wie Asha. Sie hat daf?r mit Blut gezahlt. Deswegen sind wir so vorsichtig damit, anderen zu vertrauen.“ Emeline dachte an Kate. Sie fragte sich, was aus Sophias Schwester geworden war. Hatte sie es geschafft, Sophia zu finden? War sie auch auf dem Weg nach Stonehome oder versuchte sie zusammen mit ihr nach Ishjemme zu kommen? Sie konnte es nicht wissen, aber Emeline hoffte es. Sie gingen mit Vincente ins Dorf. Auf den ersten Blick schien es wie ein ganz normales Dorf, aber als sie n?her hinsah, konnte Emeline die Unterschiede sehen. Sie konnte die Runen sehen und die Zauberspr?che, die in den Stein gemei?elt und in das Holz des Geb?udes geschnitzt worden waren und sie konnte den Druck von Dutzend von Menschen an dem Ort f?hlen, wo alle eine Gabe haben. „Es ist so ruhig hier“, sagte Cora. Es h?rte sich vielleicht f?r sie ruhig an, aber f?r Emeline war die Luft voll mit Gerede von Menschen, die geistig miteinander kommunizierten. Es schien genauso normal wie laut zu reden, vielleicht noch mehr. Es gab auch andere Dinge. Sie hatte bereits gesehen, was der Heiler Tabor tun konnte, aber es gab auch welche, die andere Talente hatten. Ein Junge schien ein Spiel mit einem Becher und Ball zu spielen, ohne sie zu ber?hren. Ein Mann z?ndete Kerzen in Glaskr?gen an, aber es schien kein Feuerzeug enthalten zu sein. Es gab sogar einen Hufschmied, der ohne Feuer arbeitete, das Metall schien seinen Ber?hrungen zu folgen, als wenn es lebendig w?re. „Wir haben alle unsere Gabe“, sagte Vincent. „Wir haben Wissen gesammelt, sodass wir denen mit Gabe helfen k?nnen, sich so gut wie m?glich auszudr?cken.“ “Euch h?tte unsere Freundin Sophia gefallen”, sagte Cora. „Sie hat alle Arten von Gaben.“ „Wirklich m?chtige Pers?nlichkeiten sind selten“, sagte Vincente. „Diejenigen, die am st?rksten sind, sind oft selten.“ „Und dennoch habt ihr es geschafft, einen Nebel zu schaffen, der Kilometer weit geht“, wies Emeline darauf hin. Sie wusste, dass das mehr als einen begrenzten Vorrat an Macht erforderte. Viel mehr. „Wir haben das zusammen gemacht“, erkl?rte Vincente. “Wenn du bleibst, wirst du wahrscheinlich dazu beitragen, Emeline.“ Er zeigte auf den Kreis in der Mitte des Dorfes, wo Personen auf den Steinsitzen sa?en. Emeline konnte das Knistern der Macht dort f?hlen, auch wenn es schien, dass sie nichts weiter machten, als vor sich hinzustarren. W?hrend sie zu sah, stand einer von ihnen auf und sah ersch?pft aus und ein weiterer Bewohner kam, um seinen Platz einzunehmen. Emeline hatte nicht daran gedacht. Die St?rksten von ihnen bekamen ihre Macht, in dem sie Energie aus anderen Orten zogen. Sie hatte davon geh?rt, dass Hexen das Leben von Menschen stahlen, w?hrend Sophia vom Land selbst die Macht bekam. Das machte sogar Sinn, wenn man bedachte, wer sie war. Das dennoch ... das hier war ein ganzes Dorf mit Menschen die Macht hatten, und die Macht zusammentaten, um noch m?chtiger zu werden. Wie viel Kraft k?nnten sie so erzeugen? „Schau, Cora“, sagte sie und zeigte darauf. „Sie sch?tzen das ganze Dorf.“ Cora starrte darauf. „Das ist … kann jeder das machen?“ “Jeder mit einem Funken Macht”, sagte Vincente. „Wenn jemand Normales das tut, dann passiert entweder nichts oder …“ „Oder?“, wollte Emeline wissen. “Ihr Leben w?rde ausgesaugt werden. Es ist nicht sicher, das zu probieren.” Emeline konnte Coras Unbehagen dabei sehen, aber das schien nicht anzudauern. Sie war zu sehr damit besch?ftigt, sich das Dorf anzuschauen, als wenn sie zu verstehen versuchte, wie all das funktionierte. „Kommt“, sagte Vincente. „Es gibt hier ein leeres Haus.“ Er ging voran zu einem aus Stein gebauten Haus, das nicht sehr gro? war, aber dennoch gro? genug f?r sie beide. Die T?r knackte, als Vincente sie ?ffnete, aber Emeline nahm an, dass man das reparieren konnte. Wenn sie lernen konnte, wie man ein Boot oder ein Wagen fuhr, konnte sie auch lernen, eine T?r zu reparieren. „Was werden wir hier tun?“, fragte Cora. Vincente l?chelte dabei. „Ihr werdet leben. Unsere Farm bringt genug Essen und wir teilen es mit jedem, der mit der Arbeit im Dorf hilft. Die Menschen helfen, mit was auch immer sie helfen k?nnen. Diejenigen, die mit Metall oder Holz arbeiten k?nnen, tun es, um damit zu bauen oder es zu verkaufen. Diejenigen, die k?mpfen k?nnen helfen, das Dorf zu besch?tzen oder k?nnen jagen. Wir finden einen Nutzen f?r jedes Talent.“ “Ich habe mein Leben damit verbracht, die Adligen zu schminken, w?hrend sie sich auf eine Party vorbereiten“, sagte Cora. Vincente zuckte die Achseln. „Naja, ich bin mir sicher, du wirst etwas finden. Und es gibt auch Partys hier. Du wirst einen Weg finden, dich hier einzuleben. „Und was, wenn wir gehen wollen?“, fragte Cora. Emeline schaute sich um. „Warum sollten wir hier weggehen wollen? Das willst du doch nicht, oder?” Sie tat das undenkbare und tauchte in die Gedanken ihrer Freundin ein, ohne zu fragen. Sie konnte die Zweifel dort sp?ren, aber auch die Hoffnung, dass alles in Ordnung sein w?rde. Cora wollte hier bleiben k?nnen. Sie wollte sich einfach nicht wie ein Tier im K?fig f?hlen. Sie wollte nicht wieder gefangen sein. Emeline konnte das verstehen, aber dennoch entspannte sie sich. Cora w?rde bleiben. „Nein, will ich nicht“, sagte Cora, „aber … ich muss wissen, ob das hier nicht alles ein Trick ist oder ein Gef?ngnis. Ich muss wissen, dass ich praktisch nicht wieder zur Leibeigenen werde.“ “Das wirst du nicht”, sagte Vincente. „Wir hoffen, dass ihr hier bleibt, aber wenn ihr gehen wollt, dann bitten wir euch nur darum, unsere Geheimnisse zu wahren. Diese Geheimnisse sch?tzen Stonehome, mehr als der Nebel, mehr als unsere Kriege. Jetzt lasse ich euch mal in Ruhe, damit ihr euch einrichten k?nnt. Wenn ihr fertig seid, kommt zum runden Haus in der Mitte des Dorfes. Flora betreibt dort die Esshalle und dort gibt es f?r euch beide etwas zu essen.” Er ging und so konnten Emeline und Cora sich ihr neues Zuhause anschauen. „Es ist klein“, sagte Emeline. „Ich wei?, dass du an den Palast gew?hnt bist.“ „Ich habe dort im Palast gelebt, wo immer ich eine Ecke zum Schlafen finden konnte“, sagte Cora. „Im Vergleich zu einer Vorratskammer oder einer leeren Nische ist das hier riesig. Es braucht aber ein wenig Arbeit.“ „Wir k?nnen arbeiten“, sagte Emeline und sah sich bereits nach M?glichkeiten um. „Wir haben das halbe K?nigreich durchquert. Wir k?nnen auch ein Haus ausbessern, um darin zu leben.“ „Glaubst du Sophia und Kate werden hier her kommen?“, fragte Cora. Emeline hatte sich dieselbe Frage gestellt. „Ich glaube Sophia wird in Ishjemme ziemlich besch?ftigt sein“, sagte sie. „Mit Gl?ck hat sie ihre Familie gefunden.“ „Und du hast deine gefunden, so eine Art Familie“, sage Cora. Das war richtig. Die Menschen da drau?en waren vielleicht nicht ihre Familie, aber es f?hlte sich so an. Sie hatten denselben Hass in der Welt erlebt, dasselbe Bed?rfnis sich zu verstecken. Und jetzt waren sie f?reinander da. Das war das N?chste an der Definition Familie, was Emeline finden konnte. Es machte Cora auch zu ihrer Familie. Emeline wollte nicht, dass sie das verga?. Sie umarmte sie. „Das kann unser beider Familie sein, denke ich. Es ist ein Ort, an dem wir beide frei sind. Es ist ein Ort, an dem wir beide sicher sind.“ „Ich mag den Gedanken, sicher zu sein“, sagte Cora. “Ich mag den Gedanken, nicht mehr durch das ganze K?nigreich zu rennen, um diesen Ort zu finden”, antwortete Emeline. Sie hatte jetzt genug von der Stra?e. Sie sah nach oben. “Wir haben ein Dach ?ber dem Kopf.” Nach so langer Zeit auf der Stra?e schien sogar das wie Luxus. Es f?hlte sich merkw?rdig an, das nach so langer Zeit zu sagen. Es war ausreichend. Mehr als ausreichend. KAPITEL VIER Die Witwe Queen Mary vom Haus von Flamberg sa? in ihrem Empfangszimmer und k?mpfte damit, die Wut zu kontrollieren, die sie ?bermannt hatte. Wut vor Scham des letzten Tages oder Wut auf die Art, wie ihr K?rper sie betrog und sie sogar jetzt Blut in ein Spitzen Taschentuch husten lie?. Und zu alldem war sie w?tend auf ihre S?hne, die nicht das getan hatten, was sie ihnen gesagt hatte. „Prinz Rupert, Ihre Majest?t“, verk?ndete ein Diener, als ihr ?ltester Sohn in das Empfangszimmer st?rmte und nach der ganzen Welt Ausschau hielt, als wenn er erwartete, dass er f?r all das was er getan hatte, gelobt werden w?rde. „Gratulierst du mir zu meinem Sieg, Mutter?“, fragte Rupert. Die Witwe nahm ihren eisigsten Ton an. Es war das Einzige, was sie davon abhielt, direkt zu schreien. „F?r gew?hnlich verbeugt man sich.“ Zumindest war das ausreichend, um Rupert in seiner Spur zu stoppen, er starrte sie mit einer Mischung aus Schock und Wut an, ehe er eine kurze Verbeugung andeutete. Gut, das erinnerte ihn daran, dass immer noch sie hier regierte. Er schien das in der Vergangenheit vergessen zu haben. „Also, du willst, dass ich dir gratuliere?“, fragte die Witwe. „Ich habe gewonnen!“, bestand Rupert darauf. „Ich habe die Invasion zur?ckgedr?ngt. Ich habe das K?nigreich gerettet.“ Er lie? es so klingen, als wenn er ein Ritter w?re, der gerade von einer gro?en Aufgabe in alten Tagen zur?ckgekehrt war. Aber solche Tage waren lange Vergangenheit. „Indem du deinen eigenen r?cksichtslosen Plan verfolgst, anstatt einen auf den wir uns geeinigt hatten“, sagte die Witwe. “Es hat funktioniert!” Die Witwe bem?hte sich ihre Wut nicht herauszulassen, zumindest jetzt noch nicht. Es w?rde aber mit jeder Sekunde schwerer werden. “Und glaubst du, dass die Strategie, die ich gew?hlt habe, nicht funktioniert h?tte?”, fragte sie fordernd. „Glaubst du, dass sie gegen unsere Verteidigung nicht eingebrochen w?ren? Glaubst du, ich sollte stolz auf die Schlachterei sein, die du angerichtet hast?“ “Eine Schlachterei der Feinde und denjenigen, die nicht dagegen k?mpfen”, entgegnete Rupert. „Glaubst du, ich habe nicht von den Dingen geh?rt, die du getan hast, Mutter? Die Morde der Adligen, welche die Danses unterst?tzt haben? Von deiner Vereinbarung mit der maskierten G?ttin Kirche jeden Teufel zu t?ten?“ Sie w?rde ihren Sohn diese Dinge nicht vergleichen lassen. Sie w?rde nicht mit einem Jungen der selbst f?r die j?ngsten von ihnen nicht mehr als ein Baby war, ?ber die harten Notwendigkeiten der Vergangenheit diskutieren. „Das war anders“, sagte sie. “Wir hatten keine besseren M?glichkeiten.” „Wir hatten hier auch keine besseren M?glichkeiten“, keifte Rupert. „Wir hatten eine M?glichkeit, die nicht beinhaltet hatte, unsere Menschen zu schlachten“, antwortete die Witwe mit genauso viel Hitze in ihrem Ton. „Das beinhaltet nicht die Zerst?rung einer unser wertvollsten Farml?nder im K?nigreich. Du hast die neue Armee zur?ckgedr?ngt, aber unser Plan h?tte sie zerst?ren k?nnen.“ „Sebastians Plan war dumm, das h?ttest du gesehen, wenn du nicht so blind gegen?ber seinen Fehlern w?rst.“ Das brachte die Witwe zu dem zweiten Grund ihrer Wut. Die gr??ere und die, die sie zur?ckhielt, weil sie nicht vor Wut explodieren wollte. „Wo ist dein Bruder, Rupert?“, fragte sie. Er versuchte es auf die unschuldige Tour. Er h?tte aber wissen m?ssen, dass das bei ihr nicht funktionierte. „Woher soll ich das wissen, Mutter?“ “Rupert, Sebastian wurde das letzte Mal am Hafen gesehen, als er versucht hat, ein Schiff nach Ishjemme zu nehmen. Du bist gekommen und hast ihn mitgenommen. Glaubst du, ich habe keine Spione?“ Sie sah, wie er versuchte herauszufinden, was er als N?chstes sagen sollte. Er hatte das schon als Junge getan, hatte versucht W?rter zu bilden, die ihn l?gen lassen k?nnten und die Welt so drehen k?nnten, wie er wollte. „Sebastian ist an einem sicheren Ort“, sagte Rupert. „Das hei?t, du hast ihn gefangen genommen, deinen eigenen Bruder. Du hast kein Recht das zu tun, Rupert.“ Ein Husten nahm ihr ein wenig Wind aus ihren Worten. Sie ignorierte das frische Blut. „Ich dachte, du w?rst gl?cklich Mutter“, sagte er. „Er hat immerhin versucht aus dem K?nigreich zu fliehen, nachdem er vor der Heirat weggelaufen ist, die du arrangiert hast.“ Das stimmte, aber es ?nderte nichts. „Wenn ich Sebastian aufhalten h?tte wollen, dann h?tte ich das angeordnet“, sagte sie. „Du wirst ihn sofort freilassen.“ „Wie du sagst, Mutter“, antwortete Rupert und wieder hatte die Witwe das Gef?hl, das er nicht ehrlich war. „Rupert lass mich eins klarstellen. Deine Handlung heute hat uns alle in gro?e Gefahr gebracht. Du kommandierst die Armee herum, wie du willst? Du nimmst den Thronfolger ohne Vollmacht in Gewahrsam? Was glaubst du, wie das vor der adligen Versammlung aussehen wird?“ “Seien sie verdammt!”, schimpfte Rupert und die Worte sprudelten nur so aus ihm heraus. „Ich habe genug davon.“ „Du kannst es dir nicht leisten, sie zu verdammen“, sagte die Witwe. „Die B?rgerkriege haben uns das gezeigt. Wir m?ssen mit ihnen arbeiten und die Tatsache, dass du redest, als wenn dir eine Fraktion davon geh?rt, macht mir Sorgen, Rupert. Du musst lernen, wo dein Platz ist.“ Sie konnte seine Wut jetzt sehen, er versteckte sie nicht l?nger. „Mein Platz ist als dein Nachfolger“, sagte er. “Sebastian’s Platz ist als mein Nachfolger”, erkl?rte die Witwe. „Deiner … die Bergl?nder brauchen noch einen Gouverneur, um ihre Angriffe s?dlich einzuschr?nken. Vielleicht wird ein Leben bei den Sch?fern und den Bauern dir ein wenig Menschlichkeit beibringen. Oder vielleicht nicht und zumindest wirst du weit weg genug sein, damit ich meine Wut auf dich vergessen kann.“ „Das kannst du nicht –„ „Ich kann“, antwortete die Witwe. “Und nur zu deinem Wissen, es werden nicht die Bergl?nder sein und du wirst kein Gouverneur sein. Du wirst in die nahen Kolonien gehen, wo du als mein Assistent f?r meinen Boten arbeiten wirst. Er wird regelm??ig ?ber dich Bericht erstatten und ich w?nsche keine R?ckkehr, bis ich den richtigen Zeitpunkt daf?r erachte.“ “Mutter…”, begann Rupert. Die Witwe brachte ihn mit einem Blick zum Schweigen. Sie konnte das immer noch, auch wenn ihr K?rper br?ckelte. „Sag noch irgendetwas und du wirst ein Angestellter in den weiten Kolonien sein“, keifte sie. „Jetzt raus mit dir und ich erwarte, Sebastian am Ende des Tages hier zu sehen. Er ist mein Nachfolger Rupert. Vergiss das nicht.“ “Vertrau mir Mutter”, sagte Rupert, als er ging. „Das habe ich nicht.“ Die Witwe wartete, bis er weg war und schnippte dann mit dem Finger, um den am n?chsten stehenden Diener herbeizurufen. “Da ist noch eine weitere Unannehmlichkeit, die ich erledigen muss. Bringen Sie Milady d’Angelica und dann gehen Sie bitte.“ *** Angelica trug noch immer ihr Hochzeitskleid, als der Wachmann zu ihr kam und sie zum Gespr?ch mit der Witwe orderte. Er gab ihr keine Zeit sich umzuziehen, sondern f?hrte sie lediglich schnell in ihre Empfangszimmer. F?r Angelica sah die alte Frau hauchd?nn aus. Vielleicht w?rde sie bald sterben. Nur der Gedanke daran lie? Angelica hoffen, dass Sebastian schon bald gefunden werden und dazu gezwungen w?rde, die Hochzeit durchzuziehen. Es stand viel zu viel auf dem Spiel, als wenn das nicht passierte, trotz des Verrats, den sie im Moment f?hlte, weil er weggelaufen war. Sie knickste eine Verbeugung und f?hlte beim Knien das Gewicht des Blicks der Witwe auf sich. Die alte Frau stand unsicher von ihrem Stuhl auf, nur um den Unterschied in ihren Positionen klarzumachen. „Erkl?re mir mal“, begann die Witwe, „warum ich dir nicht zur Hochzeit mit meinem Sohn gratulieren kann.“ Angelica traute sich kaum, sie anzusehen. „Sebastian ist weggelaufen. Woher sollte ich das wissen, dass er weglaufen w?rde?“ “Weil du nicht dumm sein solltest”, gab die Witwe zur?ck. Angelica f?hlte einen Hauch von Wut dabei. Diese alte Frau liebte es Spiele mit ihr zu spielen und zu sehen, wie weit sie gehen konnte. Schon bald w?rde sie in der Position sein, wo sie nicht mehr die Zustimmung der alten Frau brauchen w?rde. “Ich habe alles getan“, sagte Angelica. „Ich habe Sebastian verf?hrt.“ „Nicht gut genug!“, schrie die Witwe und trat nach vorne und schlug nach Angelica. Angelica stand halb auf, dann f?hlte sie die starke Hand, die sie wieder hinunterdr?ckte. Der Wachmann hinter ihr hatte sich entfernt, nur eine Erinnerung daran, wie hilflos sie hier war. Zum ersten Mal hatte Angelica Angst. „Wenn du meinen Sohn ganz verf?hrt h?ttest, dann h?tte er nicht versucht von hier nach Ishjemme zu kommen“, sagte die Witwe in einem ruhigeren Ton. „Was ist in Ishjemme, Angelica?“ Angelica schluckte und antwortete aus Reflex. „Sophia ist da.“ Das entfachte die Wut der anderen Frau noch. „Mein Sohn hat also genau das getan, von dem ich dir gesagt habe, dass du ihn davon abhalten sollst“, sagte die Witwe. „Ich habe dir gesagt, dass der ganze Sinn deiner Existenz war, ihn davon abzuhalten, dieses M?dchen zu heiraten.“ „Sie haben mir nicht gesagt, dass sie die ?lteste Tochter der Danses ist“, sagte Angelica, „oder dass man sie als die rechtm??ige Herrscherin dieses K?nigreichs bezeichnet.“ Dieses Mal hielt Angelica dem Schlag der Witwe stand. Sie w?rde stark sein. Sie w?rde einen Weg hier rausfinden. Sie w?rde einen Weg finden, diese alte Frau auf die Knie zu zwingen, ehe das hier durch war. „Ich bin die rechtm??ige Herrscherin dieses K?nigreichs“, sagte die Witwe. „Und mein Sohn wird es nach mir sein. Aber wenn er sie heiratet, dann bringt das ihre Art durch die Hintert?r mit in das K?nigreich. Es macht das K?nigreich zu dem, was es war, ein Ort der von Magie regiert wird.“ Das war eine Sache, bei der Angelica ihr zustimmte. Sie hatte nichts f?r diejenigen ?brig, die Gedanken lesen konnten. Wenn die Witwe sie gesehen h?tte, h?tte sie sie ohne Zweifel als einen Akt der Selbsterhaltung erstochen. „Ich bin fasziniert, woher du das alles wei?t”, sagte die Witwe. „Ich habe einen Spion in Ishjemme“, sagte Angelica, entschlossen ihre N?tzlichkeit zu zeigen. Wenn sie zeigen konnte, dass sie immer noch n?tzlich war, dann konnte sie es dieses Mal in ihren Vorteil wandeln. „Ein Adliger dort. Ich bin seit einiger Zeit mit ihm in Kontakt.“ “Du hast dich mit einer ausl?ndischen Macht zusammengetan”, fragte die Witwe. „Mit einer Familie, die keine Liebe f?r mich hat?“ „Nicht deswegen“, sagte Angelica. „Ich suche Information. Und … ich habe das Problem vielleicht schon gel?st mit Sophia.” Die Witwe antwortete nicht darauf, sondern hinterlie? lediglich eine L?cke, die Angelica f?llen musste, bevor sie sie f?r sich beanspruchte. „Endi hat jemanden geschickt, um sie zu t?ten“, sagte Angelica. „Und ich habe jemand Eigenes angeheuert, falls derjenige scheitern sollte. Selbst wenn er sie erreicht, Sebastian wird Sophia nicht auf ihn wartend vorfinden werden.“ „Er wird dort nicht ankommen“, sagte die Witwe. „Rupert hat ihn gefangen genommen.“ „Ihn gefangen genommen?“, fragte Angelica. „Sie m?ssen –” „Du sagst mir nicht, was ich tun muss!“ Die Witwe blickte zu ihr nach unten und jetzt sp?rte Angelica wahren Schrecken. “Du warst von Anfang an eine falsche Schlange“, sagte die Witwe. „Du hast versucht meinen Sohn zur Hochzeit zur tricksen. Du hast versucht, dich auf die Kosten meiner Familie weiterzuentwickeln. Du bist eine Frau, die M?rder und Spione anheuert, die diejenigen t?tet, die gegen sie stehen. Ich dachte, du k?nntest meinen Sohn von dieser irref?hrenden Verbindung zu diesem M?dchen abhalten, ich h?tte das ertragen k?nnen. Jetzt nicht mehr.“ “Es ist nicht schlimmer, als das was Sie getan haben”, erwiderte Angelica. Sie wusste, sobald es raus war, dass es falsch war, das zu sagen. Ein Nicken von der Witwe und die H?nde des Wachmannes zogen Angelica auf ihre F??e. „Ich habe nur gehandelt, wenn es darum ging, meine Familie zu besch?tzen“, sagte die Witwe. „Jeder Tod, jeder Kompromiss war, damit meine S?hne nicht von jemand anderen get?tet werden, der die Macht vergr??ern wollte. Jemand wie du. Du handelst nur f?r dich selbst und daf?r wirst du sterben.“ “Nein”, sagte Angelica, als wenn das eine Wort die Macht h?tte, das abzuwenden. „Bitte, ich kann das wieder gut machen.“ „Du hattest deine Chance“, sagte die Witwe. „Wenn mein Sohn dich nicht freiwillig heiratet, dann werde ich ihn auch nicht mit so einer Spinne wie dich ins Bett zwingen.“ „Die Adligenversammlung … meine Familie …“ “Oh, ich kann dich f?r deine Handlungen wirklich nicht die F?hrungsmaske tragen lassen“, sagte die Witwe. „aber es gibt andere Wege. Dein Verlobter hat dich gerade verlassen. Deine K?nigin hat gerade unfreundlich mit dir gesprochen. Im Nachhinein h?tte ich sehen m?ssen, wie nerv?s du warst, wie verletzlich …” „Nein“, sagte Angelica wieder. Die Witwe schaute an ihr vorbei zum Wachmann. „Bringen Sie sie aufs Dach und werfen Sie sie herunter. Lassen Sie es so aussehen, als wenn sie vor Trauer um Sebastian heruntergesprungen ist. Passen Sie auf, dass Sie niemand sieht.“ Angelica versuchte zu betteln, versuchte sich freizuk?mpfen, aber die starken H?nde zogen sie bereits zur?ck. Sie tat das Einzige, was sie tun konnte und schrie. KAPITEL SECHS Rupert geriet ins Schwitzen, w?hrend er die Stra?en von Ashton entlang ging und in Richtung Hafen lief. Er h?tte die Stra?en herunter reiten sollen, mit dem Jubel einer dankbaren Bev?lkerung, die seinen Sieg feierte. Er h?tte seinen Namen jubeln h?ren sollen und das allgemeine Volk h?tte Blumen werfen sollen. Es h?tte Frauen geben sollen, die es nicht h?tten erwarten k?nnen, sich an ihn ranzumachen und junge M?nner, die eifers?chtig gewesen w?ren, dass sie nicht er sein konnten. Stattdessen gab es nur nasskalte Stra?en und Menschen, die sich um trostlose Gesch?fte k?mmerten, wenn sie nicht f?r ihre Besseren jubelten. „Ihre Hoheit, ist alles Okay?“, fragte Sir Quentin Mires. Er ging als einer der Dutzend Soldaten mit, die gew?hlt wurden ihn zu begleiten, wahrscheinlich um sicherzugehen, dass er zum Schiff ging, ohne wegzulaufen. Wahrscheinlich mit dem Befehl, Sebastians Lage vorher zu verraten, ehe er ging. Er war nicht einmal nah dran. Es war nicht einmal genug f?r eine Ehrengarde, nicht wirklich. „Nein, Sir Quentin“, sagte Rupert. “Es ist nichts in Ordnung.” Er h?tte in diesem Moment der Held sein sollen. Er hatte eigenh?ndig die Invasion aufgehalten, als seine Mutter und sein Bruder zu feige waren, um zu tun, was n?tig war. Er war der Prinz, den das K?nigreich in dem Moment brauchte und was bekam er daf?r? „Wie ist es denn ?berhaupt in den nahen Kolonien?“, wollte er wissen. „Mir wurde gesagt, dass ihre Inseln variieren, Ihre Hoheit“, sagte Sir Quentin. „Einige sind steinig, einige sandig, anderen haben S?mpfe.“ „S?mpfe“, wiederholte Rupert. „Meine Mutter hat mich geschickt, um ?ber S?mpfe zu herrschen.“ “Mir wurde gesagt, dass es eine gro?e Vielzahl an Wildleben dort gibt”, sagte Sir Quentin. „Einige der Naturwissenschaftler aus dem K?nigreich haben Jahre dort verbracht, in der Hoffnung eine Entdeckung zu machen.“ “Also verseuchte S?mpfe?”, fragte Rupert. “Sie wissen schon, dass Sie es nicht besser machen, Sir Quentin?“ Er entschied sich die wichtigen Fragen zu stellen, z?hlte die Dinge an seinen Fingern ab, w?hrend sie unterwegs waren. „Gibt es dort irgendwelche guten Spielsalons? Ber?hmte Kurtisane? Erw?hnenswerte einheimische Getr?nke?” “Mir wurde gesagt, dass der Wein –“ “Schei? auf den Wein!” keifte Rupert und war nicht in der Lage sich zusammenzurei?en. Normalerweise war er besser darin der goldene Prinz zu sein, den alle erwarteten. „Verzeihen Sie, Sir Quentin, aber die Qualit?t des Weins oder das umfangreiche Wildleben, wird die Tatsache nicht versch?nern, dass ich praktisch ins Exil geschickt werde.“ Der andere Mann beugte seinen Kopf. „Nein Ihre Hoheit, nat?rlich nicht. Sie verdienen Besseres. Diese Aussage war so offensichtlich nutzlos. Nat?rlich verdiente er Besseres. Er war der ?ltere der Prinzen und der rechtm??ige Thronfolger. Er verdiente alles, was dieses K?nigreich zu bieten hatte. “Ich hatte schon fast ?berlegt, meiner Mutter zu sagen, dass ich nicht gehen werde”, sagte Rupert. Er schaute zur?ck auf Ashton. Er h?tte nie gedacht, dass er eine stinkende Stadt wie diese vermissen w?rde. „Das k?nnte … unklug sein, Ihre Hoheit“, erwiderte Sir Quentin, in dieser besonderen Stimme, die wahrscheinlich hie?, dass er versuchte zu vermeiden, Rupert einen Idioten zu nennen. Er dachte wahrscheinlich, Rupert bemerkte das nicht. Die Menschen neigten dazu zu glauben, dass er dumm war, bis es zu sp?t war. „Ich wei?, ich wei?“, erwiderte Rupert. „Wenn ich bleibe, riskiere ich eine Enthauptung Glauben Sie eigentlich wirklich, dass meine Mutter mich hinrichten w?rde?“ Die Pause war zu lang, in der Sir Quentin nach den richtigen Worten suchte. „Sie glauben es. Sie glauben wirklich, dass meine Mutter ihren eigenen Sohn t?ten w?rde.“ “Sie hat einen gewissen Ruf f?r … R?cksichtslosigkeit”, wies der Hofbeamte ihn darauf hin. Ehrlich war das die Art, wie M?nner mit Verbindungen in der Versammlung der Adligen die ganze Zeit sprachen? „Und selbst wenn sie nicht wirklich mit Ihrer Enthauptung durchkommt, diejenigen um sie herum k?nnten … verletzlich sein.“ „Ah, Sie machen sich also sorgen um ihre eigene Haut“, stellte Rupert fest. Das machte mehr Sinn. Menschen, so dachte er, waren oftmals nur auf ihre eigenen Interessen aus. Es war eine Lehre, die er fr?h gelernt hatte. „Ich h?tte gedacht, dass Ihre Kontakte in der Vereinigung Sie sicher halten w?rden, besonders nach einem Sieg wie diesem.“ Sir Quentin zuckte die Achseln. „In einem Monat oder zwei vielleicht. Wir haben jetzt die Unterst?tzung. Aber im Moment reden sie immer noch von dem ?bergriff der k?niglichen Macht, dar?ber, wie Sie ohne Ihre Einwilligung gehandelt haben. In der Zeit, in der sie ihre Meinungen ?ndern, kann ein Mann seinen Kopf verlieren.“ Sir Quentin w?rde seinen sowieso verlieren, wenn er andeutete, dass Rupert irgendwie Erlaubnis br?uchte, um zu tun, was er wollte. Er w?re der Mann, der K?nig werden w?rde! „Und nat?rlich, auch wenn Sie sie nicht t?tet, Ihre Hoheit, k?nnte Ihre Mutter Sie einsperren oder Sie noch an einen viel schlimmeren Ort schicken, mit Wachm?nnern, um sicherzugehen, dass Sie heil ankommen.“ Rupert gestikulierte zu den M?nnern, die ihn umgaben, die zusammen mit ihm und Sir Quentin im Gleichschritt gingen. „Ich dachte, dass passiert bereits?“ Sir Quentin sch?ttelte seinen Kopf. „Diese M?nner geh?ren zu denjenigen, die neben Ihnen gegen die neue Armee gek?mpft haben. Sie respektieren den Mut Ihrer Entscheidung und wollen sichergehen, dass Sie nicht alleine gehen, ohne die Ehre einer Eskorte.“ Es war also eine Ehrengarde. Rupert war sich nicht sicher, ob er es f?r eine halten konnte. Selbst wenn er sich jetzt umsah, sah er, dass die meisten M?nner eher Beamte, anstatt gew?hnliche Soldaten waren und die meisten schienen froh, ihn begleiten zu d?rfen. Das war schon n?her an der Art von Bewunderung, die Rupert gewollt hatte, aber es war dennoch nicht genug, um die Dummheit abzuwehren, die seine Mutter ihm angetan hatte. Es war eine Erniedrigung, und wie er seine Mutter kannte, war diese berechnet gewesen. Sie erreichten den Hafen. Rupert hatte erwartet, dass mindestens ein gro?es Kriegsschiff wartete, das Kannnonendonnern ihn in Anerkennung seines Status begr??te, wenn schon nichts anderes. Stattdessen war da nichts. „Wo ist das Schiff?“, fragte Rupert und schaute sich um. So weit er sehen konnte, war der Hafen nur mit der normalen Auswahl an Schiffen belegt, H?ndler, die nach der Bedrohung der neuen Armee wieder zum Handeln fuhren. Er hatte gedacht, dass sie ihm zumindest f?r seine Bem?hungen danken w?rden, aber sie schienen zu besch?ftigt damit Geld zu verdienen. „Ich glaube, Ihr Schiff ist dort Ihre Hoheit“, sagte Sir Quentin und wies in eine Richtung. „Nein“, sagte Rupert und folgte dem Zeigefinger des Mannes. „Nein.“ Das Boot war ein K?bel, sicherlich f?r die Reise eines H?ndlers geeignet und es war auch bereits teilweise mit Waren f?r die Reise zur?ck in die nahen Kolonien beladen. Es war ?berhaupt nicht daf?r geeigneten, einen Prinzen an Bord zu haben. “Es ist nicht so gro?”, fuhr Sir Quentin fort. „Aber ich denke, Ihre Majest?t dachte, dass eine Reise ohne gro?es Aufsehen die Chancen auf Gefahren auf dem Weg verringert.“ Rupert zweifelte, dass seine Mutter an Piraten gedacht hatte. Sie hatte daran gedacht, was ihn am meisten Unbehagen bereitete und sie hatte ganze Arbeit damit geleistet. „Aber“, redete Sir Quentin weiter mit einem Seufzen“, zumindest werden Sie nicht alleine an Bord sein.“ Rupert hielt inne und starrte den anderen Mann an. “Verzeihung, Sir Quentin”, sagte Rupert und strich ?ber seinen Nasenr?cken, um Kopfschmerzen abzuwenden, „aber warum genau sind Sie hier?“ Sir Quentin drehte sich zu ihm um. „Es tut mir leid Ihre Hoheit, ich h?tte Ihnen das sagen m?ssen. Meine eigene Position ist ein wenig … ein wenig heikel im Moment.“ „Das hei?t, Sie haben Angst vor der Wut meiner Mutter, wenn ich nicht da bin?“, fragte Rupert. „H?tten Sie das nicht?“, fragte Sir Quentin und lie? f?r einen Moment die sorgf?ltig ?berlegten S?tze des Politikers sein. „So wie ich das sehe, kann ich darauf warten, dass sie eine Entschuldigung findet, um mich zu enthaupten oder ich kann die Interessen meiner Familiengesch?fte f?r eine Weile in die nahen Kolonien legen.“ Er lie? es einfach klingen: in die nahen Kolonien gehen, Sebastian freilassen, darauf warten, dass die Wut abebbte und einigerma?en zur Einsicht gekommen wieder zur?ckkehren. Das Problem dabei war ganz einfach: Rupert konnte sich nicht dazu durchringen, das zu tun. Er konnte nicht einfach vorgeben, dass ihm etwas leidtat, was auf jeden Fall die richtige Entscheidung gewesen war. Er konnte seinen Bruder nicht freilassen, damit er das bekam, was ihm geh?rte. Sein Bruder verdiente es nicht frei zu sein, wenn er einen Coup gegen Rupert ausf?hren w?rde, einen Trick oder eine List anwenden w?rde, um ihre Mutter zu ?berreden, ihn als Thronnachfolger einzusetzen. „Ich kann das nicht“, sagte Rupert. „Ich werde es nicht tun.“ „Ihre Hoheit“, sagte Sir Quentin in diesem dummen vern?nftigen Ton, den er an sich hatte. „Ihre Mutter hat dem Gouverneur der nahen Kolonien eine Nachricht geschickt. Er wird Ihre Ankunft erwarten und wird eine Nachricht schicken, wenn Sie nicht da sind. Selbst wenn Sie weglaufen, wird Ihre Mutter Soldaten schicken, nicht zuletzt, um herauszufinden, wo Prinz Sebastian ist.“ Rupert konnte sich kaum davon abhalten, den anderen Mann zu schlagen. Es war keine gute Idee seine Verb?ndeten zu schlagen, zumindest so lange nicht, wie sie noch n?tzlich waren. Und Rupert war ein Weg eingefallen, bei dem Sir Quentin sehr n?tzlich sein konnte. Er schaute sich zu dem begleiteten Offizierstrupp um, bis er jemandem mit blondem Haar gefunden hatte, der ungef?hr seine Gr??e hatte. „Sie, wie hei?en Sie?“ „Aubry Chomley, Ihre Hoheit“, antwortete der Mann. Seine Uniform hatte eine Kapit?nsarmbinde. „Also, Chomley“, sagte Rupert, „wie loyal sind Sie?“ “Hundert Prozent”, erwiderte der andere Mann. „Ich habe gesehen, was Sie gegen die neue Armee geleistet haben. Sie haben unser K?nigreich gerettet und Sie sind der rechtm??ige Erbe des Throns.“ „Guter Mann“, sagte Rupert. „Ihre Treue in allen Ehren, aber jetzt werde ich Ihre Treue testen.“ “Sagen Sie mir wie”, sagte der andere Mann. „Ich will, dass Sie die Kleidung mit mir tauschen.“ „Ihre Hoheit?“, sagten der Soldat und Sir Quentin fast gleichzeitig. Rupert schaffte es, nicht zu seufzen. „Das ist doch ganz einfach. Chomley hier, wird mit Ihnen an Bord gehen. Er wird so tun, als wenn er ich w?re und mit Ihnen in die nahen Kolonien fahren.“ Der Soldat sah so nerv?s aus, als wenn Rupert ihm befohlen h?tte, sich einer Horde Feinde anzunehmen. „Werden … werden das die Leute nicht merken?“, wand der Mann ein. „Wird der Gouverneur es nicht merken?“ „Warum sollte er?“, fragte Rupert. „Ich habe den Mann nie getroffen und Sir Quentin hier wird f?r Sie schw?ren. Das werden Sie doch, Sir Quentin?“ Sir Quentin sah von Rupert zum Soldaten und wieder zur?ck, offensichtlich versuchte er einzusch?tzen, welche Richtung der Handlung ihn am Leben erhalten konnte. Dieses Mal seufzte Rupert. “H?ren Sie zu. Es ist ganz einfach. Sie fahren in die nahen Kolonien. Sie verb?rgen sich daf?r, dass Chomley ich ist. Da ich noch hier bin, gibt uns das die Gelegenheit die Unterst?tzung zu bekommen, die wir brauchen. Unterst?tzung, die Sie schneller zur?ckbringen kann, als wenn sie darauf warten, dass meine Mutter eine Kr?nkung vergisst.“ Der Teil schien die Aufmerksamkeit des anderen Mannes zu erregen. Er nickte. „Okay“, sagte Sir Quentin. “Ich mache es.” “Und Sie, Kapit?n?”, fragte Rupert. „Oder soll ich sagen General?“ Es dauerte einen Moment, bis das bei ihm angekommen war. Er sah Chomley schlucken. „Alles, was Sie w?nschen, Ihre Hoheit“, sagte der Mann. Es dauerte eine Weile, bis sie ein leeres Geb?ude unter den Lagerh?usern und den Bootschuppen gefunden hatten, sodass er die Kleidung mit dem Kapit?n tauschen konnte. So sah Chomley jetzt aus … naja ehrlich gesagt nicht wirklich wie ein Prinz des K?nigreichs, aber mit Sir Quentins Empfehlung, sollte das ausreichen. „Gehen Sie“, kommandierte Rupert und sie gingen, begleitet von der H?lfte der Soldaten, damit es mehr authentisch aussah. Er schaute sich zu den anderen um und ?berlegte, was sie als N?chstes tun sollten. Er konnte auf keinen Fall Ashton verlassen, sondern er musste sich vorsichtig bewegen, bis er bereit war. Sebastian war sicher, wo er im Moment gerade war. Der Palast war gro? genug, sodass er seiner Mutter eine Weile aus dem Weg gehen konnte. Er wusste, er hatte Unterst?tzung. Es war Zeit herauszufinden, wie viel Macht ihm das geben konnte. „Los“, sagte er zu den anderen. „Es ist Zeit auszuarbeiten, wie wir das ?bernehmen k?nnen, was mir geh?ren sollte.“ KAPITEL SECHS “Ich bin Lady Emmeline Constance Ysalt D’Angelica, Marquise von Sowerd und Lady of the Order of the Sash!“, schrie Angelica in der Hoffnung, dass jemand sie h?ren w?rde. Sie hoffte, dass ihr ganzer Name Aufmerksamkeit erregen w?rde, wenn schon nichts anderes das tat. „Ich werde gegen meinen Willen get?tet!“ Der Wachmann, der sie zog, sah nicht besorgt ?ber ihr Schreien aus, was Angelica sagte, dass es keine echte Chance gab, dass sie jemand h?rte. Niemand w?rde helfen. An einem Ort mit so vielen Grausamkeiten wie im Palast waren die Diener daran gew?hnt, die Hilfeschreie zu ignorieren, blind und taub zu sein, au?er ihre Herrscher sagten ihnen, es nicht zu sein. „Ich werde das nicht zulassen“, sagte Angelica und versuchte ihre Stiefel in den Boden zu stemmen und stehen zu bleiben. Der Wachmann zog sie einfach weiter, der Gr??enunterschied war zu gro?. Sie schlug stattdessen nach ihm und traf hart genug, sodass ihre Hand danach schmerzte. F?r einen Moment wurde der Griff des Wachmannes lockerer und Angelica drehte sich, um zu rennen. Der Wachmann war in Sekunden bei ihr, griff nach ihr und schlug sie, sodass es in Angelicas Kopf zu klingeln begann. „Sie k?nnen nicht …. Sie k?nnen mich nicht einfach schlagen“, sagte sie. “Die Menschen werden das wissen. Sie wollen das doch wie einen Unfall aussehen lassen. Er schlug sie erneut und Angelica hatte das Gef?hl, das er es einfach tat, weil er es konnte. „Nachdem du von einem Geb?ude gefallen bist, wird niemand mehr eine Beule bemerken“, sagte er. Er hob sie hoch und trug sie so einfach ?ber seiner Schulter, als wenn sie ein eigensinniges Kind w?re. Angelica hatte sich noch nie so hilflos gef?hlt, wie in dem Moment. „Schrei noch einmal“, warnte er sie, „und ich schlage dich erneut. Angelica tat es nicht, wenn auch nur weil es keinen Unterschied zu machen schien. Sie hatte niemanden auf dem Weg hierher gesehen, entweder, weil jeder noch mit der Hochzeit besch?ftigt war, die nicht stattgefunden hatte oder weil die Witwe alle sorgf?ltig in Vorbereitung aus dem Weg geschafft hatte. Angelica traute ihr das zu. Die Frau hatte es so geduldig und grausam wie eine Katze geplant, die vor einem M?useloch wartete. „Sie m?ssen das nicht tun“, sagte Angelica. Die Wache antwortete nur mit einem Achselzucken, das sie an ihrer Stelle auf seiner Schulter dr?ngte. Sie gingen durch den Palast, auf Wandeltreppen hoch, die immer enger wurden, je h?her sie gingen. Einmal setzte der Wachmann Angelica ab, um irgendwo durchzugehen, aber er hielt sie am Haar fest und zog sie mit einer Heftigkeit hinter sich her, die Angelica vor Schmerz aufschreien lie?. „Sie k?nnten mich gehen lassen“, sagte Angelica. „Niemand wird es erfahren.“ Der Wachmann schnaubte dabei. “Niemand w?rde es merken, wenn du wieder am Hof auftauchst oder bei deiner Familie? Die Spione der Witwe w?rden es nicht merken, wenn du am Leben bist?“ „Ich k?nnte gehen“, versuchte Angelica. Die Wahrheit war, dass sie wahrscheinlich gehen m?sste, wenn sie leben wollte. Die Witwe w?rde es nicht bei diesem Mordversuch belassen. „Meine Familie hat Gesch?fte so weit weg ?ber dem Meer, dass es von dort kaum Nachrichten gibt. Ich k?nnte verschwinden.“ Der Wachmann schien nicht beeindruckter als von der letzten Idee. „Und wenn ein Spion dich erw?hnt? Nein, ich werde meine Aufgabe erf?llen.“ “Ich k?nnte Ihnen Geld geben“, sagte Angelica. Sie kamen jetzt h?her. So hoch, dass sie bei dem Blick aus den schmalen Fenstern die Stadt wie Kinderspielzeug unter sich sehen konnte. Vielleicht sah die Witwe sie so: ein Spielzeug, dass f?r ihre Belustigung zusammengestellt wurde. Das hie? auch, dass sie schon fast auf dem Dach sein mussten. „Wollen Sie Geld“, forderte Angelica. „Ein Mann wie Sie verdient sicherlich nicht gut. Ich k?nnte Ihnen genug geben, sodass Sie ein reicher Mann werden.“ „Sie k?nnen mir nichts geben, wenn Sie tot sind“, wies der Wachmann sie darauf hin. „Und ich kann es nicht ausgeben, wenn ich es bin.“ Eine kleine T?r lag vor ihnen, eine Eisent?r mit einem einfachen Verschluss. Angelica dachte, dass der Weg zu ihrem Tod, irgendwie mehr Drama dabei haben sollte. Dennoch lie? nur der Anblick bei ihr wieder Angst aufsteigen und sie zog sich zur?ck, w?hrend der Wachmann sie nach vorne dr?ngte. Wenn Angelica einen Dolch besessen h?tte, h?tte sie ihn benutzt, w?hrend er die T?r aufschloss und sie ?ffnete und die kalte Luft sie erfasste. Wenn sie ein scharfes Essmesser h?tte, dann h?tte sie zumindest versucht, ihm die Kehle damit durchzuschneiden, aber das hatte sie nicht. In ihrem Hochzeitskleid hatte sie es nicht. Das Einzige, was sie hatte, waren ein paar Puderdosen, damit sie ihr Make-up auffrischen konnte, ein Beruhigungsmittel, das dazu gedacht war, die Nerven zu beruhigen und … das war es. Das war alles was sie dabei hatte. Alles andere war irgendwo da unten, versteckt als Ergebnis ihrer Hochzeit. “Bitte”, bat sie und sie musste sich nicht allzu viel M?he geben, um hilflos auszusehen, “wenn Sie kein Geld wollen, was ist dann mit Anstand. Ich bin nur eine junge Frau, gefangen in einem Spiel, das ich nicht wollte. Bitte helfen Sie mir.“ Der Wachmann zog sie aufs Dach. Es war flach mit Krenulationen, die nichts mit echtem Schutz zu tun hatten. Der Wind zerrte an Angelicas Haar. „Glaubst du, ich glaube irgendwas davon?“, fragte der Wachmann. „Das du einfach nur ein unschuldiges kleines Ding bist? Du kennst die Geschichten, die man ?ber dich im Palast erz?hlt, Milady?“ Angelica kannte die meisten. Sie legte Wert darauf, zu wissen, was Leute ?ber sie sagten, sodass sie sich sp?ter r?chen konnte. „Sie sagen, dass du eingebildet und grausam bist. Das du die Menschen schon ruinierst, nur weil sie in einem falschen Ton mit dir sprechen und das du f?r Rivalinnen das Zeichen der Leibeigenen auft?towierst, wo fr?her keins war. Glaubst du, du verdienst Gnade?“ „Das sind L?gen“, sagte Angelica. „Sie sind –„ „Es ist mir ohnehin egal.“ Er zog sie in Richtung der Br?stung. „Die Witwe hat mir einen Auftrag gegeben.“ “Und was werden Sie machen, wenn Sie diese erf?llt haben?”, fragte Angelica herausfordernd. „Glauben Sie, Sie l?sst Sie leben? Wenn die Vereinigung herausfindet, dass Sie eine Adlige get?tet hat, wird sie entthront.“ Der gro?e Mann zuckte die Achseln. „Ich habe schon vorher f?r sie get?tet.“ Er sagte es, als wenn das nichts w?re und Angelica wusste in dem Moment, dass sie sterben w?rde. Was immer sie sagte, was immer sie versuchte, dieser Mann w?rde sie t?ten. So wie es aussah, genoss er es auch noch. Er schob Angelica in Richtung Kante und sie wusste, es w?rde nur noch Sekunden dauern, ehe sie fiel. Unerkl?rlicherweise dachte sie an Sebastian und die Gedanken waren nicht die hasserf?llten, die sie h?tte haben sollen, wenn man bedachte, wie er sie verlassen hatte. Angelica konnte nicht verstehen, warum das so war, wenn er doch nichts weiter als der Mann war, den sie als Ehemann ausersp?ht hatte, um ihre Position zu erweitern, ein Mann f?r den sie bereit war ihn mit Schlafpulver ins Bett zu locken… Ein Gedanke kam ihr. Es war ein verzweifelter, aber in dem Moment war alles verzweifelt. „Ich k?nnte Ihnen was Wertvolleres als Geld anbieten“, versuchte Angelica es erneut. „Etwas Besseres.“ Der Wachmann lachte, hielt aber dennoch inne. „Was?“ Angelica griff nach ihrem G?rtel und zog eine kleine Schnupftabakschachtel mit Beruhigungsmittel heraus, hob sie hoch, als wenn sie das kostbarste auf der Welt w?re. Der Wachmann lie? sie in Ruhe und schaute schon fast wie in Trance, w?hrend er versuchte herauszufinden, was es war. Vorsichtig ?ffnete Angelica die Schachtel. “Was ist das?”, wollte der Wachmann wissen. „Es sieht aus wie –“ Angelica blies kr?ftig und das Puder verteilte sich in seinem Gesicht, w?hrend er nach Atem rang. Sie warf sich nach links, als er nach ihr griff und hoffte, dass sie ihm ausweichen konnte, w?hrend er immer noch mit dem Puder in seinen Augen k?mpfte. Eine fleischige Hand legte sich um ihren Arm und beide dr?ckten sich in Richtung Kante des Palastdaches. Angelica wusste nicht, welche Wirkung das Beruhigungsmittel haben w?rde. Es hatte immer schnell funktioniert, wenn sie es genutzt hatte, aber es war normalerweise nur eine kleine Dosis mit wenig Auswirkung. Was w?rde eine gr??ere Dosis bei einem Mann mit dieser Gr??e ausl?sen und w?rde sie genug Zeit haben, ehe etwas passierte? Angelica f?hlte bereits die Kante des Daches an ihrem R?cken, der Himmel war sichtbar, als der gro?e Mann an ihr zog. „Ich werde dich t?ten!“, rief der Wachmann und das Beste was Angelica dar?ber sagen konnte, war, dass die Worte eher undeutlich aus seinem Mund kamen. Wurde sein Griff schw?cher? War der Druck gegen sie geringer? Sie wurde jetzt so weit zur?ckgedr?ngt, dass sie schon den Boden unter sich sehen konnte und die dort herumlaufenden Diener und Adligen. Eine weitere Sekunde und sie w?rde auf das Kopfsteinpflaster des Hofes fallen und aufschlagen und so sicher wie ein fallen gelassener Pokal zerschellen. In dieser Sekunde f?hlte Angelica, wie der Griff des Wachmannes schw?cher wurde. Nicht viel, aber genug, um sich in seinem Griff zu winden und herauszugleiten und ihn mit dem R?cken in den leeren Himmel zu stellen. “Du h?ttest das Geld nehmen sollen”, sagte sie und dr?ngte ihn nach vorne, sie schob mit all ihrer Kraft. Der Wachmann taumelte f?r eine Sekunde am Rand des Gel?nders, dann st?rzte er nach hinten, seine Arme schlugen in der Luft. Nicht nur in der Luft. Einer schaffte es nach ihr zu greifen und Angelica wurde nach vorne an den Rand und dar?ber gezogen. Sie schrie und griff nach dem N?chstbesten was sie finden konnte. Ihre Finger fanden ein St?ck Mauerwerk, verloren den Halt und fanden ihn wieder, w?hrend der Wachmann weiter unter ihr taumelte. Angelica schaute gerade lange genug herunter, um seinem Fall zuzusehen. Sie f?hlte einen kurzen Moment der Befriedigung, als er aufschlug, der aber schnell von der Angst ersetzt wurde, an der Seite der Burg zu h?ngen. Angelica suchte nach einem festen Griff, sie versuchte etwas zu finden, an dem sie sich festhalten konnte. Ihre F??e hingen einen Moment in der Luft, dann schaffte sie es, Halt auf der rauen Seite eines Wappenschilds aus Steins zu finden. Angelica bemerkte mit schwacher Belustigung, dass es kein k?nigliches Wappen war, aber sie f?hlte auch Erleichterung von der Tatsache, dass es ?berhaupt da war. Ohne das Wappen w?rde sie jetzt zweifellos so tot sein, wie die Witwe es sich f?r sie w?nschte. Das Klettern zur?ck aufs Dach schien ewig zu dauern, Angelicas Muskeln brannten von der unerwarteten Anstrengung. Unten konnte sie jetzt Schreie h?ren, als die Menschen sich um den heruntergefallenen Wachmann versammelten. Es gab keinen Zweifel, dass jemand hochsehen und sie sehen w?rde, wie sie wieder zur?ck aufs Dach kletterte, sich hin?ber schwang und dort lag und schwer atmete. „Steh auf“, sagte sie zu sich selbst. “Du wirst sterben, wenn du hier bleibst. Steh auf.“ Sie zwang sich auf die Beine, und versuchte nachzudenken. Die Witwe hatte versucht, sie zu t?ten. Das Offensichtliche war zu rennen, denn wer konnte sich schon vor der Witwe behaupten? Sie musste einen Weg aus dem Palast finden, vielleicht zum Hafen kommen und nach ?bersee zu ihrer Familie zu fahren. Das oder ?ber die kleineren Nebenstra?en der Stadt fliehen, um zu vermeiden von Spionen gesehen zu werden, die in und au?erhalb des Landes nach ihr suchen w?rden. Ihre Familie war m?chtig, mit der Art von Freunden die in der Adligenversammlung Fragen stellen w?rden, die –“ “Sie werden tun, was die Witwe ihnen sagt”, sagte Angelica sich selbst. Wenn sie ?berhaupt handeln w?rden, dann w?re das so langsam, dass sie in der Zwischenzeit tot w?re. Das Beste, worauf sie hoffen konnte, war wegzulaufen und immer weiter zu ziehen, sie w?re niemals sicher, w?rde nie wieder im Mittelpunkt stehen. Das war eine unakzeptable L?sung. Das brachte sie wieder zu ihrer Ausgangsfrage zur?ck: Wer k?nnte es mit der Witwe aufnehmen? Angelica wischte sich sorgf?ltig den Schmutz von der Kleidung, machte sich so gut es ging die Haare und nickte sich selbst zu. Dieser Plan war … gef?hrlich, ja. Unsch?n haupts?chlich. Aber es war die gr??te Chance, die sie hatte. W?hrend die Menschen unten riefen, lief sie los zur?ck durch den Palast. KAPITEL SIEBEN Sebastians Augen begannen sich an die Dunkelheit in seiner Zelle zu gew?hnen, an das Feuchte, sogar an den Geruch. Er begann sich an das schwache Gurgeln des Wassers irgendwo in der Entfernung zu gew?hnen und an das Ger?usch der Menschen, die kamen und gingen. Das war vermutlich ein schlechtes Zeichen. Es gab Orte, an die sich niemand gew?hnen sollte. Die Zelle war klein, nur ein paar Meter gro? mit Eisenstangen vorne, die mit einem soliden Schloss verschlossen waren. Das war kein feines Gef?ngnis, wo die Familie des Mannes f?r die Beibehaltung seines Lebensstiles zahlen konnte, bis er gek?pft wurde. Das war die Art von Ort, in die ein Mann gesteckt wurde, damit die Welt ihn verga?. “Und wenn ich vergessen werde”, fl?sterte Sebastian, „dann bekommt Rupert die Krone.“ Darum musste es gehen. Sebastian zweifelte nicht daran. Wenn sein Bruder ihn verschwinden lie?, dann w?rde er es so aussehen lassen, als wenn Sebastian weggelaufen war und nie wieder zur?ckkommen w?rde, dann w?rde Rupert automatisch der Thronnachfolger werden. Die Tatsache, dass er Sebastian nicht get?tet hatte, lie? annehmen, dass das f?r ihn ausreichend war, dass er Sebastian vielleicht sogar freilassen w?rde, wenn er erst einmal hatte, was er wollte. „Oder es hei?t einfach nur, dass er sich Zeit nehmen will, um mich zu t?ten“, sagte Sebastian. Er konnte im Moment keine weiteren Stimmen in der Dunkelheit h?ren, wenn auch von Zeit zu Zeit von weiter weg welche erklangen. Sebastian nahm an, dass es noch andere Zellen hier unten gab, vielleicht noch andere Gefangene. Wo immer hier war. Das war tats?chlich eine Frage, ?ber die es sich lohnte nachzudenken. Wenn sie irgendwo unter dem Palast waren, dann gab es eine Chance, dass Sebastian genug Aufmerksamkeit auf sich ziehen konnte, um Hilfe zu bekommen. Wenn sie irgendwo anders in der Stadt waren … naja, dann w?rde es davon abh?ngen, wo sie waren, aber Sebastian w?rde einen Weg finden, um Hilfe zu bekommen. Er versuchte ?ber die Fahrt nachzudenken, wie sie hier hergekommen waren, aber es war unm?glich, um es sicher zu sagen. Es war nicht der Palast, nahm er an. Sogar Rupert w?rde nicht arrogant genug sein, Sebastian dort zu verwahren. Sein Bruder, seine Familie hatte genug Geld, sodass er andere Besitzt?mer in der Stadt kaufen konnte. Irgendein extra Haus f?r Aff?ren oder undurchsichtige Gesch?fte. „Wahrscheinlich beides, wie ich Rupert kenne“, sagte Sebastian. „Ruhe da“, sagte eine Stimme. Eine Person n?herte sich aus dem Dunkeln: ein unscheinbarer Mann, der als einer seiner Kerkermeister diente. Der Mann kam nur ein paar Mal am Tag, brachte leicht salziges Wasser und abgestandenes Brot. Jetzt klopfte er mit einem Holzkn?ppel an die Gitterst?be an Sebastians Zelle und das pl?tzliche Ger?usch nach so langer Zeit Stille erschreckte ihn. “Sie wissen, wer ich bin”, sagte Sebastian. „Ich bin Ruperts Bruder, der Sohn der Witwe.“ Er griff nach den Gitterst?ben. „Sie wird jeden t?ten, der ihren S?hnen Schaden zuf?gt. Sie wissen das, Sie sind doch nicht dumm. Ihre einzige Chance, um zu ?berleben, ist derjenige zu sein, der mich gehen l?sst.“ Sebastian gefiel es nicht, diese Androhung zu machen. Es war die Art von Ding, die sein Bruder getan h?tte, aber es war auch nichts mehr als die Wahrheit. Seine Mutter w?rde ganz Ashton nach ihm durchsuchen, wenn sie dachte, dass er gefangen genommen worden war und wenn sie ihn gefunden hatte, w?rde jeder, der ihm Schaden zugef?gt hatte, daf?r sterben. Wenn es um ihre Familie ging, war seine Mutter genau die grausame, unvers?hnliche Monarchin, f?r die die Menschen sie hielten. “Das trifft nur zu, wenn sie es herausfindet”, sagte der Wachmann und schlug Sebastians Hand fast wie zuf?llig mit dem Kn?ppel weg. Sebastian zog eine Grimasse vor Schmerz, aber schaffte es, den Kn?ppel festzuhalten und den Mann n?her an sich heranzuziehen, seine H?nde gingen zu seinem G?rtel. Das war keine gute Strategie. Immerhin war der andere Mann bewaffnet und Sebastian war in einer beengten Zelle gefangen, ohne die M?glichkeit ihn zu umgehen oder ihm auszuweichen. Der Wachmann schlug ihn mit seiner freien Hand, dann stie? er ihn mit seinem Kn?ppel in den Bauch. Sebastian f?hlte die Luft aus ihm weichen. Er fiel auf die Knie. “Arrogante Adlige”, keifte der Mann und spuckte auf den Flur neben Sebastian. „Glauben, dass f?r sie alles funktioniert, was immer sie versuchen. Naja ich mache das nicht. Ihre Mutter wird nicht nach Ihnen suchen und Sie hier herausholen und ich werde direkt hier sein, wenn Ihr Bruder entscheidet, Sie in St?cke zu schneiden.“ Êîíåö îçíàêîìèòåëüíîãî ôðàãìåíòà. Òåêñò ïðåäîñòàâëåí ÎÎÎ «ËèòÐåñ». Ïðî÷èòàéòå ýòó êíèãó öåëèêîì, êóïèâ ïîëíóþ ëåãàëüíóþ âåðñèþ (https://www.litres.ru/pages/biblio_book/?art=43695231&lfrom=688855901) íà ËèòÐåñ. Áåçîïàñíî îïëàòèòü êíèãó ìîæíî áàíêîâñêîé êàðòîé Visa, MasterCard, Maestro, ñî ñ÷åòà ìîáèëüíîãî òåëåôîíà, ñ ïëàòåæíîãî òåðìèíàëà, â ñàëîíå ÌÒÑ èëè Ñâÿçíîé, ÷åðåç PayPal, WebMoney, ßíäåêñ.Äåíüãè, QIWI Êîøåëåê, áîíóñíûìè êàðòàìè èëè äðóãèì óäîáíûì Âàì ñïîñîáîì.
Íàø ëèòåðàòóðíûé æóðíàë Ëó÷øåå ìåñòî äëÿ ðàçìåùåíèÿ ñâîèõ ïðîèçâåäåíèé ìîëîäûìè àâòîðàìè, ïîýòàìè; äëÿ ðåàëèçàöèè ñâîèõ òâîð÷åñêèõ èäåé è äëÿ òîãî, ÷òîáû âàøè ïðîèçâåäåíèÿ ñòàëè ïîïóëÿðíûìè è ÷èòàåìûìè. Åñëè âû, íåèçâåñòíûé ñîâðåìåííûé ïîýò èëè çàèíòåðåñîâàííûé ÷èòàòåëü - Âàñ æä¸ò íàø ëèòåðàòóðíûé æóðíàë.